Die Charakteristika der Geschlechter werden als implizit und als gegeben angenommen. So wie Frauen häufig als Mütter und als schwaches Glied in Strukturen betrachtet werden, wird das männliche Geschlecht häufig als Inbegriff einer Machtdynamik zwischen und unter Männern verstanden. Diese Nachteile, die aus angenommenen Gegebenheiten wachsen, finden sich nicht nur in traditionellen Gesellschaften, sondern auch in modernen. Die
Abgrenzung und Positionierung beider Geschlechter ist Bestandteil von vielen Machtsystemen und hat eigene Dynamiken, die sich gerade in Situationen, in denen es um Macht und die Erhaltung von bestimmten Strukturen geht, widerspiegeln. Dies trifft
insbesondere auf Kriege und in Zeiten von Konflikten zu. Denn in allen Kriegen bleiben Frauen die Betroffenen, unabhängig von der Region, in der sie leben: ob in Somalia, in Ruanda, in
Tschetschenien, in Afghanistan, im Gazastreifen, im Irak oder im Libanon. Gleichgültig ist auch, um welche Art Krieg es sich handelt(e): Weltkrieg, Bürgerkrieg, Unabhängigkeitskrieg,
Völkermord oder ein bewaffneter Konflikt innerhalb eines Staates. Jede gewalttätige Auseinandersetzung betrifft und fordert Frauen am stärksten. Häusliche Gewalt ist ein Frühwarnzeichen von Konflikten, die auf dem Rücken von Frauen ausgetragen werden, um
Macht zu demonstrieren. Frauen verlieren ihre Männer und Söhne, die als Soldaten im Krieg dienen und sterben; Mütter werden ihrer Kinder beraubt, weil sie für den internationalen Frauenhandel missbraucht werden; Frauen müssen mit ansehen, wie ihre Männer und Söhne im Zuge der Kriegsweiten sterben. Frauen werden ihrer Menschenrechte beraubt und entwertet und so auf jeder sozialen und häuslichen Ebene zu einem Opfer: ob als Mensch, als Frau, als Ehefrau oder als Mutter.
Die Frauenarbeit der vergangen 30 Jahre hat versucht, immer wieder darauf hinzuweisen, dass ein Ungleichgewicht zwischen den Machtbeziehungen von Männern und Frauen Teil der Problematik sind. Daher erhoben zahlreiche Frauen ihre Stimme, die in der Anthologie „Terror, Counter-Terror. Women speak out“ ihren Ausdruck finden und brachten zugleich Vorschläge und deren Relevanz in kriegerischen und männlich-dominierten Sphären hervor.
Inhaltsverzeichnis
- Problemstellung
- Rückblick auf 9/11 und die US-amerikanische Kriegserklärung
- Die Anthologie „Terror, Counter-Terror: Women Speak Out“
- Männlichkeit des Krieges
- Krieg gegen Frauen
- Frauen gegen Krieg...
- Versuch eines geschichtliches Abrisses der Frauenfriedensbewegung ...
- Aktivistinnen und ihre Motive.........
- Frauenvereinigungen.……………………..\n
- Individuelle Frauen
- Lösungsansätze......
- Vorschläge von Aktivisten und Wissenschaftlern.......
- Resolution 1325 des UN-Sicherheitsrates.
- Zusammenfassung.
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit beschäftigt sich mit dem Thema Krieg und seinen Auswirkungen auf Frauen aus feministischer Perspektive. Sie analysiert die Anthologie „Terror, Counter-Terror: Women Speak Out" und untersucht die Kritik am Umgang mit Konflikten aus einer gendersensiblen Sicht. Die Arbeit beleuchtet die Rolle der Frauen in kriegerischen Auseinandersetzungen und die Versuche, Gendersensibilität in die Politik und friedenssichernde Maßnahmen zu implementieren.
- Die Rolle von Frauen in Kriegen und Konflikten
- Die Auswirkungen von Krieg auf Frauen und ihre Rechte
- Feministische Kritik an Militarismus und Terrorismus
- Gendersensibilität in der Sicherheitspolitik
- Die Bedeutung von Frauenfriedensbewegungen
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel beleuchtet die Problematik der Geschlechterungleichheit in Kriegen und Konflikten. Es stellt dar, wie Frauen häufig als Opfer von Gewalt, Diskriminierung und Menschenrechtsverletzungen im Krieg betrachtet werden. Das zweite Kapitel beleuchtet die Ereignisse des 11. September 2001 und die daraufhin folgenden US-amerikanischen Kriegserklärungen. Es wird aufgezeigt, wie die Ereignisse von 9/11 eine neue Welle von Militarismus und Gewalt beförderten. Das dritte Kapitel analysiert die Anthologie „Terror, Counter-Terror: Women Speak Out" und zeigt, wie Frauen aus unterschiedlichen Ländern ihre Erfahrungen mit Krieg und Terrorismus teilen. Die Kapitel 4 und 5 fokussieren auf die männliche Dominanz im Kriegswesen und den daraus resultierenden Folgen für Frauen. Sie beleuchten die historische Entwicklung von Frauenfriedensbewegungen und deren Ziele und Strategien. Das sechste Kapitel beschäftigt sich mit Lösungsansätzen für eine gendersensible Sicherheitspolitik und analysiert die Bedeutung von Resolution 1325 des UN-Sicherheitsrates.
Schlüsselwörter
Die Arbeit thematisiert die zentralen Themenbereiche Krieg, Gewalt, Frauenrechte, feministische Theorie, Gender Mainstreaming, Sicherheitspolitik, Terrorismus, Militarismus und die Anthologie „Terror, Counter-Terror: Women Speak Out". Sie fokussiert auf die Analyse der Rolle von Frauen in Kriegen und Konflikten und die Bemühungen um eine gendersensible Lösung von Konflikten.
- Arbeit zitieren
- Janett Menzel (Autor:in), 2007, „Terror, Counter-Terror”- Das ewige Opfer Frau, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/94264