Die innenpolitischen Probleme Roms traten in einem eher unbedeutenden Grenzkonflikt der Römer mit Numidien, einem Reich in Nordafrika, wiederholt offen zu Tage. Sallust beschreibt diese Problematik in seinem Werk Bellum Iugurthinum. Das Hauptproblem bildet dabei der bis dato ungeheuerliche Bestechungsskandal der römischen Nobilität durch den numidischen König Jugurtha. Ausgehend vom Charakter dieses Grenzkonfliktes im Süden des römischen Reiches ist die Quellenlage recht unzureichend über Sallust hinaus ist nur wenig Material von Livius und Cicero erhalten geblieben.
Versagte die Nobilität durch Bestechung wirklich und gab sie dadurch das Ansehen der römischen Republik preis oder war es vielmehr nur eine Fehleinschätzung Sallusts? Im weiteren Verlauf soll dieser Frage nachgegangen und die Ereignisse skizziert werden. Insbesondere anhand der Konsule, die in Numidien Krieg führten und den Volktribunen C. Memmius und C. Mamilius Limetanus, die als Volkstribune die Hauptgegner der Optimaten waren, soll untersucht werden, ob Sallusts Aussagen über die Bestechlichkeit und den Verfall der Nobilität zutreffend sind. Eine abschließende und erschöpfende Behandlung der Problemsituation wird im Rahmen dieser Arbeit nicht möglich sein, vielmehr soll ein Einblick in die damaligen Geschehnisse vermittelt werden. Ausgangspunkt ist dabei der Tod des numidischen Königs Massinissa und die Nachfolgereglung seines Sohnes Micipsa.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung.
- 2. Masinissas Nachfolge
- 3. Jugurtha.
- 4. Der jugurthinische Krieg..
- 4.1 L. Calpurnius Bestia
- 4.2 Marcus Aemilius Scaurus...
- 4.3. Sp. Postumius Albinus.
- 4.4 Quintus Caecilius Metellus
- 4.5 C. Marius ..
- 5. Kriegstreiberei der Volkstribune......
- 6. Zusammenfassung..
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit analysiert den jugurthinischen Krieg und untersucht, ob das Versagen der römischen Nobilität durch Bestechung und Korruption zur Eskalation des Konflikts führte. Anhand der Schilderung Sallusts in seinem Werk „Bellum Iugurthinum“ werden die Handlungen der Konsuln, die in Numidien Krieg führten, sowie die Rolle der Volkstribune C. Memmius und C. Mamilius Limetanus, als Gegenspieler der Optimaten, beleuchtet.
- Die politische und soziale Krise der römischen Republik im zweiten Jahrhundert v. Chr.
- Die Nachfolgeregelung nach dem Tod des numidischen Königs Masinissa und der Aufstieg Jugurthas.
- Die Rolle der römischen Nobilität im Krieg gegen Jugurtha.
- Die Korruption und Bestechung der römischen Führungspersönlichkeiten durch Jugurtha.
- Die Konflikte zwischen Optimaten und Popularen in Rom.
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt den historischen Hintergrund des jugurthinischen Krieges dar und erläutert die problematische Situation der römischen Gesellschaft im zweiten Jahrhundert v. Chr., die durch soziale Veränderungen und die Folgen der Punischen Kriege geprägt war. Die Kapitel 2 und 3 befassen sich mit der Nachfolge Masinissas und dem Aufstieg Jugurthas. Kapitel 4 analysiert den Verlauf des jugurthinischen Krieges und die Rolle der römischen Konsuln und Volkstribune.
Schlüsselwörter
Jugurthinischer Krieg, römische Nobilität, Korruption, Bestechung, Volkstribune, Optimaten, Popularen, Sallust, Bellum Iugurthinum, Numidien, Massinissa, Jugurtha, C. Memmius, C. Mamilius Limetanus, soziale Krise, römische Republik.
- Quote paper
- Magister Artium Jens Weis (Author), 2002, Der jugurthinische Krieg. Versagen der römischen Nobilität?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/93505