Die Einführung der DRGs in Deutschland hat umfangreiche finanzielle und organisatorische Konsequenzen auf die deutschen Krankenhäuser. Um dem Kostendruck entgegenzuwirken bedarf es daher im Krankenhausbetrieb mit Hilfe der Informationstechnologie der Verbesserung der Arbeitsabläufe und der Kommunikation. Im Universitätsklinikum Erlangen wurde hierzu ein klinikumsweit einheitliches OP-System eingeführt. Aber auch die DRGs haben Auswirkungen auf die Funktionalität und Integration des OP-Systems in das Krankenhausinformationssystem.
In den Zielsetzungen werden daher folgende Inhalte ausgeführt:
- Wie verändern sich die Funktionalitäten eines OP-Systems im Hintergrund der Auswirkungen der DRG-Einführung? Was sind die Integrationsanforderungen des OP-Systems im IT-Umfeld?
- Es werden bzgl. exemplarischer intra- und perioperativer Prozesse Workflowanalysen in einem geeigneten Visualisierungsmodell durchgeführt und die Auswirkungen der elektronischen Leistungskommunikation und der externen Qualitätssicherung erörtert.
- Was sind die Vor- und Nachteile der Online-Dokumentation im OP-Saal und welche Dokumentationshardware kann dort unter hygienischen und ökonomischen Aspekten genutzt werden?
- Welche Weiterentwicklungsmöglichkeiten bietet sich der OP-Dokumentation und wie könnte eine Migration von MCC ISOP nach Soarian OR erfolgreich verlaufen?
Inhaltsverzeichnis (Table of Contents)
- ZUSAMMENFASSUNG
- SUMMARY
- 1. EINLEITUNG
- 1.1 Gegenstand und Motivation
- 1.2 Problemstellung
- 1.3 Zielsetzung
- 2. GRUNDLAGEN UND METHODEN
- 2.1 Aspekte der Medizinischen Dokumentation
- 2.1.1 Ziele der medizinischen Dokumentation
- 2.1.2 Administrative Aspekte der medizinischen Dokumentation
- 2.1.3 Rechtliche Aspekte der medizinischen Dokumentation
- 2.2 Medizinische Ordnungssysteme
- 2.2.1 Definition medizinischer Ordnungssysteme
- 2.2.2 Abrechnungsrelevante medizinische Ordnungssysteme
- 2.2.2.1 ICD
- 2.2.2.2 ICPM und OPS
- 2.3 Behandlungsformen und Entgeltsysteme
- 2.3.1 Behandlungsformen
- 2.3.2 Pauschalisiertes Entgeltsystem
- 2.4 Diagnosis Related Groups
- 2.4.1 Historie der DRGs
- 2.4.2 Einführung der DRGs in Deutschland
- 2.4.3 Kodierrichtlinien
- 2.4.4 Auswirkungen der DRGs auf die Krankenhausökonomie
- 2.5 Externe Qualitätssicherung
- 2.5.1 Benchmarking
- 2.5.2 BAQ, BQS und das Bundeskuratorium für Qualitätssicherung
- 2.5.3 Erhebung der Qualitätssicherungsdaten
- 2.5.4 Auswertung und Bewertung der erhobenen Daten
- 2.6 Hygienedokumentation
- 2.7 Workflow- und Prozessmanagement
- 2.8 Prozessmodellierung mit BPMN
- 3. ERGEBNISSE
- 3.1 Systemanalyse des Universitätsklinikums Erlangen
- 3.1.1 Strukturinformationen
- 3.1.2 Das Erlanger Klinikkommunikationssystem
- 3.2 Auswahl eines OP-Systems auf Grundlage der Systemanalyse
- 3.3 Funktionalitäten eines OP-Systems
- 3.4 OP-Zeiten
- 3.4.1 OP- und Personaleinsatz-Zeiten
- 3.4.2 OP-Wartezeiten
- 3.5 Technische Konzeption und Betrieb des OP-Systems
- 3.5.1 Technische Konzeption
- 3.5.2 Betrieb des OP-Systems
- 3.6 Schnittstellen des OP-Systems zu anderen IT-Systemen
- 3.6.1 Empfang von Patientendaten aus IS-H
- 3.6.1.1 Problem-Szenario Planaufnahme
- 3.6.1.2 Problem-Szenario Ambulante Aufnahme mit Fallartwechsel
- 3.6.1.3 Problemszenario Stationäre Aufnahme
- 3.6.2 Übermittlung von Leistungsdaten an IS-H
- 3.6.3 Übermittlung von OP-Basisdaten an Hybase
- 3.6.4 Übermittlung von OP-Berichten an Soarian
- 3.6.5 Sonstige MCC-Schnittstellen
- 3.7 Einführung des OP-Systems in der Chirurgie
- 3.8 Prozessreorganisationen
- 3.8.1 OP-Planung
- 3.8.1.1 Früherer Istzustand der handschriftlichen OP-Planung
- Die Bedeutung der medizinischen Dokumentation für die Qualitätssicherung und die Abrechnung
- Die Analyse von Entgeltsystemen, insbesondere der Diagnosis Related Groups (DRGs), und deren Auswirkungen auf die Krankenhausökonomie
- Die Optimierung von Operationsplanung und -dokumentation mithilfe eines DV-basierten Systems
- Die Integration des OP-Systems in bestehende IT-Systeme des Universitätsklinikums
- Die Auswirkungen der System-Einführung auf die Krankenhausprozesse
Zielsetzung und Themenschwerpunkte (Objectives and Key Themes)
Diese Dissertation befasst sich mit der Konzeption und Einführung eines datenverarbeitungsgestützten (DV-basierten) Systems zur Planung und Dokumentation von Operationen in einem Universitätsklinikum. Die Arbeit analysiert die relevanten Aspekte der medizinischen Dokumentation, inklusive ihrer Ziele, administrativen und rechtlichen Implikationen, sowie die Rolle von medizinischen Ordnungssystemen und Entgeltsystemen im Krankenhauswesen.
Zusammenfassung der Kapitel (Chapter Summaries)
Kapitel 1 bietet eine Einleitung zum Thema und erläutert die Motivation, die Problemstellung sowie die Zielsetzung der Arbeit. Kapitel 2 befasst sich mit den Grundlagen und Methoden, die für die Entwicklung und Implementierung des OP-Systems relevant sind. Es werden die Aspekte der medizinischen Dokumentation, medizinische Ordnungssysteme, Behandlungsformen und Entgeltsysteme, DRGs, externe Qualitätssicherung, Hygienedokumentation und Workflow-Management behandelt.
Kapitel 3 präsentiert die Ergebnisse der Arbeit. Die Analyse des Universitätsklinikums Erlangen, die Auswahl des OP-Systems, die Funktionalitäten des Systems, die OP-Zeiten, die technische Konzeption und der Betrieb des Systems sowie die Schnittstellen zu anderen IT-Systemen werden diskutiert. Die Einführung des OP-Systems in der Chirurgie und die daraus resultierenden Prozessreorganisationen werden ebenfalls beleuchtet.
Schlüsselwörter (Keywords)
Medizinische Dokumentation, OP-Planung, OP-Dokumentation, DV-basierte Systeme, Universitätsklinikum, Medizinische Ordnungssysteme, DRGs, Krankenhausökonomie, Qualitätssicherung, Workflow-Management, Prozessmodellierung.
- Arbeit zitieren
- Dr. rer. biol. hum. Péter Pálffy (Autor:in), 2008, Konzeption und Einführung eines DV-basierten OP-Planungs- und OP-Dokumentationssystems in einem Universitätsklinikum, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/94046