Globalisierung und der Transmissionsmechanismus der Geldpolitik


Diplomarbeit, 2008

91 Seiten, Note: 1,3


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

Abbildungsverzeichnis

Tabellenverzeichnis

Abkürzungsverzeichnis

1 Einleitung

2 Betrachtung grundlegender Begrifflichkeiten
2.1 Globalisierung – Definition und Schlüsselgrößen
2.2 Der Transmissionsmechanismus der Geldpolitik

3 Globalisierung als zunehmende realwirtschaftliche Integration
3.1 Globalisierung und erhöhter Außenhandel
3.1.1 Globale Produktionslücke und Inflation
3.1.2 Verschärfter Wettbewerb auf den Produktmärkten
3.1.3 Bedeutung für den Transmissionsmechanismus der Geldpolitik
3.2 Multinationale Unternehmen und Offshoring
3.2.1 Definition der Begriffe multinationales Unternehmen und Offshoring
3.2.2 Arbeitsmarkteffekte des Offshoring
3.2.3 Bedeutung für den Transmissionsmechanismus der Geldpolitik

4 Globalisierung als zunehmende Finanzmarktintegration
4.1 Globalisierung und Carry Trades
4.1.1 Darstellung der Problematik
4.1.2 Bedeutung für den Transmissionsmechanismus der Geldpolitik
4.2 Globalisierung und Wachstum des internationalen Bankgeschäfts
4.2.1 Ausprägungen des internationalen Bankgeschäfts
4.2.2 Trends und Entwicklungsmuster
4.2.3 Bedeutung für den Transmissionsmechanismus der Geldpolitik
4.3 Globalisierung und Implikationen erhöhter internationaler Kapitalbewegungen
4.3.1 Globalisierung und Kapitalmarktzinsen
4.3.1.1 Darstellung der Problematik
4.3.1.2 Bedeutung für den Transmissionsmechanismus der Geldpolitik
4.3.2 Globalisierung und Disziplinierung der Geldpolitik
4.3.2.1 Darstellung der Problematik
4.3.2.2 Bedeutung für den Transmissionsmechanismus der Geldpolitik

5 Demonstration des geldpolitischen Transmissionsmechanismus an einem makroökonomischen Modell
5.1 Darstellung des Basismodells
5.2 Globalisierungsbedingt veränderte Steigung der aggregierten Angebotskurve
5.2.1 Analyse temporärer Schocks
5.2.2 Globalisierung und Phillips-Kurvensteigung: Empirische Evidenz
5.3 Globalisierungsbedingt veränderte Steigung der aggregierten Nachfragekurve
5.3.1 Globalisierung und Steigung der aggregierten Nachfragekurve
5.3.2 Analyse temporärer Schocks

6 Zusammenfassung und Implikationen für die Geldpolitik

Anhang

Literaturverzeichnis

Abbildungsverzeichnis

Abb. 1: Realwirtschaftliche und finanzielle Offenheit

Abb. 2: Anteil der Importe aus Niedriglohnländern

Abb. 3: Überblick über die Komplexität des geldpolitischen Transmissionsmechanismus

Abb. 4: Überblick über die geldpolitischen Transmissionskanäle

Abb. 5: Aggregierte Nachfrage und aggregiertes Angebot in einer globalen Wirtschaft

Abb. 6: Inflation und globalisierungsbedingt flachere Phillips-Kurve

Abb. 7: Funktionsweise der Carry Trades

Abb. 8: Langfristige und kurzfristige Zinsen in den USA und im Euro-Gebiet

Abb. 9: Entwicklung der Langfristzinsen

Abb. 10: Entwicklung der Verbraucherpreise

Abb. 11: Das langfristige Gleichgewicht im AS-AD-Modell

Abb. 12: Negativer Angebotsschock bei alternativen Steigungen der SRAS-Kurve

Abb. 13: Der Anpassungsprozess zum langfristigen Gleichgewicht im AS-AD-Modell

Abb. 14: Positiver Nachfrageschock bei alternativen Steigungen der SRAS-Kurve

Abb. 15: Phillips-Kurve für Deutschland und das Euro-Gebiet

Abb. 16: Negativer Angebotsschock bei alternativen Steigungen der AD-Kurve

Abb. 17: Positiver Nachfrageschock bei alternativen Steigungen der AD-Kurve

Tabellenverzeichnis

Tab. 1: Entscheidungsdimensionen des Unternehmens beim Offshoring

Tab. 2: Globalisierungsbedingt flacherer Phillips-Kurvenverlauf: Argumente im Überblick

Tab. 3: Finanzierung ausländischer Aktiva durch internationale Banken

Tab. 4: Inflationsziele in verschiedenen Ländern (für 2002)

Tab. 5: Überblick über mögliche Auswirkungen der Globalisierung auf die

Transmissionskanäle der Geldpolitik

Abkürzungsverzeichnis

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

1 Einleitung

Dem Phänomen der Globalisierung und seinen sozialen, politischen und ökonomischen Aspekten wurde in den vergangenen Jahren große Beachtung geschenkt. Die Globalisierung der Weltwirtschaft hat ohne Frage die Rahmenbedingungen für die einzelnen Volkswirtschaften verändert. Die Gewährleistung der Preisstabilität stellt das vorrangige Ziel des Eurosystems wie auch der meisten anderen Notenbanken dar. Aus geldpolitischer Sicht ist deshalb wichtig, ob und wie die Globalisierung Einfluss auf die Erfüllung dieser Aufgabe nimmt. Die Übertragung geldpolitischer Entscheidungen auf die Volkswirtschaft erfolgt über verschiedene Wege, die alle indirekten Einfluss auf die Entwicklung der Preise für Güter- und Dienstleistungen haben. Der Prozess, mittels dessen sich monetäre Impulse – häufig mit langer, unterschiedlicher und nicht genau vorhersehbarer Verzögerung – auf Produktion und Preise auswirken, wird als Transmissionsmechanismus der Geldpolitik bezeichnet. Unter den Transmissionskanälen versteht man entsprechend die jeweiligen Verbindungen, über die diese monetären Impulse (normalerweise) übertragen werden. Die Beurteilung der Wirkung monetärer Impulse wird durch das gleichzeitige Auftreten von Schocks, technologischem und strukturellem Wandel sowie Auswirkungen von geldpolitischen Maßnahmen beträchtlich erschwert. Aus diesem Grund ist das Wissen über die verschiedenen Transmissionskanäle in jedem Fall begrenzt (Deutsche Bundesbank 2007, S. 16; EZB 2000, S. 45; EZB 2004, S. 44).

Dennoch ist ein gutes Verständnis der Transmissionskanäle eine wichtige Voraussetzung für die Umsetzung einer soliden Geldpolitik. Auf diese Weise können nämlich das Ausmaß und der Zeitpunkt geldpolitischer Beschlüsse so getroffen werden, dass die Preisstabilität gewahrt bleibt (EZB 2000, S. 45). Durch die Globalisierung verändern sich die Zusammenhänge in einer Volkswirtschaft, was wiederum Auswirkungen auf den Transmissionsmechanismus der Geldpolitik hat. Hinsichtlich der Identifikation und Interpretation monetärer Transmissionsmechanismen wird immer deutlicher, dass eine globale anstelle einer nationalen Perspektive wichtiger ist (Belke/Orth/Setzer 2008, S. 4). In diesem Zusammenhang meinte Lucas Papademos, der Vizepräsident der europäischen Zentralbank, in einer Rede im vergangenen Jahr: „An improved understanding of the influence of globalisation on the monetary policy transmission mechanism will enhance the analysis underlying our decisions“ (Papademos 2007, S. 7). Dies macht deutlich, dass dieser Thematik in der wissenschaftlichen Literatur bislang nur am Rande nachgegangen wurde.

Ziel dieser Arbeit ist es daher, die Auswirkungen der Globalisierung auf den Transmissionsmechanismus der Geldpolitik zu untersuchen und somit zu einem verbesserten Verständnis auf diesem Gebiet beizutragen. Auswirkungen können sich hierbei beispielsweise durch die Veränderung der Intensität und Schnelligkeit der Übertragung geldpolitischer Impulse über die verschiedenen Kanäle ergeben. Die Untersuchung konzentriert sich dabei auf Industrieländer. Mit ihrer aktuellen Brisanz kann diese Arbeit somit als ein Beitrag zur Schließung der Lücke in der wissenschaftlichen Literatur angesehen werden.

Im Weiteren wird wie folgt vorgegangen: Zunächst wird in Abschnitt 2 sowohl auf den Begriff der Globalisierung eingegangen als auch die theoretischen Grundlagen des Transmissionsmechanismus der Geldpolitik vermittelt; hierauf wird im weiteren Verlauf immer wieder zurückgegriffen werden. Daran anschließend werden in Abschnitt 3 und 4 globalisierungsbedingte Veränderungen in den Industrieländern betrachtet, die wiederum Auswirkungen auf den geldpolitischen Transmissionsmechanismus haben sowie diese Auswirkungen dargestellt. Während dies in Abschnitt 3 für die zunehmende realwirtschaftliche Integration erfolgt, wird in Abschnitt 4 auf die zunehmende Finanzmarktintegration Bezug genommen. Darauf aufbauend werden in Abschnitt 5 einige der herausgearbeiteten globalisierungsbedingten Veränderungen aufgegriffen und deren Bedeutung für den geldpolitischen Transmissionsmechanismus an einem makroökonomischen Modell demonstriert. Abschließend wird in Abschnitt 6 eine Zusammenfassung gegeben sowie auf die Implikationen der herausgearbeiteten Ergebnisse für die Geldpolitik eingegangen.

2 Betrachtung grundlegender Begrifflichkeiten

2.1 Globalisierung – Definition und Schlüsselgrößen

Seit Jahren ist Globalisierung ein Schlagwort in der öffentlichen Diskussion. Ihre anhaltende Bedeutung ist sicherlich auch auf die Tatsache zurückzuführen, dass sie ein derart facettenreiches Phänomen darstellt, das bisher noch nicht vollständig verstanden und untersucht wurde. Globalisierung umfasst eine Vielzahl von Aspekten – ökonomische, soziale, politische, kulturelle und intellektuelle – und so bestehen zahlreiche Definitionen für dieses komplexe Phänomen (Papademos 2008, S. 1).

Aus ökonomischer Sicht wird Globalisierung meist als zunehmende internationale Integration der Wirtschaft definiert, in deren Folge ehemals primär nationale Güter-, Finanz- und Arbeitsmärkte zunehmend verflochten sind. Dies spiegelt sich in einer Beschleunigung im Wachstumstempo des internationalen Handels von Gütern, Dienstleistungen und Finanzaktiva relativ zur Wachstumsrate des Binnenhandels wider (Boeckx 2006, S. 7; IMF 2006, S. 97). Um den Begriff der Globalisierung besser zu fassen, wird häufig auf die Internationalisierung der Produktion, ausländische Direktinvestitionen (englisch: Foreign Direct Investment (FDI)) oder die zunehmenden wechselseitigen Abhängigkeiten der Volkswirtschaften verwiesen.

Als Messgrößen für den Globalisierungsgrad einer nationalen Volkswirtschaft oder eines Wirtschaftsraumes dienen Kennzahlen wie der realwirtschaftliche und der finanzielle Offenheitsgrad. Die Entwicklung dieser Kennzahlen ist in Abb. 1 dargestellt.

Abb. 1 : Realwirtschaftliche und finanzielle Offenheit

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Quelle: Deutsche Bundesbank 2007, S. 16

Der realwirtschaftliche Offenheitsgrad ist in vielen Ländern in den letzten Jahren deutlich gestiegen. Er bildet das Verhältnis der Summe aus Exporten und Importen von Waren und Dienstleistungen in Relation zum Bruttoinlandsprodukt (BIP) ab. Zu einer Beschleunigung dieses Prozesses kam es bereits in den siebziger Jahren und erneut seit Mitte der neunziger Jahre (Deutsche Bundesbank 2007, S. 17).

Noch weit stärker war die Beschleunigung im Tempo der finanziellen Integration. So hat seit Beginn der neunziger Jahre der finanzielle Offenheitsgrad – definiert als Summe der Aktiva und Passiva grenzüberschreitender Direktinvestitionen und Portfolioinvestitionen in Relation zum BIP – in den Industrieländern noch deutlicher zugenommen als der realwirtschaftliche Offenheitsgrad (Deutsche Bundesbank 2007, S. 17; Papademos 2008, S. 5).

Der technische Fortschritt, tendenziell sinkende Kommunikations- und Transportkosten, die Öffnung der Märkte in vielen Ländern und die fortschreitende Deregulierung auf den Produkt- und Arbeitsmärkten sowie im Finanzsektor haben das schnelle Zusammenwachsen der Weltwirtschaft begünstigt (Deutsche Bundesbank 2007, S. 17). Gleichzeitig erhielt die Globalisierung Anfang der neunziger Jahre durch die Integration vormals nicht marktwirtschaftlich ausgerichteter Volkswirtschaften in die Weltwirtschaft zusätzliche Impulse. Neben den mittel- und osteuropäischen Ländern tragen v. a. China und Indien zu entsprechenden Veränderungen bei (BIS 2006a, S. 69). Dementsprechend ist der Anteil der Importe aus Niedriglohnländern in den Industrieländern in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen (vgl. Abb. 2).

Abb. 2 : Anteil der Importe aus Niedriglohnländern *)

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Quelle: Deutsche Bundesbank 2007, S. 17

2.2 Der Transmissionsmechanismus der Geldpolitik

Im Laufe der Zeit wurde eine Vielzahl von Hypothesen über den Transmissionsmechanismus der Geldpolitik entwickelt, die sich teilweise widersprechen, teilweise ergänzen. Bei näherer Betrachtung handelt es sich häufig auch nur um neue Varianten bereits bekannter Ansätze. Im Folgenden sollen die wichtigsten Ergebnisse dargestellt werden.

Analytisch lässt sich der Transmissionsmechanismus der Geldpolitik in drei Stufen gliedern (vgl. Abb. 3) (Berk 1998, S. 148 f.):

(1) Die Auswirkungen geldpolitischer Maßnahmen auf die Finanzierungskosten (im Fall der Kreditfinanzierung) bzw. auf die Opportunitätskosten (im Fall der Eigenfinanzierung, die durch den Verzicht auf eine Finanzanlage der Eigenmittel entstehen),
(2) die Auswirkungen geänderter Finanzierungskosten auf die Ausgabenentscheidungen des privaten Sektors und
(3) die Auswirkungen der Ausgabenänderungen auf Produktion und Inflation.

Abb. 3 : Überblick über die Komplexität des geldpolitischen Transmissionsmechanismus

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Quelle: In Anlehnung an Berk 1998, S. 150

Der geldpolitische Transmissionsmechanismus besteht aus verschiedenen Kanälen, durch die monetäre Impulse die wirtschaftliche Aktivität beeinflussen. Wenn diese nachfolgend einzeln dargestellt werden, darf dies jedoch nicht über die Verknüpfungen einzelner Wirkungsketten hinwegtäuschen. Durch die Verästelung einzelner Wirkungsketten entsteht ein interdependentes Geflecht, dessen Komplexität Abb. 3 veranschaulicht.

Ohne Berücksichtigung der aufgezeigten Querverbindungen sind vorab zur Erleichterung des Überblicks in Abb. 4 die im Folgenden erläuterten Transmissionskanäle dargestellt.

Abb. 4 : Überblick über die geldpolitischen Transmissionskanäle

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Quelle: In Anlehnung an Görgens/Ruckriegel/Seitz 2004, S. 311; Mishkin 2006, S. 619

Der Zinskanal

Innerhalb des Zinskanals lassen sich zwei Hauptwirkungsstränge unterscheiden: Der eine umfasst die direkten Zinswirkungen, die sog. traditionellen Effekte. Der andere komplexere Wirkungsstrang beinhaltet die indirekten Zinswirkungen (Substitutions-, Einkommens- und Vermögenseffekte) (Görgens/Ruckriegel/Seitz 2004, S. 283 f.).

Traditionelle Effekte

Der traditionelle Zinskanal beschreibt den Effekt von Änderungen der Notenbankzinsen auf die Investitionstätigkeit. Diesem liegt die traditionelle keynesianische Sichtweise zugrunde, wie sie das IS/LM-Modell beschreibt.

Der traditionelle Zinskanal basiert auf folgender Wirkungskette: Ein Anstieg der kurzfristigen Zinsen führt (bei zunächst unveränderten Inflationserwartungen) auch zu einem Anstieg des langfristigen Realzinses. Dies induziert einen Rückgang der Investitions- und Konsumnachfrage und letztlich der Produktion.

Grundlage bildet hierbei das Investitionskalkül eines gewinnmaximierenden Unternehmens. Dieses wird all diejenigen Investitionsprojekte durchführen, deren interne Rendite mindestens dem (langfristigen) Realzins entspricht. Fällt die Rendite der marginalen Investition unter den Realzins, wird es unrentabel, dieses Projekt zu finanzieren. Weil mit steigendem Realzins zunehmend Investitionsprojekte unrentabel werden, geht die Investitionsneigung zurück. Obwohl Keynes ursprünglich Unternehmensentscheidungen über Investitionen bei der Funktionsweise dieses Transmissionskanals betonte, kann der beschriebene Mechanismus auch auf die Entscheidungen der Konsumenten über den Kauf langlebiger Konsumgüter (z. B. Möbel, Autos) angewandt werden (Carlin/Soskice 2006, S. 30 ff.; Mishkin 1996, S. 34; Spahn 2006, S. 96).

Substitutionseffekte

Substitutionseffekte sind durch geldpolitische Maßnahmen ausgelöste Umschichtungen im Vermögen. Diese nehmen unter den indirekten Zinswirkungen eine zentrale Stellung ein.

Ausgangspunkt bildet die Vorstellung, dass Banken und Nichtbanken entsprechend dem Rationalkalkül eine ertrags-risiko-gesteuerte Zusammensetzung ihres Vermögens beabsichtigen. Ein optimales Portfolio besteht dann, wenn durch Umschichtungen zwischen einzelnen Vermögenswerten keine Ertrags-Risiko-Verbesserung des aus Finanz- und Sachaktiva bestehenden Gesamtvermögens erzielt werden kann.

Restriktive geldpolitische Maßnahmen, in deren Folge die kurzfristigen Zinsen steigen, lösen bei den Geschäftsbanken zur Wiederherstellung des Portfoliogleichgewichts (bei unverändertem Risiko) einen Verkauf von langfristigen Wertpapieren aus. Dieses erhöhte Wertpapierangebot zieht über sinkende Wertpapierkurse steigende Kapitalmarktzinsen nach sich.

Für Unternehmen und Konsumenten werden dadurch langfristige Finanzanlagen attraktiver. Neben Umschichtungen der finanziellen Mittel geht hierdurch die Investitions- und Konsumnachfrage zurück; für Unternehmen werden Finanzanlagen gegenüber Investitionen in Sachkapital relativ attraktiver und Haushalte senken ihre Nachfrage nach langlebigen Konsumgütern (Görgens/Ruckriegel/Seitz 2004, S. 287; Issing 1996, S. 167).

Einkommenseffekte

Geldpolitische Maßnahmen lösen durch Veränderungen der Zinseinnahmen der Gläubiger und Veränderungen der Zinsausgaben der Schuldner Einkommenseffekte bzw. Cash-Flow-Effekte aus. Bezüglich laufender Verträge gilt dies natürlich nur für den Fall keiner Festzinsvereinbarung.

Grundsätzlich ist von einer höheren Ausgabenneigung der Schuldner als der Gläubiger auszugehen. Selbst wenn die Differenz zwischen Zinseinnahmen und -ausgaben Null beträgt, ist deshalb mit gesamtwirtschaftlichen Nachfragewirkungen infolge geldpolitischer Maßnahmen zu rechnen; Zinserhöhungen werden dämpfende Effekte, Zinssenkungen belebende Effekte auf die Nachfrage haben (Görgens/Ruckriegel/Seitz 2004, S. 288).

Vermögenseffekte

Vermögenseffekte resultieren aus Wertänderungen der Vermögenswerte. Kommt es infolge restriktiver geldpolitischer Maßnahmen zu steigenden Zinsen am Anleihemarkt, bedeutet dies einen Kursrückgang von festverzinslichen Wertpapieren, die mit niedrigeren Zinsen ausgestattet waren. Zudem ergeben sich auch Kursrückgänge bei Aktien, da bei attraktiverer Anlage in höher verzinslichen Anleihen die Nachfrage nach Aktien sinkt.

Diese Vermögensverluste bei festverzinslichen Wertpapieren und Aktien senken die Investitions- und Konsumnachfrage (Görgens/Ruckriegel/Seitz 2004, S. 288).[1]

Der Wechselkurskanal

Geldpolitische Maßnahmen ziehen auch Wechselkurseffekte nach sich. Eine unerwartete Erhöhung der Notenbankzinsen wird ceteris paribus entsprechend der ungedeckten Zinsparität zu einer Aufwertung der heimischen Währung führen. Diese Aufwertung folgt daraus, dass inländische Zinssteigerungen die Kapitalanlage im Inland für internationale Anleger attraktiver machen. Durch die Aufwertung der heimischen Währung werden Exporte teurer und Importe günstiger, was letztlich die im Inland wirksam werdende Nachfrage schwächt (Bank of England 1999, S. 4 ff.; Kuttner/Mosser 2002, S. 17).

Daneben kann es auch zu wechselkursbedingten Einkommens- und Vermögenseffekten kommen. Zum einen sinkt bei einer Aufwertung der heimischen Währung, in inländischer Währung gerechnet, der Wert der in ausländischer Währung gehaltenen Aktiva; zum anderen vermindern sich aufwertungsbedingt die aus ausländischen Vermögensanlagen fließenden Einkommensströme (z. B. Dividenden, Zinszahlungen) in inländischer Währung. Bei Vorliegen einer Nettogläubiger-Position gegenüber dem Ausland haben beide Effekte

nachfragedämpfende Wirkungen (Drew/Sethi 2007, S. 13; Görgens/Ruckriegel/Seitz 2004, S. 293).[2]

Der Kreditkanal

Im Gegensatz zu den bislang erörterten geldpolitischen Transmissionskanälen steht beim Kreditkanal als relativ neuem Ansatz die Verfügbarkeit von Bankkrediten im Vordergrund. Hierbei spielt das Problem asymmetrischer Information eine große Rolle. Ausgangspunkt bildet die Beobachtung, dass im Fall einer restriktiven Geldpolitik stärkere reale Effekte auftreten, als zu erwarten wären. Der Kreditkanal, der den Bankkreditkanal sowie den Bilanzkanal umfasst und sich v. a. auf restriktive geldpolitische Maßnahmen bezieht, kann diesen finanziellen Akzelerator erklären (Bernanke/Gertler/Gilchrist 1996, S. 1; Görgens/Ruckriegel/Seitz 2004, S. 294; Illing 1997, S. 149 f.).

Bankkreditkanal

Geldpolitische Maßnahmen nehmen Einfluss auf die Kreditvergabe der Geschäftsbanken, da Zinserhöhungen erfahrungsgemäß den Anteil risikobehafteter Kredite am gesamten Kreditvolumen erhöhen. Diese Zunahme der Risiken kann ihre Ursache sowohl in adverser Selektion als auch im Moral Hazard haben (Görgens/Ruckriegel/Seitz 2004, S. 295 f.). Bei asymmetrisch verteilter Information werden Banken Durchschnittszinsen anbieten, die der durchschnittlichen Kreditqualität entsprechen. Es erfolgt eine adverse Selektion, da Kreditnehmer mit ertragsschwachen, aber wenig risikobehafteten Investitionsprojekten nicht bereit sein werden, diese zu zahlen. Kreditnachfrager mit hoch profitablen, aber sehr riskanten Projekten werden sich überproportional verschulden (Pregesbauer 1999, S. 13). Moral Hazard entsteht, weil für Kreditnehmer bei höheren Kreditzinsen der Anreiz steigt, in riskantere Projekte zu investieren und dies gegenüber dem Kreditgeber zu verschleiern (Walsh 1998, S. 293). Folglich kann es für Geschäftsbanken vorteilhaft sein, von Zinserhöhungen in gewissem Umfang abzusehen, indem sie ihr Kreditangebot rationieren. Dies schlägt sich v. a. in sinkenden Konsum- und Investitionsausgaben privater Haushalte sowie kleinerer und mittlerer Unternehmen nieder, da ihnen Aktien- und Wertpapieremissionen als alternative Finanzierungsquellen zu Bankkrediten weithin verschlossen sind (Illing 1997, S. 150 f.; Mishkin 1996, S. 38).

Bilanzkanal

Der Bilanzkanal betont die Beeinflussung der Kreditsicherheiten durch die Zinserhöhungen der Zentralbanken. Auf unvollkommenen Kreditmärkten mit Informationsproblemen ist die Bankkreditvergabe meist an die Stellung von Kreditsicherheiten gebunden. Sinken infolge restriktiver geldpolitischer Maßnahmen der Cash-Flow sowie die Kurse von Anleihen und Aktien (vgl. oben beschriebene Wirkungszusammenhänge), so vermindert sich die Basis für die Besicherung von Krediten. Kreditnehmer sehen sich hierdurch in ihrer Fähigkeit zur Kreditaufnahme beschränkt, was sich dämpfend auf die Investitions- und Konsumnachfrage auswirkt. Auch für den Bilanzkanal wird vermutet, dass insbesondere private Haushalte sowie kleinere und mittlere Unternehmen betroffen sind (Görgens/Ruck-riegel/Seitz 2004, S. 299 f.; Illing 1997, S. 149 ff.).

Der Erwartungskanal

Der Einfluss der Geldpolitik auf die Erwartungsbildung der verschiedenen Wirtschaftsakteure ist von erheblicher Bedeutung für die geldpolitische Transmission. Die Rolle der Erwartungen resultiert aus ihrem Einfluss auf das tatsächliche Verhalten der Wirtschaftsakteure; diese treffen zukunftsgerichtete Entscheidungen über die Richtung und das Ausmaß ihres Handelns und legen dabei ihre Erwartungen hinsichtlich der künftigen Inflation und der allgemeinen Wirtschaftsentwicklung zu Grunde. Im Gegensatz zu den vorstehenden Transmissionskanälen hat dieser kaum eine Zeitverzögerung (unter Vernachlässigung institutioneller Beschränkungen wie langfristigen Verträgen), da Erwartungsänderungen tendenziell rasch umgesetzt werden (EZB 2000, S. 49; Spahn 2006, S. 101 ff.).

Am Ende dieses Abschnitts sei noch auf zwei Dinge hingewiesen: Die vorstehenden Wirkungszusammenhänge basieren auf ceteris-paribus-Überlegungen. Besonders aus internationaler Perspektive ist jedoch Vorsicht gegenüber „sicheren“ Zusammenhängen angebracht (Görgens/Ruckriegel/Seitz 2004, S. 293).

In den erörterten Transmissionskanälen führen geldpolitische Maßnahmen mit zeitlicher Verzögerung zu Nachfrageänderungen der Wirtschaftsakteure. Bei vollständig flexiblen Preisen wären diese nicht zu erwarten; allgemein passen sich Preise aber nur langsam an. Zudem ist langfristig davon auszugehen, dass über die Geldpolitik nicht die Produktion, sondern nur die Preisentwicklung bestimmt wird; langfristig bestimmen Angebotsfaktoren wie Technologie, Kapitalstock und Arbeitskräfteangebot i. d. R. das Produktionsniveau (EZB 2000, S. 45 ff.).

3 Globalisierung als zunehmende realwirtschaftliche Integration

3.1 Globalisierung und erhöhter Außenhandel

Wie in Abschnitt 2.1 gezeigt, ist der realwirtschaftliche Offenheitsgrad in den letzten Jahren deutlich gestiegen. In den folgenden beiden Abschnitten werden indirekte Auswirkungen des erhöhten Außenhandels betrachtet. Darauf aufbauend werden in Abschnitt 3.1.3 die Bedeutung dieser indirekten Auswirkungen des erhöhten Außenhandels und auch die Bedeutung des erhöhten Außenhandels für den geldpolitischen Transmissionsmechanismus dargestellt.

3.1.1 Globale Produktionslücke und Inflation

Infolge der Öffnung einer Volkswirtschaft für den Außenhandel sind Käufer nicht mehr nur auf die Güterversorgung aus dem Inland angewiesen. Bei freiem Kapitalverkehr kann der Wert der Importe den Wert der Exporte übersteigen (und umgekehrt), was den Zusammenhang zwischen inländischer Nachfrage und inländischer Produktion lockert (Deutsche Bundesbank 2007, S. 24). Der mit der Globalisierung einhergehende erhöhte Außenhandel reduziert somit die Reaktion der Inflation auf die heimische Produktionslücke und müsste sie gleichzeitig anfälliger gegenüber Kapazitätsschwankungen im Rest der Welt machen (Bean 2006, S. 472). Dies soll im Folgenden anhand eines stilisierten Modells gezeigt werden; die Darstellung erfolgt mithilfe von Abb. 5.

Abb. 5 : Aggregierte Nachfrage und aggregiertes Angebot in einer globalen Wirtschaft

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Quelle: Gnan/Valderrama 2006, S. 44

In Abb. 5 stehen AS für aggregiertes Angebot, AD für aggregierte Nachfrage und YAbbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten für den Potentialoutput. Zur Vereinfachung werden Wechselkurse bei der Darstellung von Angebots- und Nachfrageeffekten nicht angesprochen; in der Realität können Wechselkursentwicklungen und die Wahl des Wechselkurssystems selbstverständlich solche Effekte beeinflussen. Annahmegemäß gebe es zwei Länder A und B. Des Weiteren wird davon ausgegangen, dass sich Land A in einer Rezession befindet; seine Volkswirtschaft arbeitet unter ihrem Produktionspotential YAbbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten. Land B erfährt eine Hochkonjunktur, sodass die Produktion über ihrem Potential YAbbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten liegt (vgl. Abb. 5).

In einer geschlossenen Volkswirtschaft würde in einer solchen Situation das Preisniveau (bzw. in einer dynamischen Betrachtung die Inflation) in Land A sinken und in Land B steigen, bis sich jede Volkswirtschaft wieder auf dem Niveau ihres Produktionspotentials befindet.

Die Auswirkungen der Globalisierung werden in Diagramm C in Abb. 5 veranschaulicht. Zum einen können die Unternehmen nun freien Handel mit Gütern, Dienstleistungen und Produktionsfaktoren betreiben; zum anderen können Konsumenten, Unternehmen und der öffentliche Sektor im In- und Ausland Güterkäufe tätigen. Das aggregierte Angebot der beiden Volkswirtschaften lässt sich daher durch die globale aggregierte Angebotsfunktion darstellen. Analog ergibt sich eine globale aggregierte Nachfragefunktion. Die globale aggregierte Angebotsfunktion ergibt sich jedoch nicht einfach durch die Addition der beiden Angebotsfunktionen der geschlossenen Volkswirtschaften, da die Globalisierung die Produktivität fördert. Diese Produktivitätssteigerung wird u. a. durch die Nutzung komparativer Vorteile, Skalenerträge, intensivierten Wettbewerb und Innovation infolge der Globalisierung begründet (Deutsche Bundesbank 2007, S. 25; Glatzer/Gnan/Valderrama 2006, S. 31 ff.). Folglich ist der globale Potentialoutput YAbbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten höher als die Summe der Potentialoutputs der beiden Länder YAbbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten (vgl. Diagramm C in Abb. 5) und die weltweit aggregierte Angebotskurve ASAbbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten verschiebt sich nach rechts; das Preisniveau (bzw. die Inflation) sinkt.

Kurzfristig würde somit in einer vollständig globalisierten Welt mit einem reibungslosen internationalen Verkehr von Waren, Dienstleistungen, Kapital und Arbeit die Inflation überwiegend durch das globale Gleichgewicht von Angebot und Nachfrage bestimmt werden. Aufgrund der Globalisierung müssten inländische Konjunkturentwicklungen in geringerem Ausmaß und globale Entwicklungen vermehrt die Inflation beeinflussen (Gnan/Valderrama 2006, S. 43 ff.).

3.1.2 Verschärfter Wettbewerb auf den Produktmärkten

Eine weitere indirekte Auswirkung des erhöhten Außenhandels stellt der intensivierte Wettbewerb auf den Produktmärkten dar (Glatzer/Gnan/Valderrama 2006, S. 31).

Mit der Integration Chinas, Indiens und Osteuropas in die Weltökonomie hat sich das Angebot an für die Weltwirtschaft verfügbaren Arbeitskräften erhöht; allein China und Indien warten mit einer Bevölkerung von jeweils über einer Milliarde auf. Die meisten dieser zusätzlichen Arbeitskräfte sind relativ gering qualifiziert. Gemäß dem Heckscher-Ohlin-Modell werden sich diese Länder auf die Produktion von Gütern spezialisieren, bei deren Produktion ihre reichlichen Faktoren (gering qualifizierte Arbeiter) intensiv genutzt werden und diese exportieren; entsprechend exportieren Industrieländer Güter, deren Produktion hoch qualifizierte Arbeiter erfordern (Bean 2006, S. 468; Deutsche Bundesbank 2006, S. 23; Spange/Young 2007, S. 40 ff.). Infolgedessen ist der Anteil der Importe aus Niedriglohnländern in den Industrieländern in den letzten Jahren deutlich gestiegen (vgl. Abb. 2) und der Wettbewerb auf den Produktmärkten hat sich verschärft. Diese Entwicklung dürfte sich in der Zukunft eher noch verstärken, wenn der v. a. in China und Indien zu beobachtende Strukturwandel anhält und diese Länder zunehmend auf Gebieten konkurrenzfähig werden, auf denen gegenwärtig noch die Industrieländer ihre komparativen Vorteile sehen (Deutsche Bundesbank 2006, S. 34).

Der wachsende Konkurrenzdruck könnte die Unternehmen in den Industrieländern dazu veranlasst haben, steigende Kosten zunehmend durch sinkende Margen aufzufangen, weil sie keine Preiserhöhungen durchsetzen können (Bean 2006, S. 472; Boeckx 2006, S. 16; Deutsche Bundesbank 2007, S. 24). Hierbei dürfte es sich aber vielmehr um einen temporären Effekt handeln, der sich auf Phasen beschränken sollte, in denen die Margen zurückgehen. Haben diese jedoch ein sehr niedriges Niveau erreicht (im Extremfall null), müssen die Unternehmen Kostenerhöhungen in den Preisen weitergeben, sodass die Preise wieder flexibler werden.[3] Empirisch sind die Margen zudem in den letzten Jahren durchschnittlich ausgeweitet und somit nicht eingeengt worden; das Verhältnis von BIP-Deflator zu Lohnstückkosten, ein gebräuchliches makroökonomisches Maß für die gesamtwirtschaftliche Gewinnmarge, ist in den letzten Jahren deutlich gestiegen (Boeckx 2006, S. 16; Deutsche Bundesbank 2007, S. 24 f.).

Des Weiteren könnte der verschärfte Wettbewerb auf den Produktmärkten auf direkte Weise zu höherer Preisflexibilität führen. Rogoff (2003) argumentiert, dass in Sektoren mit hohem Wettbewerb (z. B. Landwirtschaft, Halbleiterindustrie) die Preise signifikant flexibler sind, als in Sektoren mit hohem gewerkschaftlichen Organisationsgrad oder nur wenigen Unternehmen. Der Grund für die höhere Preisflexibilität infolge eines intensivierten Wettbewerbs ist darin zu sehen, dass entgangene Gewinne durch „falsche“ Preissetzungen umso größer werden. Folglich dürften Unternehmen ihre Preise bei verschärftem Wettbewerb häufiger korrigieren (Rogoff 2003, S. 98; Rogoff 2006, S. 6; Bean 2006, S. 472). Um zu sehen, wie sich die Häufigkeit von Preisänderungen in den vergangenen Jahren verändert hat, verweist Bean (2006) auf eine Unternehmensumfrage. Deren Ergebnisse belegen eine merkliche Tendenz in Richtung einer gestiegenen Häufigkeit von Preisänderungen in praktisch allen Sektoren, besonders beachtlich im Einzelhandel.

3.1.3 Bedeutung für den Transmissionsmechanismus der Geldpolitik

Phillips-Kurvensteigung

Die in den letzten beiden Abschnitten beschriebenen indirekten Auswirkungen des erhöhten Außenhandels entfalten ihre Wirkung auf den Transmissionsmechanismus der Geldpolitik über die Phillips-Kurvensteigung. Eine verringerte Reaktion der Inflation auf die heimische Produktionslücke sowie die Kompensation steigender Kosten durch sinkende Margen seitens der Unternehmen würden eine Abschwächung des Phillips-Kurvenzusammen-hangs bedeuten. Eine globalisierungsbedingt höhere Preisflexibilität würde einen steileren Phillips-Kurvenverlauf begründen (Bean 2006, S. 472; Boeckx 2006, S. 16; Deutsche Bundesbank 2007, S. 24 f.; Iakova 2007, S. 3; Rogoff 2006, S. 6).

Geldpolitische Maßnahmen führen über die einzelnen Transmissionskanäle mit zeitlicher Verzögerung zu Änderungen der nominalen Ausgaben, d. h. je nach geldpolitischer Maßnahme zu Nachfragesteigerungen oder -senkungen (EZB 2000, S. 55). Führen diese im Fall einer expansiven Geldpolitik zu einer Steigerung der Güternachfrage, wird dies mit einer Produktionssteigerung beantwortet (vorausgesetzt, die Kapazitätsauslastung lässt dies zu und es sind zusätzliche Arbeitskräfte verfügbar) (Spahn 2006, S. 96). Produktionssteigerungen führen tendenziell zu sinkender Arbeitslosigkeit, auch wenn hier gemäß dem Okunschen Gesetz keine Eins-zu-Eins-Beziehung unterstellt werden kann (Carlin/Soskice 2006, S. 72 f.). Wie Abb. 6 verdeutlicht, hängt die Wirkung einer gesunkenen Arbeitslosigkeit auf die Preise von der Steigung der kurzfristigen Phillips-Kurve (KPK) ab – die inverse Beziehung zwischen Inflationsrate π und Arbeitslosenquote u (Spahn 1999, S. 110).

Abb. 6 : Inflation und globalisierungsbedingt flachere Phillips-Kurve

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Quelle: Eigene Darstellung

Bei einer Abflachung der Phillips-Kurve wird die geldpolitische Beeinflussung der Preisentwicklung über die einzelnen Transmissionskanäle erschwert (und umgekehrt bei einem steileren Verlauf der Phillips-Kurve). Andererseits ist damit auch der Vorteil verbunden, dass die Inflationsrate weniger stark auf Nachfrageschocks und Politikfehler (etwa aufgrund einer Fehleinschätzung der Produktionslücke) reagiert (Deutsche Bundesbank 2007, S. 32; Iakova 2007, S. 3). Bei einer globalisierungsbedingt veränderten Phillips-Kurven-steigung würden somit geldpolitische Maßnahmen über die einzelnen Transmissionskanäle andere Preiswirkungen erzeugen; schwächere im Fall einer flacheren Phillips-Kurve und stärkere im Fall einer steileren. Die Wirkung geldpolitischer Maßnahmen auf die aggregierte Nachfrage über die einzelnen Transmissionskanäle wird von einer globalisierungsbedingt veränderten Phillips-Kurvensteigung jedoch nicht tangiert.

Wechselkurskanal

Der erhöhte Außenhandel könnte sich zudem auf den Wechselkurskanal ausgewirkt haben. Innerhalb des Wechselkurskanals lassen sich verschiedene Wirkungsstränge unterscheiden: zum einen die Reaktion des Wechselkurses auf Zinsänderungen und zum anderen den Effekt, den Wechselkursänderungen auf die aggregierte Nachfrage haben.

Letzterer Effekt hat sich insofern durch den erhöhten Außenhandel verändert, als dass durch die erhöhten Import- und Exportvolumen ein höherer Anteil der aggregierten Nachfrage nun von Wechselkursänderungen betroffen ist.

Des Weiteren könnte die Globalisierung die Preiselastizitäten der Export- und Importnachfrage verändert haben. Die Fähigkeit, ähnliche, wenn nicht sogar gleiche Güter von inländischen und ausländischen Anbietern zu kaufen, könnte die Substituierbarkeit zwischen im In- und Ausland produzierten handelbaren Gütern erhöht haben. Dadurch dürften bilaterale Handelsströme tendenziell stärker auf Preisänderungen reagieren; diejenigen, die sich durch Wechselkursänderungen ergeben, mit eingeschlossen. Dies würde ebenfalls für einen stärkeren Effekt von Wechselkursänderungen auf die aggregierte Nachfrage sprechen. Allerdings könnte durch die weltweit vernetzte Produktion die Abhängigkeit einiger Unternehmen von bestimmten ausländischen Vorprodukten, die nicht leicht substituiert werden können, gestiegen sein. Die Nachfrage dieser Unternehmen könnte somit preisunelastischer geworden sein.

Die Globalisierung hat somit die Art und Weise verändert, wie sich Wechselkursänderungen auf die aggregierte Nachfrage auswirken, wenn auch der Gesamteffekt nicht eindeutig ist. Ob geldpolitische Maßnahmen somit globalisierungsbedingt einen stärkeren oder schwächeren Effekt auf die aggregierte Nachfrage über den Wechselkurskanal haben, ist somit nicht eindeutig. Ein stärkerer Effekt erscheint nach obigen Argumenten jedoch wahrscheinlicher (IMF 2005, S. 131 ff.).

3.2 Multinationale Unternehmen und Offshoring

Die realwirtschaftliche Integration wird auch durch die zunehmenden Aktivitäten multinationaler Unternehmen vorangetrieben. Multinationale Unternehmen (MNU) bauen verstärkt ihre internationalen Geschäftsaktivitäten aus und beschäftigen immer mehr Menschen. Seit den frühen neunziger Jahren hat sich die Anzahl der MNU nahezu verdoppelt, die der Tochterunternehmen vervierfacht. Darüber hinaus stiegen Beschäftigung, Absatz und Wertschöpfung ausländischer Tochterunternehmen (Buch/Schnitzer 2007, S. 11).

Die Arbeitsmarkteffekte, die aus theoretischer Sicht mit der zunehmenden Tätigkeit multinationaler Unternehmen bzw. allgemeiner mit Offshoring verbunden sind, werden in Abschnitt 3.2.2 diskutiert. Dabei werden die zu erwartenden Effekte auf das Niveau, die Struktur und die Volatilität der Beschäftigung betrachtet. Die Bedeutung dieser Arbeitsmarkteffekte sowie die Bedeutung multinationaler Unternehmenstätigkeit für den geldpolitischen Transmissionsmechanismus werden in Abschnitt 3.2.3 verdeutlicht. Zunächst soll auf die Begriffe MNU und Offshoring eingegangen werden.

3.2.1 Definition der Begriffe multinationales Unternehmen und Offshoring

FDI bilden das zentrale Kriterium zur Bestimmung multinationaler Unternehmenstätigkeit. Ein Unternehmen, das FDI tätigt und dadurch Einfluss auf die Erstellung von Gütern und Dienstleistungen in mehreren Ländern ausübt, wird als MNU bezeichnet (Cluse 1999, S. 10). In der Literatur werden die Begriffe MNU und FDI deshalb meist synonym verwendet.

Die herrschende Auffassung des Begriffs FDI wurde maßgeblich durch den IMF und die OECD geprägt (Stephan/Pfaffmann 2001, S. 191). FDI werden demnach als Investitionen definiert, die auf eine langfristige Beziehung abzielen und ein dauerhaftes Interesse an einem ausländischen Unternehmen widerspiegeln. Diese Definition gilt als erfüllt, wenn bei der Kapital- oder Stimmbeteiligung an einem ausländischen Unternehmen der Wert von 10% überschritten ist (IMF 1993, S. 86; OECD 1995, S. 7 f.). Mit ihrer Hilfe lassen sich FDI von Portfolioinvestitionen abgrenzen (Burr/Musil/Stephan et al. 2005, S. 277).

Bezüglich der Expansionsrichtung multinationaler Unternehmen wird zwischen horizontalen und vertikalen Direktinvestitionen (englisch: Horizontal/Vertical Foreign Direct Investment (HFDI/VFDI)) unterschieden.

HFDI entstehen, wenn Unternehmen Teile ihrer Produktion ins Ausland verlagern, mit dem Ziel, neue Märkte zu erschließen. Die Tochtergesellschaft im Empfängerland produziert dabei die gleichen oder ähnliche Güter wie das Mutterunternehmen im Investorland; der Ausbau der Geschäftsaktivitäten erfolgt auf derselben Produktionsstufe.

VFDI werden dagegen von Unternehmen getätigt, wenn diese das Ziel verfolgen, von den im Zielland kostengünstigeren Produktionsbedingungen zu profitieren. Dabei findet eine geografische Aufteilung der Wertschöpfungskette und somit eine Ausweitung auf vor- oder nachgelagerten Produktionsstufen statt (Mattes/Strotmann 2005, S. 4; Protsenko 2003, S. 3 f.; Schoppe 1998, S. 37).

Makroökonomische Entwicklungen zeigen, dass HFDI den Großteil der FDI ausmachen und zwischen Ländern mit ähnlicher Faktorausstattung und ähnlichem Pro-Kopf-BIP zu beobachten sind. Der Anteil der VFDI, die typischerweise zwischen entwickelten und weniger entwickelten Volkswirtschaften stattfinden, nimmt seit Anfang der neunziger Jahre jedoch kontinuierlich zu (Barba-Navaretti/Venables 2004, S. 31 f.; Markusen 1995, S. 171; Markusen 2002, S. 6).

Der Begriff des Offshoring beinhaltet im Rahmen dieser Arbeit verschiedene Auslandsaktivitäten von Unternehmen, nämlich FDI sowie internationales Outsourcing. Die Definition folgt damit der von Buch und Schnitzer (2007), die auch in anderen Publikationen Verwendung gefunden hat (z. B. Helpman (2006) oder Antràs et al. (2005)). Grundsätzlich wird dieser Begriff im wissenschaftlichen Kontext und in der Öffentlichkeit unterschiedlich ausgelegt. Beim Offshoring lassen sich nach der hier zugrunde gelegten Definition zwei Entscheidungsdimensionen unterscheiden: der Unternehmensstandort und die Eigentumsstruktur (vgl. Tab. 1).

Tab. 1: Entscheidungsdimensionen des Unternehmens beim Offshoring

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Quelle: In Anlehnung an Buch/Schnitzer 2007, S. 10

Hinsichtlich des Unternehmensstandortes muss sich ein Unternehmen entscheiden, ob dieser im In- oder im Ausland liegen soll. An diesem werden dann bestimmte wirtschaftliche Aktivitäten wie z. B. Produktion, Forschung und Entwicklung oder Vertrieb durchgeführt. Investiert ein Unternehmen im Ausland mit dem Ziel der unmittelbaren Kontrolle über wirtschaftliche Aktivitäten im Ausland, handelt es sich um ein MNU.

Hinsichtlich der Eigentumsstruktur entscheidet ein Unternehmen, ob eine Aktivität innerhalb des Unternehmens selbst durchgeführt wird oder ob die Aktivität an ein anderes Unternehmen vergeben wird. Bei letzterem wird von Outsourcing gesprochen. Bei internationalem Outsourcing findet der Vorgang des Outsourcing über Ländergrenzen hinweg statt (Buch/Schnitzer 2007, S. 9 f.).

3.2.2 Arbeitsmarkteffekte des Offshoring

Arbeitsmarkteffekte horizontaler multinationaler Unternehmen

Insgesamt sind die Effekte horizontaler MNU auf den heimischen Arbeitsmarkt nicht eindeutig. Horizontale MNU verlagern Teile ihrer Produktion ins Ausland, um neue Märkte zu erschließen bzw. um den dortigen Markt statt durch Exporte durch Produktion vor Ort zu bedienen (Barba-Navaretti/Venables 2004, S. 49). Für den Fall, dass der ausländische Markt in jedem Fall bedient wird, ist mit einem Wegfall heimischer Arbeitsplätze in der Produktion (heimischer) Exporte durch den Aufbau einer zweiten Produktionsstätte zu rechnen. Da variable Transportkosten wegfallen, kann ein Unternehmen seinen ausländischen Absatz allerdings erhöhen. Durch den vermehrten Absatz und den zusätzlich anfallenden Koordinationsaufwand ist ferner eine erhöhte Nachfrage nach Headquarter-Services zu erwarten. Headquarter-Services umfassen spezifische Leistungen des Mutterunternehmens, die dem gesamten Unternehmen zur Verfügung stehen (z. B. Aufbau und Pflege eines Markennamens, im Unternehmen etablierte Geschäftsprozesse oder Forschungsaktivitäten). Macht eine HFDI eine Erschließung des ausländischen Marktes erst möglich, ist dieser Effekt noch ausgeprägter.

Wird angenommen, dass v. a. höher qualifizierte Arbeiter Headquarter-Services bereitstellen, kommt es zu einer Verschiebung der relativen Nachfrage nach hoch- und gering qualifizierter Arbeit. Folglich ist zu erwarten, dass dies eine zunehmende Lohnspreizung zwischen höher und niedriger qualifizierten Arbeitnehmern nach sich zieht bzw. die Arbeitslosigkeit im Bereich der gering Qualifizierten ansteigt, sollten die Löhne nicht hinreichend flexibel sein.[4]

Beide Effekte werden auf gesamtwirtschaftlicher Ebene allerdings abgeschwächt. Wie im letzten Abschnitt angesprochen, sind HFDI v. a. zwischen Ländern mit ähnlicher Größe und Faktorausstattung zu erwarten. Liegen symmetrische Länder vor, würden sowohl inländische Unternehmen im Ausland investieren als auch ausländische Unternehmen im Inland. Dies würde den Verlust an Arbeitsplätzen ausgleichen, eventuell sogar überkompensieren. Folglich ergeben sich somit keineswegs negative, vermutlich sogar positive Arbeitsmarkteffekte horizontaler MNU (Buch/Schnitzer 2007, S. 12 ff.).

Arbeitsmarkteffekte vertikaler multinationaler Unternehmen

Auslandsaktivitäten, die durch vertikale MNU bzw. eine geografische Aufteilung der Wertschöpfungskette entstehen, werden in der Öffentlichkeit besonders kritisch wahrgenommen. Werksschließungen in Industrieländern zugunsten ausländischer Produktionsstandorte im Rahmen multinationaler Unternehmensaktivität werden hierbei als Beleg für die negativen Auswirkungen auf den heimischen Arbeitsmarkt herangezogen.

Beschäftigungseffekte durch vertikale MNU-Tätigkeiten ergeben sich zum einen innerhalb des Unternehmens. Hier stehen sich zwei Effekte gegenüber.

Eine Spezialisierung der Industrieländer auf Headquarter-Services hat einen Wegfall von Arbeitsplätzen in der Produktion zur Folge. Ermöglicht dies eine Senkung der Produktionskosten und eine Steigerung des Marktanteils, ergeben sich hierdurch positive Beschäftigungseffekte im Bereich der Headquarter-Services. Dieser Effekt ist bei rein vertikalen MNU deutlich ausgeprägt, da die Produktion im Inland überwiegend eingestellt wird; Produktionsstätten dieser Unternehmen befinden sich weitgehend außerhalb des Landes, in dem die Unternehmenszentrale beheimatet ist. Zudem wird angenommen, dass vertikale MNU mehr Wissensinput für die Bereitstellung von Headquarter-Services durch hoch qualifizierte Arbeitnehmer benötigen als rein nationale Unternehmen; sie sehen sich einem erhöhten Koordinationsaufwand gegenüber, der durch die Produktionsverlagerung ins Ausland entsteht.

Zum anderen ergeben sich Beschäftigungseffekte auf gesamtwirtschaftlicher Ebene. Im Gegensatz zu horizontalen MNU ist hier kein Ausgleich durch ausländische Direktinvestitionen im Inland zu erwarten. Theoretisch wäre schlüssig, dass es zur Ansiedlung von Headquarter-Services in kapitalreichen Ländern kommt, d. h. vertikales Inshoring auftritt. Kapitalintensive Tätigkeiten (z. B. Forschung und Entwicklung) sollten daher von kapitalreichen Industrieländern angezogen werden. Aus empirischer Sicht sind Unternehmen aus kapitalarmen Ländern jedoch weniger weltweit tätig. Trotz eines Anstiegs des Anteils der Entwicklungsländer an den weltweiten FDI gingen in den Jahren 2003 bis 2005 lediglich 6% bis 15% der weltweiten FDI auf diese Länder zurück. VFDI erfolgen also überwiegend unilateral von entwickelten (kapitalreichen) hin zu weniger entwickelten (kapitalarmen) Ländern.

Arbeitsintensiv produzierende Sektoren in Industrieländern, die v. a. gering qualifizierte Arbeitskräfte beschäftigen, dürften somit schrumpfen. Für die Arbeitnehmer kann hierdurch ein Wechsel des Sektors notwendig werden. Dieser Wechsel kann einen Anstieg der strukturellen Arbeitslosigkeit zur Folge haben, falls in den expandierenden Sektoren die Qualifikation dieser Arbeitnehmer nicht nachgefragt wird.

[...]


[1] Liquiditätseffekte des privaten Sektors, Tobin`s q Theorie und Modiglianis Lebenszyklus-Hypothese stellen eine besondere Art von Vermögenseffekten dar. Für eine umfassende Darstellung sei an dieser Stelle auf Görgens/Ruckriegel/Seitz (2004) und Mishkin (2006) verwiesen.

[2] Mishkin (2001) verweist auf den Fall der Kreditaufnahme in ausländischer Währung. Hierbei würde sich bei einer Abwertung der heimischen Währung eine Steigerung des Schuldenstandes und der Zinszahlungen in inländischer Währung ergeben. Dies hätte bei Vorliegen einer Netto-Schuldnerposition gegenüber dem Ausland nachfragedämpfende Effekte; dieser Fall ist für Industrieländer eher unwahrscheinlich.

[3] Bean (2006) argumentiert an dieser Stelle mit einer höheren Konjunkturempfindlichkeit der Gewinnmargen. Unter der Annahme, dass die Grenzkosten mit dem Output zunehmen, sollten die Gewinnmargen bei einer Nachfragesteigerung nicht nur mehr eingeengt werden, sondern bei einem Nachfragerückgang auch mehr ausgeweitet werden.

[4] Eine Lohnanpassung nach unten wird durch explizite oder implizite Mindestlöhne verhindert (Deutsche Bundesbank 2006, S. 24).

Ende der Leseprobe aus 91 Seiten

Details

Titel
Globalisierung und der Transmissionsmechanismus der Geldpolitik
Hochschule
Universität Hohenheim  (Außenwirtschaft)
Note
1,3
Autor
Jahr
2008
Seiten
91
Katalognummer
V94639
ISBN (eBook)
9783640101412
ISBN (Buch)
9783640112227
Dateigröße
1221 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Globalisierung, Transmissionsmechanismus, Geldpolitik
Arbeit zitieren
Diplom-Ökonomin Melanie Stahl (Autor:in), 2008, Globalisierung und der Transmissionsmechanismus der Geldpolitik, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/94639

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