Diese Arbeit setzt sich mit dem Einsatz von „Live-In“ aus Osteuropa in deutschen privat Haushalten auseinander. Die Fragestellung lautet: „Welche Herausforderungen begegnen „Live-In“ in den privaten Haushalten und welche möglichen Chancen bieten sich ihnen in den Beschäftigungsverhältnissen?
Wer übernimmt die Versorgung, wenn Familienangehörige, ambulante oder die stationäre Pflege für die Pflegebedürftigen nicht in Frage kommt? Oft sind die Kinder berufstätig und können sich zeitlich nicht um Ihre pflegebedürftigen Angehörigen kümmern. Aufgrund der mangelnden Zeit greifen die pflegenden Angehörigen auf eine „preiswerte“ Rund-um-die-Uhr-Betreuung durch Betreuungskräfte aus Osteuropa zurück. Der Generationenvertrag von Pflege durch Angehörige verliert immer mehr an Bedeutung.
Laut Schätzungen von Thomas Klie ist von insgesamt 600.000 Haushaltshilfen, Betreuungskräften, „Pflegekräften“ aus Mittel- und Osteuropa auszugehen. Die Folge: In 10.000 deutschen privaten Haushalten arbeiten Migranten aus Mittel und Osteuropa meist „illegal“. Andere Schätzungen gehen von 300.000 bis 400.000 „Live-In“ Beschäftigten, meist Frauen aus. Die geschätzten Zahlen sind statistisch jedoch schwer zu erfassen, da es kaum Kontrollen gibt über die „irregulären“ Arbeitsverhältnisse und den Aufenthalt der Beschäftigten.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung / Problemstellung
- 2. Überblick „Live-In-Arrangements“ in Deutschland...
- 3. Forschungsstand.
- 4. Rechtsgrundlagen & Vermittlungsmodelle in Deutschland...
- 4.1 "Grauer Markt" - in „Live-In\" Beschäftigungsverhältnissen..
- 5. Definition: Dienstleistung.
- 6. 5.1 Dienstleistungen in privaten Haushalten älterer Menschen.
- 7. Exkurs „Menschenwürde“...
- 8. Arbeitsbedingungen in „Live-In“ - Settings.
- 8.1 Gesetzliche Vergütung VS „Niedriglohn“.
- 8.2 Arbeitszeit
- 8.3 Pausenzeiten & Freizeitverhalten im „Live-In“- Praxisalltag
- 8.4 Wohnverhältnis & soziales Umfeld........
- 8.5,Menschenunwürdige“ Arbeitsbedingungen in „Live-In-Arrangements\".
- 9. Herausforderungen in „Live-In“ – Arrangements
- 9.1,,Hilf- und Machtlosigkeit\"\n
- 9.2 Zugang zu medizinischer Versorgung.
- 9.3 Ausbeutung versus europäische Freiheit
- 9.4 Gewalt in,,Live-In\" - Arrangements
- 10. Diskussion / Erkenntnisgewinn.........
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit beleuchtet den Einsatz von „Live-In“ aus Osteuropa in deutschen Privathaushalten. Die Fragestellung lautet: „Welche Herausforderungen begegnen „Live-In“ in den privaten Haushalten und welche möglichen Chancen bieten sich ihnen in den Beschäftigungsverhältnissen? Diese Arbeit zielt darauf ab, die Situation von „Live-In“ in Deutschland zu analysieren, die Herausforderungen und Chancen ihrer Arbeitssituation zu erforschen und mögliche Lösungsansätze aufzuzeigen.
- Demografischer Wandel in Deutschland und die steigende Nachfrage nach Pflegekräften
- Die Situation von „Live-In“ aus Osteuropa in Deutschland: Arbeitsbedingungen, rechtliche Rahmenbedingungen und soziale Aspekte
- Die Herausforderungen, denen „Live-In“ im Arbeitsalltag begegnen, wie z. B. Ausbeutung, mangelnde Rechte, Zugang zu medizinischer Versorgung und Gewalt
- Die Chancen, die sich „Live-In“ in Deutschland bieten können, wie z. B. die Möglichkeit, eine neue Lebensweise kennenzulernen, die deutsche Sprache zu lernen und neue berufliche Perspektiven zu entwickeln
- Mögliche Lösungsansätze für die Verbesserung der Situation von „Live-In“ in Deutschland, wie z. B. die Stärkung der rechtlichen Rahmenbedingungen, die Sensibilisierung der Öffentlichkeit und die Förderung von Integrationsmaßnahmen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung liefert eine umfassende Darstellung der demografischen Entwicklung in Deutschland und die damit verbundene steigende Nachfrage nach Pflegekräften. Sie erläutert die Notwendigkeit von „Live-In-Arrangements“ und führt die Problematik des „grauen Marktes“ ein.
Das zweite Kapitel gibt einen Überblick über „Live-In-Arrangements“ in Deutschland. Es beschreibt die verschiedenen Modelle und die Besonderheiten des deutschen Pflegesystems.
Kapitel 3 beleuchtet den Forschungsstand zu „Live-In-Arrangements“ in Deutschland. Es werden verschiedene Studien und Forschungsansätze vorgestellt, die die Arbeitsbedingungen und die Lebensrealität von „Live-In“ aus Osteuropa beleuchten.
Kapitel 4 beschäftigt sich mit den Rechtsgrundlagen und Vermittlungsmodellen von „Live-In-Arrangements“ in Deutschland. Es analysiert die verschiedenen Möglichkeiten der Vermittlung und beleuchtet die Herausforderungen, die mit dem „grauen Markt“ verbunden sind.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit den Themen "Live-In-Arrangements", "Pflegebedürftigkeit", "Osteuropa", "Arbeitsbedingungen", "Ausbeutung", "Menschenwürde", "Rechtliche Rahmenbedingungen", "Integration", "Demografischer Wandel", "Pflegesystem" und "Grauer Markt". Die Arbeit untersucht die Situation von „Live-In“ in Deutschland, ihre Herausforderungen und Chancen sowie mögliche Lösungsansätze.
- Quote paper
- Christian Knipp (Author), 2020, Live-In-Arrangements. Herausforderungen und Chancen für osteuropäische Betreuungskräfte in Deutschland, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/938454