Diese Arbeit beschäftigt sich mit der Theorie des Workfare sowie des Welfare und stellt diese gegeneinander. In Deutschland leben aktuell ca. 79 Millionen Menschen. 2,8 Millionen von ihnen haben keine Arbeit, was einer Arbeitslosenquote von 6,4% entspricht. Diese Menschen haben einen Rechtsanspruch darauf, vom Staat die Grundsicherung für ein menschenwürdiges Leben in Form von Transferzahlungen zu erhalten. Deutschland ist daher weithin als sogenannter Wohlfahrtsstaat bekannt, den viele als unfair oder als zu teuer empfinden. Im Gegensatz dazu stehen die Kritiker, die der Bundesregierung Unmenschlichkeit im Umgang mit Arbeitslosen vorwerfen und speziell die Hartz-Reformen als unsozial anprangern.
Im Lauf der Arbeit wird nicht nur zu dieser Thematik Stellung bezogen und geklärt, inwieweit sie der Realität entspricht, es wird auch auf den Wandel der deutschen Arbeitsmarktpolitik, der in den letzten Jahren beobachtet werden konnte, eingegangen. Ziel dieser Arbeit soll es sein, einen Eindruck von verschiedenen Ausprägungen der Arbeitsmarktpolitik zu vermitteln, der die wichtigsten Gemeinsamkeiten und Unterschiede dieser enthält und sie auf praktische Maßnahmen der Bundesregierung bezieht. Dies ist in dem Sinne interessant, da einige Maßnahmen in Bezug auf den Sozialstaat und den Umgang mit Erwerbslosigkeit in den letzten Jahren stark in das Interesse der breiten Öffentlichkeit gerückt sind.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einführung
- 2 Theoretische Grundlagen
- 2.1 Arbeitsmarktpolitik
- 2.2 Arbeitsmarkt und Arbeitslosigkeit
- 2.3 Wohlfahrtsstaatliche Grundmodelle
- 3 Das Konzept Welfare
- 3.1 Definition
- 3.2 Welfare als aktive Arbeitsmarktpolitik
- 3.3 Vor- und Nachteile des Konzepts
- 4 Das Konzept Workfare
- 4.1 Definition
- 4.2 Workfare als aktivierende Arbeitsmarktpolitik
- 4.3 Vor- und Nachteile des Konzepts
- 5 Die Bundesrepublik Deutschland
- 5.1 Der Wandel in der deutschen Arbeitsmarktpolitik
- 5.1.1 Die 1980er-Jahre
- 5.1.2 Die 1990er-Jahre
- 5.1.3 Die 2000er-Jahre
- 5.2 Workfare in der Praxis: Das BMWi-Modell
- 5.3 Status Quo
- 6 Fazit
- 6.1 Kritische Würdigung
- 6.2 Zusammenfassung und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit den Konzepten "Workfare" und "Welfare" und analysiert die Unterschiede zwischen beiden Modellen im Bereich der Arbeitsmarktpolitik. Ziel ist es, einen umfassenden Überblick über die wichtigsten Gemeinsamkeiten und Unterschiede der beiden Konzepte zu liefern und diese anhand praktischer Maßnahmen der Bundesregierung zu verdeutlichen.
- Entwicklung und Ausgestaltung der Arbeitsmarktpolitik in Deutschland
- Theoretische Grundlagen der Arbeitsmarktpolitik
- Definition und Analyse des "Welfare"-Modells
- Definition und Analyse des "Workfare"-Modells
- Bewertung der aktuellen Arbeitsmarktpolitik in Deutschland im Kontext der "Workfare"- und "Welfare"-Diskussion
Zusammenfassung der Kapitel
- Kapitel 1: Einführung: Die Arbeit stellt das Thema "Workfare versus Welfare" vor und skizziert die Relevanz der Thematik im Kontext der aktuellen Arbeitsmarktsituation in Deutschland. Sie thematisiert den Wandel der deutschen Arbeitsmarktpolitik und die Kontroversen im Umgang mit Arbeitslosigkeit.
- Kapitel 2: Theoretische Grundlagen: Dieses Kapitel liefert die theoretischen Grundlagen für die Analyse der beiden Konzepte. Es werden die Arbeitsmarktpolitik im Allgemeinen, der Zusammenhang von Arbeitsmarkt und Arbeitslosigkeit sowie verschiedene Wohlfahrtsstaatliche Grundmodelle beleuchtet.
- Kapitel 3: Das Konzept Welfare: In diesem Kapitel wird das Konzept "Welfare" definiert und erläutert. Es werden die zentralen Merkmale des Modells, seine Einordnung als aktive Arbeitsmarktpolitik sowie die Vor- und Nachteile des Konzepts dargestellt.
- Kapitel 4: Das Konzept Workfare: Analog zu Kapitel 3 behandelt dieses Kapitel das Konzept "Workfare". Es werden die Definition, die Einordnung als aktivierende Arbeitsmarktpolitik sowie die Vor- und Nachteile des Modells analysiert.
- Kapitel 5: Die Bundesrepublik Deutschland: Dieses Kapitel betrachtet die Entwicklung der deutschen Arbeitsmarktpolitik in den vergangenen 30 Jahren. Es analysiert, ob der Wandel der deutschen Arbeitsmarktpolitik als Übergang von "Welfare" zu "Workfare" interpretiert werden kann und ob Deutschland eindeutig einem der beiden Modelle zugeordnet werden kann. Der Fokus liegt dabei auf den wirtschafts- und arbeitspolitischen Maßnahmen der vergangenen 10 Jahre, insbesondere auf den Hartz-Reformen. Außerdem wird der Status Quo der deutschen Arbeitsmarktpolitik beleuchtet.
Schlüsselwörter
Die Arbeit konzentriert sich auf die Konzepte "Workfare" und "Welfare" im Kontext der Arbeitsmarktpolitik. Die zentralen Themenbereiche umfassen die Analyse der beiden Modelle, die Betrachtung ihrer Vor- und Nachteile sowie die Untersuchung des Wandels der deutschen Arbeitsmarktpolitik in den vergangenen Jahrzehnten. Zu den wichtigsten Schlüsselbegriffen gehören: Arbeitsmarktpolitik, Arbeitslosigkeit, Welfare-State, Arbeitslosenversicherung, Hartz-Reformen, Aktivierungspolitik, Transferleistungen und Beschäftigungspolitik.
- Arbeit zitieren
- Regina Bauknecht (Autor:in), 2016, Konzept des Workfare und Welfare. Einfluss auf die Arbeitsmarktpolitik in Deutschland seit 1980, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/937173