Warum verwendet ein Autor ein Tier? Welche menschlichen Züge können an diesem Tier festgemacht werden? Wie schafft es der Autor, dass man im Verhalten des Tieres den Menschen sehen kann? Mithilfe dieser Fragestellen versucht die Arbeit herauszufinden, inwiefern sich die Figur des Hundes als Allegorie des Menschen lesen lässt.
Dabei unterzieht sich diese Arbeit der Analyse zweier ausgewählter Gedichte aus James Krüss Gedichtband. Um sich an die Forschungsfrage jedoch anzunähern, erscheint es als relevant, sich mit dem Forschungsgebiet der hierfür angebrachten „Cultural and Literary Animal Studies“ – vor allem nach Dr. Roland Borgards zitiert – auseinanderzusetzen. So versucht die Arbeit die hündischen Figuren aus textueller wie illustrativer Ebene zu verstehen und letztlich zu fragen, wie menschlich diese Figuren denn eigentlich dargestellt werden.
Egal ob Hund, Katz, Maus oder auch ein Pferd – Tiere begegnen uns Menschen ein Leben lang. Sei es als Haustier zu Hause, als exotisches Zootier, als Redewendung, in Filmen oder in Fabeln und Märchen. Tiere treten stets in unserem alltäglichen Dasein auf und nehmen dabei unterschiedliche Funktionen ein. Doch obwohl Tiere allgegenwärtig sind, konstituiert sich ein ungleiches Verhältnis von Menschen und Tier. So ist das Tier dem Menschen scheinbar unterlegen. Der Mensch kann sich mithilfe seines Verstandes und seiner Sprache deutlich vom Tier abheben. Dennoch steckt in jedem Menschen auch ein Tier. Evolutionsbiologisch betrachtet, stammt der Mensch vom Affen ab und kann sich so seiner tierischen Herkunft nicht leugnen. Umso erstaunter fällt es nun in der Literaturwissenschaft auf, dass sich viele Autoren – allen voran die Gebrüder Grimm – Tiere zu Nutzen machen, um bestimmte Inhalte zu transportieren.
Inhaltsverzeichnis
Tiere in literarischen Texten
Definition des Forschungsfeldes der Cultural and Literary Animal Studies nach Dr. Roland Borgards
Figur des Hundes in den ausgewählten Gedichten als diegetische Tiere
Hündische Protagonisten im Kontext eines realistischen Erzähluniversums
Figur des Hundes als allegorischer Stellvertreter des Menschen mittels Kontextualisierung und Poetisierung
Kontextualisierung
Poetisierung
Figuren des Bernhardiners und Dalmatiners in „Seltsames Zwiegespräch“ als Beispiel für Pluralität innerhalb der Gesellschaft
Figurencharakterisierung auf Text- und Bildebene im Hinblick auf menschliche Attributzuschreibungen
Der Bernhardiner als verunsicherte Figur
Der Dalmatiner als aufgeschlossener Charakter
Humor als wesentliches Stilmittel zur Verdeutlichung der Allegorie
Bedeutung der Gedichtüberschrift „Seltsames Zwiegespräch“
Humor als Spiegel menschlicher Stereotypien in Bezug auf die Protagonisten
Abbilden des Themas Freundschaft am Beispiel eines Hunderudels im Gedicht „Der begossene Pudel“
Stimmungsverlauf innerhalb des Gedichtes
Markante Einzelstellung des Bildes im ganzen Gedichtband aufgrund der farblichen Gestaltung
Aufmalen menschlicher Eigenschaften in der Illustration selbst
Interpretation der sprachlichen Gestaltung ausgehend vom Erzählbericht
Redensart im Titel des Gedichtes
Abschließendes Resümee
Literaturverzeichnis
- Quote paper
- Anonymous,, 2019, Tiere in literarischen Texten. Die Figur des Hundes als Allegorie des Menschen in "James' Tierleben" von James Krüss, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/941663
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