Die Einzelfallanalyse als Methode der statistischen Erhebung wird in der Betriebswirtschaftslehre noch immer von vielen Autoren als subjektiv angesehen und für unwissenschaftlich gehalten.
In neuerer Zeit setzt sich die Einzelfallanalyse jedoch im strategischen Management, insbesondere auch in der Erfolgsfaktorenforschung, stärker gegenüber großen Branchenerhebungen durch. Gründe dafür liegen vor allem in der schlechten Vergleichbarkeit der Strategien und der ökonomischen Umweltbedingungen von Unternehmen.
In Zeiten der zunehmenden Globalisierung wachsen auch die Unsicherheiten für Unternehmen und sie sind in steigendem Maße gezwungen, individuelle Wege zur Bewältigung des wachsenden Wettbewerbsdruckes zu finden.
In der vorliegenden Arbeit wird die Einzelfallanalyse der Branchenanalyse gegenübergestellt und analysiert, wie sie mit der Systemtheorie und dem Situativen Ansatz als Bezugsaspekten harmoniert.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Branchenanalyse versus Einzelfallanalyse
- 2.1. Branchenanalyse als traditionelles Instrument der BWL
- 2.2. Nachteile der Branchenanalyse
- 2.3. Die Methode der Einzelfallanalyse
- 2.4. Kritik an der Einzelfallanalyse
- 3. Bezugsaspekte der Systemtheorie
- 3.1. Grundlagen aus der Kybernetik
- 3.2. Die Systemhierarchien im Systemtheoretischen Ansatz
- 4. Bezugsaspekte des Situativen Ansatzes
- 4.1. Der Situative Ansatz
- 4.2. Prozessablauf
- 4.3. Modellstruktur
- 4.4. Kritik am situativen Ansatz
- 5. Schlusswort
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Einzelfallanalyse als Instrument des strategischen Managements, insbesondere im Kontext der Erfolgsfaktorenforschung. Sie vergleicht die Einzelfallanalyse mit der traditionellen Branchenanalyse und beleuchtet Bezugsaspekte aus der Systemtheorie und dem situativen Ansatz.
- Vergleich von Branchenanalyse und Einzelfallanalyse
- Bedeutung der Einzelfallanalyse im strategischen Management
- Anwendung der Systemtheorie auf Unternehmensanalysen
- Integration des situativen Ansatzes in die Einzelfallanalyse
- Kritikpunkte und Limitationen der analytischen Methoden
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung beschreibt die Renaissance der Einzelfallanalyse im strategischen Management, insbesondere in der Erfolgsfaktorenforschung, als Gegenstück zur Branchenanalyse. Sie argumentiert, dass die zunehmende Globalisierung und der damit verbundene Wettbewerbsdruck Unternehmen dazu zwingen, individuelle Nischenstrategien zu entwickeln, was die Anwendung der Einzelfallanalyse verstärkt notwendig macht. Die Arbeit kündigt die Untersuchung der Grundlagen und wesentlichen Aspekte der Einzelfallanalyse an, mit besonderem Fokus auf Bezugsaspekte aus der Systemtheorie und dem situativen Ansatz. Die Bedeutung individueller Unternehmensstrategien in globalisierten Märkten wird als zentraler Aspekt hervorgehoben.
2. Branchenanalyse versus Einzelfallanalyse: Dieses Kapitel vergleicht die traditionelle Branchenanalyse mit der Einzelfallanalyse. Es werden die Nachteile der Branchenanalyse aufgezeigt, wie beispielsweise die unzureichende Berücksichtigung individueller Unternehmensspezifika und die Schwierigkeit, in dynamischen Märkten präzise Vorhersagen zu treffen. Die Methode der Einzelfallanalyse wird erläutert und kritisch hinterfragt, wobei ihre Stärken und Schwächen im Kontext des strategischen Managements abgewogen werden. Der Fokus liegt auf dem Unterschied der Herangehensweise und den daraus resultierenden Vor- und Nachteilen für die strategische Planung.
3. Bezugsaspekte der Systemtheorie: Dieses Kapitel untersucht die Anwendung systemtheoretischer Konzepte auf die Einzelfallanalyse. Es werden Grundlagen aus der Kybernetik vorgestellt und die Einordnung von Unternehmen in Systemhierarchien innerhalb eines übergeordneten Systems ("Umwelt") erläutert. Die Analyse fokussiert darauf, wie die Beziehungen zwischen verschiedenen Ebenen innerhalb des Unternehmenssystems und der Umwelt die strategische Entscheidungsfindung beeinflussen und wie diese systemischen Zusammenhänge in der Einzelfallanalyse berücksichtigt werden können. Der systemische Ansatz bietet ein umfassenderes Verständnis der Unternehmensumgebung und der wechselseitigen Abhängigkeiten.
4. Bezugsaspekte des Situativen Ansatzes: Das Kapitel befasst sich mit dem situativen Ansatz im Kontext der Einzelfallanalyse. Es beschreibt den situativen Ansatz, seinen Prozessablauf und seine Modellstruktur, und diskutiert die Herausforderungen bei der Analyse der zahlreichen Einflussfaktoren. Die Kritikpunkte am situativen Ansatz werden angesprochen, z.B. die Komplexität der Analyse und die Schwierigkeit, allgemeingültige Regeln abzuleiten. Der Schwerpunkt liegt auf der Integration des situativen Ansatzes in die Einzelfallanalyse und der damit verbundenen Berücksichtigung der individuellen Unternehmenssituation und der Kontextabhängigkeit strategischer Entscheidungen.
Schlüsselwörter
Einzelfallanalyse, Branchenanalyse, Strategisches Management, Erfolgsfaktorenforschung, Systemtheorie, Situativer Ansatz, Globalisierung, Wettbewerbsdruck, Nischenstrategie.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Einzelfallanalyse im strategischen Management
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit untersucht die Einzelfallanalyse als Instrument des strategischen Managements, insbesondere im Kontext der Erfolgsfaktorenforschung. Sie vergleicht sie mit der traditionellen Branchenanalyse und beleuchtet Bezugsaspekte aus der Systemtheorie und dem situativen Ansatz. Ein Schwerpunkt liegt auf der Bedeutung individueller Unternehmensstrategien in globalisierten Märkten.
Welche Methoden werden verglichen?
Die Arbeit vergleicht die traditionelle Branchenanalyse mit der Einzelfallanalyse. Es werden die Vor- und Nachteile beider Methoden im Kontext des strategischen Managements gegenübergestellt und kritisch diskutiert. Der Fokus liegt auf den Unterschieden in der Herangehensweise und den daraus resultierenden Konsequenzen für die strategische Planung.
Welche theoretischen Ansätze werden angewendet?
Die Arbeit bezieht die Systemtheorie und den situativen Ansatz in die Analyse ein. Aus der Systemtheorie werden Konzepte der Kybernetik und die Betrachtung von Unternehmen innerhalb von Systemhierarchien genutzt, um die Beziehungen zwischen verschiedenen Ebenen innerhalb des Unternehmenssystems und der Umwelt zu analysieren. Der situative Ansatz wird verwendet, um die Kontext- und situationsabhängige Gestaltung von Unternehmensstrategien zu berücksichtigen.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in fünf Kapitel: Eine Einleitung, ein Kapitel zum Vergleich von Branchen- und Einzelfallanalyse, ein Kapitel zu Bezugsaspekten der Systemtheorie, ein Kapitel zu Bezugsaspekten des situativen Ansatzes und ein Schlusswort. Jedes Kapitel behandelt einen spezifischen Aspekt der Einzelfallanalyse und ihrer Anwendung im strategischen Management.
Welche Kritikpunkte werden angesprochen?
Die Arbeit kritisiert die Nachteile der Branchenanalyse, wie die unzureichende Berücksichtigung individueller Unternehmensspezifika und Schwierigkeiten bei präzisen Vorhersagen in dynamischen Märkten. Auch die Einzelfallanalyse wird kritisch hinterfragt, wobei ihre Stärken und Schwächen abgewogen werden. Die Komplexität des situativen Ansatzes und die Schwierigkeit, allgemeingültige Regeln abzuleiten, werden ebenfalls als Kritikpunkte genannt.
Welche Schlüsselwörter beschreiben den Inhalt?
Schlüsselwörter sind: Einzelfallanalyse, Branchenanalyse, Strategisches Management, Erfolgsfaktorenforschung, Systemtheorie, Situativer Ansatz, Globalisierung, Wettbewerbsdruck, Nischenstrategie.
Welche Zielsetzung verfolgt die Arbeit?
Die Arbeit zielt darauf ab, die Einzelfallanalyse als ein wichtiges Instrument des strategischen Managements zu beleuchten, ihre Stärken und Schwächen zu analysieren und ihren Nutzen im Kontext der Erfolgsfaktorenforschung aufzuzeigen. Sie soll dazu beitragen, ein umfassenderes Verständnis der Einzelfallanalyse im Vergleich zur Branchenanalyse zu entwickeln und deren Anwendung in der Praxis zu verbessern.
Wo liegt der Fokus der Arbeit?
Der Fokus liegt auf dem Vergleich von Branchenanalyse und Einzelfallanalyse, der Anwendung systemtheoretischer und situativer Ansätze auf die Einzelfallanalyse und der kritischen Bewertung der jeweiligen Stärken und Schwächen. Die Bedeutung der Einzelfallanalyse in globalisierten Märkten und im Kontext individueller Unternehmensstrategien wird besonders hervorgehoben.
- Arbeit zitieren
- Dipl.-Kff. Susanna Mandorf (Autor:in), 2008, Die Einzelfallanalyse als Instrument des strategischen Managements mit besonderem Bezug auf die Erfolgsfaktorenforschung, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/93907