Das Falkenlied bietet bis heute Stoff für eine große Zahl an Diskussionen in der Literaturwissenschaft: Es gibt zahlreiche teils sehr widersprüchliche und umstrittene Interpretationen, was vor allem darauf zurückzuführen ist, dass das Lied für eine textimmanente Analyse nur äußerst wenig Spielraum lässt. So lassen sich in erster Linie die Fragen nach dem Sprecher, der übertragenen Bedeutung des Falken sowie der Bedeutung des letzten Verses nicht vollständig beantworten. Gerade die Kontroversen, die aus diesen Fragen erwachsen sind, machen das Falkenlied des Kürenbergers jedoch beliebt bei den literaturwissenschaftlichen Interpreten. Diese Hausarbeit geht auf die wichtigsten vertretenen Deutungsansätze der Literaturwissenschaft ein und kommt anhand derer zu einer eigenen Interpretation des Falkenliedes.
Inhaltsverzeichnis
- Das Falkenlied als Objekt literaturwissenschaftlicher Kontroversen
- Interpretation des Falkenliedes
- Einordnung in den historischen und literatur-historischen Kontext
- Interpretationsansätze des Falkenliedes
- Wechsel des Sprechers (Dialogform)
- Der Sprecher als Mann
- Der Sprecher als Frau
- Der Schlussvers
- Schlusswort
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit setzt sich zum Ziel, die wichtigsten Interpretationsansätze des Falkenliedes des Kürenbergers zu beleuchten und anhand derer zu einer eigenen Interpretation des Liedes zu gelangen. Die Arbeit befasst sich mit den Kontroversen, die das Falkenlied in der Literaturwissenschaft auslöst, insbesondere hinsichtlich des Sprechers, der übertragenen Bedeutung des Falken und der Bedeutung des letzten Verses.
- Historischer und literatur-historischer Kontext des Falkenliedes
- Interpretationsansätze des Falkenliedes im Kontext des frühen Minnesangs
- Analyse der sprachlichen Besonderheiten des Liedes
- Kontroversen um die Rolle des Sprechers im Falkenlied
- Deutung der übertragenen Bedeutung des Falken
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel beleuchtet das Falkenlied als Gegenstand literaturwissenschaftlicher Kontroversen und erläutert, warum es trotz seiner Kürze Anlass für zahlreiche Interpretationen gibt. Das zweite Kapitel widmet sich der Interpretation des Falkenliedes, indem es zunächst die Einordnung des Liedes in den historischen und literatur-historischen Kontext beleuchtet. Anschließend werden die verschiedenen Interpretationsansätze des Falkenliedes dargestellt und kritisch diskutiert. Hierbei wird insbesondere auf die Frage nach dem Sprecher des Liedes eingegangen, wobei verschiedene Ansätze – Dialogform, Sprecher als Mann und Sprecher als Frau – untersucht und gegenübergestellt werden.
Schlüsselwörter
Falkenlied, Kürenberger, Minnesang, donauländischer Minnesang, Interpretationsansätze, Wechsel des Sprechers, Dialogform, Falkenmotiv, übertragenen Bedeutung, Schlussvers, historische Kontext, literatur-historischer Kontext, Frauenklage, Botentheorie, männlicher Sprecher, weiblicher Sprecher.
- Quote paper
- Dennis Horn (Author), 2002, Das Falkenlied des Kürenbergers: Eine Interpretation, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/9391