In der Arbeit wird nicht nur die Beteiligung Rumäniens an der Shoah unter der Regierung Ion Antonescus, sondern auch die geleistete Solidarität und Hilfe für Juden innerhalb Rumäniens um 1941/1942 sozialhistorisch untersucht. Zunächst wird auf die Regierung Ion Antonescus und die politischen Hintergründe der Shoah in Rumänien eingegangen. Dies geschieht unter Berücksichtigung der "Ethnischen Säuberung" und der Idee des "Erlösungsantisemitismus".
Der zweite Teil der Arbeit umfasst die Betrachtung der geleisteten Solidarität und Hilfe für Juden in Rumänien während der NS-Zeit. Dabei wird das Augenmerk auf Solidaritätsaktionen nach Rumäniens Kriegseintritt 1941 und Solidaritätsaktionen während des Massenmords in Bessarabien und der Bukowina 1941 eingegangen.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Wahrheit und Verdrängung - die Shoah in Rumänien
- 2. Die Regierung Antonescu
- 2.1 „Ethnische Säuberung“
- 2.2 „Erlösungsantisemitismus“
- 3. Solidarität und Hilfe für Juden in Rumänien während der NS-Zeit
- 3.1 Solidaritätsaktionen nach Rumäniens Kriegseintritt (1941)
- 3.2 Solidaritätsaktionen während des Massenmords in Bessarabien und der Bukowina 1941
- 4. Fazit und Ausblick
- 5. Literatur
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit der rumänischen Shoah und untersucht sowohl die Beteiligung Rumäniens am Holocaust unter der Regierung Ion Antonescu als auch die Solidarität und Hilfe, die Juden in Rumänien während dieser Zeit erfahren haben. Der Fokus liegt auf der sozialhistorischen Betrachtung der Geschehnisse um 1941/1942.
- Die Rolle der Regierung Antonescu und die politischen Hintergründe der Shoah in Rumänien
- Die „Ethnische Säuberung“ und die Idee des „Erlösungsantisemitismus“
- Solidaritätsaktionen nach Rumäniens Kriegseintritt 1941
- Solidaritätsaktionen während des Massenmords in Bessarabien und der Bukowina 1941
- Die Frage der Verdrängung der rumänischen Shoah in der Forschung und Öffentlichkeit
Zusammenfassung der Kapitel
1. Wahrheit und Verdrängung – die Shoah in Rumänien
Dieses Kapitel beleuchtet die kontroversen Perspektiven auf die Shoah in Rumänien und stellt die Herausforderungen bei der Erforschung und Anerkennung des Themas dar. Es wird deutlich, dass die rumänische Geschichtsschreibung den Holocaust lange Zeit verdrängt hat und die Schuld primär auf die Deutschen geschoben wurde. Zudem wird auf die unterschiedlichen Wahrnehmungen in der rumänischen Öffentlichkeit hingewiesen, die die Beteiligung des Landes an der Shoah oft leugnen oder herunterspielen.
2. Die Regierung Antonescu
2.1 Ethnische Säuberung
Dieses Kapitel beschreibt den Einfluss des Deutschen Reiches auf Rumänien während des Zweiten Weltkriegs und die Gebietsverluste, die das Land erlitten hat. Der Fokus liegt auf der Machtergreifung von Ion Antonescu und der Rolle seiner Regierung in der Deportation von Juden. Es wird auf die Verbindung von antisemitischen Ideologien und der Rückgewinnung der verlorenen Gebiete hingewiesen.
2.2 Erlösungsantisemitismus
Das Kapitel beleuchtet die „antijüdischen Gesetze“ in Rumänien und deren Rolle im Kampf gegen den Kommunismus. Es zeigt die politische Strategie des Antonescu-Regimes auf, das sowohl mit Deutschland kooperierte als auch die „Eiserne Garde“ mit antisemitischen Maßnahmen ruhigzustellen suchte. Es wird die komplizierte politische Situation im Kontext der Shoah in Rumänien hervorgehoben.
3. Solidarität und Hilfe für Juden in Rumänien während der NS-Zeit
3.1 Solidaritätsaktionen nach Rumäniens Kriegseintritt (1941)
Dieses Kapitel befasst sich mit den Solidaritätsaktionen, die von rumänischen Bürgern und Organisationen nach dem Kriegseintritt Rumäniens im Jahr 1941 initiiert wurden. Es beleuchtet die Herausforderungen und die Formen der Hilfe für Juden, die innerhalb Rumäniens lebten.
3.2 Solidaritätsaktionen während des Massenmords in Bessarabien und der Bukowina 1941
Dieses Kapitel konzentriert sich auf die Solidaritätsaktionen, die während des Massenmords an Juden in Bessarabien und der Bukowina stattfanden. Es untersucht die verschiedenen Formen der Hilfe und die Motive der Menschen, die sich für die Rettung von Juden einsetzten.
Schlüsselwörter
Die zentralen Themen der Arbeit sind die rumänische Shoah, die Regierung Antonescu, die „Ethnische Säuberung“, der „Erlösungsantisemitismus“, Solidarität und Hilfe für Juden, Antisemitismus, Deportationen und die Verdrängung der rumänischen Shoah in der Forschung und Öffentlichkeit. Wichtige Personen sind Ion Antonescu und die „Eiserne Garde“, während wichtige Orte wie Bessarabien, die Bukowina und Transnistrien eine Rolle spielen.
- Arbeit zitieren
- Lisa Schubert (Autor:in), 2017, Rumäniens Beteiligung an der "Shoah". Zwischen Verfolgung der Juden und geleisteter Solidarität in den Jahren 1941/42, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/942972