Eine der wichtigsten Forschungsrichtungen in der Philosophie ist die Metaethik, „welche keine inhaltlichen Aussagen (Neutralitätsthese) über das sittlich Gute einzelner Handlungen macht, sondern solche Aussagen auf ihre sprachliche Form und ihren erkenntnistheoretischen Status hin untersucht. Der Metaethik geht es um die sprachliche Bedeutung sittlicher Prädikate wie „gut“, „richtig“, „Sollen“, „Pflicht“, auch „Handlung“, „Gewissen“, „Absicht“; sie wird daher auch als sprachanalytische Ethik bezeichnet.“ .
Als wichtigster Vertreter der sprachanalytischen Ethik gilt seit der Veröffentlichung von „Die Sprache der Moral“ und „Freiheit und Vernunft“ Richard Hare. Der Gegenstand dieser Arbeit ist Hares Auffassung über „gut“ in „Die Sprache der Moral“. Untersucht wird dieser Gesichtspunkt aus der sprachanalytischen Sicht.
Hare vertritt die Theorie, dass Sätze mit Wertwörtern im sprachlichen Gebrauch eine besondere Funktion haben, und mehr bedeuten als es im ersten Augenblick scheint. In dieser Arbeit versuche ich die Theorien Hares herauszuarbeiten und diese mit seinen Argumenten zu erklären. Im letzten Teil sind eigene Gedanken zu Hares Theorien aus einer kritischen Sicht zu finden. Hare geht in seinem Buch „Die Sprache der Moral“ auf die Definition von Moore ein , dass es für das Wort „gut“ in moralischen Zusammenhängen keine definierenden Eigenschaften gibt, und erklärt, dass diese Rechtfertigung nicht nur sinnvoll ist, sondern auch auf sicherer Grundlage ruht. Er meint, es ist etwas an der Art, in der das Wort „gut“ gebraucht wird, das die Art von Position unmöglich macht und fügt hinzu, dass Moore nicht klar sah, was dieses Etwas ist. Aus diesem Grund will Hare Moores Argumentation neu formulieren und dadurch auch zeigen, was an „Naturalismus “ falsch ist. Dies bezieht er nicht nur auf den Gebrauch des Wortes „gut“, sondern auch auf andere Verwendungen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Hare's Theorien zu „gut“
- ,,beschreiben“ und „werten“
- ,,empfehlen“ und „wählen“
- Universalierbarkeit
- „gut“ in moralischen Zusammenhängen
- Kritischer Schluss
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit analysiert Richard Hares Auffassung von „gut“ in seinem Werk „Die Sprache der Moral“ aus der Perspektive der sprachanalytischen Ethik. Sie untersucht die Bedeutung des Wertbegriffs im Kontext der sprachanalytischen Tradition und betrachtet insbesondere Hares Kritik an naturalistischen Definitionen des Guten.
- Hares Kritik an der Definition des Guten durch Moore und Naturalismus
- Die Funktion des Wertbegriffs im sprachlichen Gebrauch
- Der Zusammenhang zwischen Beschreibung und Wertung
- Die Rolle der Universalierbarkeit in der moralischen Bewertung
- Die Anwendung von Hares Theorien in moralischen Kontexten
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung stellt die Bedeutung der sprachanalytischen Ethik und Richard Hare als einen ihrer wichtigsten Vertreter vor. Sie führt in die Arbeit ein und umreißt den Gegenstand der Untersuchung: Hares Auffassung von „gut“ in „Die Sprache der Moral“.
- Hare's Theorien zu „gut“: Dieses Kapitel widmet sich Hares Theorien zum Wertbegriff „gut“. Es analysiert seine Kritik an der Auffassung, dass es für „gut“ in moralischen Zusammenhängen definierende Eigenschaften gibt, und zeigt auf, wie Hare die Funktion von Wertwörtern im sprachlichen Gebrauch versteht. Die Unterkapitel befassen sich mit den Themen „beschreiben“ und „werten“, „empfehlen“ und „wählen“ sowie der Universalisierbarkeit von Werturteilen.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit den folgenden Schlüsselbegriffen und Schwerpunktthemen: sprachanalytische Ethik, Richard Hare, „Die Sprache der Moral“, Wertbegriff, „gut“, Naturalismus, Moore, beschreiben, werten, empfehlen, wählen, Universalierbarkeit, moralische Zusammenhänge.
- Arbeit zitieren
- Aysen Yildirim (Autor:in), 2007, Hares Auffassung über "gut", München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/94352