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Jurij M. Lotmans Raumsemantik im Bezug auf die Erinnerungsräume in Jana Hensels „Zonenkinder“

Titel: Jurij M. Lotmans Raumsemantik im Bezug auf die Erinnerungsräume in Jana Hensels „Zonenkinder“

Hausarbeit , 2006 , 14 Seiten , Note: 2,0

Autor:in: Jens Valentin (Autor:in)

Germanistik - Neuere Deutsche Literatur
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Zusammenfassung Leseprobe Details

Die Erzählung Zonenkinder von Jana Hensel beschreibt das Leben einer Generation, die von einem auf den anderen Tag aus ihrer DDR-Vergangenheit entwurzelt wurde und plötzlich in der Schwebe zwischen Ost und West steht. Aus der Sicht Jana Hensels, die selbst ein Bestandteil dieser Generation ist, wird der Versuch angestellt die ostdeutsche Identität ihrer Generation im neuen Gesamtdeutschland zu finden, denn das alte Land und die Vergangenheit existierten lediglich noch in den Erinnerungen dieser Generation, dessen Mitglieder sich Zonenkinder nennen. Jana Hensel beschreibt die Geschehnisse zwar aus ihrer subjektiven Perspektive, aber dennoch relativiert sie dieses durch eine Kollektivierung der Geschehnisse im Sinne der dritten Person Singular „Wir“, da diese für die gesamte Generation gültig sind.
Gegenstand dieser Hausarbeit soll die Untersuchung der durch die Entwurzelung der Zonenkinder aus ihrer Kindheit entstehenden Erinnerungsräume sein. Bei diesen Räumen handelt es sich auf der einen Seite um die DDR, in welcher die Zonenkinder ihre Kindheit verbracht haben und der damit viele Erinnerungen bereitstellt. Auf der anderen Seite existiert das Gesamtdeutschland (Westen nach 1989), in dem diese Generation ihre Jugend verbracht hat und lernen musste sich zu orientieren. Diese Untersuchung wird unter Rückbezug der Theorie der Raumsemantik von Jurij M. Lotman durchgeführt um so zweierlei aufzuklären: Es soll erstens untersucht werden, ob diese Generation erfolgreich die klassifikatorische Grenze zwischen dem Erinnerungsraum ihrer Kindheit in der DDR und dem neuen Lebensraum in Form einer Assimilierung an die neuen Verhältnisse überschreitet und zweitens ob es sich bei der Erzählung um einen narrativen (sujethaften) oder sujetlosen Text im Sinne Lotmans handelt.
Im ersten Teil dieser Arbeit wird zunächst eine kurze Einführung in die Raumsemantik von Jurij M. Lotman gegeben (nach Martinez/Scheffel), welche folglich auf die Erzählung Zonenkinder angewendet werden soll. Dabei wird diese raumsemantische Untersuchung nach topographischen und semantisch-topologischen Kriterien der beiden oppositionellen Räume aufgrund einer besseren Übersichtlichkeit nach den einzelnen Kapiteln der Erzählung Zonenkinder durchgeführt. Um die oppositionellen Räume genauer zu definieren, soll daraufhin noch eine Untersuchung auf der Basis von sprachlichen und deskriptiven Aspekten angewandt werden, um somit eine Typisierung der Räume zu erstellen.

Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

  • Einleitung
  • Jurij M. Lotmans Raumsemantik
    • Sujet in Lotmans Text
    • Typisierung der Erinnerungsräume und
  • Bezug der Raumsemantik Lotmans auf den Text Zonenkinder
  • Fazit

Zielsetzung und Themenschwerpunkte

Die Arbeit untersucht die Erinnerungsräume der „Zonenkinder“, einer Generation, die nach dem Mauerfall aus ihrer DDR-Vergangenheit entwurzelt wurde und sich zwischen Ost und West wiederfindet. Die Arbeit analysiert diese Erinnerungsräume im Kontext von Jurij M. Lotmans Raumsemantik, um zu erforschen, ob die Zonenkinder die Grenze zwischen ihren Kindheits- und Jugendräumen erfolgreich überwinden und sich an die neuen Verhältnisse assimilieren.

  • Analyse der Erinnerungsräume der Zonenkinder im Kontext von Jurij M. Lotmans Raumsemantik
  • Untersuchung der Grenzüberschreitung zwischen den Erinnerungsräumen und
  • Bewertung der Assimilierungsprozesse der Zonenkinder in der neuen Gesellschaft
  • Klassifizierung des Textes als sujethaft oder sujetlos im Sinne Lotmans
  • Bedeutung der räumlichen und semantischen Oppositionen in der Erzählung

Zusammenfassung der Kapitel

  • Das erste Kapitel führt die Zonenkinder und ihre besondere Situation nach der deutschen Wiedervereinigung ein. Es beschreibt die Entwurzelung dieser Generation und ihre Suche nach einer neuen Identität im vereinten Deutschland.
  • Das zweite Kapitel bietet eine Einführung in Jurij M. Lotmans Raumsemantik. Die Theorie wird erläutert, wobei die zentralen Begriffe wie Sujet, komplementäre Untermengen, Grenzüberschreitung und topologische Oppositionen definiert werden.
  • Das dritte Kapitel wendet die Raumsemantik Lotmans auf die Erzählung Zonenkinder an. Die topographischen und semantisch-topologischen Oppositionen zwischen den Räumen und werden mithilfe der Kapitelstruktur der Erzählung analysiert.

Schlüsselwörter

Die Arbeit befasst sich mit der Raumsemantik von Jurij M. Lotman, Erinnerungsräumen, Zonenkindern, Ost-West-Gefälle, Grenzüberschreitung, Assimilierung, narrativer Text, sujetlos, topographische Oppositionen, semantisch-topologische Oppositionen.

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Details

Titel
Jurij M. Lotmans Raumsemantik im Bezug auf die Erinnerungsräume in Jana Hensels „Zonenkinder“
Hochschule
Universität Münster  (Germanistisches Institut)
Note
2,0
Autor
Jens Valentin (Autor:in)
Erscheinungsjahr
2006
Seiten
14
Katalognummer
V94410
ISBN (eBook)
9783640106257
ISBN (Buch)
9783656208945
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Jurij Lotmans Raumsemantik Bezug Erinnerungsräume Jana Hensels
Produktsicherheit
GRIN Publishing GmbH
Arbeit zitieren
Jens Valentin (Autor:in), 2006, Jurij M. Lotmans Raumsemantik im Bezug auf die Erinnerungsräume in Jana Hensels „Zonenkinder“, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/94410
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Leseprobe aus  14  Seiten
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