In Anbetracht der häufig auftretenden Unternehmensskandale, scheint dieser Manager nicht alleine mit seiner Anschauung zu stehen. Bestechungs- und Betrugsaffären, überhöhte Managergehälter, Massenentlassungen, Lebensmittelskandale, um nur einige der aktuellen Themen aus der Wirtschaftspraxis zu nennen, die die Ansicht des Managers stützen. Wirtschaft und Ethik werden in einem Widerspruch gesehen. Jedoch wird aufgrund der öffentlich geführten Diskussionen deutlich, dass die Bevölkerung einen anderen Standpunkt vertritt und ethische Anforderungen an die Unternehmen stellt. Die Bevölkerung, in ihrer Rolle als Konsument und als eine der wichtigsten Anspruchsgruppen der Unternehmen verlangt, dass Unternehmen neben ökonomischen Zielen auch ethische und soziale Ziele verfolgen sollen. Es stellt sich nun die Frage inwieweit derartige moralisch-ethische Ansprüche angesichts der zunehmenden Globalisierung, der wachsenden Homogenität der Märkte sowie der damit verbundenden Konkurrenzzwänge zu erwarten und zu realisieren sind. Was bedeutet in diesem Zusammenhang überhaupt ethisches Handeln? Zu betrachten ist auch, ob und inwiefern Unternehmen davon profitieren, wenn sie anstatt des eigenen Gewinnstrebens den allgemeinen Nutzen in den Vordergrund stellen. Ziel dieser Arbeit soll es sein, eine Übersicht über die zentrale Problematik einer Beziehung zwischen Ethik und Wirtschaft zu geben. Dabei sollen im Kern das Marketing eines Unternehmens und die damit verbundenen ethischen Fragestellungen stehen.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Begriffliche Grundlagen
- 2.1 Definition von Marketing
- 2.2 Definition von Ethik und Moral
- 2.3 Definition von Marketingethik
- 3. Marketing - eine Betrachtung aus ethischer Perspektive
- 3.1 Marketing als Träger einer ethischen Verantwortung?
- 3.2 Lösung ethischer Konflikte im Marketing durch soziale Vertragstheorie
- 3.2.1 Ursprünge der Vertragstheorie
- 3.2.2 Anwendung der Sozialen Vertragstheorie auf das Marketing - Integrative Social Contracts Theory
- 4 Werbung - wo liegen ihre Grenzen?
- 4.1 Werbung und ihre Bedeutung im Marketing
- 4.2 Wirkung und Wahrnehmung der Werbung
- 4.2.1 Konsequenzen aus dem Targeting
- 4.2.2 Werbeverbote als ethische Notwendigkeit
- 5. Ethik als Instrument für den Erfolg
- 6. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Seminararbeit befasst sich mit der Beziehung zwischen Ethik und Wirtschaft, insbesondere im Kontext des Marketings. Ziel ist es, einen Überblick über die zentralen Fragestellungen und Herausforderungen zu geben, die sich im Spannungsfeld zwischen wirtschaftlichen Zielen und ethischen Prinzipien ergeben.
- Die ethische Verantwortung des Marketings
- Die Anwendung der Sozialen Vertragstheorie auf das Marketing
- Die Grenzen der Werbung
- Die Bedeutung von ethischen Prinzipien für den Unternehmenserfolg
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung beleuchtet die aktuelle Debatte um Ethik und Wirtschaft, insbesondere im Hinblick auf Unternehmensskandale und die Ansprüche der Gesellschaft an Unternehmen. Kapitel 2 definiert die zentralen Begriffe Marketing, Ethik und Moral sowie Marketingethik. Kapitel 3 untersucht die ethische Verantwortung des Marketings und stellt die Integrative Social Contracts Theory als ein Konzept zur Lösung ethischer Konflikte im Marketing vor. In Kapitel 4 werden die Grenzen der Werbung als Instrument des Marketings sowie die Begründung von Werbeverboten diskutiert. Abschließend wird in Kapitel 5 die Bedeutung von Ethik als Instrument für den Unternehmenserfolg beleuchtet.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit den Themen Marketingethik, ethische Verantwortung, soziale Vertragstheorie, Werbung, Werbeverbote und die Bedeutung von ethischen Prinzipien für den Unternehmenserfolg.
- Quote paper
- Yasemin Sari (Author), 2008, Marketing und Ethik - Marketing aus ethischer Perspektive, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/94660