Die vorliegende Bachelorarbeit soll aufzeigen, wie das Management von Restwert- und Kreditrisiken im Automobilleasing im Sinne eines Risikomanagement-Prozesses bestehend aus Identifikation, Bewertung, Steuerung und Kontrolle gelingen kann, wobei dazu auch regulatorische Anforderungen an das Risikomanagement Berücksichtigung finden müssen.
Das Leasing als Möglichkeit der Fremdfinanzierung erfreut sich insbesondere für PKW größter Beliebtheit. Über die Vertragslaufzeit konstante Raten und ein damit einhergehender planmäßiger Abfluss von Liquidität sprechen vor allem gewerbliche Kunden an – aber auch für Privatpersonen rückt mittels des geringen Kapitaleinsatzes der Traum vom Neuwagen
in greifbare Nähe. Für Leasinggeber ist ihr Angebot allerdings nicht frei von Risiken: So muss zur Kalkulation der Leasingrate im Voraus bestimmt werden, welchen Wert das Fahrzeug bei Vertragsende noch aufweisen wird. Neben der Gefahr, diese als Restwert bezeichnete Größe letztendlich nicht erzielen zu können, besteht das Risiko, dass Kunden ihren Zahlungsverpflichtungen nicht nachkommen.
Restwert- und Kreditrisiken resultieren somit direkt aus dem Wesen des
einzelnen Leasingengagements, das dem Leasingnehmer gegen Zahlung regelmäßiger Geldbeträge die Nutzung eines an unbestimmtem Wert verlierenden Fahrzeugs ermöglicht und stellen den Erfahrungen des Autors aus der Unternehmenspraxis zufolge die größten Risiken von Automobilleasinggesellschaften dar. Um eine Gefährdung der Existenz einer Leasinggesellschaft zu vermeiden bzw. den Einfluss der Risiken auf das Ergebnis der Gesellschaft positiv zu beeinflussen, ist ein erfolgreiches Restwert- und Kreditrisikomanagement erforderlich.
Inhaltsverzeichnis
- Automobilleasing in Deutschland
- Problemstellung, Zielsetzung und Aufbau
- Begrifflichkeiten und Grundlagen
- Leasing-Begriff
- Erscheinungsformen des Automobilleasing
- Kalkulation von Leasingraten
- Risiko-Begriff
- Restwertrisiko
- Kreditrisiko
- Risikomanagement
- Regulatorische Anforderungen an das Risikomanagement
- Gesetz über das Kreditwesen
- Mindestanforderungen an das Risikomanagement
- Leasing-Begriff
- Risikoidentifikation und -klassifizierung
- Frühwarnsystem
- Klassifizierung
- Quantitative Bewertung von Risikopositionen
- Value at Risk
- Stresstest
- Risikosteuerung
- Risikovermeidung
- Risikoverminderung
- Verminderung des Restwertrisikos
- Verminderung des Kreditrisikos
- Risikoüberwälzung
- Überwälzung des Restwertrisikos
- Überwälzung des Kreditrisikos
- Risikoakzeptanz
- Risikocontrolling
- Organisation des Risikocontrolling
- Aufgaben des Risikocontrolling
- Überwachung
- Kommunikation
- Zusammenfassung, Fazit und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Bachelorarbeit beschäftigt sich mit dem Restwert- und Kreditrisikomanagement im Automobilleasing. Ziel ist es, die relevanten Risikobereiche im Kontext des Automobilleasing zu identifizieren, zu analysieren und Handlungsempfehlungen zur Risikominderung zu erarbeiten. Der Fokus liegt dabei auf der Entwicklung und Implementierung eines effizienten Risikomanagementsystems.
- Analyse des Restwertrisikos im Automobilleasing
- Bewertung des Kreditrisikos im Automobilleasing
- Entwicklung eines Frühwarnsystems zur Identifizierung von Risikofaktoren
- Implementierung von Risikosteuerungsmaßnahmen zur Minimierung von Verlusten
- Bedeutung der regulatorischen Rahmenbedingungen für das Risikomanagement im Automobilleasing
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel behandelt die Entwicklung und Bedeutung des Automobilleasing in Deutschland. Kapitel 3 stellt die grundlegenden Begrifflichkeiten und Prinzipien des Leasing und des Risikomanagements vor. Hier werden unter anderem verschiedene Erscheinungsformen des Automobilleasing sowie die Kalkulation von Leasingraten erläutert. Kapitel 4 befasst sich mit der Risikoidentifikation und -klassifizierung. Hier werden die wichtigsten Risikofaktoren im Automobilleasing identifiziert und ein Frühwarnsystem zur frühzeitigen Erkennung von potenziellen Risiken entwickelt. Kapitel 5 geht auf die quantitative Bewertung von Risikopositionen ein und analysiert verschiedene Methoden wie Value at Risk und Stresstests. Kapitel 6 behandelt verschiedene Risikosteuerungsmaßnahmen, wie beispielsweise die Risikovermeidung, Risikoverminderung und Risikoüberwälzung. Schließlich werden in Kapitel 7 die Organisation und die Aufgaben des Risikocontrolling im Automobilleasing erläutert.
Schlüsselwörter
Automobilleasing, Restwertrisiko, Kreditrisiko, Risikomanagement, Frühwarnsystem, Risikoklassifizierung, Value at Risk, Stresstest, Risikosteuerung, Risikocontrolling, regulatorische Anforderungen
- Quote paper
- Markus Schmid (Author), 2014, Wie gelingt erfolgreiches Kreditrisikomanagement? Restwert- und Kreditrisikomanagement im Automobilleasing, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/932294