„Immer häufiger trifft Amors Pfeil durch Kabel und Bildschirm-Monitore: Die Suche nach Partnerin und Partner übers Netz ist zum neuen Internet-Wachstumsträger geworden. Es wird gemailt und ‚gechattet’ auf Beziehung komm raus…“
Heutzutage nehmen die so genannten neuen Medien in unserem alltäglichen Leben einen immer höheren Stellenwert ein. Nebst der populären Kommunikation per SMS oder auch E-Mail, wird von einem grossen Teil der Bevölkerung der Chat als Kommunikationsplattform genutzt. Ein interessanter Aspekt bei der Untersuchung der Chatkommunikation ist der Konflikt zwischen dem mündlichen und dem schriftlichen Konzept, nämlich zwischen dem mündlichen und dem medial schriftlich realisierten Sprachgebrauch.
Inhaltsverzeichnis
- EINLEITUNG
- DIE METHODE – TEILNEHMENDE BEOBACHTUNG
- ENTSTEHUNG UND ENTWICKLUNG DES CHAT
- DER CHAT - VERSUCH EINER DEFINITION
- Definition: Chat
- Der Chatraum –‚Raum’?
- Der Nickname
- Der Chat - zwischen Schriftlichkeit und Mündlichkeit
- Turn und Turn-Taking
- Die Face-to-face-Kommunikation
- Die Chatkommunikation
- Face-to-face versus Chat
- Kommunikationsrituale
- Die Ökonomisierung der Textproduktion
- Semiotische Innovationen
- IDENTITÄT – REALITÄT ODER FIKTION?
- Definition: Identität
- Wir bauen uns eine Identität...
- Schritt Nr. 1 - Die Wahl des Nicknamens
- Schritt Nr. 2 - Das Profil
- Schritt Nr. 3 - Das Ergebnis
- Selbstmaskierung versus Selbsterkundung
- Die Selbstmaskierungsthese
- Die Selbsterkundungsthese
- Chancen und Gefahren
- Realweltlicher Alltag versus virtuelle Welt
- Die Inszenierung von Realität und Fiktion
- Wahrnehmungsraum und inszenierter Raum
- Wahrnehmung von Sprache und Identität
- Das Geschlecht im Chat
- Genderswapping
- Genderswapping mit, caesar28'
- Genderswapping mit, cleopatra160'
- Wir outen uns als , Fake'
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der Selbstdarstellung in virtuellen Umgebungen, insbesondere im Kontext von Chatforen. Die Untersuchung analysiert die Konstruktion von virtuellen Identitäten im Internet und die Rolle der Anonymität in diesem Prozess. Dabei wird besonderes Augenmerk auf die Frage gelegt, inwieweit reale und inszenierte Welten im Wahrnehmungsraum aufeinander treffen und sich gegenseitig beeinflussen.
- Die Entstehung und Entwicklung des Chats
- Die Konstruktion von virtuellen Identitäten im Chat
- Die Rolle der Anonymität für die Entfaltung des Selbst
- Die Inszenierung von Realität und Fiktion im Chat
- Die Beziehung zwischen realer und virtueller Identität
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema der Chatkommunikation und deren Relevanz in der heutigen Gesellschaft ein. Sie beleuchtet die Bedeutung des Chats als Plattform für die Partnersuche und die Herausforderungen, die sich aus dem Konflikt zwischen mündlicher und schriftlicher Kommunikation ergeben. Anschließend werden die Methode der teilnehmenden Beobachtung und die Forschungsfrage sowie die Hypothese der Arbeit vorgestellt.
Das Kapitel "Die Methode – Teilnehmende Beobachtung" erklärt die gewählte Forschungsmethode und die Gründe für die aktive Teilnahme an den Chatgesprächen. Es werden die Ziele der Forschung und die spezifischen Fragen, die im Laufe der Arbeit untersucht werden sollen, dargelegt.
Das Kapitel "Entstehung und Entwicklung des Chat" bietet einen Überblick über die historische Entwicklung des Chats und die Faktoren, die zu seiner Entstehung beigetragen haben. Es analysiert die verschiedenen Funktionen und Anwendungsmöglichkeiten des Chats und beleuchtet die Bedeutung des Chats als Kommunikationsplattform in der heutigen Zeit.
Im Kapitel "Der Chat - Versuch einer Definition" werden wichtige Begriffe wie Chat, Chatraum und Nickname definiert. Es werden die Besonderheiten der Chatkommunikation im Vergleich zur Face-to-face-Kommunikation erörtert und die Rolle von Kommunikationsritualen und semiotischen Innovationen im Chat analysiert.
Das Kapitel "Identität – Realität oder Fiktion?" behandelt die Frage, wie Chatteilnehmer ihre Identität im Internet inszenieren und welche Faktoren dabei eine Rolle spielen. Die Wahl des Nicknamens, die Gestaltung des Profils und die Interaktion mit anderen Chatteilnehmern werden als wichtige Elemente der Selbstinszenierung im Chat untersucht.
Schlüsselwörter
Chatkommunikation, virtuelle Identität, Selbstdarstellung, Anonymität, Inszenierung, Realitätskonstruktion, Wahrnehmung, Genderswapping, Partner-/Flirtchats, Internet-Liebesbeziehungen.
- Quote paper
- Hédi Róka (Author), Florian Weber (Author), 2008, Der Chat - Eine kommunikationstheoretische und inszenierungstechnische Betrachtung, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/93828