Wie ist Verständigung im Konflikt möglich?


Hausarbeit, 2005

14 Seiten


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

1) Einleitung/Aufbau der Arbeit

2) Kommunikation/ Verständigung
2.1) Bedeutung von Kommunikation
2.2) Aufbau von Kommunikation

3) Axiome der Kommunikation
3.1) Die Unmöglichkeit nicht nicht zu kommunizieren
3.2) Die Inhalts- und die Beziehungsaspekte von Kommunikation
3.3) Die digitale und analoge Welt

4) Mögliche Probleme der Informationsübermittlung
4.1) Störungen auf der Beziehungsebene
4.1.2) Tagesverfassung
4.1.3) Selbstbild/Selbstwertgefühl
4.2) Mögliche Störungen durch das Medium „Sprache“
4.2.1) Beeinflussung mittels Sprache
4.2.2) Kommunikationsstörungen durch die Verwendung von „Sprache“

5) Der Begriff „Konflikt“
5.1) Umgang mit Konflikten
5.2) Sinn von Konflikten
5.3) Konfliktarten

6) Wege der demokratischen Konfliktregelung
6.1) Toleranz
6.2) Zuhören
6.3) Seinen Standpunkt kennen
6.4) Akzeptanz, Empathie und Konfrontation

7) Zusammenfassung

8) Fazit

9) Literaturverzeichnis.

Thema/ Fragestellung: “Wie ist Verständigung im Konflikt möglich?“

1) Einleitung

Tagtäglich verständigen wir uns mit einer großen Anzahl unterschiedlicher Menschen. Dabei spielt es keine Rolle, ob es Freunde sind oder Unbekannte. Es wird überall das Medium Sprache benutzt, egal ob es das Gespräch über das Wetter in der Bahn mit dem Sitznachbarn ist, das Bestellen von Brötchen beim Bäcker nebenan oder die „Tratschereien“ zweier Freundinnen über ihre Ehemänner. Menschen benutzten die Sprache, um sich mitzuteilen und sich gegenseitig auszutauschen. Ohne großen Aufwand und mit einer Selbstverständlichkeit kommunizieren die Menschen seit dem Tag ihrer Geburt.

Sobald ein Kind das Licht der Erde erblickt, schreit es. Es möchte uns mitteilen, dass es Hunger hat oder dass es kalt ist. Durch Sprache fühlen Menschen sich verstanden und können so besser aufeinander eingehen. Durch das Verstehen und Benutzen der selben Wörter fühlen sie sich zugehörig und es bietet ihnen eine große Sicherheit. Kommunikation ist das was die Menschen primär verbindet und so auch das, was eine Gemeinschaft ausmacht.

Doch wie ist Verständigung im Konflikt möglich?

Der Verständigungsprozess steht nun in einem ganz anderen Licht. Im Konflikt wird oft gestritten, geschrieen und verletzt. Es wird oft keine Rücksicht auf den Partner genommen. Ziel eines Konflikts ist meistens seinen Willen durchzusetzen und im Recht zu sein. In einer Konfliktsituation ist es gerade dann bedeutsam und wichtig an Achtung und Toleranz zu denken und es auch dem Partner entgegenzubringen. Konflikte müssen nicht immer in einem dunklen Licht stehen. Durch bestimmtes Verhalten und mit spezieller Sprachanwendungen ist es möglich, Konflikte positiv zu lösen und als Resultat ein Erfolgserlebnis zu spüren und zu sehen.

Am Anfang meiner Arbeit möchte ich als erstes auf den Begriff „Kommunikation“ eingehen, um dann genauer in das Gebiet der zwischenmenschlichen Kommunikation eintauchen zu können. Weiter werde ich auf bestimmte Axiome der Kommunikation eingehen. Mögliche Störungen, die bei zwischenmenschlicher Verständigung entstehen können, werden anschließend erläutert. Da Störungen meistens Anzeichen für Konflikte sind, bietet sich nun an, den Begriff des „Konflikts“ zu erklären und auf bestimmte Konfliktarten aufmerksam zu machen.

Um zu verdeutlichen wie man sich in einem Konflikt zu verhalten hat, damit er ein demokratisches Ende nimmt, werde ich daraufhin an ausgewählten Begriffen Wege der demokratischen Konfliktregelung erläutern. Eine Zusammenfassung der Hausarbeit, in der ich mich persönlich mit einbringen werde, wird am Ende zu finden sein .

2) Kommunikation/Verständigung

2.1) Bedeutung von Kommunikation

Die Übermittlung von sachlichen Daten, Ergebnissen, Werten, usw. wird als Informationsvermittlung verstanden.1 Durch Kommunikation werden diese von Mensch zu Mensch übermittelt. Kommunikation bedeutet Austausch, Verständigung, Übermittlung und Vermittlung von Wissen. Es umfasst die Übertragung von Nachrichten und Informationen durch Zeichen aller Art, sowohl unter Lebewesen, unter technischen Einrichtungen (Maschinen) als auch unter biologischen Informationssystemen.2

2.2) Aufbau von Kommunikation

Zum Kommunikationsprozess gehören im wesentlichen drei Elemente: Ein Sender (Kommunikator), eine Nachricht (Mitteilung, Aussage) und ein Empfänger (Adressat). Der Sender, der etwas mitteilen möchte verschlüsselt es in erkennbare Zeichen. Die Aufgabe des Empfänger ist es, dies zu entschlüsseln.3 Eine Rückmeldung des Empfängers nennt man Feedback.

Vier Seiten umfasst eine alltägliche Nachricht. Sie besteht aus dem Sachinhalt (Worüber ich informiere), der Selbstoffenbarung (Was ich von mir selbst kundgebe), der Beziehung (Was ich von dir halte und wie wir zueinander stehen) und des Appells (Worüber ich dich veranlassen möchte). Z.B.: Ein Ehepaar sitzt im Auto und die Ampel schlägt auf rot um.

Beispiel:

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Was zwischenmenschliche Kommunikation so kompliziert macht ist, dass der Empfänger die freie Auswahl hat, auf welche Seite der Nachricht er reagieren will. Denn der Empfänger besitzt vier gleichstarke „Ohren“. Je nachdem, welches seiner vier Ohren der Empfänger gerade vorrangig auf Empfang geschaltet hat, nimmt das Gespräch einen unterschiedlichen Verlauf.4 Die entschlüsselten Zeichen kann er mit dem Sach-Ohr aufnehmen, z.B. folgender Dialog:

Frau: „Liebst du mich noch?“

Mann: „Das weiß ich nicht so genau, da müsste man das Wort Liebe erst definieren.“

So kann der Empfänger aber auch mit seinem Beziehungs-Ohr hören. Das bedeutet, dass er alles auf sich bezieht und alles persönlich nimmt. Er liegt ständig auf der `Beziehungslauer`.5 Wenn sein Selbstoffenbarungs-Ohr auf die Nachricht reagiert, hat das zur Folge, dass ein Mensch ab dem Alter von ca. 5 Jahren mit einem `diagnostisches` Ohr hört.6 Der Empfänger hört etwas aus der Nachricht des Senders heraus. Beispiel: Der Vater kommt nach der Arbeit nach Hause und schimpft den Sohn, dass er doch endlich aufräumen solle. Der Sohn denkt sich: “Er muss aber einen schlechten Tag gehabt haben, der Arme.“

[...]


1 Vgl. Petschniker, Mario: Kommunikation- Konflikt- Hierarchie, 1999, Lang , S.9

2 Vgl. ebd.

3 Vgl. Schulz von Thun, Friedmann: Miteinander Reden. Band 1. Störungen und Klärungen, 2004, Reinbeck, S.25

4 Vgl. Schulz von Thun, Friedmann, 2004: Miteinander Reden. Band 1. Störungen und Klärungen. Reinbeck, S.47

5 Vgl. ebd. S.51

6 Vgl .ebd. S.55

Ende der Leseprobe aus 14 Seiten

Details

Titel
Wie ist Verständigung im Konflikt möglich?
Hochschule
Universität Augsburg  (Philosophisch- Sozialwissenschaftlichen Fakultät)
Autor
Jahr
2005
Seiten
14
Katalognummer
V94371
ISBN (eBook)
9783640106134
Dateigröße
471 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Verständigung, Konflikt
Arbeit zitieren
Regina Arendt (Autor:in), 2005, Wie ist Verständigung im Konflikt möglich?, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/94371

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