In der nun vorliegenden Arbeit soll der Versuch gestartet werden, zu untersuchen, welche Perspektiven des Autors in dem Roman „Die Kapuzinergruft" aus dem Exil angeführt werden. Dabei wird auf biographische und historische Hintergründe geachtet, damit die Erzählung genau gedeutet werden kann. Zum Beginn soll eine kurze Einbettung des Romans in das Gesamtwerk erfolgen und kurz einige, wichtige Hintergrundinformation offen gelegt werden. Abschließend soll gesagt werden, welche Intention Roth bei dem Roman anstrebt und mit welchen Mitteln ihm diese zu erzielen gelingt.
Als 1933 Adolf Hitler zum Reichskanzler ernannt wurde, emigrierte sich Joseph Roth nach Paris und verließ seine Heimat. Trotz seiner misslichen Lage, sein Heimatland verlassen haben zu müssen, bleibt Roth produktiv und verfasst viele Werke in seinen Exiljahren, die sogar publiziert werden. In diesen Werken blickt er oft auf seine Vergangenheit und sein ehemaliges Heimatland zurück und thematisiert allgemeine Problematiken, die häufig in Exilliteratur Anwendung finden. Roth ist nur einer von vielen Autoren, der unter den politischen Erneuerungen sehr leiden muss und sich sehnlichst sein ehemaliges Vaterland herbeiwünscht. Nostalgisch und monarchistisch treffen bei den in dieser Episode entstandenen Werke am besten über die Erzählhaltung des Autors zu. Nostalgisch auf sein altes Heimatland zurückblickend, welches für alle Zeit verloren zu sein scheint, schreibt Roth seine Texte und gewährt einen Einblick in die Gedankenwelt eines Exilanten. Roth gerät über die Exiljahre in eine „monarchistische Illusion" und hatte immer Hoffnung, dass die Monarchie wieder zustande kommt.
Inhaltsverzeichnis
- EINLEITUNG
- EINORDNUNG DES WERKES IN DAS GESAMTWERK
- PERSPEKTIVEN AUS DEM EXIL
- UNTERGANG DER MONARCHIE
- VERLUST DER HEIMAT
- EHRE
- KRITIK GEGENÜBER DER GESELLSCHAFT
- FAZIT
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit untersucht die Perspektiven des Autors Joseph Roth im Roman „Die Kapuzinergruft“ aus dem Exil. Durch die Betrachtung der biographischen und historischen Hintergründe wird die Erzählung analysiert und gedeutet. Die Arbeit beleuchtet die Intention des Autors und die Mittel, die er zur Erreichung seiner Ziele einsetzt.
- Der Untergang der Österreich-Ungarn-Monarchie und seine Folgen
- Der Verlust der Heimat und die Suche nach Identität
- Die Kritik an der Gesellschaft und ihren Strukturen
- Die Rolle der Ehre und Moral in der Exilsituation
- Die Sehnsucht nach dem alten Österreich und die „monarchistische Illusion“
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Diese Einleitung stellt den historischen und literarischen Kontext von Joseph Roths „Die Kapuzinergruft“ dar. Sie beleuchtet den Niedergang der Habsburger Monarchie und Roths eigenes Exil, das durch den Aufstieg des Nationalsozialismus ausgelöst wurde.
- Einordnung des Werkes in das Gesamtwerk: Dieses Kapitel betrachtet Roths Werk im Kontext seines Gesamtwerks. Es beschreibt seine monarchistische und nostalgische Haltung und die Rolle, die „Die Kapuzinergruft“ im Bezug zum „Radetzkymarsch“ spielt.
- Perspektiven aus dem Exil: Dieser Abschnitt analysiert die verschiedenen Perspektiven, die Roth im Roman aus seiner Exilsituation heraus einnimmt. Es werden Themen wie der Untergang der Monarchie, der Verlust der Heimat, die Kritik an der Gesellschaft und die Suche nach Ehre und Moral behandelt.
Schlüsselwörter
Joseph Roth, „Die Kapuzinergruft“, Exil, Österreich, Habsburger Monarchie, Untergang, Verlust der Heimat, Kritik an der Gesellschaft, Ehre, Moral, „monarchistische Illusion“, Nostalgie, Heimat, Identität.
- Quote paper
- Anna May (Author), 2020, Das Exilwerk Joseph Roths am Beispiel seines Romans "Die Kapuzinergruft", Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/933800