Der deutsche Fernsehmarkt befindet sich im Umbruch – und mit ihm die Werbefinanzierung privater Fernsehanbieter. Während Deregulierung, Digitalisierung und innovative Technologien den Marktakteuren neue Erlöspotentiale eröffnen, haben sich die wirtschaftlichen Ausgangsbedingungen der Fernsehveranstaltung kontinuierlich verschlechtert. Angesichts der Werbemarktkrise und des zunehmenden Werbevermeidungsverhaltens der Rezipienten haben sich in den vergangenen Jahren neue, attraktivere Werbeformen herausgebildet und erfolgreich etabliert. Aufgrund der anhaltenden Erosion der Werbeumsätze wurde die Werbefinanzierung als Haupterlösquelle privater Fernsehanbieter darüber hinaus kontinuierlich um werbeunabhängige Erlösquellen ergänzt. Vor diesem Hintergrund untersucht die vorliegende Masterarbeit die Diversifikationsbestrebungen privater Fernsehanbieter in Deutschland und lotet Potentiale und Grenzen neuer Erlösquellen aus. Im Rahmen der Analyse werden politische und technologische Restriktionen sowie wesentliche Entwicklungstrends für private Fernsehanbieter diskutiert. Ferner werden die derzeitigen ökonomischen Ausgangsbedingungen deutscher Privatsender umrissen. Als wesentliche Entwicklungsdimensionen wurden Erlöse aus Wirtschaftkommunikation, rezipientengerichtete und rechtebezogene Erlösquellen identifiziert.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 2 Rahmenbedingungen der Fernsehveranstaltung
- 2.1 Begriffsumfeld
- 2.2 Charakteristika privater Fernsehangebote
- 2.3 Erlösmodell privater Fernsehanbieter
- 2.4 Rechtlicher Rahmen und Regulierung
- 2.4.1 Europäisches Recht
- 2.4.2 Verfassungsrechtliche Ebene
- 2.4.3 Rundfunkstaatsvertrag und Landesmediengesetze
- 2.4.4 Werberichtlinien
- 2.5 Distribution und technologische Rahmenbedingungen
- 2.6 Entwicklungstrends mit Auswirkung auf die Erlösstruktur
- 2.6.1 Deregulierung und Kommerzialisierung
- 2.6.2 Individualisierung der Zuschauerpräferenzen
- 2.6.3 Digitalisierung und Konvergenz
- 3 Der privatwirtschaftlich organisierte Fernsehmarkt
- 3.1 Geschichte und Entwicklung des Privatfernsehens in Deutschland
- 3.2 Angebot und Nachfrage
- 3.2.1 TV-Anbieter
- 3.2.2 Der Zuschauermarkt
- 3.2.3 Der Werbemarkt
- 3.3 Wettbewerb
- 3.4 Konzentration
- 3.5 Markteintrittsbarrieren
- 3.6 Werbung als derzeitige Haupterlösquelle privater Fernsehanbieter
- 3.6.1 Bedrohungen für die Fernsehwerbung
- 3.6.2 Strategien zur Kostenoptimierung
- 3.6.3 Strategien zur Programmoptimierung
- 3.6.4 Strategien zur Ertragsoptimierung
- 4 Neue Erlösquellen privater Fernsehanbieter
- 4.1 Erlöse durch Wirtschaftskommunikation
- 4.1.1 Sonderwerbeformen
- 4.1.2 Product Placement
- 4.1.3 Bartering
- 4.2 Rezipientenorientierte Erlösquellen
- 4.2.1 Call Media
- 4.2.2 Teleshopping
- 4.2.3 Pay-TV
- 4.3 Rechtebezogene Erlösquellen
- 4.3.1 Licensing und Merchandising
- 4.3.2 Mehrfachnutzung des Programmvermögens
- 4.1 Erlöse durch Wirtschaftskommunikation
- 5 Schlussbetrachtung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Masterarbeit untersucht die Diversifizierungsstrategien privater Fernsehanbieter in Deutschland angesichts des Wandels des Fernsehmarktes und der Herausforderungen für die Werbefinanzierung. Sie analysiert neue Erlösquellen und deren Potentiale und Grenzen.
- Wandel des deutschen Fernsehmarktes und seine Auswirkungen auf private Anbieter
- Analyse verschiedener neuer Erlösquellen (Wirtschaftskommunikation, rezipientengerichtete und rechtebezogene Erlöse)
- Bewertung der Potentiale und Grenzen der neuen Erlösquellen
- Rechtliche und technologische Rahmenbedingungen
- Entwicklungstrends im deutschen Fernsehmarkt
Zusammenfassung der Kapitel
2 Rahmenbedingungen der Fernsehveranstaltung: Dieses Kapitel legt den Grundstein für die gesamte Arbeit, indem es das Begriffsumfeld, die Charakteristika privater Fernsehangebote und deren Erlösmodelle beleuchtet. Es analysiert den komplexen rechtlichen Rahmen, bestehend aus europäischem, verfassungsrechtlichem und dem Rundfunkstaatsvertrag, sowie den Einfluss von Werberichtlinien. Die Distribution und die technologischen Rahmenbedingungen werden ebenso detailliert untersucht wie die Entwicklungstrends, insbesondere Deregulierung, Kommerzialisierung, Individualisierung der Zuschauerpräferenzen und die zunehmende Digitalisierung und Konvergenz. Die Interdependenzen dieser Faktoren für die Erlösstrukturen privater Sender werden herausgestellt.
3 Der privatwirtschaftlich organisierte Fernsehmarkt: Dieses Kapitel beschreibt die Geschichte und Entwicklung des deutschen Privatfernsehens, analysiert das Verhältnis von Angebot und Nachfrage, untersucht die Marktstruktur hinsichtlich Wettbewerb und Konzentration und beleuchtet die Markteintrittsbarrieren. Ein Schwerpunkt liegt auf der bisherigen Haupterlösquelle, der Werbung, einschließlich ihrer Bedrohungen und der Strategien der Sender zur Kosten-, Programm- und Ertragsoptimierung. Es wird ein umfassendes Bild des aktuellen Marktumfeldes für private Fernsehanbieter gezeichnet.
4 Neue Erlösquellen privater Fernsehanbieter: Dieses Kapitel steht im Mittelpunkt der Arbeit und untersucht detailliert alternative Erlösquellen. Es differenziert zwischen Erlösen aus Wirtschaftskommunikation (Sonderwerbeformen, Product Placement, Bartering), rezipientengerichteten Erlösen (Call Media, Teleshopping, Pay-TV) und rechtebezogenen Erlösen (Licensing, Merchandising und Mehrfachnutzung des Programmvermögens). Für jeden dieser Bereiche werden die Möglichkeiten und Grenzen im Detail analysiert, die jeweiligen Marktmechanismen erläutert und die ökonomischen Implikationen für die privaten Sender dargestellt.
Schlüsselwörter
Privates Fernsehen, Deutschland, Erlösquellen, Werbefinanzierung, Diversifizierung, Wirtschaftskommunikation, Rezipientenorientierte Erlöse, Rechtebezogene Erlöse, Deregulierung, Digitalisierung, Konvergenz, Wettbewerb, Konzentration, Marktstrukturen, Rechtliche Rahmenbedingungen.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Masterarbeit: Diversifizierungsstrategien privater Fernsehanbieter in Deutschland
Was ist der Gegenstand dieser Masterarbeit?
Die Masterarbeit untersucht die Diversifizierungsstrategien deutscher privater Fernsehanbieter angesichts des sich verändernden Fernsehmarktes und der Herausforderungen für die Werbefinanzierung. Sie analysiert neue Erlösquellen und deren Potenziale und Grenzen.
Welche Themen werden in der Arbeit behandelt?
Die Arbeit behandelt den Wandel des deutschen Fernsehmarktes und seine Auswirkungen auf private Anbieter, analysiert verschiedene neue Erlösquellen (Wirtschaftskommunikation, rezipientengerichtete und rechtebezogene Erlöse), bewertet deren Potenziale und Grenzen, berücksichtigt rechtliche und technologische Rahmenbedingungen und untersucht Entwicklungstrends im deutschen Fernsehmarkt.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit und worum geht es in jedem Kapitel?
Kapitel 2 (Rahmenbedingungen der Fernsehveranstaltung): Dieses Kapitel beschreibt das Begriffsumfeld, Charakteristika privater Fernsehangebote, Erlösmodelle, den rechtlichen Rahmen (europäisches, verfassungsrechtliches Recht, Rundfunkstaatsvertrag, Landesmediengesetze, Werberichtlinien), die Distribution, technologische Rahmenbedingungen und Entwicklungstrends (Deregulierung, Kommerzialisierung, Individualisierung, Digitalisierung, Konvergenz) und deren Einfluss auf die Erlösstrukturen.
Kapitel 3 (Der privatwirtschaftlich organisierte Fernsehmarkt): Dieses Kapitel behandelt die Geschichte und Entwicklung des deutschen Privatfernsehens, analysiert Angebot und Nachfrage (TV-Anbieter, Zuschauermarkt, Werbemarkt), Wettbewerb, Konzentration, Markteintrittsbarrieren und die Werbung als Haupterlösquelle, inklusive Bedrohungen und Strategien zur Kosten-, Programm- und Ertragsoptimierung.
Kapitel 4 (Neue Erlösquellen privater Fernsehanbieter): Der Schwerpunkt der Arbeit liegt auf der detaillierten Untersuchung alternativer Erlösquellen. Es werden Erlöse aus Wirtschaftskommunikation (Sonderwerbeformen, Product Placement, Bartering), rezipientengerichtete Erlöse (Call Media, Teleshopping, Pay-TV) und rechtebezogene Erlöse (Licensing, Merchandising, Mehrfachnutzung des Programmvermögens) analysiert, inklusive Möglichkeiten, Grenzen, Marktmechanismen und ökonomischer Implikationen.
Kapitel 1 und 5 (Einleitung und Schlussbetrachtung): Die Einleitung führt in das Thema ein und die Schlussbetrachtung fasst die Ergebnisse zusammen.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit am besten?
Privates Fernsehen, Deutschland, Erlösquellen, Werbefinanzierung, Diversifizierung, Wirtschaftskommunikation, Rezipientenorientierte Erlöse, Rechtebezogene Erlöse, Deregulierung, Digitalisierung, Konvergenz, Wettbewerb, Konzentration, Marktstrukturen, Rechtliche Rahmenbedingungen.
Welche neuen Erlösquellen werden in der Arbeit untersucht?
Die Arbeit untersucht neue Erlösquellen, die in drei Kategorien eingeteilt werden: Erlöse aus Wirtschaftskommunikation (z.B. Sonderwerbeformen, Product Placement, Bartering), rezipientengerichtete Erlöse (z.B. Call Media, Teleshopping, Pay-TV) und rechtebezogene Erlöse (z.B. Licensing, Merchandising, Mehrfachnutzung des Programmvermögens).
Welche Zielsetzung verfolgt die Arbeit?
Die Arbeit zielt darauf ab, die Diversifizierungsstrategien privater Fernsehanbieter in Deutschland zu untersuchen und die Potenziale und Grenzen neuer Erlösquellen zu analysieren.
- Quote paper
- Katja Lebedjewa (Author), 2007, Neue Erlösquellen privater Fernsehanbieter in Deutschland, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/94217