Die Omnipräsenz und der aktuelle gesellschaftliche und politische Stellenwert des Begriffes der Nachhaltigkeit haben den Autor dazu veranlasst, sich in dieser Arbeit mit der Thematik der Nachhaltigkeit als zeitgemäßes Sozialprinzip auseinanderzusetzen. Trotz einer kontinuierlichen Sensibilisierung mit diesem Begriff der Nachhaltigkeit ermöglicht erst die Betrachtung des sozialethischen Aspektes, eine gesellschaftlich, politisch und sozial zielorientierte Einordnung.
Aus der Perspektive des normalen Endkonsumenten besitzt der Begriff der Nachhaltigkeit eine erdrückende Präsenz, von Seiten der globalen Unternehmen, als überkommerzialisierte Marketingoffensive. Aus dieser Perspektive ist eine direkte Symbiose von den zentralen Kernaspekten des politischen und religiösen Handelns auf regionaler und globaler Ebene wohl kaum nachzuvollziehen.
Die inflationäre Nutzung des Nachhaltigkeitsbegriffes gehört schon seit einigen Jahren zu dem Grundrepertoire von den Marketingabteilungen, zahlreicher Unternehmen und Organisationen. Seit dem vergangenen Jahr hat sich aber die Aktualität und Relevanz des Begriffes der Nachhaltigkeit, gerade auf der politischen und wirtschaftlichen Ebene, bedingt durch die sogenannten „Friday-for-Future“- Demonstrationen, enorm gesteigert. Das Interesse der Konsumenten an der Nachhaltigkeit der von ihnen gekauften Produkte und die damit verbundene erhöhte Zahlungsbereitschaft ist so groß wie seit den 1980er-Jahren nicht mehr.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Aufbau der wissenschaftlichen Ausarbeitung
- Erklärung des Begriffes der Nachhaltigkeit
- Historischer und politischer Ursprung
- Herausforderungen im 21. Jahrhundert
- Kirchliche Kompetenzen im Nachhaltigkeitsdiskurs
- Nationale Nachhaltigkeitsstrategie am Beispiel Deutschlands
- Sozialprinzipien
- traditionelle Sozialprinzipien und deren Notwendigkeit der Erweiterung
- Erweiterung der Sozialprinzipien durch den Nachhaltigkeitsbegriff
- Dilemmata und Kriterien intergenerationeller Gerechtigkeit
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese wissenschaftliche Ausarbeitung befasst sich mit der Frage, inwiefern der Begriff der Nachhaltigkeit die traditionellen Sozialprinzipien in der heutigen Zeit qualitativ erweitern kann und welche Dilemmata und Kriterien der intergenerationellen Gerechtigkeit es dabei gibt.
- Der historische und politische Ursprung des Begriffes der Nachhaltigkeit
- Die Herausforderungen und Bedeutung des Begriffes der Nachhaltigkeit im 21. Jahrhundert
- Die Rolle der Kirche im Nachhaltigkeitsdiskurs
- Die Erweiterung der traditionellen Sozialprinzipien durch den Nachhaltigkeitsbegriff
- Die Dilemmata und Kriterien der intergenerationellen Gerechtigkeit im Kontext der Nachhaltigkeit
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung beleuchtet die Relevanz des Nachhaltigkeitsbegriffes in der heutigen Zeit und stellt die Forschungsfrage der Arbeit vor.
Das zweite Kapitel beschäftigt sich mit der Definition des Begriffes der Nachhaltigkeit aus ökologischer, ökonomischer und sozialer Sichtweise. Es werden die historischen und politischen Ursprünge des Begriffes analysiert und seine Bedeutung im 21. Jahrhundert herausgestellt.
Im dritten Kapitel wird der Begriff der Nachhaltigkeit im Kontext der Sozialprinzipien betrachtet. Es werden traditionelle Sozialprinzipien definiert und deren Notwendigkeit der Erweiterung aufgezeigt. Die Erweiterung der Sozialprinzipien durch den Nachhaltigkeitsbegriff wird erläutert und die Dilemmata und Kriterien der intergenerationellen Gerechtigkeit im Zusammenhang mit der Nachhaltigkeit werden beleuchtet.
Schlüsselwörter
Nachhaltigkeit, Sozialprinzipien, intergenerationelle Gerechtigkeit, ökologische, ökonomische und soziale Nachhaltigkeit, traditionelle Sozialprinzipien, Kirchliche Kompetenzen, nationale Nachhaltigkeitsstrategie.
- Citation du texte
- Axel Bernhard Siggemeier (Auteur), 2020, Nachhaltigkeit als zeitgemäßes Sozialprinzip, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/942864