Der Neubau des St. Peter-Doms in Rom. Diskussion der Entscheidung und ein möglicher Entwurf


Hausarbeit (Hauptseminar), 2018

35 Seiten, Note: 1,7


Leseprobe


Gliederung

1. Einleitung: Entscheidung zum Neubau
1.1 Alt St. Peter
1.2 1377 von Avignon nach Rom
1.3 Nikolaus-Fundament
1.4 Juliusgrab & Neubauentschluss

2. Donato Bramante
2.1 Pergament Plan UA 1
2.2 Caradossos Gründungsmedaille
2.3 Giulano Sangallos Zentralbauentwurf UA 8r
2.4 Lichtpause eines Longitudinalbaus UA 8v
2.5 Rötelplan UA 20r

3. Raffael da Urbino
3.1 Grundriss Langhaus Projekt
3.2 Baufortschritt unter Raffael

4. Giuliano Sangallo & Baldassare Peruzzi
4.1 Sangallos Holzmodell
4.2 Grundriss & Außenansicht
4.3 Baufortschritt

5. Michelangelo Buonarroti
5.1 Vollmachten für den Künstler
5.2 Michelangelos Arbeitsweise
5.3 Der Zentralbau Michelangelos
5.4 Gegenüberstellung zum Langhausplan Sangallos
5.5 Vasaris Abschied

6. Fazit

7. Abbildungen

8. Literaturverzeichnis
8.1 Literaturbildquellen
8.2 Internetbildquellen

1. Einleitung: Entscheidung zum Neubau

Zur Errichtung des Zentrums der Christenheit, St. Peter in Rom, in der Form wie wir es heute kennen, war es ein langer Weg. Neun Bauleiter und über 100 Jahre Bauzeit brauchte es um den Petersdom zu errichten. In dieser Hausarbeit werden, nach einer Hinführung zur Entscheidung des Neubaus, die Entwürfe von insgesamt vier der Bauherren betrachtet und zum Teil auch verglichen. Warum ich diese Darstellung nach dem vierten Bauherren beende, bezieht sich zum einen auf den sonst überschreitenden Umfang, zum anderen auf die Arbeitsweise des letzten hier aufgeführten Bauherren Michelangelo, auf welchen ich in meinem letzten Kapitel eingehe. In der Literatur finden sich einige divergente Aussagen und Forschungsergebnisse, diese alle zu berücksichtigen würde den Rahmen dieser Hausarbeit sprengen. Warum sollte überhaupt ein neues Gebäude entstehen und wenn ja in welcher Form? Da sich nicht immer ein konsistenten Bild dieser Fragen in der Literatur findet, werde ich in der folgenden Arbeit einige Parallelen und auch Unterschiede aufzeigen. Zur Unterstützung und Visualisierung des Bau- und Planverlaufs dient die selbst erstellte Abbildung 18. Ich wünsche viel Freude und vielleicht sogar Erkenntnisse beim Lesen.

1.1 Alt St. Peter

An derselben Stelle, an der in Rom das Petrusgrab vermutet wurde, ließ Kaiser Konstantin zwischen 319 und 322 den Bau der Basilika Alt St. Peter beginnen, welche 326 geweiht wurde. Zur damaligen Zeit hatte sich die Ostung des Baus noch nicht als verbindliches Prinzip des Kirchenbaus etabliert. Die Basilika war somit gewestet, wobei ein Querhaus den fünfschiffigen Bau im Westen, gefolgt von der Hauptchorapsis abschließt (Abbildung 01 und 02).1 2 3

Die Blicke der Pilger sollten durch die Säulenreihe des Langhauses auf die Memoria des Apostels Petrus geleitet werden, welches sich in der Westapsis befand. Zwischen Langhaus und Apsis hatte man außerdem zwei Querarme als Neuerung eingefügt. Laut Tönnesmann wurde die Höhe des Langhauses nicht übertrieben dimensioniert, sodass sie die Dominanz der Tiefenachse nicht gefährdete. In dieser Form bestand das Bauwerk etwa 1000 Jahre lang.4 5 6

1.2 1377 von Avignon nach Rom

Ein wichtiges Jahr für die Christenheit ist das Jahr 1377. In diesem wurde, nachdem Papst Gregor XI nun sein Exil beendet hatte, der Sitz der Päpste von Avignon nach Rom verlegt. Avignon war zwischen 1309 und 1377 Hauptsitz des Papstes, aber mit dem Umzug nach Rom wurde die Alt-St.Peter Basilika zur Papstkirche und damit zum Zentrum der 4 Christenheit. Was sollte nun mit dieser, etwa 1000 Jahre alten Kirche geschehen: eine Wiederherstellung des Alten oder ein kompletter Neubau? Die tausendjährige Bausubstanz hatte in den Jahren gut gelitten, so standen 5 die Haupschiffsmauern bis zu zwei Metern aus dem Lot. Weiterhin war die Basilika „[...] überfüllt mit Altären, Grabmälern und anderen Monumenten”. Sie „[...] entsprach nicht mehr dem Repräsentationsbedürfnis und den ästhetischen Idealen der beginnenden Renaissance.”7 8

1.3 Nikolaus-Fundament

Zu ersten Erweiterungsplänen der Alt-St.9 10 Peter Basilika kam es unter der Regentschaft von Papst Nikolaus V., welcher sein Amt von 1477 bis 1455 inne hatte. Abbildung 3. zeigt das sogenannte Nikolaus-Fundament, welches zur Erstellung einer neuen Westwand diente, die den Chor gen Westen erweitern sollte. Tönnesmann legt dar, wie erste Bauentwürfe von Rossellino aus Florenz stammen. Dieser war neben dem geplanten Umbau für St. Peter „Der ehrwürdige Bau [d.i. die Basilika] sollte in neues, gewölbtes Querhaus und einen geräumigen Chorarm erhalten, wofür im Westen eine beträchtliche Erweiterung geplant und durch neue Fundament auch in Angriff genommen wurde” Giannozzo Manetti, der Biograph Nikolaus V. betont in der Beschreibung des Vorhabens ausdrücklich, „[...]dass der Bau instar humani corporis ausgeführt werden sollte.” Schon zu Lebzeiten setzt sich Nikolaus V. mit der Planung seiner Grabstätte auseinander. So sieht Saalman als Hauptmotiv der Erweiterungspläne der St. Peter Basilika, dass dieser ein eigenes Grabmal unterhalb der neuen Kuppel der Kirche plante.11 12 13 Dies sollte innerhalb des neu entstehenden Zentrums der Kirche, unmittelbar in der Nähe des Petrusgrabes, platziert sein.

Als Nikolaus V. durch seinen Tod 1455 das Papstamt abgibt, waren die Fundamente für den neuen Westchor etwa mannshoch errichtet worden.

Selbst nach der Amtszeit des Papst Sixtus IV., welcher sich die sixtinische Kapelle als Grabstätte errichten ließ, waren kaum Baufortschritte zu verzeichnen. Der Bau wurde erst wieder um 1505 unter der Regentschaft von Papst Julius II aufgenommen.

1.4 Juliusgrab & Neubauentschluss

Zu Beginn seiner Amtszeit hatte Julius II., nach Vasari, weder die Intention das Nikolaus Projekt weiterzuführen, noch einen Neubau der Kirche zu beginnen.14 15 16 17 18 Die Idee und der Entschluss zum Neubau der Basilika reifte erst 1505 mit der Vergabe eines anderen Projektes: Das Juliusgrab, das der Künstler Michelangelo Buonarroti gestalten sollte. Michelangelo, so berichtet Vasari, schlug als Aufstellungsort das etwa zwei Meter hohe Nikolaus-Fundament des Westchores vor. Julius II. akzeptiert den Vorschlag und lässt im April 1505 Michelangelo nach Carrara schicken, um dort Marmor für sein Grab zu beschaffen. Während der Absenz Michelangelos berät sich der Papst mit den zwei Architekten Giuliano da Sangallo aus Florenz und Donato Bramante aus Urbino über das geplante Bauvorhaben. „Am Ende dieses Gedankenaustausches zwischen Papst und den beiden Architekten stand der Entschluss, die Kirche von Grund auf neu zu errichten.” Bramante sollte als erster Bauherr die Verantwortung für den nun beschlossenen Neubau werden, Sangallo stand ihm als Berater zur Seite. Die Grabmalpläne Julius II. waren also wohl eine ausschlaggebende Ursache für den Neubauentschluss, vielleicht sogar die entscheidende.

Am Ende dieses Gedankenaustausches zwischen Papst und den beiden Architekten stand der Entschluss, die Kirche von Grund auf neu zu errichten. Michelangelo steht mit diesem Vorhaben von Anfang an in Verbindung. Michelangelo wurde jedoch erst einmal nicht im Planungs- und Bauprozess für Neu-St. Peter außen vor gelassen. Das Juliusgrab sollte nicht errichtet werden, da Bramante, wohl Einfluss auf Julius II. nahm, von diesem Projekt Abstand zu nehmen. Es würde - so soll Bramante argumentiert haben - Unglück bringen, sein eigenes Grab zu seinen Lebzeiten zu errichten. Das Juliusgrab wird nicht errichtet und Michelangelo in Bezug auf den Neubau ebenso nicht berücksichtigt, er entscheidet sich zur Flucht nach Florenz. Dort schreibt er einen Brief an seinen Freund Luigi del Riccio: „Wenn ich in Rom bliebe, stünde zuerst mein eigenes Grabmal, dann das des Papstes an [...]”, und im Rückblick auf das Grabmal von Julius II. klagt er: „Besser für mich wäre gewesen, ich hätte in frühen Jahren Streichhölzer zu machen gelernt.”

2. Donato Bramante

2.1 Pergament Plan UA 1

Über die exakte Chronologie der Baupläne ist sich die Forschung bis zum heutigen Tage noch uneinig. Einigkeit herrscht für Thoenes19 20, Frommel21 und Metternich22 23 24 25 allein darüber, dass der Pergamentplan Bramantes am Anfang der Planungsphase stand, wenngleich sich zu dieser Zeit nach Horst Bredekamp „Visionen verschiedener Architekten in bis dahin nicht gekannten Tempo jagten.” Am Anfang des Entwurfs stand der Pergamentplan UA1, zu sehen in Abbildung 04. Ob es sich hierbei um ein Langhausplan oder Zentralbauentwurf, für welchen der Pergamentplan wie in Abbildung 05. zu sehen ist, spiegelsymmetrisch ergänzt wird, handelt bleibt fraglich. Klodt sieht sogar die Möglichkeit, dass Bramante der Pergamentplan gezielt einen Anachronismus enthalte. Metternich sieht bereits in diesem Pergamentplan ein konkretes Bauprojekt unter Einbeziehung der Nikolaus Fundamente.

Mit Unterstützung der inneren Weite des Nikolaus-Chores schließt Metternich auf die Dimensionierung des Pergamentplan Projekts, wobei Hubert darlegt, dass die Nikolaus Fundamente in eben diesem ersten Entwurf des Neubaus für St. Peter noch nicht einbezogen werden sollte. Anstelle von Metternich sieht Hubert den Pergamentplan UA1 aus den Dispositionen der alten Basilika entwickelt und das Petrusgrab zum Zentrum hat (Abbildung 09).

2.2 Caradossos Gründungsmedaille

Am 18. April 1506 erfolgte die Grundsteinlegung außerhalb der Mauern Alt-St.-Peters am südwestlichen Vierungspfeiler. Eine Medaille, geprägt durch Christoforo Foppa Caradosso, zu sehen in Abbildung 10, zeigt den Aufriss der neu zu entstehenden Kirche. Unter Kunsthistorikern wird der Aufriss der Caradosso Medaille übereinstimmend mit dem Pergamentplan UA1 in Verbindung gebracht. Im Zentrum der Kirche sollte der Bau von einer großen, etwa halbkugelförmigen Kuppel bekrönt werden. Rudolf Wittkower beschreibt diese als: „[...]die kühnste aller Kuppeln, ein überwältigendes Abbild des Makrokosmos.” Der Pergamentplan zeigt vier Ecksakristeien, sodass man eigentlich vier Türme auf der Caradosso Medaille finden sollte. Dies ist jedoch nicht der Fall; zu sehen sind lediglich zwei Türme. „Dass eine Variante ohne Westtürme erwogen wäre, ist auszuschließen” , so Wolff Metternich. Er ist der Meinung, dass für alle vier Eckräume Türme geplant waren.26 27 28 29 30 31 32

Auffällig ist der von Metternich verwendete Terminus „Westtürme”, welches impliziert, dass Metternich davon ausgeht, mit der auf der Medaille gezeigten Eingangsfront sei Neu-St.Peter die dem Petersplatz zugewandte Ostseite abgebildet. Einer divergierenden Meinung ist Peter Murray, ihm zufolge sollten lediglich die Ecksakristeien im Westen mit Kuppel versehen werden.

2.3 Giulano Sangallos Zentralbauentwurf UA 8r

Dem Pergamentplan folgt die Zeichnung UA 8r, ein Zentralbauentwurf Sangallos, der unmittelbar von UA1 anhängig ist und auf diesen reagiert. Thoenes sieht in UA 8r eine verbesserte Fassung des ersten Entwurfs von Bramante.33

Dem Pergamentplan folgt die Zeichnung UA 8r, ein Zentralbauentwurf Sangallos, der unmittelbar von UA1 anhängig ist UA 8r unterstützt die These, dass es sich beim Pergamentplan um einen halben Zentralbauentwurf handelt.34 35 Dieser weist auf einem Zentralbau hin, der dem Grundriss eines griechischen Kreuzes entspricht, über dessen vier gleichlangen Armen, vier 35 weitere kleine Kreuze, ebenfalls in griechischer Form, vorgesehen sind. Der Außenumriss bildet im Wesentlichen die Gestalt eines Grundrissquadrates, über welches lediglich die Apsidenabschlüsse der vier großen Kreuzarme herausragen. Zu sehen sind hier auch, jeweils in den vier Ecken, quadratische Räume, welche die Ecksakristeien darstellen.36 37 38 39

2.4 Lichtpause eines Longitudinalbaus UA 8v

Unmittelbar auf UA 8r ist die Lichtpause auf dem Verso , UA 8v. Form und Gestalt der Vierungspfeiler und somit auch die topographische Lage sind hier vom Recto übernommen. Gegensätzlich zu den Zentralbauplänen UA 1 und UA 8r, stimmen Frommel, Hubert und Metternich überein, dass es hier um einen Longitudinalbau handelt. Für Thoenes ist diese Freihandzeichnung UA 8v das „[...] Protokoll einer Diskussion” mit dem Ziel, die durch die Hinzufügung von Umgängen um die Kreuzarme und eines Langhauses auftretenden Probleme zu bewältigen. Das Ergebnis dieser ersten Erprobung eines Longitudinalbauprojekts in der Neu-St. Peter Planung zeigt nach Thoenes dass die Nebenkuppeln vergrößert und die Pfeiler, aufgrund der Dimension der kuppeltragenden Vierungspfeilern, ausgekehlt werden sollten. Weiterhin war nach dem Vorbild der römischen Thermen geplant, 40 freistehende Säulen in die Durchgänge einzustellen.

2.5 Rötelplan UA 20r

Der Kunsthistoriker Geymüller hatte den sogenannten „Rötelplan” A20 entdeckt und zugeordnet. Damit stieß er eine Diskussion an, die bis heute andauert und den Rötelplan zu einer der berühmtesten Architekturzeichnungen machte. Nach Geymüller handle sich hierbei „sicher um eine der wichtigsten architektonischen Zeichnungen, die wir besitzen.” Das Kernstück des Rötelplans (Abbildung 11) zeigt eine Maßaufnahme der alten Basilika und der Nikolausfundamente. UA 20r, auch Rötelplan genannt und auf Minutenpapier gezeichnet, setzt sich aus mehreren Teilen zusammen.40 41 42 43 44 45

Metternich/Thoenes erkennen auf ihm eine im Uhrzeigersinn verlaufende im Nordosten beginnende Weiterentwicklung der Vierungspfeiler, zu sehen bei genauerer Betrachtung in Abbildung 11. Der im sich im Nordosten befindliche Pfeiler erinnert nach Metternich/Thoenes an die Vierungspfeiler des Pergamentplans UA 1, dieser erwies sich jedoch für das Bauvorhaben als zu klein. Ein Aufbau in Anlehnung an den Plan UA 8v, sprich: mit Umgängen und einem Langhaus im Osten, ließ sich mit diesem Plan nicht verwirklichen. Er wurde aufgegeben. Nicht zu verachten ist jedoch trotz seiner Aufgabe die Ästhetik des Plans, so spricht Geymüller von der „[...] unbeschreiblichen Harmonie, welche dieser Grundriss dem Auge gewährt.”

3. Raffael da Urbino

3.1 Grundriss Langhaus Projekt

1514 verstirbt Donato Bramante und die Planungen des Neubaus gehen mit seinem Nachfolger Raffaello Sanzio da Urbino, auch einfach Raffael genannt, in eine neue Richtung. Zur Seite standen Raffael die Architekten und Künstler Fra Giocondo und Giuliano da Sangallo, später dann auch Antonio da Sangallo der Jüngere. Auf Grundlage Bramantes entwarf Raffael ein Langhausprojekt, welches uns im Grundriss durch Serlio überliefert ist (Abbildung 12). Bredekamp spricht davon, wie Raffael seine Position als neuer Bauherr für St. Peter, zur Verwirklichung seiner eigenen Fantasie nutzte. Für diese Vermutung spricht, dass Raffael bei seiner Planung nicht auf den einzig durch Bramante vollendeten Trakt, den Westchor, eingeht. Er verlängerte den Westchor in die ursprünglich beabsichtigte Ausdehnung und sah 5 Joche für das dreischiffige Langhaus vor.

3.2 Baufortschritt unter Raffael

Als Raffael 1515 die Leitung des Bauprojekts übernimmt, steht das

Nikolausfundament etwa mannshoch , dieses bezog Raffael jedoch nicht in seinem Bauvorhaben mit ein. Unter Raffael ist kaum ein praktischer Baufortschritt zu beschreiben. Gebaut wurde in den Jahren unter Raffael lediglich an den Fundamenten, den Durchgängen und der Außengliederung des südlichen Querarms, der Capella del Re di Francia.46 47 48 49 50 Heute zeugen von den Baumaßnahmen Raffaels die kostbar kassettierten, 51 zwischen den Kreuzarm und Nebenkuppel vermittelnden Tonnengewölbe.

4. Giuliano Sangallo & Baldassare Peruzzi

Nach Raffaels Tod im Jahre 1520, beabsichtigen Antonio da Sangallo, der zum Nachfolger bestimmt wurde und Baldassare Peruzzi, der den Posten des zweiten Architekten erhielt, sich aller bisherigen Konzepte zu entledigen. Dies wurde durch kirchenpolitischen Zwang, unter Papst Paul III., bestärkt. Paul III. entschied sich zur Förderung eines kompakten Zentralbaus und 53 einer dadurch näher rückende Fertigstellung der Kirche in absehbarer Zeit. Retroperspektivisch wurde aber erneut wenig gebaut, bis 1527 wurden lediglich die Apsis des südlichen Querarmes bis zum ersten Stockwerk hochgezogen. Als der auf technische Fragen spezialisierte Baumeister Antonio da Sangallo im Jahr 1536 zum alleinigen Leiter der Baustelle wird, versprach sich der Papst mit ihm St. Peter zu vollenden oder zumindest signifikante Baufortschritte zu verzeichnen.

4.1 Sangallos Holzmodell

Trotz der Anweisung durch den Papst, nur einen reduzierten Zentralbau zu entwerfen, arbeitete da Sangallo um 1538 eine Mischform aus Richtungs­und Zentralbau aus. Dieser Entwurf wurde von 1539 bis 1546 durch Antonio Labacco und zahlreichen weiteren Assistenten und Handwerker in einem Holzmodell visualisiert (Abbildung 13).51 52 53 54 55 56

4.2 Grundriss & Außenansicht

Im Grundriß ist zu sehen, wie Sangallo sich für den Westteil wesentlich an den Plänen Bramantes orientiert. Der doppelpolige Charakter dieser Anlage erschließt sich aus der Nord/Süd Ansicht (Abbildung 14).

Die Vierungskuppel des Zentralbaus, samt Nebenkuppeln, residiert im Westen, welche von der östlichen Loggia mit den beiden Türmen durch eine tiefe, taillenhafte Einschnürung getrennt ist.

4.3 Baufortschritt

Da Sangallo befasste sich allerdings nicht nur mit der Erstellung eines Holzmodells. Unter seiner Leitung entstand weiterhin der östliche Kreuzarm bis zum Langhaus von Alt-St. Peter, sodass der Kompositkörper aus Neu-und Altbau geschlossen wurde. 1538 wurde eine Zwischenwand errichtet, welches die alten und neuen Bauteile visuell trennte, sie jedoch architektonisch verband. Weiterhin wurde von da Sangallo die durch Raffael begonnene südliche Querhausapsis weitergebaut, aber dennoch nicht vollendet.

5. Michelangelo Buonarroti

Mit dem Tode Sangallos, im November 1546, wird Michelangelo Buonarroti neuer Bauleiter des Neubaus für St. Peter.

In einem Brief an Bartolommeo von 1547 schreibt der Künstler über seine Vorgänger, die „Baustelle ist ein Geschäft und ein Verdienstmittel, dass man hinauszuzögern trachtete, um es niemals zu einem Ende zu bringen” und er verteidigt seine Auffassung, „dass die Glieder der Architektur von den Gliedern des Menschen abhängen. Wer nicht ein Meister in der Figurenkunst war oder ist, und v. a. in der Anatomie, kann sie nicht begreifen.”57 58 Als Architekt verstand er sich zunächst als Bildhauer, instar humani corpi.

5.1 Vollmachten für den Künstler

Im Oktober 1549 ist es soweit: Papst Paul III. stattet, nach langem Hin und Her zwischen den Anhängern Sangallos und Michelangelos, Michelangelo mit Vollmachten aus. Der Künstler hatte freie Hand über das Bestehende und 59 das noch Folgende des Kirchenbaus. Hierarchisch gesehen stellt sich der Papst, in Bezug auf das Bauprojekt, unter den Künstler. Damit gibt er ihm eine Vollmacht, wie es sie in päpstlichen Bauprojekten noch nie gegeben 60 hatte. Zu Lebzeiten Michelangelos standen auch alle Nachfolger Paul III. 61 hinter Michelangelo und seinen Vollmachten.

5.2 Michelangelos Arbeitsweise

Michelangelos Arbeitsweise wird durch Bredekamp wie folgt beschrieben: "Der Prozess sei das Ziel, und das meint er nicht nur als Floskel. Wenn der Abschluss eines Werkes den Tod des Schaffensvorganges bedeutete, dann musste für ihn bereits die Herstellung eines verbindlichen Modells den Beginn dieser Mortifikation bewirken. Jedes Modell, das nicht etwa eine Etappe des Suchens festhielt, sondern das Ende des Vortastens besiegelte, hat Michelangelo irritiert. Somit bevorzugte Michelangelo Ton als Modellbaustoff und nicht Holz.'6 Modelle galten bei Michelangelo nicht als Vorausgriffe, sondern als Nachgedanke des bereits im Bau Befindlichen oder bereits Errichteten, so hat er die Modelle des Tambours in den Jahren 1557 und 1558-61 63 geschaffen, als diese bereits zügig in Arbeit war. Eine Arbeitsweise, die ihn im Grundsatz von den vorherigen Bauherren unterscheidet. Hier liegt die Planung und Umsetzung im Bauprozess selbst, die Planung ist nicht das59 60 61 62 63 Zentrum der Vorgehensweise, sondern eben das Errichten des Baus und daraus folgende Anpassungen. Ein Arbeitsweise, die den Baufortschritt in erheblichen Maße beschleunigte.

5.3 Der Zentralbau Michelangelos

Michelangelo entwickelte im Gegensatz zu Sangallo von vornherein einen Zentralbau. In Abbildung 15, ist der Grundriß Michelangelos Plänen festgehalten. Der Grundriß zeigt, wie die Innenwände von Sangallos Querschiffapsiden zu Außenwänden geworden waren. Damit ergaben sich vier kreuzförmige Arme eines Zentralbaus in Längs- und Querrichtung. Von Sangallo blieb lediglich die grobe Form des um die Kuppelpfeiler gelegten Quadrates eines schiffförmigen breiten Umgangs. Allerdings waren diesem keine ergänzenden Räume vorgelagert.64 65 66 67 68

5.4 Gegenüberstellung zum Langhausplan Sangallos

„Die zentrierte Klarheit dieser Ordnung ermöglichte es, den Gedanken der Einheit der Kirche mit dem Bauwerk zu verbinden.” Divergierend zur eher dunklen Architektur Sangallos, sollten durch die einfallenden Lichtfluten durch Michelangelos Pläne, die Sichtbarkeit der Kirche in dieser Welt bezeichnen. Weiterhin divergierten Michelangelos Pläne zur Gestaltung der Kuppel. Sangallo strebte an, die Kuppel durch eine übereinandergestellte Arkadenreihe zu strukturieren. Abgesehen von der mit sich bringenden Zergliederung der Kuppel, brachte dieser Plan den Nachteil mit sich, dass die 68 Kuppelwölbung somit kaum in Erscheinung trat. So schätzte Bredekamp ein, dass wohl die Kuppel mehr als alle anderen Bauteile der architektonischen Auffassung Michelangelos widersprach.69 Michelangelo kehrt zu Bramantes Lösung zurück, wie sie schon auf der Cardosso Medaille, in Abbildung 06 (als Stich in Abbildung 07) zu sehen, geplant war.70 Wir erinnern uns, dass Bramante damals unter Julius II. die Durchführung des Juliusgrabes durch Michelangelo durch seine Neubaupläne der Kirche verhinderte, was Bredekamp als Michelangelos „[...] Schmach seines Lebens bezeichnete.”71 72

Um 1546/47 verfasst Michelangelo einen Brief an Ferratina übersetzt von Metternich:

„Schließlich wird man nicht bestreiten können, dass Bramante in der Architektur nicht unfähig war, mehr als es von der Antike bis heute jeder andere gewesen wäre.'"2 1547 schreibt Michelangelo an seinen Neffen Leonardo Buonarotti: „ Er [d.i. Bramante] lege den ersten Plan St. Peters vor, der nicht voller Verwirrung, sondern klar, einfach und durchlichtet war und der ringsum soweit freistand, dass er den (vatikanischen) Palast nicht in irgendeiner Weise schädigte. Und er wurde als eine schöne Sache erachtet, was sich daran zeigt, dass jeder, der sich der besagten Ordnung Bramantes widersetzt hat, wie es Sangallo tat, von der Wahrheit abweicht." Die Briefe Michelangelos an Ferratini und Leonardo Buonarotti sind ein Hinweis darauf, wie er Bramante als Künstler und Architekt, vor allem seine Pläne für das Neubauprojekt St. Peter, schließlich doch wertschätzte.73 74 75 76

5.5 Vasaris Abschied

Michelangelo baute nicht einfach systematisch, z.B. von Süd nach Nord, sondern an markanten Einzelpunkten, welche er in die Höhe errichten ließ. Bredekamp sieht darin die Auflösung der Willkür seiner Bauweise und sieht dies als Schachzug gegen seine Opponenten. Weit fortgeschritten im Lebensalter, wusste Michelangelo, dass er die Errichtung des gesamten Baus nicht miterleben würde. Somit zielte seine Energie darauf, seine Nachfolger unter den Systemzwang der bereits gebauten Elemente zu setzen und mit diesen Elementen sozusagen Fakten zu schaffen, die eine Abkehr von seinen Zielen unmöglich machen würden. Vasari hat treffend beschrieben, dass Michelangelo nach Ort und Art seiner Baustrategie nur das eine Ziel hatte, eine konzeptionelle Festigkeit des Baus zu erzwingen. Überall habe er mit großer Sorgfalt zum Baubeginn ansetzen lassen, „[...] wo der Aufbau des Bauwerks geschehen musste, damit dieser dauerhaft bleibe.” Neben der Ortswahl habe auch die Art des Neubaus demselben Ziel gedient, es „[...] handelt sich um die Vorkehrung eines weisen und vorausschauenden Geistes, denn es genügt nicht, das Gute zu tun, wenn man es nicht auch absichert.”

6. Fazit

In der vorliegenden Arbeit wurde untersucht, wie es zur Entscheidung für den Neubau kam und welche Formen und Möglichkeiten die ersten vier Bauherren in der Errichtung St. Peters sahen und abwägten. Nachdem Bramante als erster Bauherr zunächst einen Zentralbau in Form eines griechischen Kreuzes plante, kam es durch die Nachfolger Raffael zu Plänen für ein Langhaus. Wiederum sein Nachfolger Sangallo, plante mit einem Kompositbau die Symbiose der vorausgegangenen Pläne, welcher in der Umsetzung, aufgrund der Erstellung eines aufwendigen Holzmodells, wenig Fortschritte machte. Erst der zu Anfangs vertröstete Michelangelo wurde schließlich durch die vom Papst ausgestellten Vollmachten konnte durch die hier dargelegte Arbeitsweise und die daraus resultierenden Baufortschritte eine unverrückbare Grundform. Die Basis für das heutige Erscheinungsbild. Er bezog sich im wesentlichen auf die Ausgangsform Bramantes, den Zentralbau, wobei Michelangelo auf die Kreuzarme der Nebenkuppeln verzichtete und den Bau kleiner dimensionierte. Bei der Recherche dieser Hausarbeit fühlte man sich wie ein Teil eines architektonischen Krimis mit vielen Intrigen und Inkonsistenten. Man sieht wie ein komplizierter und schwieriger Planungs- und Bauprozess zu etwas über Jahrhunderten Bestehenden und Schönen führen kann.

7. Abbildungen

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 01.: Grundriss Alt-St. Peter

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 02.: Querschnitt Alt-St. Peter

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 03.: Grundriss Nikolaus-Projekt & Alte Basilika

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 04.: Pergamentplan

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 05.: Pergamentplan UA 1 Achsensymmetrisch gespiegelt und UA

Abbildung 06.: Caradossa Medaille

Abbildung 07.: Stich der Caradossa Medaille von Veneziano

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 09.: UA 8r Sangallos Zentralbau

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 11.: UA 20 Rötelplan

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 12. Gegenüberstellung der Grundrisse

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 13.: Holzmodell Sangallos

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 14.: Außenansicht Sangallos Holzmodell

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 15.: Grundriss Michelangelos

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 17. : Gegenüberstellung der Grundrisse

Abbildung 18, 1377 Gregor XI. Rom wird Papstsitz

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

8. Literaturverzeichnis

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BRUSCHI, Arnaldo: Bramante, London 1977.

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METTERNICH, Wolf / THOENES, Christof: Die frühen St. Peter Entwürfe, 1505 - 1514, Tübingen 1987.

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TÖNNESMANN, Andreas: Kleine Kunstgeschichte Roms, München 2002.

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VASARI, Giorgio: Das Leben des Bramante und Peruzzi, München 2007.

8.1. Literaturbildquellen

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

8.2. Internetbildquellen

Aufgerufen & gespeichert http://prometheus.uni-koeln.de am 19.01. 2018 zwischen 22:00 Uhr & 23:00 Uhr:

- Porträt Papst Julius II. als Gregor XI, der die Dekretale bewilligt Meyer zur Capellen, Jürg: Raphael. A critical catalogue of his paintings, vol. III: The Roman Portraits (ca. 1508-1520), Landshut 2008. S. 104, Abb. 16.

- Papst Leo X. mit den Kardinälen Luigi de'Rossi und Giulio de'Medici (Detail)

Andreas Beyer: Das Porträt in der Malerei, München 2002, S. 148 IKARE, Martin-Luther-Universität, Institut für Kunstgeschichte und Archäologien Europas, Martin-Luther-Universität Halle, Zentralbibliothek

Nikolaus V St. Peter:

- Rom: Basilika Sankt Peter, Aufriss, Querschnitt und Grundriss. Rekonstruktion des Projekts Nikolaus V. für Umbau der Basilika P. Föllbach (Zeichnung) Architekturmodelle der Renaissance. Die Harmonie des Bauens von Alberti bis Michelangelo, hrsg. Bernd Evers, Berlin: Kunstbibliothek im Alten Museum, 7. Oktober 1995 - 7. Januar 1996, Prestel

Nikolaus V Neubauprojekt:

- Rom St. Peter, Neubauprojekt unter Papst Nikolaus V. , Cod. Barb. lat. 2733, fol. 443, Grundriss

Rekonstruktion Giovanni Francesco Grimaldi / Martino Ferrabosco Hans Martin Freiherrn von Erffa und Elisabeth Herget (Hg.): Festschrift für Harald Keller, Darmstadt: Roether Verlag 1963 S. 145 / Abb. 6

- Rom: Alt-Sankt Peter, Chor Nikolaus V. und Vatikan, Grundriss; Uff. 3 A. Rekonstruktion von Bramantes Projekt P. Föllbach (Zeichnung)

Architekturmodelle der Renaissance. Die Harmonie des Bauens von Alberti bis Michelangelo, hrsg. Bernd Evers, Berlin: Kunstbibliothek im Alten Museum, 7. Oktober 1995 - 7. Januar 1996, Prestel

- Die Veränderungen zur Zeit von Papst Nikolaus V. in der Vatikanstadt und in dem von Papst Leo IV. erbauten Stadtteil Roms. nach der Beschreibung des Antonio di Tuccio Manetti und aus der Studie von T. Magnuson

Leon Battista Alberti Franco Borsi: Leon Battista Alberti. Das Gesamtwerk, Zürich: Belser 1981 S. 55 / Abb. 38

- Projekt Papst Nikolaus' V. für den Umbau der Peterskirche, Grundriß der alten Basilika und Umriß des ausgeführten Neubaus. Rekonstruktion nach Torgil Magnuson

Hubertus Günther: „Als wäre die Peterskirche mutwillig in Flammen gesetzt". Zeitgenössische Kommentare zum Neubau der Peterskirche und ihre Massstäbe, in: Münchner Jahrbuch der bildenden

- Rom: Alt-Sankt-Peter, Chor Nikolaus V und Vatikan, Grundriss. Rekonstruktion nach Uff. 1 A P. Föllbach (Zeichnung) Architekturmodelle der Renaissance. Die Harmonie des Bauens von Alberti bis Michelangelo, hrsg. Bernd Evers, Berlin: Kunstbibliothek im Alten Museum, 7. Oktober 1995 - 7. Januar 1996, Prestel - Rom, Alt Sankt Peter, Grundriß um 320/330

Henri Stierlin: Enzyklopädie der Weltarchitektur. Köln: Benedikt Taschen Verlag 1994 S. 100

- Rom: Alt-Sankt Peter Ferrabosco Rowland J. Mainstone, Hagia Sophia, London 1988, S. 128, Abb. 155.

- Sankt Peter. Grundriß, von Michelangelo 1546-64 Yale University Press 2004. VORLAGE: Binski, P., Becket's CrownArt and Imagination in Gothic England1170-1300 (London 2004) 150 unten rechts

- Montage der Grundrisse nach Sangallo und Michelangelo im Bestandsplan des Alfaranus (Georg Satzinger)

Frings, Jutta (Hg.): Barock im Vatikan. 1572 - 1676. Eine Ausstellung der Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland, Bonn, in Kooperation mit den Musei Vaticani... 25. November

- St. Peter, jetziger Zustand, Grundriss mit Zuschreibung der verschiedenen Architekten (Rossellino, Bramante, Sangallo, Michelangelo, Maderna, Bernini)

Geymüller, Heinrich von (1839-1909) Geymüller, Heinrich von: Les projets primitifs pour la basilique de Saint-Pierre de Rome par Bramante, Raphael Sanzio, Fra-Giocondo, Les Sangallo, etc.. Planches, Baudry Paris, 1875, S. Taf. 45.

- Rom; St. Peter, Grundrisse der Fassade nach Michelangelo sowie der Zeichnung Uff.7Ar, nach Wolff Metternich Gebaute Entfestigung; Cornelia Jöchner; De Gruyter 2015 S. 153, Abb. 118.

- Bramante, Donato (Bauleiter) / Raffael (Bauleiter nach Bramante) / Sangallo, Antonio da d. J. (Architekt) / Peruzzi, Baldassare (Architekt), et. al.

Petersdom in Rom (San Pietro in Vaticano) [Grundrisse/Neubauplanungen/A:Bramante ab 1506/B: Peruzzi um 1520/C: Antonio da Sangallo ab 1539/D: Michelangelo ab 1546]

- Uomo d'arme [Donato Bramante (Acht Fresken aus der Casa Panigarola in Mailand)]

La Pittura in Lombardia: il Quattrocento, Band 1, hrsg. von Terraroli Valerio, Mailand 1993, S. 323.

- Bramante-Raffael-Plan Sebastiano Serlio Thoenes, Christof: Die frühen S[ank]t-Peter-Entwürfe, Tübingen, 1987

- Raffael, sogenanntes Selbstbildnis; maßstabsgleiche Nachzeichnung / Lithografie von Ludwig Zöllner

Passavant, J. D Oxford, Ashmolean Museum - Giuliano da Sangallo Cosimo, Piero di (1462 bis ca. 1521) * Florenz + Florenz

Florentinischer Maler, geb. 1462, gest. 1521 (?), eigentlicher Name »Piero di Lorenzo« nach seinem Vater dem Goldschmied Lorenzo Chimenti, »di Cosimo« genannt nach seinem Lehrer Cosimo Rosselli, mit dem er befreundet war und vielleicht bis zu dessen Tod in Ateliergemeinschaft Amsterdam, Rijksmuseum

- Bramante, Donato (Bauleiter) / Raffael (Bauleiter nach Bramante) / Sangallo, Antonio da d. J. (Architekt) / Peruzzi, Baldassare (Architekt), et. al.

Petersdom in Rom (San Pietro in Vaticano) [Schema/Darstellung des Baufortgangs, Grundriss]

Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland (Hg.): Barock im Vatikan. Kunst und Kultur im Rom der Päpste. 1572-1676 (Ausstellungskatalog: Bonn, Kunst- und Ausstellungshalle der

Bundesrepublik Deutschland, 25. Nov. 2005 - 19. Mär. 2006), Leipzig 2005, S. 69oben links.

- Bramante, Donato; Raffael Grundrissentwürfe für St. Peter in Rom, links von: Bramante/Peruzzi (vor 1513), rechts: Raffael (1514)

Toman, Rolf (Hrsg.): Die Kunst der italienischen Renaissance, Köln 1994 S. 139, Abb. unten.

- Sankt-Peter-Entwurf Sangallo, Antonio da Tagungsband: Sankt Peter in Rom. 1506-2006. Hrsg. von Georg Satzinger und Sebastian Schütze. München 2008. S. 15, Abb. 2.

- Holzmodell St. Peter Antonio d.J. da Sangallo AK Millon, Henry A. und Lampignani, Vittorio Magnago (Hrsg.): The Renaissance from Brunelleschi to Michelangelo. The Representation of Architecture. Milan, 1994

- Sankt Peter. Grundriß, von Antonio da Sangallo d. J. 1539 Yale University Press 2004. VORLAGE: Binski, P., Becket's CrownArt and

Imagination in Gothic England1170-1300 (London 2004) 150 unten Mitte - Montage Uffizien 20 A, Nikolaus-Projekt Rot, Alt-St.-Peter Barock im Vatikan; Kunst und Kultur im Rom der Päpste II, 1572-1676; Seemann verlag 2005 S. 50, Abb. 5.

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- Pergamentplan für St. Peter Bramante, Donato (um 1444-1514.04.11)

- St.-Peter-Entwürfe 1505 - 1514 Franz Graf Wolff Metternich, Christof Thoenes

- Gründungsmedaille für St. Peter (Cristoforo Foppa) Caradosso AK Millon, Henry A. und Lampignani, Vittorio Magnago (Hrsg.): The Renaissance from Brunelleschi to Michelangelo. The Representation of Architecture. Milan, 1994,

- Bramante Uff. 7945 A r Thoenes, Christof: Die frühen S[ank]t-Peter-Entwürfe, Tübingen, 1987

[...]


1 Vgl. KRAUTHEIMER, Richard: Rom. Schicksal einer Stadt, München 1987, S. 27.

2 Vgl. VALERIANA, Enrico: Die Basilika und die Vororte - von der Kirche zu Stadt, Petersdom und Vatikan, Freiburg 1983, S. 31.

3 Vgl. TÖNNESMANN, Andreas: Kleine Kunstgeschichte Roms, München 2002, S.24.

4 KRAUTHEIMER, Richard: Rom. Schicksal einer Stadt, München 1987, S. 269.

5 Vgl. HOFMANN, Theobald: Die Entstehungsgeschichte des St. Peter in Rom, Zittau 1928, S. 25.

6 Vgl. FROMMEL, Christoph Luitpold: Die Baugeschichte St. Peters, Stuttgart 1987, S. 241. auch mit der Errichtung eines neuen Wohnflügels im vatikanischen Palast betraut.

7 Vgl. TÖNNESMANN, Andreas: Kleine Kunstgeschichte Roms, München 2002, S. 72.

8 TÖNNESMANN, Andreas: Kleine Kunstgeschichte Roms, München 2002, S. 78.

9 Zu Deutsch: nach Abbild des menschlichen Körpers.

10 BRUSCHI, Arnaldo: Bramante, London 1977, S. 148.

11 Vgl. SAALMAN, Howard: Die Planung Neu-St. Peter, München 1989, S. 178.

12 Vgl. ebd.

13 METTERNICH, Wolf / THOENES, Christof: Die frühen St. Peter Entwürfe, 1505 - 1514, Tübingen 1987, S. 146.

14 Vgl. VASARI, Giorgio: Das Leben des Bramante und Peruzzi, München 2007, S. 20.

15 Vgl. VASARI, Giorgio: Das Leben des Bramante und Peruzzi, München 2007, S. 21f..

16 Ebd., S. 23.

17 Vgl. ebd., S.81.

18 Vgl. BREDEKAMP, Horst: Sankt Peter in Rom. Und das Prinzip der produktiven Zerstörung, Berlin 2008, S. 46.

19 BUONARROTI, Michelangelo: Brief an Luigi del Riccio, in: Carteggio, 1979, Bd.IV, S.148.

20 Vgl. THOENES: Proportionsstudien an Bramantes Zentralbauentwürfen. Römisches Jahrbuch für Kunstgeschichte, Tübingen 1975, S.39.

21 Vgl. FROMMEL, Christoph Luitpold: Die Baugeschichte St. Peters, Stuttgart 1987, S. 40.

22 Vgl. METTERNICH, Wolf / THOENES, Christof: Die frühen St. Peter Entwürfe, 1505 - 1514, Tübingen 1987, S. 20.

23 Vgl. BREDEKAMP, Horst: Ideensturm im Kampf der Architekten, Frankfurt 1988, S. 31f..

24 http://www.klodt.info/st-peter-in-rom/plaene

25 Vgl. METTERNICH, Wolf / THOENES, Christof: Die frühen St. Peter Entwürfe, 1505 - 1514, Tübingen 1987, S. 64.

26 METTERNICH, Wolf / THOENES, Christof: Die frühen St. Peter Entwürfe, 1505 - 1514, Tübingen 1987, S. 89.

27 Vgl. KLODT, Olaf: Templi Petri instauracio. Die Neubauentwürfe für St. Peter in Rom unter Papst Julius II. und Bramante (1503-1514), Hamburg 1992, S.26.

28 Vgl. WITTKOWER, Grundlagen der Architektur im Zeitalter des Humanismus, München 1990 S.27.

29 METTERNICH, Wolf / THOENES, Christof: Die frühen St. Peter Entwürfe, 1505 - 1514, Tübingen 1987, S. 89.

30 SATZINGER, Georg: Antonio da Sangallo der Ältere und die Madonna San Biagio bei Montepulicano, Tübingen 1991, S. 96.

31 Vgl. KLODT, Olaf: Templi Petri instauracio. Die Neubauentwürfe für St. Peter in Rom unter Papst Julius II. und Bramante (1503-1514), Hamburg 1992, S.27.

32 MURRAY, Peter: Weltgeschichte der Architektur - Renaissance, Stuttgart 1989, S75.

33 Vgl. METTERNICH, Wolf / THOENES, Christof: Die frühen St. Peter Entwürfe, 1505 - 1514, Tübingen 1987, S. 13.

34 Vgl. ebd., S.14.

35 Vgl. ebd.

36 METTERNICH, Wolf / THOENES, Christof: Die frühen St. Peter Entwürfe, 1505 - 1514, Tübingen 1987, S. 16.

37 Verso = Rückseite, Recto = Vorderseite

38 KLODT, Olaf: Templi Petri instauracio. Die Neubauentwürfe für St. Peter in Rom unter Papst Julius II. und Bramante (1503-1514), Hamburg 1992, S.31.

39 METTERNICH, Wolf / THOENES, Christof: Die frühen St. Peter Entwürfe, 1505 - 1514, Tübingen 1987, S. 96.

40 Vgl. ebd., S. 99.

41 KLODT, Olaf: Templi Petri instauracio. Die Neubauentwürfe für St. Peter in Rom unter Papst Julius II. und Bramante (1503-1514), Hamburg 1992, S.33.

42 GEYMÜLLER, Heinrich von: Les projets primitifs pour la basilique de Saint-Pierre de Rome par Bramante Paris 1875, S. 108.

43 Vgl. ebd.

44 Vgl. METTERNICH, Wolf / THOENES, Christof: Die frühen St. Peter Entwürfe, 1505 - 1514, Tübingen 1987, S. 97.

45 Vgl. KLODT, Olaf: Templi Petri instauracio. Die Neubauentwürfe für St. Peter in Rom unter Papst Julius II. und Bramante (1503-1514), Hamburg 1992, S.34.

46 GEYMÜLLER, Heinrich von: Les projets primitifs pour la basilique de Saint-Pierre de Rome par Bramante Paris 1875, S. 108.

47 Vgl. BREDEKAMP, Horst: Ideensturm im Kampf der Architekten, Frankfurt 1988, S. 65.

48 Vgl. ebd., S. 66.

49 Vgl. KLODT, Olaf: Templi Petri instauracio. Die Neubauentwürfe für St. Peter in Rom unter Papst Julius II. und Bramante (1503-1514), Hamburg 1992, S. 12.

50 Vgl. BREDEKAMP, Horst: Ideensturm im Kampf der Architekten, Frankfurt 1988, S. 65.

51 Vgl. FROMMEL, Christoph Luitpold: Die Baugeschichte St. Peters, Stuttgart 1987, S. 257.

52 Vgl. BREDEKAMP, Horst: Ideensturm im Kampf der Architekten, Frankfurt 1988, S. 67.

53 Vgl. ebd., 70.

54 Vgl. ebd., 69.

55 Vgl. BREDEKAMP, Horst: Ideensturm im Kampf der Architekten, Frankfurt 1988, S. 67-70.

56 METTERNICH, Wolf / THOENES, Christof: Die frühen St. Peter Entwürfe, 1505 - 1514, Tübingen 1987, S. 112.

57 BREDEKAMP, Horst: Sankt Peter in Rom. Und das Prinzip der produktiven Zerstörung, Berlin 2008, S. 72.

58 BUONARROTI, Michelangelo: Brief an Bartolommeo Ferratino 1547; in: Cartteggio, 1979, Bd.IV., S.251.

59 KLODT, Olaf: Templi Petri instauracio. Die Neubauentwürfe für St. Peter in Rom unter Papst Julius II. und Bramante (1503-1514), Hamburg 1992, S.37.

60 BREDEKAMP, Horst: Sankt Peter in Rom. Und das Prinzip der produktiven Zerstörung, Berlin 2008, S. 73.

61 Vgl. ebd. S. 74.

62 Vgl. BREDEKAMP, Horst: Ideensturm im Kampf der Architekten, Frankfurt 1988, S. 68.

63 KLODT, Olaf: Templi Petri instauracio. Die Neubauentwürfe für St. Peter in Rom unter Papst Julius II. und Bramante (1503-1514), Hamburg 1992, S.39.

64 BREDEKAMP, Horst: Sankt Peter in Rom. Und das Prinzip der produktiven Zerstörung, Berlin 2008,S. 79.

65 Vgl. ebd., S. 80.

66 Vgl. ebd., 82.

67 FROMMEL, Christoph Luitpold: Die Peterskirche unter Papst Julius II. im Licht neuer Dokumente, München, 1976, S. 276.

68 BREDEKAMP, Horst: Sankt Peter in Rom. Und das Prinzip der produktiven Zerstörung, Berlin 2008, S. 91.

69 BREDEKAMP, Horst: Sankt Peter in Rom. Und das Prinzip der produktiven Zerstörung, Berlin 2008, S. 67.

70 Vgl. ebd.

71 Vgl. ebd., 69.

72 FROMMEL, Christoph Luitpold: Die Peterskirche unter Papst Julius II. im Licht neuer Dokumente, München 1976, S. 280.

73 BUONARROTI, Michelangelo: Michelangelo an seinen Neffen Leonardo 1548, in: Carteggio, Bd. IV.,S. 299.

74 BREDEKAMP, Horst: Sankt Peter in Rom. Und das Prinzip der produktiven Zerstörung, Berlin 2008, S. 98.

75 Vgl. VASARI, Giorgio: Das Leben des Bramante und Peruzzi, München 2007.

76 BREDEKAMP, Horst: Sankt Peter in Rom. Und das Prinzip der produktiven Zerstörung, Berlin 2008, 98.

Ende der Leseprobe aus 35 Seiten

Details

Titel
Der Neubau des St. Peter-Doms in Rom. Diskussion der Entscheidung und ein möglicher Entwurf
Hochschule
Friedrich-Schiller-Universität Jena  (Philosophische Fakultät)
Veranstaltung
Einführung in die Architektur
Note
1,7
Autor
Jahr
2018
Seiten
35
Katalognummer
V937778
ISBN (eBook)
9783346267238
ISBN (Buch)
9783346267245
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Architektur, St. Peter, Vatikan, Entwurf, Michelangelo, Kuppel, Rom, Bramante, Vasari
Arbeit zitieren
Paul Hoheisel (Autor:in), 2018, Der Neubau des St. Peter-Doms in Rom. Diskussion der Entscheidung und ein möglicher Entwurf, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/937778

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