Die vorliegende Hausarbeit wird sich auf die letzten Kriegsvorbereitungen im „Schicksalsjahr 1866“ konzentrieren und die unmittelbaren Vorzeichen des Bruderkrieges, besonders von preußischer Seite aus untersuchen. Stimmt es, wenn Andreas Hillgruber behauptet, dass bei Bismarck bereits „im Februar 1866 die Waage endgültig zu einer kriegerischen Entscheidung gegen Österreich neigte, obwohl er wußte, daß ein Bruderkrieg […] prinzipiell abgelehnt wurde“ ? Wie bereitete Bismarck den Krieg vor, wann stand sein Entschluss fest, dass ein Krieg unvermeidbar sei? Welches Ziel verfolgte Otto von Bismarck beim Treffen mit Napoleon III. in Biarritz? Wollte er Frankreich als einen möglichen Verbündeten gewinnen oder sich tatsächlich nur Napoleons Neutralität vergewissern?
Um die Fragen zu beantworten, werden im Laufe der Arbeit die preußischen Ministerratsprotokolle vom 29. Mai 1865 sowie vom 28. Februar 1866 über den preußisch-deutschen Konflikt untersucht. Auch das französische Kronratsprotokoll vom 21. Februar 1866, indem Österreich gegen eine preußische Offensive mobil macht, wird diskutiert werden. Für die Zusammenkunft Bismarcks mit Napoleon III. in Biarritz wird der Immediatbericht des Ministerpräsidenten an seinen König auf Motive und Ergebnisse des Treffens hin analysiert.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die Gründe für Preußens Streben nach norddeutscher Hegemonie
- Uneinigkeit im Europäischen Mächtekonzert - Ein Vorteil für Preußen?
- Die Eskalation des Preußisch-Österreichischen Dualismus: Wann fielen die Würfel für den Krieg?
- Biarritz im Oktober 1865: Motive und Ergebnisse des Treffens zwischen Napoleon III. und Otto von Bismarck
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit befasst sich mit den unmittelbaren Vorzeichen des Preußisch-Österreichischen Krieges im Jahr 1866, insbesondere aus preußischer Sicht. Sie untersucht, ob Bismarcks Entschluss zu einem kriegerischen Vorgehen gegen Österreich bereits im Februar 1866 feststand und wie er den Krieg vorbereitete. Außerdem analysiert sie Bismarcks Treffen mit Napoleon III. in Biarritz und seine Motive und Ziele in diesem Kontext.
- Die Entwicklung Preußens seit der Olmützer Punktuation und seine politischen Ziele
- Die Konstellation der europäischen Großmächte im Zusammenhang mit der Schleswig-Holstein-Krise
- Die Eskalation des Konflikts um die Elbherzogtümer und Bismarcks Entscheidung für einen Krieg
- Die Rolle des Treffens zwischen Bismarck und Napoleon III. in Biarritz für den Ausbruch des Krieges
- Bismarcks Strategie zur Durchsetzung der preußischen Interessen in Deutschland
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Diese Einleitung stellt die historische Bedeutung des preußisch-österreichischen Dualismus dar und setzt den Fokus auf Bismarcks Rolle im Vorfeld des Krieges von 1866.
- Die Gründe für Preußens Streben nach norddeutscher Hegemonie: Dieses Kapitel beleuchtet die innere Entwicklung Preußens im 19. Jahrhundert und erläutert die Gründe für Preußens Streben nach Hegemonie im Norden Deutschlands, insbesondere im Hinblick auf die Konkurrenz zu Österreich.
- Die Eskalation des Preußisch-Österreichischen Dualismus: Wann fielen die Würfel für den Krieg?: Dieses Kapitel analysiert die Eskalation des Konflikts zwischen Preußen und Österreich, insbesondere die Rolle der Schleswig-Holstein-Krise und Bismarcks Entscheidung für einen Krieg.
- Biarritz im Oktober 1865: Motive und Ergebnisse des Treffens zwischen Napoleon III. und Otto von Bismarck: Dieses Kapitel untersucht Bismarcks Treffen mit Napoleon III. in Biarritz und analysiert seine Motive und Ziele in diesem Kontext.
Schlüsselwörter
Preußisch-Österreichischer Dualismus, Deutsche Frage, Schleswig-Holstein-Krise, Otto von Bismarck, Napoleon III., Biarritz, Hegemonie, Krieg, Machtpolitik, Europäisches Konzert, Olmützer Punktuation.
- Quote paper
- Christoph Haeberlein (Author), 2006, Otto von Bismarck zu Gast in Biarritz, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/93323