Welche Maßnahmen im Rahmen der betrieblichen Gesundheitsförderung sind geeignet, um beruflich bedingten Technostress zu reduzieren? In der Arbeit werden dabei sowohl Maßnahmen auf Verhaltens- als auch auf Verhältnisebene aus der bereits bestehenden Literatur herangezogen, auf die Eignung zur Reduktion von Technostress kritisch hinterfragt und im Konzept der betrieblichen Gesundheitsförderung verortet.
Als theoretischer Rahmen zur Einordnung und Legitimation der Maßnahmen in den Kontext der betrieblichen Gesundheitsförderung wurde das Job - Demands - Ressources Modell und das Modell der Salutogenese gewählt und auf das Problemfeld Technostress und mögliche Interventionen angewendet. Gemäß der Arbeit eignen sich Maßnahmen zur Reduktion von Technostress, die arbeitsbezogene und persönliche Ressourcen der Beschäftigten stärken, einen moderierenden Effekt auf die Arbeitsanforderungen ausüben und das Kohärenzgefühl der Beschäftigten stärken. Somit könnten beispielsweise gesundheitliche und arbeitsbezogene negative Effekte von Technostress vermindert und die Gesundheit der Beschäftigten gefördert werden. Ein praxistaugliches BGF-Konzept zur Reduktion von Technostress setzt eine nachhaltige Implementierung in die betrieblichen Abläufe voraus. Die Maßnahmen zur Reduktion von Technostress sollten sowohl auf der Verhaltens- als auch der Verhältnisebene angesiedelt sein und erfordern die Kooperation verschiedener Akteure der betrieblichen Gesundheitsförderung unter Berücksichtigung der unterschiedlichen Interessen und ökonomischen Aspekten.
Technostress ist ein zunehmendes Problem der in der heutigen Arbeitswelt und ist in verschiedenen Branchen anzutreffen, wo die Arbeit mit Informations- und Kommunikationstechnologien einen großen Teil der Arbeitsprozesse ausmacht, beispielsweise bei Büroangestellten. Technostress führt zu einem reduzierten Wohlbefinden, einer verminderten Arbeitszufriedenheit und löst Stresssymptome und Arbeits – Freizeit – Konflikte aus. Diese Konsequenzen von Technostress sind bekannte Risikofaktoren für die psychische Gesundheit und sind mit negativen Folgen für Unternehmen verbunden, wie etwa gehäuften Fehlzeiten. Technostress kann daher als relevantes Thema in der betrieblichen Gesundheitsförderung angesehen werden, da durch diese Stressform die psychische Gesundheit beeinträchtigt wird.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung und Problemstellung
- Grundlagen
- Gesundheit, Krankheit und Technostress
- Gesundheit und Krankheit Begriffsdefinitionen
- Stress und Stressreaktion
- Theorien und Konzepte von Arbeitsstress
- Informations- und Kommunikationstechnologien als Arbeitsmittel
- Technostress am Arbeitsplatz
- Ein BGF-Konzept zur Reduktion von Technostress
- Das Konzept der betrieblichen Gesundheitsförderung
- Rechtliche Grundlagen der betrieblichen Gesundheitsförderung
- Grundsätze und Ziele der betrieblichen Gesundheitsförderung
- Akteure in der betrieblichen Gesundheitsförderung
- Wirtschaftliche Aspekte von BGF
- Relevanz von Technostress in der betrieblichen Gesundheitsförderung
- Maßnahmen zur Reduktion von Technostress
- Technostress reduzieren durch Technologiekompetenz
- Arbeitspausen zur Reduktion von Technostress
- Lösungsorientierte Bewältigungsstrategien zur Reduktion von Technostress
- Technostress reduzieren durch Work-Life-Balance Maßnahmen
- Technostress reduzieren durch gesundheitsförderliche Softwaregestaltung
- Diskussion
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit analysiert die gesundheitlichen Auswirkungen von Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) am Arbeitsplatz und untersucht Ansätze zur Reduktion von Technostress in der betrieblichen Gesundheitsförderung. Dabei werden die negativen Folgen von Technostress auf das Wohlbefinden und die Arbeitszufriedenheit sowie die Entstehung von Stresssymptomen und Arbeits-Freizeit-Konflikten beleuchtet.
- Definition und Auswirkungen von Technostress am Arbeitsplatz
- Theorien und Konzepte von Arbeitsstress im Kontext von IKT
- Das Job-Demands-Ressources Modell und die Salutogenese als theoretische Rahmen für die Reduktion von Technostress
- Maßnahmen zur Reduktion von Technostress in der betrieblichen Gesundheitsförderung
- Die Bedeutung von Work-Life-Balance und gesundheitsförderlicher Softwaregestaltung
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema Technostress und seine Relevanz in der betrieblichen Gesundheitsförderung ein. Das zweite Kapitel beleuchtet die theoretischen Grundlagen und Konzepte von Gesundheit, Krankheit, Stress und Technostress sowie die Bedeutung von IKT als Arbeitsmittel. Kapitel drei widmet sich dem Konzept der betrieblichen Gesundheitsförderung und stellt die rechtlichen Grundlagen, Prinzipien, Akteure und wirtschaftlichen Aspekte dieser Disziplin dar. Der Fokus liegt dabei auf der Relevanz von Technostress in der betrieblichen Gesundheitsförderung und der Analyse von Maßnahmen zur Reduktion dieser Stressform.
Schlüsselwörter
Technostress, Informations- und Kommunikationstechnologien, betriebliche Gesundheitsförderung, Job-Demands-Ressources Modell, Salutogenese, Work-Life-Balance, gesundheitsförderliche Softwaregestaltung, Arbeitsstress, Wohlbefinden, Arbeitszufriedenheit, Stresssymptome, Arbeits-Freizeit-Konflikte, psychische Gesundheit.
- Quote paper
- Anonym (Author), 2019, Ansätze zur Reduktion von Technostress in der betrieblichen Gesundheitsförderung, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/938113