In dieser Abschlussarbeit stellt sich die Frage, auf welche Weise Lernumgebungen der Zukunft gestaltet werden sollen, um Lern- und Lehrprozesse zu optimieren.
Zunächst werden die Anforderungen an zukunftsfähige Lernumgebungen erarbeitet. Es wird die Notwendigkeit ersichtlich, schulisches Lernen grundlegend zu wandeln. Welche gesellschaftlichen Veränderungen das schulische Lernen herausfordern und wie der Wandel konkret gestaltet werden kann, wird im Abschnitt 2.1 dargestellt. Dabei wird insbesondere auf zwei Aspekte eingegangen: zum einen der Paradigmenwechsel auf der methodischen Ebene und zum anderen auf der inhaltlichen Ebene. Dazu wird im Abschnitt 2.2 die Frage geklärt, welche Lernbedürfnisse von Schüler_Innen mit diesem Wandel einhergehen und welche Anforderungen sie an Lernumgebungen stellen. Der Abschnitt 2.3 setzt sich mit der Kompetenzorientierung beim Lehren und Lernen auseinander, die von der Kompetenzforschung vielfach gefordert wird. Maßgebend in dem Bereich sind die Erkenntnisse der Autoren Erpenbeck, Heyse und Weinert, deren Kompetenzbegriffen das Kompetenzverständnis der vorliegenden Arbeit zugrunde liegen soll. Jedoch sind die heutigen Schulen in Deutschland noch weit von der angestrebten Kompetenzorientierung entfernt – Erpenbeck und Sauter meinen sogar, dass diese durch das heutige Schulsystem verhindert wird.
Im Kapitel 3 wird auf der Grundlage der Erkenntnisse über die Anforderungen an zukunftsfähige Lernumgebungen das didaktische Design für die online-basierte Lernplattform „qoridor“ exemplarisch entworfen, welche in der Praxis zur Kompetenzentwicklung der Schüler_Innen beitragen soll.
Im Kapitel 4 werden schließlich die theoretischen und praktischen Ergebnisse systematisch zusammengefasst. Diese zeigen Akteur_Innen des Bildungswesens vor allem, dass schulisches Lernen innovativ sein kann. Es werden praktische und flexible Lernumgebungen in Bezug auf eine Welt rasanter Veränderung benötigt. Kein Bildungssystem kann und sollte es sich leisten, diese Entwicklung zu ignorieren. Das Schulsystem und außerschulische Bildungsanbieter müssen Schüler_Innen ihre angeborene Neugierde und die Freude am Lernen zurückbringen, die sie in dieser sich immer schneller entwickelnden Welt dringend benötigen.
Inhaltsverzeichnis
- Einführung
- Anforderungen an zukunftsfähige Lernumgebungen
- Lernverständnis im Wandel - Wie lernen Schüler_Innen zukünftig?
- Lernbedürfnisse
- Herausfordernde Aufgaben
- Wertschätzung und Beziehungskultur
- Lernhandeln mit Lebensbezug
- Nutzung digitaler Medien
- Kompetenzorientierung
- Didaktisches Design der Lernplattform „qoridor”
- Didaktisches Design als Lösungsansatz
- Vorgehen bei der Gestaltung
- Ziel- und Richtungsbestimmung
- Schlüsselkompetenzen als inhaltlicher Rahmen
- Die Komponenten des didaktischen Designs
- Vermittlung
- Aktivierung
- Betreuung
- Zusammenspiel im didaktischen Szenario
- Einbindung des didaktischen Szenarios in die Schule
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Bachelorarbeit befasst sich mit dem didaktischen Design als Ansatz zur Gestaltung innovativer Lernumgebungen. Sie analysiert die Anforderungen an zukunftsfähige Lernumgebungen im Kontext des sich wandelnden Lernverständnisses, der digitalen Medien und der Kompetenzorientierung. Die Arbeit zeigt auf, wie das didaktische Design die Gestaltung einer Lernplattform für Schüler_Innen im Sinne eines systematischen und empirisch fundierten Ansatzes unterstützen kann.
- Zukunftsfähige Lernumgebungen im digitalen Zeitalter
- Entwicklung eines Lernverständnisses im Wandel
- Didaktisches Design als methodischer Ansatz zur Gestaltung von Lernumgebungen
- Die Integration digitaler Medien in Lernprozesse
- Kompetenzorientierung als Leitlinie für das didaktische Design
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einführung befasst sich mit dem Wandel des Lernverständnisses und den Anforderungen an zukunftsfähige Lernumgebungen. Sie beleuchtet die Bedeutung digitaler Medien und die Notwendigkeit einer Kompetenzorientierung im Bildungsbereich. Kapitel 2 analysiert die Anforderungen an zukunftsfähige Lernumgebungen im Detail und untersucht die Bedeutung des Lernverständnisses im Wandel, die Lernbedürfnisse von Schüler_Innen sowie die Rolle digitaler Medien in Lernprozessen. Kapitel 3 widmet sich dem didaktischen Design als Lösungsansatz für die Gestaltung innovativer Lernumgebungen. Es stellt das Vorgehen bei der Gestaltung vor, definiert Ziel- und Richtungsbestimmung und beschreibt die Komponenten des didaktischen Designs. Kapitel 4 fasst die Ergebnisse der Arbeit zusammen und zieht ein Fazit.
Schlüsselwörter
Didaktisches Design, Lernumgebungen, Lernplattform, Kompetenzorientierung, digitale Medien, Schüler_Innen, Bildung, Zukunft Lernen.
- Quote paper
- Florian Saeling (Author), 2017, Zukunft Lernen. Didaktisches Design praktisch gestalten am Beispiel einer Lernplattform für Schüler_Innen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/945042