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Zur Shop-Startseite › Philosophie - Theoretische (Erkenntnis, Wissenschaft, Logik, Sprache)

Vom Fragen

Studie zur Frage nach der Geschichte des Apriori

Titel: Vom Fragen

Doktorarbeit / Dissertation , 1969 , 85 Seiten , Note: cum laude

Autor:in: Dr. Ingmar Thilo (Autor:in)

Philosophie - Theoretische (Erkenntnis, Wissenschaft, Logik, Sprache)
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Nach dem Fragen wird hier gefragt, nicht um es selbst und nicht um anderes an ihm zu erkennen, sondern um es besser zu vermögen: Ich frage, weil ich nicht zu fragen vermag. Wer das Fragen nicht vermag, taugt auch nicht zur Antwort. Nicht die Dinge versagen sich uns zuerst, sondern unser Fragen versagt an ihnen. Es versagt, nicht weil es versagen muss, sondern weil wir es mit ihm zu leichtnehmen.

Nicht jeder kann nach allem fragen. Wer aber nicht nach allem fragen kann, kann auch nicht über alles entscheiden. Entscheidung ist vielmehr Sache der Besten und derer, die am besten zu fragen vermögen. Nicht nach allem gilt es zu fragen, sondern am besten. Am besten fragt jeder das Seine. Mein Fragen aber ist meines nicht von jeher und selbstverständlich. Es fragen heißt darum zuerst: es sich selbst zu eigen sein lassen. Wahrhaft zu eigen ist mir nicht, was ich gewaltsam in Besitz nehme, sondern was sich mir selbst als meines zuspricht. Als meines mir zusprechen kann sich jedoch mein Fragen erst, wenn ich zuvor auf sein Sprechen höre. Eigentlich fragt, wer am besten hört, nicht wer am meisten herbeizwingt.

Am besten fragt, wer am besten hört. Dies aber nicht nur, weil er das Seine fragt, sondern, weil Fragen und Hören letztlich selbst eines sind. Fragen sind gleichsam Ohren der Vernunft. Weil Vernunft fragt, ist sie vernehmend.
Mein Fragen ist vermögend, wenn es zu vernehmen vermag. Es vermag zu vernehmen, wenn es das vernimmt, was vernommen sein will, und zwar so, wie es von ihm selbst her ist. Fragen heißt darum, dasein lassen, dasein lassen aber es selbst zuerst, doch mit ihm. Das, was in ihm dasein will. Mein Fragen ist da, insofern es hier und jetzt mich angehend meines ist. Hier aber ist es nicht ohne ein "dort", jetzt nicht ohne ein "andermal"; mich angehend hat es seine eigene Macht, und meines ist es, weil es mich vor dir und uns betrifft. Eigentlich da ist deshalb ein Fragen erst, wenn es an seinem Ort, zu seiner Zeit, mit der ihm selbst eigenen Fragwürdigkeit, dem zu eigen ist, den es am meisten betrifft. Fragen heißt, dasein lassen, und zwar das Fragen selbst zuerst. Das aber ist weder leicht noch verstehen wir es von selbst. Weil es weder leicht noch selbstverständlich ist, muss es ein jeder von neuem lernen. Um es zu lernen, habe ich das Folgende begonnen, und um es besser zu lernen, teile ich es allen mit, die mich lehren oder mit mir lernen wollen.

Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

  • Einleitung
  • Erstes Kapitel: Die Herkunft unseres Sprechens vom Fragen
    • 1. Das gewöhnliche Denken
    • 2. Das philosophische Denken.
    • 3. Die notwendige Verschlossenheit des gewöhnlichen Denkens
  • Zweites Kapitel: Die Weise unseres Sprechens vom Fragen
    • 4. Unser Sprechen vom Fragen als diesem selbst zugehöriges Hören auf sein Ganzes
    • 5. Die Dringlichkeit als Faktum.
    • 6. Die Verbindlichkeit unseres Sprechens vom Fragen.
  • Drittes Kapitel: Erste Hinweise über unsere Frage hier und jetzt hinaus auf ihr Ganzes hin
    • 7. Das der Frage selbst eigene Hingehören
    • 8. Das Geschehen unseres Fragens
    • 9. Die anderen Fragen
    • 10. Unsere Frage als Versprechen
    • 11. Unsere Frage als selbst erst hervorzubringendes Vermögen der Ankunft
    • 12. Die der Frage selbst eigene Mächtigkeit.

Zielsetzung und Themenschwerpunkte

Diese Dissertation untersucht die Frage nach der Geschichte des Apriori und beleuchtet die grundlegende Beziehung zwischen Fragen und unserem Sprechen. Die Arbeit verfolgt das Ziel, die ontologische Bedeutung des Fragens im philosophischen Diskurs zu beleuchten und die Frage als konstitutives Element des Denkens und der Sprache aufzuzeigen.

  • Das Apriori und seine Geschichte
  • Die Beziehung zwischen Fragen und Sprache
  • Die ontologische Bedeutung des Fragens
  • Die Frage als konstitutives Element des Denkens
  • Das Verhältnis von gewöhnlichem und philosophischem Denken

Zusammenfassung der Kapitel

Das erste Kapitel untersucht die Herkunft unseres Sprechens vom Fragen und analysiert die Unterschiede zwischen gewöhnlichem und philosophischem Denken. Das zweite Kapitel beleuchtet die Weise unseres Sprechens vom Fragen und betrachtet die Dringlichkeit und Verbindlichkeit des Fragens als Faktum. Das dritte Kapitel präsentiert erste Hinweise darauf, wie unsere Frage hier und jetzt hinaus auf ihr Ganzes hinweist. Es analysiert die Eigenheiten des Fragens und betrachtet die Frage als Versprechen und als Vermögen der Ankunft.

Schlüsselwörter

Diese Dissertation befasst sich mit zentralen Themen wie dem Apriori, der Geschichte des Fragens, dem Sprechen, dem Denken, der ontologischen Bedeutung des Fragens und der Beziehung zwischen gewöhnlichem und philosophischem Denken. Die Arbeit analysiert das Fragen als konstitutives Element des Denkens und der Sprache und untersucht die Rolle des Fragens in der philosophischen Tradition.

Ende der Leseprobe aus 85 Seiten  - nach oben

Details

Titel
Vom Fragen
Untertitel
Studie zur Frage nach der Geschichte des Apriori
Hochschule
Ludwig-Maximilians-Universität München
Note
cum laude
Autor
Dr. Ingmar Thilo (Autor:in)
Erscheinungsjahr
1969
Seiten
85
Katalognummer
V934507
ISBN (eBook)
9783346309532
ISBN (Buch)
9783346309549
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Fragen Frage Apriori Philosophiegeschichte denken Erkennen Sein Bewußtsein
Produktsicherheit
GRIN Publishing GmbH
Arbeit zitieren
Dr. Ingmar Thilo (Autor:in), 1969, Vom Fragen, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/934507
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Leseprobe aus  85  Seiten
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