Gottfried Wilhelm Leibniz gilt als einer der wichtigsten Naturwissenschaftler und –
philosophen des ausgehenden 17. und beginnenden 18. Jahrhunderts bzw. wird
oftmals als der Universalgelehrte schlechthin bezeichnet. Ein Autor der Wikipedia
bezeichnet ihn als „Jurist – Naturwissenschaftler – Politiker – Philosoph – Historiker –
Theologe – Diplomat". Einen Großteil seines Wirkens wurde dabei durch seine
Tätigkeit als Geheimrat des Hauses Hannover gefördert, in dessen Diensten er fast
40 Jahre lang stand. Dabei hatte er allerdings nicht nur Gönner sondern auch Feinde
in den Reihen dieses für die europäische Geschichte bedeutenden Herrscherhauses.
Genau in Leibniz Zeiten gewinnen die Hannoveraner starken politischen Einfluss
durch die Übernahme der englischen Krone basierend auf dem Act of Settlement von
1701.
Diese Hauptseminararbeit soll die Beziehung zwischen Leibniz und dem Haus
Hannover dokumentieren und insbesondere auf die Effekte eingehen, welche sein
Gesamtwerk beeinflusst haben könnten. Einen Teil wird dabei die Betrachtung des
ambivalenten Verhältnisses zwischen Leibniz und Georg Ludwig, dem späteren
König George I. von England einnehmen. Weiterhin soll auch die Beziehung zu den
drei Damen Sophie, Sophie Charlotte und Caroline inkl. der Briefwechsel zwischen
ihnen und Leibniz betrachtet werden, da diese ja als seine größten Gönner gelten. Das Haus Brunswick und seine zahlreichen Ableger (in dieser Arbeit auf den Begriff
„Hannover“ vereinfacht) gehört zu den Welfen, welches zu den ältesten
Herrscherhäusern Europas zählt. Der entsprechende Stammbaum ist dadurch
natürlich sehr umfangreich und auch für die direkte Betrachtung mit Leibniz nicht
wichtig. In der Tat wurde Leibniz damit beauftragt, die Biographie eben dieses
Hauses zu verfassen, was er durch die Komplexität der Aufgabe und wahrscheinlich
auch Unlust an dieser Tätigkeit von der Vergabe bis zu seinem Lebensende innerhalb von 31 Jahren (1685 – 1716) nicht beendete.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Das Haus Hannover im 17. und 18. Jahrhundert
- Der Stammbaum des Hauses Hannover
- Die Bedeutung des Act of Settlement von 1701 für das Haus Hannover
- Biographische Daten zu G.W. Leibniz
- Leibniz im Dienste des Hauses Hannover
- Das ambivalente Verhältnis zwischen Leibniz und Kurfürst Georg Ludwig (dem späteren König George I. von England)
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit befasst sich mit der Beziehung zwischen Gottfried Wilhelm Leibniz und dem Haus Hannover. Ihr Ziel ist es, die Wechselwirkungen zwischen Leibniz' Wirken und dem Einfluss des Hauses Hannover aufzuzeigen und die Auswirkungen auf sein Gesamtwerk zu beleuchten. Besonderer Fokus liegt dabei auf dem ambivalenten Verhältnis zwischen Leibniz und Georg Ludwig, dem späteren König George I. von England.
- Die Rolle des Hauses Hannover in der europäischen Geschichte
- Der Einfluss des Act of Settlement von 1701 auf das Haus Hannover
- Die Bedeutung von Leibniz' Tätigkeit als Geheimrat des Hauses Hannover
- Die komplexe Beziehung zwischen Leibniz und Georg Ludwig
- Die Gönnerrolle von Sophie, Sophie Charlotte und Caroline für Leibniz
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik der Beziehung zwischen Leibniz und dem Haus Hannover ein und gibt einen Überblick über Leibniz' vielseitige Lebensleistung als Naturwissenschaftler, Philosoph und Diplomat. Im Anschluss wird die Bedeutung des Hauses Hannover für die europäische Geschichte beleuchtet, insbesondere der Aufstieg zum Kurfürstentum und die Übernahme der englischen Krone durch den Act of Settlement von 1701.
Das Kapitel „Das Haus Hannover im 17. und 18. Jahrhundert“ widmet sich der Stammlinie des Hauses Hannover und der politischen Entwicklung innerhalb der Dynastie. Der Fokus liegt dabei auf der Bedeutung des Act of Settlement von 1701 für das Haus Hannover und dessen Einfluss auf die englische Geschichte.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter dieser Arbeit sind Gottfried Wilhelm Leibniz, Haus Hannover, Act of Settlement, Georg Ludwig, König George I. von England, Sophie, Sophie Charlotte, Caroline, Universalgelehrter, Geheimrat, politischer Einfluss, Europäische Geschichte, Briefwechsel, Gönner, ambivalentes Verhältnis.
- Arbeit zitieren
- Ingo Barkow (Autor:in), 2005, Leibniz und das Haus Hannover, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/94363