Wieso näht man keinen neuen Flicken auf einen alten Mantel und wieso füllt man neuen Wein nicht in alte Schläuche? Welcher inhaltliche Zusammenhang besteht zwischen diesen beiden Gleichnissen und dem Fasten? Waren die Gleichnisse überhaupt ursprünglich an die Fastenfrage angeschlossen? Denn auch ohne Verständnis der Jahrtausende alten Handwerkskünste ist die Inkohärenz offensichtlich.
Die Fragen nach Kohärenz und Bedeutung durchziehen die ganze vorliegende Arbeit. Anhand der Methoden historisch-kritischer Exegese wird der Text der Perikope auf Bearbeitungsstufen und inhaltliche Bedeutungen untersucht. So können eine mögliche früheste Version des Textes und deren möglicher Sinn rekonstruiert werden. Anhand dieser Grundlage können Erweiterungen und Änderungen und deren jeweilige Bedeutung weitgehend erschlossen werden. Mit Hilfe dieser Analysen kann der Text schließlich ausgelegt und können die oben genannten sowie weitere sich ergebende Fragen beantwortet werden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Textkritik und Übersetzung
- Textkritik
- Übersetzung
- Textanalyse
- Abgrenzung der Perikope
- Kontextanalyse
- Gliederung
- Sprachlich-syntaktische Analyse
- Semantische Analyse
- Narrative und pragmatische Analyse
- Quellenkritische Analyse
- Formkritische Analyse
- Begriffs- und motivgeschichtliche Analyse
- Redaktionskritische Analyse
- Textauslegung
- Schluss
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit untersucht die Perikope Markus 2,18-22 unter Verwendung historisch-kritischer Exegese. Ziel ist es, die früheste Version des Textes zu rekonstruieren und deren Bedeutung zu erschließen. Darüber hinaus werden Erweiterungen und Änderungen des Textes analysiert und in ihrem Kontext gedeutet.
- Die Fastenfrage als Anlass der Perikope
- Die Bedeutung der Gleichnisse in Markus 2,18-22
- Die sprachliche und syntaktische Besonderheit des Textes
- Die Rolle der Quellenkritik und Formkritik bei der Textanalyse
- Die Rekonstruktion des ursprünglichen Sinns der Perikope
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Forschungsfrage und erläutert den methodischen Ansatz der Arbeit. In Kapitel 2 wird eine Textkritik der Perikope durchgeführt, wobei insbesondere die Lesart in Markus 2,22 im Fokus steht. Die Übersetzung des Textes in Kapitel 2.2 bildet die Grundlage für die weitere Analyse.
Kapitel 3 widmet sich der Textanalyse. Dabei werden die Abgrenzung der Perikope, der Kontext, die Gliederung und die sprachlich-syntaktische Analyse behandelt. Die Kapitel 3.5 und 3.6 beleuchten die semantische und narrative sowie pragmatische Analyse.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit den Themen Textkritik, Übersetzung, Kontextanalyse, Sprachlich-syntaktische Analyse, Semantische Analyse, Narrative und Pragmatische Analyse, Quellenkritik, Formkritik, Begriffs- und Motivgeschichte, Redaktionskritik und Textauslegung. Wichtige Schlüsselbegriffe sind dabei: Perikope, Gleichnis, Fastenfrage, Markusevangelium, historische Exegese, Textgeschichte, Lesart, Synoptiker, Kodiz, Worthäufigkeit.
- Arbeit zitieren
- Janine Müller (Autor:in), 2013, Die Fastenfrage. Eine Exegese von Markus 2, 18–22, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/945385