Die Interpretation von Fotografien aus der Kolonialzeit hat einen wichtigen Stellenwert bei der postkolonialen Aufarbeitung dieser Epoche.
Das Königreich Bamum in Kamerun war zu Beginn des 20. Jahrhunderts ein beliebter Ort für Amateurfotografen mit unterschiedlichstem Hintergrund: Kaufleute, Verwaltungsbeamte und Missionsangehörige lichteten König Njoya und seinen Hofstaat ab. Die Fotografien von Anna Wuhrmann, die damals dort als Missionslehrerin tätig war, fallen auf: Sie sind anders als die meisten Bilder jener Zeit.
Hier wird der Frage nachgegangen, welchen Kategorien (Ethnografische Fotografie, Missionsfotografie oder Porträtfotografie) die Bilder Anna Wuhrmanns zugeordnet werden können und was das Besondere daran ist. Unterstützt durch die Interpretation einiger ihrer Texte wird ihre Sicht des "Anderen" deutlich gemacht.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Anna Wuhrmann als Missionarin und Fotografin
- Biografie
- Bibliografie
- Zeitgenossinnen und mögliche Vorbilder
- Tradition der Fotografie in der Schweiz
- Kategorien
- Ethnografische Fotografie
- Missionsfotografie
- Porträtfotografie
- Anna Wuhrmanns Sicht des „Anderen“
- Veröffentlichungen
- Verhältnis zur Missionsgemeinde
- Verhältnis zu König Njoya
- Fotografien
- Wer sind die Fotografierten?
- Was zeigen die Bilder?
- Wie werden die Bilder konstruiert?
- Welche Interessen verfolgen die Beteiligten?
- Was macht die Kraft der Bilder aus?
- Kontext
- Zusammenfassung
- Veröffentlichungen
- Biographie und Wirken von Anna Wuhrmann
- Die Tradition der Fotografie in der Schweiz
- Die Sicht des „Anderen“ in der Kolonialfotografie
- Die Analyse von Anna Wuhrmanns Fotografien
- Der Kontext der Fotografien
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit der Missionslehrerin und Fotografin Anna Wuhrmann, die von 1911 bis 1916 und von 1920 bis 1922 im Königreich Bamum in Kamerun arbeitete. Ziel ist es, die Besonderheit von Anna Wuhrmanns Fotografien herauszuarbeiten und ihre Sicht des „Anderen“ darzustellen.
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt das Königreich Bamum und die Bedeutung der Fotografie in der postkolonialen Aufarbeitung afrikanischer Geschichte vor. Sie führt den Leser in die Thematik der fotografischen Kategorisierung ein und benennt die Besonderheit der Fotografien von Anna Wuhrmann.
Kapitel 2 befasst sich mit Anna Wuhrmanns Biografie, Bibliografie, Zeitgenossinnen und möglichen Vorbildern sowie der Tradition der Fotografie in der Schweiz. Es werden die Kategorien ethnografische Fotografie, Missionsfotografie und Porträtfotografie erläutert.
Kapitel 3 behandelt Anna Wuhrmanns Sicht des „Anderen“, die anhand ihrer schriftlichen und visuellen Quellen untersucht wird. Es werden ihre Beziehungen zur Missionsgemeinde und zu König Njoya sowie ihre Fotografien im Detail analysiert.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit den Schlüsselbegriffen „Visuelle Geschichte“, „Ethnografische Fotografie“, „Missionsfotografie“, „Porträtfotografie“, „Der Andere“, „Anna Wuhrmann“, „Königreich Bamum“, „König Njoya“, „Gleichheit“, „Respekt“, „Nähe“ und „Individuum“. Sie untersucht die Besonderheit von Anna Wuhrmanns Fotografien im Kontext ihrer Missionstätigkeit und ihres Menschenbildes.
- Arbeit zitieren
- Andrea Baumgartner-Makemba (Autor:in), 2001, "Der König und ich", München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/94490