„Unser Eisberg wird niemals schmelzen“. Mit diesen Worten beginnen John Kotter und Holger Rathgeber ihren internationalen Bestseller „Our Iceberg Is Melting“: Der aufmerksame Pinguin Fred erkennt als Einziger, dass der Eisberg, der ihre Heimat ist, allmählich dahin schmilzt und eine Gefahr für die gesamte Pinguinkolonie darstellt. Anfangs noch belächelt und nicht ernst genommen, gelingt es ihm jedoch letztendlich, den „hohen Rat“ und den Rest der Kolonie von der Notwendigkeit eines Umzuges zu überzeugen und nicht in alten Gewohnheiten zu verharren. Was hier in Form einer Geschichte dargestellt wird, begegnet allen Menschen täglich, ob bewusst oder unbewusst. Oftmals dauert es lange Zeit bis eine fortlaufende Veränderung wahrgenommen wird. Wer kann schon von sich behaupten, er erkenne im Spiegel, wieder einen Tag älter geworden zu sein?
Auch Unternehmen befinden sich im Wandel und sind durch sich ständig ändernde Rahmenbedingungen wie z.B. die rasante Entwicklung der Technologie, die Globalisierung, aber auch die Verknappung der Ressourcen Zeit und Geld gezwungen, Veränderungen wahrzunehmen und durchzuführen, um auf einem hart umkämpften Markt bestehen zu können. Diese Erkenntnis ist keineswegs neuartig, jedoch hat sich die Geschwindigkeit erhöht, in der Veränderungen notwendig sind.
Denn eines ist und bleibt gewiss: „Nichts ist beständiger als der Wandel.“
Ziel der vorliegenden Arbeit ist die Darstellung, inwieweit Change Management (dt. Veränderungsmanagement) und Empowerment als Möglichkeit zur Erneuerung von vorhandenen Unternehmensstrukturen dienen können. Die Arbeit verschafft einen Überblick verschiedener Schlüsselfaktoren, die für ein erfolgreiches Vorgehen im Change Management unabdingbar sind und beleuchtet ebenso Grundsätze des Veränderungsmanagements. Desweiteren wird die „Change Blockade“ Widerstand erläutert, die zum Scheitern des geplanten Vorhabens führen kann und es werden Wege aufgezeigt, wie dieser unerwünschte Nebeneffekt behandelt werden kann. Welche Rolle das Empowermentkonzept bei einer erfolgreichen Veränderung der Organisationsstruktur einnimmt, wird gesondert betrachtet.
Inhaltsverzeichnis
- 1 EINLEITUNG
- 1.1 Hintergründe der Arbeit
- 1.2 Ziele der Arbeit
- 1.3 Aufbau der Arbeit
- 2 CHANGE MANAGEMENT
- 2.1 Begriffserklärungen
- 2.1.1 Veränderungsprojekte
- 2.1.2 Veränderungsprogramme
- 2.1.3 Veränderungsprozesse
- 2.1.4 Veränderungsmanagement
- 2.2 Grundlegende Theorien
- 2.2.1 Lewins Drei-Phasen-Modell
- 2.2.2 Die Theorie von Argyris
- 2.3 Schlüsselfaktoren erfolgreichen Vorgehens
- 2.3.1 Energien wecken – Vertrauen schaffen
- 2.3.2 Vom strukturellen zum prozesshaften Denken
- 2.3.3 Ausrichtung des Unternehmens auf sein Umfeld
- 2.3.4 Vernetzung durch Kommunikation
- 2.3.5 Organisation von außen nach innen
- 2.4 Grundsätze des Veränderungsmanagements
- 2.4.1 Zielorientiertes Management
- 2.4.2 Keine Veränderung ohne Diagnose
- 2.4.3 Ganzheitliches Denken und Handeln
- 2.4.4 Aktive Einbeziehung der Beteiligten
- 2.4.5 Selbstorganisation
- 2.4.6 Richtige Geschwindigkeit zum richtigen Zeitpunkt
- 2.4.7 Schlüsselpersonen sorgfältig auswählen
- 2.4.8 Lebendige Kommunikation
- 2.5 Widerstand
- 2.5.1 Ursachen für Widerstand
- 2.5.2 Erkennung von Widerstand
- 2.5.3 Umgang mit Widerstand
- 2.1 Begriffserklärungen
- 3 EMPOWERMENT
- 3.1 Empowerment als Managementkonzept
- 3.1.1 Grundsätze des Vorgehens
- 4 FAZIT
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit zielt darauf ab, die Relevanz von Change Management und Empowerment bei der Erneuerung von bestehenden Unternehmensstrukturen aufzuzeigen. Es werden Schlüsselfaktoren für erfolgreiches Change Management sowie die Bedeutung des Umgangs mit Widerstand beleuchtet.
- Bedeutung von Change Management für die Anpassung an sich ändernde Rahmenbedingungen
- Schlüsselfaktoren für erfolgreiches Change Management
- Umgang mit Widerstand als „Change Blockade“
- Empowerment als Instrument zur Unterstützung von Change Management
- Einführung von Empowerment als Managementkonzept
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel führt in die Thematik ein und beleuchtet die Hintergründe und Ziele der Arbeit. Es wird der Kontext des Wandels und der Notwendigkeit zur Anpassung von Unternehmen an dynamische Rahmenbedingungen hervorgehoben. Kapitel 2 widmet sich dem Change Management und erklärt grundlegende Begrifflichkeiten und Theorien, die das Verständnis von Veränderungsprozessen im Unternehmenskontext erweitern. Es werden Schlüsselfaktoren für erfolgreiches Vorgehen im Change Management, wie die Schaffung von Vertrauen, die Förderung eines prozesshaften Denkens und die Bedeutung von Kommunikation, beleuchtet. Auch die Grundsätze des Veränderungsmanagements werden dargestellt, wobei die Einbeziehung der Beteiligten, die Selbstorganisation und der Umgang mit Widerstand zentrale Themen sind. Das Kapitel beleuchtet zudem die Ursachen, Erkennung und den Umgang mit Widerstand als „Change Blockade“. Kapitel 3 fokussiert sich auf das Empowerment-Konzept und stellt dar, wie dieses Handlungskonzept im Bereich des Managements eingesetzt werden kann und welche Grundsätze hierbei zu beachten sind.
Schlüsselwörter
Change Management, Empowerment, Unternehmensstrukturen, Veränderungsprozesse, Widerstand, Schlüsselfaktoren, Grundsätze, Managementkonzepte, dynamische Rahmenbedingungen.
- Arbeit zitieren
- Simon Breitenbach (Autor:in), 2008, Change und Empowerment als Möglichkeit zur Erneuerung von vorhandenen Unternehmensstrukturen, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/93815