Das fragile Gebilde, das im Idealfall am Ende als guter Unterricht wahrgenommen wird, besteht aus einer fast unüberschaubaren Anzahl einzelner Faktoren, die alle zum Gelingen oder Scheitern beitragen können. Im Vordergrund stehen hier meist didaktische Überlegungen, doch auch weitere Bereiche müssen in die Planung mit einbezogen werden.
Wichtig ist hierbei auch die Kommunikation, worunter wir normalerweise im ersten Moment verbale Äußerungen verstehen. Hierzu gibt es unüberschaubar viele wissenschaftliche Untersuchungen, ebenso wie populärwissenschaftliche Handbücher und Ratgeber, die Lehrenden helfen sollen, ihre Äußerungen im Unterricht korrekt wählen und evaluieren zu können. In Sachen nonverbale Kommunikation ist das Feld der Literatur bereits überschaubarer, gerade in Bezug auf Pädagogik und Unterrichtsgestaltung. Dennoch sollte man die Bedeutung der nonverbalen Kommunikation auf den Unterricht nicht unterschätzen – ein Lehrer, der nur mit verschränkten Armen vor der Klasse steht, wird beispielsweise sehr wahrscheinlich keinen Erfolg haben, seien seine Pläne für die Stunde noch so gut und ausgefeilt. Abgesehen davon ist die kommunikative Aufgabe des Lehrers sehr vielfältig; schließlich muss er gleichzeitig Inhalte, Prozesse und Beziehungsbotschaften vermitteln – dabei kann die nonverbale Komponente sowohl unterstützend als auch destruktiv auf die Botschaft wirken.
Daher sollen in dieser Arbeit einige Aspekte der Körpersprache analysiert und ihre Anwendungsmöglichkeiten für den Unterricht erläutert werden. Aufgrund des begrenzten Umfangs der Arbeit werde ich mich gerade bei der Analyse nonverbaler Kommunikationsformen vor allem auf die Gestik und das Blickverhalten eingehen – im Teil zur Anwendung werde ich hingegen auch kurz andere Aspekte der nonverbalen Kommunikation betrachten. Der Hauptblickpunkt wird dabei während aller Abschnitte auf die besonderen Gegebenheiten des Unterrichts liegen sowie auf die Möglichkeiten, die eine bessere nonverbale Kommunikation für den Unterricht liefern.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Theoretische Grundlagen
- Kommunikationsmodelle
- Ausdruck und Emotion
- Aspekte nonverbaler Kommunikation
- Gestik
- Blickverhalten
- Anwendung im Unterricht
- Allgemeine Anwendungsmöglichkeiten
- Fachspezifische Anwendungsmöglichkeiten
- Schluss
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit untersucht die Bedeutung nonverbaler Kommunikation im Unterricht. Ziel ist es, die Anwendungsmöglichkeiten der Körpersprache im schulischen Kontext zu analysieren und aufzuzeigen, wie nonverbale Signale die Effektivität des Unterrichts verbessern können.
- Kommunikationsmodelle und ihre Relevanz für die Interpretation nonverbaler Kommunikation
- Die Rolle von Emotionen in der nonverbalen Kommunikation und deren Einfluss auf die Unterrichtsgestaltung
- Die Bedeutung von Gestik und Blickverhalten im Unterricht
- Praktische Anwendungsmöglichkeiten nonverbaler Kommunikation im Unterricht
- Die besondere Bedeutung nonverbaler Kommunikation für die Beziehung zwischen Lehrenden und Lernenden
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema ein und erläutert die Bedeutung nonverbaler Kommunikation im Unterricht. Sie betont die komplexe Natur der Unterrichtsgestaltung und die Rolle der Kommunikation im Unterricht.
- Theoretische Grundlagen: Dieses Kapitel analysiert verschiedene Kommunikationsmodelle und ihre Relevanz für die Interpretation nonverbaler Signale. Es geht außerdem auf die komplexe Beziehung zwischen Ausdruck und Emotion ein.
- Aspekte nonverbaler Kommunikation: Dieses Kapitel beleuchtet die Bedeutung von Gestik und Blickverhalten im Unterricht. Es werden die verschiedenen Arten von Gesten und deren Interpretationsmöglichkeiten sowie die Bedeutung von Augenkontakt für die Unterrichtsgestaltung erläutert.
- Anwendung im Unterricht: Dieses Kapitel widmet sich der praktischen Anwendung von nonverbaler Kommunikation im Unterricht. Es zeigt allgemeine Anwendungsmöglichkeiten sowie fachspezifische Anwendungsbeispiele auf.
Schlüsselwörter
Nonverbale Kommunikation, Körpersprache, Gestik, Blickverhalten, Unterrichtsgestaltung, Lehrer-Schüler-Beziehung, Kommunikationstheorien, Emotionen, Ausdruck, Feedbackmodell.
- Arbeit zitieren
- Thomas Müller (Autor:in), 2006, Nonverbale Kommunikation im Unterricht, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/93975