Nach einer kurzen Vorstellung der Dagara möchte ich auf die Unterschiede in der Wissensvermittlung zwischen Oral- und Schriftkulturen, später auf die Entstehung und Folgen der zuletzt Genannten, eingehen, da diese Aspekte als wichtige Voraussetzungen und Ursachen für deren unterschiedliches Denken gelten. Anschließend erfolgt die genaue Darlegung und Analyse der Denkstrukturen, eingeteilt in mehrere Denkkategorien, wobei ich mich jedoch nur auf die Arten des Denkens bezogen habe, die meiner Meinung nach am intensivsten durch die Präsenz von Schrift bzw. deren Fehlen beeinflusst werden.
Denn „Denken“ ist ein sehr weitläufiger Begriff und neben den hier aufgeführten Formen des Denkens ließen sich noch zahlreiche weitere aufzählen und untersuchen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die Dagara - ein Überblick
- Wissen und dessen Vermittlung bei Oral- und Schriftkulturen
- Literalität in Oralkulturen - Oralität in Schriftkulturen
- Entwicklung von Schrift und Schriftkulturen
- Folgen dieser Entwicklung als Voraussetzung der unterschiedlichen Denksysteme von Oral- und Schriftkulturen
- Orales versus literales Denken
- Religiöses Denken
- Die Religion der Dagara
- Denken über Leben und Tod - Die Eschatologie der Dagara
- Theoriedenken
- Philosophisches und kritisches Denken
- Individualistisches versus gemeinschaftliches Denken
- Abstraktes Denken
- Zeitliches Denken
- Religiöses Denken
- Veränderungen durch Verschriftlichung
- Schlussbetrachtung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Denkstrukturen der Dagara, einer vorkolonialen afrikanischen Oralkultur, und analysiert, wie sich das Fehlen von Schrift auf verschiedene Formen des Denkens auswirkt. Ziel ist es, Unterschiede und Gemeinsamkeiten zwischen Oral- und Schriftkulturen aufzuzeigen und die Bedeutung von Schrift für die Entwicklung von Denksystemen zu beleuchten.
- Wissensvermittlung in Oral- und Schriftkulturen
- Einfluss von Schrift auf verschiedene Denkkategorien
- Religiöses Denken und Eschatologie der Dagara
- Theoriebildung und philosophisches Denken in Oralkulturen
- Veränderungen durch Verschriftlichung und Kolonialisierung
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik der Oral- und Schriftkulturen ein und stellt die Dagara als Beispiel für eine Oralkultur vor. Sie erläutert die Bedeutung der Arbeit und die zu untersuchenden Aspekte. Das zweite Kapitel bietet einen Überblick über die Dagara, ihre Lebensweise, soziale Organisation und traditionelle Kultur. Das dritte Kapitel analysiert die Unterschiede in der Wissensvermittlung zwischen Oral- und Schriftkulturen und die Rolle von Religion und Tradition. Das vierte Kapitel untersucht den Einfluss von Schrift auf verschiedene Formen des Denkens, unterteilt in Denkkategorien wie religiöses Denken, Theoriedenken, philosophisches und kritisches Denken sowie abstraktes und zeitliches Denken.
Schlüsselwörter
Oralkultur, Schriftkultur, Dagara, Wissen, Denksysteme, Religion, Tradition, Eschatologie, Theoriedenken, philosophisches Denken, abstraktes Denken, zeitliches Denken, Kolonialisierung.
- Quote paper
- Tina Kramer (Author), 2004, Denksysteme in Oral- und Schriftkulturen anhand der Dagara (Westafrika), Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/936656