I. Einleitung
Das formulierte Thema legt die Erzähltextanalyse1 der beiden Werke nahe. Diese
Analyse wird werkweise in Kapitel II durchgeführt.
Zwei Aspekte werden noch hinzugezogen, um der Themenstellung wie den
Besonderheiten der Gattung Science Fiction gerecht werden zu können.
Zum einen geht es um die Probabilität, die in Kapitel III als ""innere subjektive
Glaubwürdigkeit eines Textes""2 bestimmt wird, um dann werkweise zu betrachten,
wie probabel der Autor dem Leser den science fictionalen ""Als-ob-
Kosmos""3 vermitteln kann.
Der dritte Aspekt durchzieht die gesamte Arbeit. Gemeint ist die Anthropozentrik,
die den Menschen (Griech.: anthropos) in den Mittelpunkt (Lat.: centrum) stellt.
Mit Protagoras' "Homomensura-Satz" ""Der Mensch ist das Maß aller Dinge…""4
lässt sich prägnant die hinter dem Anthropozentrismus stehende Haltung beschreiben,
nämlich dass sich der Mensch im ontologischen wie erkenntnistheoretischen
Sinne5 maßgebend für die Welt und den Kosmos hält. Die Abhängigkeit der
Fremdheitserfahrung von der kulturbedingten Wahrnehmungsweise6 erklärt die
der Anthropozentrik eingeräumte Bedeutungstiefe. Dies ist erfahrungsgemäß die
weitverbreitete, ja übliche Perspektive von Science Fiction – Produktionen .
Im Hinblick auf Letztgenanntes stechen Darltons "Planet der Mock" und Lems
"Der Unbesiegbare" aus dem Gros des Genres hervor, da in beiden Werken der
Anthropozentrismus in differierendem Maße kritisch zur Sprache kommt. Allein
deshalb kann diese Arbeit nicht den Anspruch erheben, beispielhaft für das Genre
zu untersuchen, wie kulturelle Fremdheitserfahrung erzählerisch umgesetzt wird.
Inhaltsverzeichnis
- I. Einleitung
- II. Erzähltextanalyse
- II.1 Clark Darltons "Planet der Mock"
- II.2 Stanislaw Lems "Der Unbesiegbare"
- II.3 Vergleich
- III. Probabilität - Begriffsbestimmung
- III.1 "Planet der Mock"
- III.2 "Der Unbesiegbare"
- IV. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit analysiert die Erzählbarkeit des Fremden in zwei Science-Fiction-Werken, Clark Darltons "Planet der Mock" und Stanislaw Lems "Der Unbesiegbare". Die Analyse fokussiert auf die Darstellung kultureller Fremdheitserfahrungen in den Texten und untersucht, wie die Autoren die "innere subjektive Glaubwürdigkeit" (Probabilität) des science fictionalen "Als-ob-Kosmos" vermitteln.
- Kulturelle Fremdheitserfahrung in Science Fiction
- Analyse der Erzähltextstruktur und der Figuren
- Die Rolle der Probabilität in der Science Fiction
- Anthropozentrismus und seine Kritik
- Vergleich der beiden Werke im Hinblick auf die Subgattungen der Science Fiction
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt das Thema der Arbeit vor und erläutert die drei zentralen Aspekte: Erzähltextanalyse, Probabilität und Anthropozentrismus. Kapitel II analysiert die Erzählstrukturen und Figuren der beiden Werke. Kapitel III befasst sich mit der Probabilität, d.h. der Glaubwürdigkeit des science fictionalen Kosmos. Der Fokus liegt dabei auf der Frage, wie die Autoren dem Leser die "Als-ob-Welt" glaubhaft vermitteln können. Die Arbeit endet mit einem Fazit.
Schlüsselwörter
Die Arbeit behandelt die Themen der Science Fiction, kulturelle Fremdheitserfahrung, Erzähltextanalyse, Probabilität, Anthropozentrismus, Subgattungen der Science Fiction, "Planet der Mock", "Der Unbesiegbare", Perry Rhodan, Stanislaw Lem.
- Quote paper
- Dominic Schnettler (Author), 2007, Erzählbarkeit des Fremden: Kulturelle Fremdheitserfahrung in der Science Fiction am Beispiel von Clark Darltons "Planet der Mock" und Stanislaw Lems "Der Unbesiegbare", Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/93442