Am Beispiel der PRIMUS-Schule Berg Fidel in Münster soll hier der Frage nachgegangen werden, in welcher Weise dieses
Schulmodell konzeptionell für mehr Bildungsgerechtigkeit steht.
Einleitend wird zunächst der Blick auf die im hierarchischen Schulsystem verankerte Bildungsungerechtigkeit in Deutschland gerichtet. Im Anschluss wird die Entstehung des Modellversuches „PRIMUS“ allgemein skizziert und der Weg hin zur PRIMUS-Schule Berg Fidel im Besonderen nachgezeichnet. Im Hauptteil folgt die Darstellung der Konzeptbausteine der PRIMUS-Schule Münster, die für mehr Chancengleichheit stehen – wohl wissend, dass mit dieser Fokussierung nicht die gesamte Leistung dieser Schule gewürdigt wird. Etwas ausführlicher beleuchtet wird dabei die Umsetzung von Inklusion im Schulalltag, weil gerade sie ein Kernelement für chancengerechtes Lernen darstellt.
Im abschließenden Fazit und Ausblick werden noch zu prüfende Fragestellungen in Hinsicht auf den möglichen Erfolg des Schulversuches angerissen und grundsätzliche Überlegungen angestellt, inwieweit es sich bei PRIMUS um ein wegweisendes Modell für die gesamte Schullandschaft handeln könnte.
Inhaltsverzeichnis
- Vorbemerkung
- Bildungsungerechtigkeit in Deutschland – Der Zusammenhang zwischen sozialer Herkunft und Bildungschancen
- Die PRIMUS-Schule Berg Fidel in Münster
- Der Modellversuch „PRIMUS“
- Der Weg zur PRIMUS-Schule Berg Fidel
- Konzeptionelle Bausteine für chancengerechtes Lernen
- Langform
- Inklusion und ihre Umsetzung
- Altersmischung
- Innovative Unterrichtsformen
- Multiprofessionelle Klassenteams
- Lernentwicklungsberichte statt Noten
- Gebundener Ganztag
- Schlussbetrachtung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit beschäftigt sich mit der PRIMUS-Schule Berg Fidel in Münster und untersucht, inwieweit dieses Schulmodell konzeptionell zur Förderung von Bildungsgerechtigkeit beiträgt.
- Analyse der Bildungsungerechtigkeit in Deutschland und der Rolle der sozialen Herkunft
- Vorstellung des Modellversuchs „PRIMUS“ und seiner Entstehung
- Darstellung der konzeptionellen Bausteine der PRIMUS-Schule Berg Fidel, insbesondere im Hinblick auf Inklusion und Chancengleichheit
- Bewertung des Modells in Bezug auf Bildungsgerechtigkeit und mögliche Herausforderungen
Zusammenfassung der Kapitel
- Das erste Kapitel beleuchtet die Bildungsungerechtigkeit in Deutschland und zeigt den Zusammenhang zwischen sozialer Herkunft und Bildungschancen auf. Es wird deutlich, dass das bestehende Schulsystem nicht in der Lage ist, herkunftsbedingte Nachteile auszugleichen.
- Kapitel 2 stellt den Modellversuch „PRIMUS“ vor und skizziert seinen Hintergrund im Schulkonsens von 2011. Das Konzept des längeren gemeinsamen Lernens von Klasse 1 an wird erläutert.
- Kapitel 3 konzentriert sich auf die PRIMUS-Schule Berg Fidel in Münster. Es werden die konzeptionellen Bausteine des Modells vorgestellt, die für mehr Chancengleichheit sorgen sollen. Ein besonderer Fokus liegt auf der Umsetzung von Inklusion im Schulalltag.
Schlüsselwörter
Bildungsgerechtigkeit, Schulsystem, PRIMUS, Inklusion, Chancengleichheit, längeres gemeinsames Lernen, Modellversuch, Sekundarschule, soziale Herkunft.
- Quote paper
- Marion Schulte (Author), 2016, Die PRIMUS-Schule Berg Fidel. Ein Modell für mehr Bildungsgerechtigkeit?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/940726