Dieser Essay beschäftigt sich mit folgender Frage: Inwiefern wird die schulische Leistungsbeurteilung dem gesamtgesellschaftlichen „Prinzip Leistung“ gerecht und entwickelt dadurch ein pädagogisch verantwortungsvolles Leistungsprinzip in der Institution Schule?
Das Thema Leistungsbeurteilung in der Schule bildet für Studierende jeglicher Lehrämter genauso wie für erfahrene Praktiker ein stets kritisch zu hinterfragendes Kapitel des beruflichen Alltags, deren Auseinandersetzung zur Professionalisierung von Lehrkräften beitragen sollte. Insbesondere im Zusammenhang mit der Debatte um die Bildungsreform in den 1960er Jahren wurde eine öffentliche Diskussion zur pädagogischen und erziehungswissenschaftlichen Problematik der Leistungsbewertung in der Institution Schule geführt. Das gesellschaftlich anerkannte Leistungsprinzip und dessen Übertragung und dementsprechende Kontroverse der Gültigkeit innerhalb der Schul-mauern stellt ein grundlegendes Entscheidungsproblem jedweder pädagogischen Praxis dar.
Inhaltsverzeichnis
- Leistungsprinzip & pädagogische Diagnostik
- Theoretische Grundlage: Schulgesetz NRW
- Konsequenzen für den eigenen Professionalisierungsprozess
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Der Essay befasst sich mit der Frage, inwiefern die schulische Leistungsbeurteilung dem gesellschaftlichen „Prinzip Leistung“ gerecht wird und dadurch ein pädagogisch verantwortungsvolles Leistungsprinzip in der Institution Schule entwickelt. Ziel ist es, die Problematik der Leistungsbewertung in der Schule im Kontext der Bildungsreform der 1960er Jahre zu analysieren und die Auswirkungen auf die pädagogische Praxis zu beleuchten.
- Das Leistungsprinzip in der Gesellschaft und seine Übertragung auf die Schule
- Die Bedeutung der pädagogischen Diagnostik für die Leistungsbeurteilung
- Die Rolle des Schulgesetzes NRW in der Leistungsbewertung
- Die Bedeutung von Transparenz für eine valide Leistungsbeurteilung
- Die verschiedenen Bezugsnormorientierungen in der Leistungsbewertung
Zusammenfassung der Kapitel
Leistungsprinzip & pädagogische Diagnostik
Der Text erläutert das Leistungsprinzip als regulierendes Element in der modernen Gesellschaft und dessen Einfluss auf die Institution Schule. Es wird argumentiert, dass eine lückenlose Übertragung des gesellschaftlichen Leistungsprinzips auf die Schule nicht sinnvoll und pädagogisch verantwortbar ist. Daher wird die Notwendigkeit eines erziehungswissenschaftlich fundierten Leistungsprinzips in der Schule betont, das die Selbst- und Mitbestimmungsfähigkeit der Schüler fördert.
Theoretische Grundlage: Schulgesetz NRW
Das Schulgesetz NRW von 2005 dient als Grundlage für die Leistungsbewertung in der Schule. Der Text zeigt, dass die Leistungsbewertung von Schülern in den Paragraphen 48 bis 50 des Schulgesetzes NRW verankert ist und die Schulen zur zweimaligen Ausstellung von Zeugnissen pro Schuljahr verpflichtet. Die Bedeutung von Zeugnissen und Leistungsbeurteilungen für die Schullaufbahn der Schüler wird hervorgehoben.
Konsequenzen für den eigenen Professionalisierungsprozess
Der Text analysiert die Relevanz von Transparenz in der Leistungsbeurteilung und argumentiert, dass die Kombination der sachlichen und individuellen Bezugsnorm die transparenteste Form der Bewertung darstellt. Die Bedeutung der Leistungsrückmeldung und die Notwendigkeit, soziale Leistungsvergleiche nicht gänzlich zu vernachlässigen, werden betont.
Schlüsselwörter
Schlüsselwörter dieses Textes sind: Leistungsprinzip, pädagogische Diagnostik, Leistungsbeurteilung, Schulgesetz NRW, Transparenz, Bezugsnormorientierung, Bildungsreform, pädagogische Praxis, gesellschaftliche Verhältnisse, demokratische Schulentwicklung.
- Arbeit zitieren
- Tobias Fröbel (Autor:in), 2018, Leistungsbeurteilung in der Schule und das gesamtgesellschaftliche „Prinzip Leistung“, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/944014