Das Ziel der Arbeit ist das Herausarbeiten, sowie Präsentieren der latenten Steuern innerhalb der Konzernrechnungslegung. Als Bewertungsmethode wir die Equity-Methode zu Grunde gelegt. Zunächst wird im Rahmen dieser Arbeit auf die den Konzernabschluss eingegangen und in diesem Zuge die Begriffe des Konzerns erläutert, sowie die Methoden der Kapitalkonsolidierung auf Basis der Equity-Methode. Im Anschluss daran werden die Grundlagen, Begriffsdefinitionen und Abgrenzungsmöglichkeiten latenter Steuern erklärt. Darauf aufbauend erfolgen eine Integration der Erkenntnisse und die abschließende Bewertung von latenten Steuern bei der Equity-Methode in einem eigenen Gliederungspunkt.
Die Notwendigkeit einer Konzernrechnungslegung ist in der heutigen globalisierten und vernetzen Wirtschaftswelt allgemeingültig anerkannt. Durch fortschreitende Globalisierung, Internationalisierung der Unternehmen und fortschreitender globaler Verschmelzung von Unternehmen zu Konzernen, besteht in diesem Zusammenhang erhöhter Regulierungsbedarf zur Vermeidung grenzüberschreitender Unternehmenskrisen.
Diesen Regulierungsbedarf greifen sowohl das Handelsgesetzbuch (HGB) als auch die International Financial Reporting Standards (IFRS) auf. Hierin ist geregelt das sogenannte Mutterunternehmen allgemein zur Konzernrechnungslegung verpflichtet sind. Mutterunternehmen üben einen beherrschenden Einfluss auf die jeweiligen Unternehmensbeteiligungen aus.
Die aktuelle (europäische) Rechtsprechung besagt, dass solche Mutterunternehmen, deren Wertpapiere oder Anteilspapiere in einem Mitgliedstaat der Europäischen Union (EU) zum Handel an einem organisierten Markt zugelassen sind, verpflichtet sind ihren Konzernabschluss nach den von der EU-Kommission anerkannten IFRS aufzustellen.
Neben diesen globalen und internationalen Regelungen haben sich auch in Bezug auf die deutsche Rechtsprechung einige Anpassungen und Änderungen vollzogen, um eine kostengünstige und konkurrenzfähige Alternative zu den IFRS zu schaffen. Das BilMoG revolutionierte erstmals seit dem Bilanzrichtliniengesetz das HGB dahingehend im Jahre 2009. Im Zuge dieser Bilanzierung und Konzernrechnungslegung spielen auch vor allem latente Steuern eine große Rolle.
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Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Ausgangssituation
- Zielsetzung und Gang der Arbeit
- Grundlagen im Konzernabschluss
- Konzernabschluss nach Handelsgesetzbuch (HGB)
- Konsolidierung im Rahmen der Equity-Methode
- Grundkonzept von latenten Steuern
- Entstehung von latenten Steuern im Konzernabschluss
- Latente Steuern bei der Konsolidierung nach der Equity-Methode
- Bewertung der Rolle von latenten Steuern im Rahmen der Equity-Methode
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Dieses Scientific Abstract hat zum Ziel, latente Steuern im Kontext der Konzernrechnungslegung aufzuzeigen und zu präsentieren. Als Bewertungsmethode wird die Equity-Methode zugrunde gelegt. Die Arbeit untersucht zunächst die Grundlagen des Konzernabschlusses und erläutert die Begriffe des Konzerns sowie die Methoden der Kapitalkonsolidierung auf Basis der Equity-Methode. Anschließend werden die Grundlagen, Begriffsdefinitionen und Abgrenzungsmöglichkeiten latenter Steuern erarbeitet. Zur Verdeutlichung werden Beispielrechnungen verwendet. Die Integration der Erkenntnisse und die abschließende Bewertung von latenten Steuern bei der Equity-Methode erfolgen in einem eigenen Gliederungspunkt.
- Konzernabschluss und die Equity-Methode als Bewertungsmethode
- Grundlagen von latenten Steuern und deren Entstehung im Konzernabschluss
- Auswirkungen von latenten Steuern auf die Konsolidierung nach der Equity-Methode
- Bewertung der Rolle latenter Steuern im Rahmen der Equity-Methode
- Einfluss der Neufassung des § 312 Abs. 5 Satz 3 HGB auf die Behandlung latenter Steuern bei der Equity-Methode
Zusammenfassung der Kapitel
Im ersten Kapitel wird die Ausgangssituation, die Notwendigkeit einer Konzernrechnungslegung in der globalisierten Welt und die damit verbundenen Regulierungsbedarfe, erläutert. Das Ziel des Scientific Abstracts und der Aufbau der Arbeit werden vorgestellt.
Kapitel 2 beleuchtet die Grundlagen des Konzernabschlusses nach HGB und die Konsolidierung im Rahmen der Equity-Methode. Der Begriff des Konzerns, die Pflichten zur Aufstellung eines Konzernabschlusses und das Konzept der Einheitsfiktion werden erklärt. Außerdem wird die Anwendung der Equity-Methode zur Bewertung von Beteiligungen erläutert.
Kapitel 3 beschäftigt sich mit dem Grundkonzept von latenten Steuern. Die Entstehung von aktiven und passiven latenten Steuern sowie die Herausforderungen bei der Ermittlung von latenten Steuern im Konzernabschluss werden diskutiert. Das Kapitel analysiert auch die Auswirkungen von latenten Steuern bei der Konsolidierung nach der Equity-Methode.
Kapitel 4 befasst sich mit der Bewertung der Rolle latenter Steuern im Rahmen der Equity-Methode. Hier wird die Bedeutung von latenten Steuern für die Bewertung von Beteiligungen und die Auswirkungen der Neufassung des § 312 Abs. 5 Satz 3 HGB auf die Behandlung von latenten Steuern bei der Equity-Methode untersucht.
Das Fazit fasst die wichtigsten Erkenntnisse der Arbeit zusammen und bietet einen Ausblick auf zukünftige Entwicklungen im Bereich der latenten Steuern bei der Equity-Methode.
Schlüsselwörter
Die wichtigsten Schlüsselwörter dieses Scientific Abstracts sind: Konzernabschluss, Equity-Methode, latente Steuern, Handelsgesetzbuch (HGB), Kapitalkonsolidierung, assoziierte Unternehmen, stille Reserven, stille Lasten, BilRUG, DRS 10, Neubewertungsmethode, Buchwertmethode, Bilanzierung, Konsolidierung, Unternehmensbewertung, Steuerrecht, Rechnungslegung.
- Arbeit zitieren
- Patrick Wolf (Autor:in), 2020, Die Equity-Methode. Die Entstehung latenter Steuern im Konzernabschluss, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/933663