Die Tagungs- und Kongresswirtschaft spielt als Bereich des Geschäftstourismus eine wesentliche Rolle in der Tourismuswirtschaft des 21. Jahrhunderts. Die Nachfrage an Veranstaltungsstätten nimmt immer weiter zu. Dem kommen die Städte mit dem Bau neuer Kongresszentren entgegen. Dies geschieht jedoch überproportional, so dass es inzwischen zu viele Veranstaltungsstätten gibt und sich der Verkäufermarkt zu einem Käufermarkt entwickelt hat. Dies ist der Grund, weshalb viele Städte Schwierigkeiten haben, eine kostendeckende Auslastung in den Veranstaltungszentren zu erreichen und im besten Fall auch noch Gewinn zu erwirtschaften.
Dennoch gilt für Städte, die Tagungsmöglichkeiten anbieten, sei es nun in Form von Tagungshotels, Kongresszentren oder Special Event Locations, dass Geschäftsreisende im Allgemeinen und Tagungsgäste im Besonderen eine wesentliche Einnahmequelle darstellen. Die Multiplikatoreneffekte bezüglich Hotellerie, Gastronomie, Einzelhandel und dem Städtetourismus sind ein wesentlicher Grund für eine Stadt, den Tagungsbereich voranzutreiben. Dies gilt auch für das Bayerische Staatsbad Bad Reichenhall/Bayerisch Gmain, das im Jahr 2001 zur Alpenstadt des Jahres gewählt wurde und als erster Alpiner Wellnessort optimale klimatische und gesundheitsfördernde, aber auch kulturelle Bedingungen schafft. Bad Reichenhall hat das Potential, den bereits vorhandenen Tagungsmarkt durch gezielte Marketingaktivitäten weiter auszubauen und neben dem Gesundheitstourismus zu einem zweiten Standbein werden zu lassen. Es fehlt jedoch eine klare Zielsetzung, wie dies erreicht werden kann. Überlegungen seitens der Geschäftsleitung der Kur-GmbH Gebäude abzugeben bzw. Raumkapazitäten für bestimmte Zeitspannen an Dritte zu verkaufen, verunsichern die Mitarbeiter und erschweren gezielte Marketingmaßnahmen. Das größte Problem ist jedoch die geringe Anzahl an geeigneten Hotels in Bad Reichenhall. Dazu kommt, dass die Zusammenarbeit zwischen der Kur-GmbH und den Hotels mit Tagungsmöglichkeiten als weniger gut bezeichnet werden kann. Außer mit dem Steigenberger Hotel Axelmannstein Bad Reichenhall finden keine gemeinsamen Aktivitäten zur Vermarktung Bad Reichenhalls als Tagungs- und Kongressdestination statt.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 1.1 Aufbau der Arbeit
- 1.2 Problemstellung
- 1.3 Zielsetzung
- 2 Theoretische Grundlagen
- 2.1 Definitionen
- 2.1.1 Tagung
- 2.1.2 Kongress
- 2.1.3 Incentive
- 2.1.4 Marketing
- 2.1.5 Kongressmarketing
- 2.1.6 Standortanalyse
- 2.2 Die Beteiligten auf dem Tagungs- und Kongressmarkt
- 2.2.1 Die Anbieter
- 2.2.2 Die Nachfrager
- 2.2.3 Die Organisatoren
- 2.2.4 Tagungs- und kongressrelevante Dienstleister
- 3 Der Tagungs- und Kongressmarkt in Bad Reichenhall
- 3.1 Der Kurort Bad Reichenhall
- 3.2 Die Kur-GmbH Bad Reichenhall/Bayerisch Gmain
- 3.3 Das Angebot für Geschäftstourismus
- 3.3.1 Kurgastzentrum
- 3.3.2 Raum Thumsee/Konzertrotunde
- 3.3.3 Außergewöhnliche Veranstaltungsorte
- 3.3.3.1 Altes Königliches Kurhaus
- 3.3.3.2 Berghotel Predigtstuhl
- 3.3.3.3 Alte Saline
- 3.3.3.4 Reichenhaller Akademie
- 3.3.3.5 Bayerische Spielbank Bad Reichenhall
- 3.3.4 Tagungs- und Kongresshotellerie
- 3.3.4.1 Steigenberger Hotel Axelmannstein Bad Reichenhall
- 3.3.4.2 Hotel Residenz Bavaria
- 3.3.4.3 Hotel Panorama
- 3.3.4.4 Parkhotel Luisenbad
- 3.3.4.5 Hotel Bayerischer Hof
- 3.3.4.6 Hotel Bayern Vital
- 3.3.5 Incentives
- 3.4 Der Geschäftstourismus in Zahlen
- 3.4.1 Veranstaltungsvolumen und -struktur
- 3.4.2 Veranstalter
- 3.4.3 Teilnehmervolumen und -struktur
- 4 Standortanalyse der Stadt Bad Reichenhall
- 4.1 Lage und Verkehrsanbindung
- 4.2 Tagungs- und Kongresseinrichtungen
- 4.3 Hotellerie
- 4.4 Wissenschaft
- 4.5 Wirtschaft
- 4.6 Standortgröße
- 4.7 Gastronomie
- 4.8 Dienstleistungsangebot
- 4.9 Kultur
- 4.10 Natur
- 4.11 Image
- 4.12 Sicherheit
- 5 Die Tagungsstadt Bad Reichenhall und ihre Mitbewerber
- 5.1 Direkte und indirekte Mitbewerber der Stadt Bad Reichenhall
- 5.1.1 Bad Kissingen
- 5.1.2 Bad Tölz
- 5.1.3 Garmisch-Partenkirchen
- 5.1.4 Prien am Chiemsee
- 5.1.5 Salzburg
- 5.2 Vergleichende Analyse der Standortfaktoren
- 5.2.1 Lage und Verkehrsanbindung
- 5.2.1.1 Bad Kissingen
- 5.2.1.2 Bad Tölz
- 5.2.1.3 Garmisch-Partenkirchen
- 5.2.1.4 Prien am Chiemsee
- 5.2.1.5 Salzburg
- 5.2.2 Tagungs- und Kongresseinrichtungen
- 5.2.2.1 Bad Kissingen
- 5.2.2.2 Bad Tölz
- 5.2.2.3 Garmisch-Partenkirchen
- 5.2.2.4 Prien am Chiemsee
- 5.2.2.5 Salzburg
- 5.2.3 Hotellerie
- 5.2.3.1 Bad Kissingen
- 5.2.3.2 Bad Tölz
- 5.2.3.3 Garmisch-Partenkirchen
- 5.2.3.4 Prien am Chiemsee
- 5.2.3.5 Salzburg
- 5.2.4 Wissenschaft
- 5.2.4.1 Bad Kissingen
- 5.2.4.2 Bad Tölz
- 5.2.4.3 Garmisch-Partenkirchen
- 5.2.4.4 Prien am Chiemsee
- 5.2.4.5 Salzburg
- 5.2.5 Wirtschaft
- 5.2.5.1 Bad Kissingen
- 5.2.5.2 Bad Tölz
- 5.2.5.3 Garmisch-Partenkirchen
- 5.2.5.4 Prien am Chiemsee
- 5.2.5.5 Salzburg
- 5.2.6 Standortgröße
- 5.2.6.1 Bad Kissingen
- 5.2.6.2 Bad Tölz
- 5.2.6.3 Garmisch-Partenkirchen
- 5.2.6.4 Prien am Chiemsee
- 5.2.6.5 Salzburg
- 5.2.7 Gastronomie
- 5.2.7.1 Bad Kissingen
- 5.2.7.2 Bad Tölz
- 5.2.7.3 Garmisch-Partenkirchen
- 5.2.7.4 Prien am Chiemsee
- 5.2.7.5 Salzburg
- 5.2.8 Dienstleistungsangebot
- 5.2.8.1 Bad Kissingen
- 5.2.8.2 Bad Tölz
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Diplomarbeit analysiert die Eignung von Bad Reichenhall als Tagungs- und Kongressdestination. Ziel ist es, die Stärken und Schwächen des Standorts im Vergleich zu ausgewählten Mitbewerbern zu ermitteln.
- Standortfaktorenanalyse Bad Reichenhall
- Vergleichende Standortanalyse mit Mitbewerbern
- Bewertung des Angebots für Geschäftstourismus in Bad Reichenhall
- Analyse des Tagungs- und Kongressmarktes in Bad Reichenhall
- Identifikation von Stärken und Schwächen Bad Reichenhalls als Tagungsort
Zusammenfassung der Kapitel
1 Einleitung: Diese Einleitung führt in das Thema der Diplomarbeit ein und beschreibt den Aufbau der Arbeit sowie die Problemstellung und Zielsetzung. Sie skizziert den methodischen Ansatz und die Bedeutung der Untersuchung für die Praxis des Tourismusmanagements in Bad Reichenhall.
2 Theoretische Grundlagen: Dieses Kapitel liefert die notwendigen theoretischen Grundlagen, indem es die Begriffe Tagung, Kongress und Incentive definiert und das Marketing, insbesondere das Kongressmarketing, erläutert. Weiterhin werden die verschiedenen Akteure auf dem Tagungs- und Kongressmarkt (Anbieter, Nachfrager, Organisatoren und Dienstleister) detailliert vorgestellt und ihre jeweiligen Rollen und Funktionen beschrieben. Dieser Abschnitt legt den theoretischen Rahmen für die anschließende empirische Analyse fest.
3 Der Tagungs- und Kongressmarkt in Bad Reichenhall: Dieses Kapitel befasst sich ausführlich mit dem Tagungs- und Kongressmarkt in Bad Reichenhall. Es beschreibt den Kurort selbst, die Kur-GmbH als zentralen Akteur und das spezifische Angebot für den Geschäftstourismus. Hier werden verschiedene Veranstaltungsorte, Hotels und Incentive-Möglichkeiten detailliert präsentiert und im Kontext der Gesamtstrategie der Stadt für den Geschäftstourismus eingeordnet. Die Analyse des bestehenden Angebots bildet die Basis für den späteren Vergleich mit anderen Destinationen.
4 Standortanalyse der Stadt Bad Reichenhall: Dieses Kapitel bietet eine umfassende Standortanalyse von Bad Reichenhall. Es bewertet verschiedene Faktoren wie Lage, Verkehrsanbindung, Tagungs- und Kongresseinrichtungen, Hotellerie, Wissenschaft, Wirtschaft, Größe, Gastronomie, Dienstleistungsangebot, Kultur, Natur, Image und Sicherheit. Die detaillierte Analyse dieser Faktoren liefert ein ganzheitliches Bild der Stärken und Schwächen Bad Reichenhalls als Tagungs- und Kongressstandort und bildet die Grundlage für den Vergleich mit den Konkurrenten.
5 Die Tagungsstadt Bad Reichenhall und ihre Mitbewerber: In diesem Kapitel werden die direkten und indirekten Mitbewerber von Bad Reichenhall (Bad Kissingen, Bad Tölz, Garmisch-Partenkirchen, Prien am Chiemsee und Salzburg) vorgestellt und im Detail analysiert. Dabei werden die gleichen Standortfaktoren wie im vorherigen Kapitel verwendet, um einen vergleichenden Überblick zu ermöglichen. Die Ergebnisse dieser Gegenüberstellung ermöglichen eine fundierte Einschätzung der Wettbewerbsposition von Bad Reichenhall.
Schlüsselwörter
Bad Reichenhall, Tagungsdestination, Kongress, Standortanalyse, Wettbewerbsanalyse, Geschäftstourismus, Hotellerie, Kongressmarketing, Standortfaktoren, Mitbewerberanalyse.
Häufig gestellte Fragen zur Diplomarbeit: Standortanalyse Bad Reichenhall als Tagungs- und Kongressdestination
Was ist das Thema dieser Diplomarbeit?
Die Diplomarbeit analysiert die Eignung von Bad Reichenhall als Tagungs- und Kongressdestination. Sie untersucht die Stärken und Schwächen des Standorts im Vergleich zu ausgewählten Mitbewerbern.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in fünf Kapitel: Einleitung, Theoretische Grundlagen, Der Tagungs- und Kongressmarkt in Bad Reichenhall, Standortanalyse der Stadt Bad Reichenhall und Die Tagungsstadt Bad Reichenhall und ihre Mitbewerber. Die Einleitung beschreibt den Aufbau, die Problemstellung und die Zielsetzung. Kapitel 2 liefert die theoretischen Grundlagen zu Tagungen, Kongressen, Incentive-Reisen und Kongressmarketing. Kapitel 3 analysiert den Markt in Bad Reichenhall, einschließlich der Veranstaltungsorte und Hotels. Kapitel 4 führt eine detaillierte Standortanalyse von Bad Reichenhall durch. Kapitel 5 vergleicht Bad Reichenhall mit seinen Mitbewerbern.
Welche konkreten Ziele werden in der Arbeit verfolgt?
Die Arbeit zielt darauf ab, die Stärken und Schwächen von Bad Reichenhall als Tagungsort zu identifizieren und im Vergleich zu anderen Städten zu bewerten. Es soll eine umfassende Standortfaktorenanalyse durchgeführt und das Angebot für den Geschäftstourismus in Bad Reichenhall analysiert werden.
Welche Mitbewerber werden in der Arbeit untersucht?
Die Arbeit vergleicht Bad Reichenhall mit folgenden Städten: Bad Kissingen, Bad Tölz, Garmisch-Partenkirchen, Prien am Chiemsee und Salzburg.
Welche Standortfaktoren werden analysiert?
Die Analyse umfasst Faktoren wie Lage und Verkehrsanbindung, Tagungs- und Kongresseinrichtungen, Hotellerie, Wissenschaft, Wirtschaft, Standortgröße, Gastronomie, Dienstleistungsangebot, Kultur, Natur, Image und Sicherheit.
Wie wird der Vergleich der Standorte durchgeführt?
Der Vergleich erfolgt anhand der in Kapitel 4 identifizierten Standortfaktoren. Für jeden Faktor wird eine vergleichende Analyse der einzelnen Mitbewerberstädte durchgeführt.
Welche Informationen werden über den Tagungs- und Kongressmarkt in Bad Reichenhall bereitgestellt?
Die Arbeit beschreibt den Kurort Bad Reichenhall, die Kur-GmbH, das Angebot an Veranstaltungsstätten (z.B. Kurgastzentrum, Altes Königliches Kurhaus, Berghotel Predigtstuhl), Hotels und Incentive-Möglichkeiten. Es werden außerdem Daten zum Veranstaltungsvolumen, den Veranstaltern und der Teilnehmerstruktur präsentiert.
Welche Definitionen werden in der Arbeit verwendet?
Die Arbeit definiert wichtige Begriffe wie Tagung, Kongress, Incentive, Marketing und Kongressmarketing.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit am besten?
Schlüsselwörter sind: Bad Reichenhall, Tagungsdestination, Kongress, Standortanalyse, Wettbewerbsanalyse, Geschäftstourismus, Hotellerie, Kongressmarketing, Standortfaktoren, Mitbewerberanalyse.
Für wen ist diese Arbeit relevant?
Die Arbeit ist relevant für alle, die sich mit dem Tourismusmanagement in Bad Reichenhall befassen, insbesondere für die Kur-GmbH und Entscheidungsträger im Bereich des Geschäftstourismus. Sie bietet eine fundierte Grundlage für strategische Entscheidungen zur Positionierung Bad Reichenhalls als Tagungs- und Kongressstandort.
- Arbeit zitieren
- Swantje Borner (Autor:in), 2007, Bad Reichenhall als Tagungs- und Kongressdestination , München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/93349