Zum Glück in der Schule. Finden sich die Glücksvorstellungen von Grundschulkindern im Unterrichtsfach Glück wieder?


Bachelorarbeit, 2019

65 Seiten, Note: 1,0


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

1 Glück im Alltag

2 Theoretische Auseinandersetzung mit dem Begriff „Glück“
2.1 Glück in der Philosophie der Antike
2.2 Glück in der Philosophie der Moderne
2.3 Definition und Begriffsklärung
2.4 Aktuelle Befunde zum Thema Glück
2.5 Glücksvorstellungen von Kindern
2.6 Befragung einer Sechsjährigen zum Thema Glück
2.7 Kindliche Gemütslage in der Schule

3 Das Schulfach Glück und seine Umsetzung
3.1 Hintergrund und Grundgedanken des Schulfachs
3.2 Das Fritz-Schubert-Institut
3.3 Das FSI-Handlungskonzept
3.4 Der Glückslehrplan
3.5 Methodische Umsetzung
3.6 Ausgewählte unterrichtspraktische Beispiele
3.6.1 Zum Modul „Freude am Leben“
3.6.2 Zum Modul „Träume und Lebensmotive“
3.6.3 Zum Modul „Leben bewegen“
3.6.4 Zum Modul „Gestaltungspotenziale nutzen“
3.6.5 Zum Modul „Abenteuer Alltag“
3.6.6 Zum Modul „Seelisches Wohlbefinden“
3.7 Verbreitung und Umsetzung innerhalb und außerhalb Deutschlands
3.8 Einordnung des Unterrichtskonzepts in den regulären LehrplanPlus
3.8.1 Einordnung in den Sachunterricht
3.8.2 Einordnung in andere Fächer
3.9 Grenzen und Kritik hinsichtlich des neuen Unterrichtsfachs

4 Zusammenhang zwischen kindlichen Glücksvorstellungen und dem Glücksunterricht

5 Abschließendes Fazit

6 Literaturverzeichnis

7 Internetquellen

8 Anhang

1 Glück im Alltag

Der Begriff Glück ist dauerhafter Bestandteil des Alltags, ohne dass wir uns dessen bewusst sind. Man spricht von Glück haben oder glücklich sein, ohne aber die Unterschiede genauer zu hinterfragen. Zahlreiche Redewendungen, wie „Glück im Unglück“, „Jeder ist seines Glückes Schmied“ oder „Mehr Glück als Verstand“, deuten darauf hin, dass dieser Begriff stark in unserer Alltagssprache verankert ist. Schon Musiklegenden, wie Herbert Grönemeyer1, Die Prinzen2 oder Helene Fischer3, setzten sich innerhalb ihrer Songs mit dem Thema Glück auseinander. Prominente Fernsehgesichter, wie Horst Lichter4 oder Fahri Yardim5, versuchen in mehrteiligen TV-Produktionen ihr persönliches Glück in fernen Kulturen, zwischen atemberaubenden Naturschauplätzen oder mithilfe absurder Praktiken zu finden. Auf diese Reise haben sich aber auch bereits Literaturklassiker, wie Herr Rossi6 oder Hector7, gemacht, die allesamt zu unterschiedlichen Ergebnissen kommen. Die Werbeindustrie möchte eine ganz klare Antwort auf die Suche nach dem Glück liefern. Diese setzt nämlich besonders stark auf die vermeintlichen Glücksempfindungen der Gesellschaft. Weil das eigene Bedürfnis, glücklich zu sein, so groß ist, möchten Werbespots, Plakate oder Zeitschriften dem Betrachter vermitteln, dass der Kauf eines bestimmten Produktes denjenigen (noch) glücklicher werden lässt. Der Großteil der Werbung vermittelt den Verbrauchern nicht nur einen Überblick darüber, was das geworbene Produkt im Stande ist zu leisten, sondern enthält zusätzlich auch ein Glücksversprechen. Indirekt kann dies durch fröhliche Situationen oder Personen vermittelt werden, die ein bestimmtes Produkt nutzen oder eine Dienstleistung in Anspruch nehmen. Denn wer möchte nicht so glücklich am Frühstückstisch sitzen, wie die Familien aus der Werbung, während sie ihren Brotaufstrich, ihr Müsli oder ihre Marmelade essen. Somit setzt der Kunde oder die Kundin automatisch den Kauf eines Produkts mit einem glücklichen Lebensgefühl gleich. Unser Glücksstreben kann aber auch direkt durch Werbeslogans wie „Schrei vor Glück!“8, „So schmeckt Glück“9 oder „Nimm´ dein Glück in die Hand“10 angesprochen werden. Hierbei vertraut die Werbeindustrie nicht mehr nur allein auf die Assoziationen, die Werbung im Verbraucher erzeugt, sondern sagt diesem direkt: „Dieses Produkt macht dich glücklicher!“. Ganz nach dem Motto „Kauf dich glücklich“ zeigt uns die Werbung täglich auf, was uns angeblich noch fehlt, um tatsächlich glücklich zu sein. Ist also Konsum die Antwort auf die Frage nach dem Glück? Oder gibt es noch andere Dinge, die zu unserem Glück beitragen? Und vor allem: wie können wir langfristige glücklich sein?

Innerhalb der nachfolgenden Arbeit soll genau dieser Thematik im Hinblick auf Schule und Unterricht nachgegangen und im speziellen die Glücksvorstellungen von Grundschulkindern ausführlich betrachtet werden. Zu Beginn wird zunächst das Schlagwort Glück geklärt. Dieser Begriff ist sehr vielschichtig und verlangt deshalb eine ausführliche Betrachtung. Daher werden die antiken sowie die modernen Glücksvorstellungen gegenübergestellt und diese durch aktuelle Befunde ergänzt. Neben den adoleszenten Vorstellungen über Glück müssen gerade mit Blick auf die (Grund-)Schule auch die kindlichen Ansichten näher erläutert werden. Diese werden durch ein ausgewähltes Fallbeispiel konkret verdeutlicht. Durch das neue Unterrichtsfach Glück möchte Ernst Fritz-Schubert eine Möglichkeit schaffen, das Glück stärker in der Schule zu verankern und zum Thema eines ganzen Fachs zu machen. Meiner Arbeit zugrunde liegen dabei vor allem die Erkenntnisse und Methoden des Fritz-Schubert-Instituts, die das neue Unterrichtskonzept in die Wege geleitet haben. Um die mögliche Notwenigkeit dieses Faches zu verdeutlichen, wird die aktuelle Gemütslage von Schülerinnen und Schüler in der Schule aufgezeigt. Neben dem theoretischen Hintergrund und den Grundgedanken vom Schulfach Glück wird auch auf die Methoden und Umsetzungsmöglichkeiten, die Ernst Fritz-Schubert gemeinsam mit seinem Team entwickelt hat, eingegangen. Dabei wird sowohl der zugrundeliegende Lehrplan, aber auch eine Einordnung in den Sachunterricht sowie in andere Fächer betrachtet. Daran anknüpfend sollen die Grenzen, die dieses neue Fach mit sich bringt, verdeutlicht werden. Abschließend werden in einer kritischen Reflexion die Glücksvorstellungen von Kindern dem Unterrichtsfach Glück gegenübergestellt und der Frage nachgegangen, ob die kindlichen Ansichten überhaupt von Ernst Fritz-Schubert in seinem Unterrichtsfach berücksichtigt wurden. Auch die Notwenigkeit des neuen Unterrichtskonzepts wird beleuchtet und schließlich Konsequenzen für das eigene unterrichtliche Handeln abgeleitet.

2 Theoretische Auseinandersetzung mit dem Begriff „Glück“

Wie bereits angesprochen wird der Begriff Glück gerade im mündlichen Sprachgebrauch häufig verwendet. Damit nun aber eine fundierte Grundlage zu diesem Fachbegriff aufgebaut werden kann, soll im nachfolgenden das Wort Glück definiert und aus philosophischer Sicht kurz thematisiert werden, um im Anschluss aktuelle Befunde der Glücksforschung gegenüber stellen zu können. Zusätzlich werden die Glückskonzepte von Grundschulkindern, auch anhand eines ausgewählten Beispiels, aufgegriffen und in Zusammenhang gestellt. Abschließend wird das aktuelle Wohlbefinden von Schülerinnen und Schülern innerhalb der Schule näher beleuchtet, um so auf die Frage nach der Notwendigkeit eines neuen Unterrichtsfaches überzuleiten.

2.1 Glück in der Philosophie der Antike

Schon seit Anbeginn der Zeit beschäftigen sich die Menschen mit dem Glück. Doch auch schon genauso lang fällt es ihnen schwer, eine einheitliche Definition zu finden. Grundsätzlich lässt sich aber sagen, dass beinahe alle antiken Philosophen nach der Glückseligkeit strebten und sich weniger mit dem sogenannten Zufallsglück als mit einem dauerhaft glücklichen Leben beschäftigten. Dabei lassen sich alle Philosophen dem Eudämonismus, der philosophischen Lehre, in der das Glück das Motiv allen menschlichen Handelns darstellt, zuordnen (Lauster, 2011).

In der Antike wird durch Aristippos von Kyrene (435 v. Chr. – 350 v. Chr.) die wahrscheinlich erste Glücksphilosophie beschrieben (Laertius, 1967). Als Schüler von Sokrates und Begründer der kyrenaischen Schule unterscheidet er die Lust und den Schmerz als die zwei unterschiedlichen seelische Zustände des Menschen. Laut Aristippos muss der Mensch, um tatsächlich und dauerhaft glücklich zu sein, seinen eigenen Schmerz minimieren und gleichzeitig seine Lust maximieren (Horn, 2010). Das bewusste Genießen führe dabei zu einer solchen Steigerung der Lust und ist für ihn der eigentliche Sinn des Lebens (Laertius, 1967). Dabei soll Glück aber keineswegs als oberstes Ziel gelten, da die Kyrenaiker davon ausgingen, dass dieses Glücksstreben kaum erfüllbar und daher fast unerreichbar ist (Horn, 2010). Denn „das Glück [sei] nicht um seiner selbst willen, sondern um der einzelnen Lüste willen“ (Hossenfelder, 1996) erstrebenswert.

Ebenfalls ein Schüler des Sokrates war Platon (427 v. Chr. – 347 v. Chr.), der sich in seinen berühmten Dialogen mit den philosophischen Fragen des Lebens beschäftigte (Laertius, 1967). Dabei durfte die Auseinandersetzung mit einem glücklichen Leben natürlich nicht fehlen. Wie auch Aristippos von Kyrene besagt Platon, dass der Ursprung des Glücks in der menschlichen Seele liegt (Horn, 2010). Die Vernunft, der Wille und das Begehren sind laut Platon die drei Seelenteile, die im ständigen Gleichgewicht sein müssen, um einen glücklichen Menschen hervorzubringen (Laertius, 1967). Dabei liefert Platon auch die Antwort auf die Frage, wie man sein Leben führen soll, um glücklich zu sein: gerecht (Horn, 2010). Demnach führt ein gerechter Mensch auch ein glückliches Leben.

Unter Aristoteles (384 v. Chr. – 322 v. Chr.) erhält die Glücksphilosophie neue Anregungen (Laertius, 1967). Demnach hängt das Glück maßgeblich mit der Tugend und Tüchtigkeit eines Menschen zusammen, die er innerhalb einer Gemeinschaft hervorbringt (Horn, 2010). Dabei werden „gutes Leben und gutes Handeln mit dem Glücklichsein gleichgesetzt“ (Horn, 2010, S. 64) und als höchste zu erreichende Ziel verstanden. Dabei ist dieses Ziel nicht unerreichbar, sondern kann, wenn auch nicht von allen, realisiert werden (Forschner, 1993). Gleichzeitig muss der Mensch aber mit ausreichend äußeren Gütern ausgestattet sein, um sein Glück vollständig entfalten zu können, da „Tugend für sich … nicht hinreichend zur Glückseligkeit [sei], sie bedürfe auch der körperlichen und äußeren Vorzügen, denn der Weise würde ein unglückseliges Dasein führen, sei es nun, daß [ sic ] er in qualvollen Leiden oder in Armut … lebt“ (Laertius, 1967, S. 258). Hierbei unterscheidet er in verschiedene Arten von Gütern. Neben den bereits genannten körperlichen und äußeren Gütern, wie Gesundheit und Wohlstand, nennt Aristoteles auch die seelischen Güter, worunter beispielsweise die Moral oder die Erziehung eines Menschen fallen (Hettlange, 2015).

Als einer der wichtigsten Glücksphilosophen der Antike gilt Epikur (342 v. Chr. – 271 v. Chr.), der den Lustgedanken von Aritippos von Kyrene aufgreift aber keinesfalls übernimmt (Laertius, 1967). Vielmehr beschreibt er Glück als die bedingungslose Hingabe an die Lust, die nicht durch den Genuss materieller Dinge, sondern durch eine Einschränkung auf die notwendigsten Bedürfnisse erreicht wird (Horn, 2010). Diese Reduktion darf aber nicht mit einer asketischen Lebensweise, die jegliche Genussmittel radikal verbietet, verwechselt werden. Vielmehr geht für ihn Weisheit mit Glückseligkeit einher, da er behauptet, dass der weise Mensch selbst unter den widrigsten äußeren Umständen und daher zu jeder Zeit glücklich sei (Hossenfelder, 1996). Aus diesem Grund ist Glück für Epikur auch eine private Angelegenheit. Das heißt, die Pflicht zur Erfüllung der eigenen Glücksseligkeit liegt beim Individuum selbst und folgt somit dem Grundsatz „Jeder ist seines Glückes Schmied“ (Marcuse, 1972).

Entgegengesetzt dazu lehnen die Philosophen der antiken Stoa Lust als Glücksprinzip grundsätzlich ab und bezeichnen die Tugend erneut als Ursprung der Glücksseligkeit (Horn, 2010). Als Stoa wird „die zweite große Philosophie des Hellenismus [beschrieben], die es ebenso wie Epikur als die Aufgabe der Philosophie betrachtet, den Menschen auf Grund einer wissenschaftlich fundierten Lebensanschauung zu Glückseligkeit zu führen“ (Capelle, 1954, S. 98). Anders als bei Aristoteles ist die Tugendhaftigkeit nicht innerhalb der politischen Gemeinschaft, sondern innerhalb der Natur zu vollbringen (Hossenfelder, 1996). Wer also ein Leben frei von Leidenschaft und Begehren, aber im Einklang mit der Natur lebt, der habe den Zustand der Glückseligkeit erreicht (Horn, 2010). Auch sagen die Stoiker, anders als Epikur, nicht allen zwischenmenschlichen Beziehungen ab, sondern fordern einen respektvollen und achtsamen Umgang miteinander ganz gleich welcher Herkunft (Epictetus & Fuhrmann, 1995). Allen Menschen und somit auch Sklaven würdevoll zu begegnen, ist einer der Grundsätze der antiken Stoa (Epictetus & Fuhrmann, 1995). Mit Epikur gemein haben sie allerdings die Auffassung, dass „das höchste Gut des Menschen … das Glück“ (Horn, 2010, S. 91) sei und dass dieses vom Individuum selbst abhängig ist (Capelle, 1954).

Zusammenfassend kann man sagen, dass die Suche nach einer allumfassenden Definition sowie inhaltliche Attribute und das Streben nach einem glücklichen Leben eine zentrale Rolle in der antiken Philosophie spielten und Zielsetzung vieler bekannter Philosophen waren. So gleich das übergeordnete Thema war, so unterschiedlich waren die Herangehensweisen und praktischen Handlungsanweisungen, um die Glücksseligkeit zu erreichen.

2.2 Glück in der Philosophie der Moderne

Diese ersten Überlegungen beeinflussen die Menschen über Jahre hinweg und werden auch von den bekannten Philosophen der Moderne immer wieder aufgegriffen. Gleichzeitig wird aber auch ein starker Wandel des Glücksverständnisses deutlich. Die Philosophen der Moderne kritisieren immer stärker den von den Menschen verwendete Glücksbegriff und suchen nach neuen Anhaltspunkten.

Einer der bedeutendsten deutschen Philosophen der Aufklärung war Immanuel Kant (1724 - 1804), der gerade durch seine kritischen Denkansätze auch im Bezug zum Thema Glück neue Ansatzpunkte lieferte. Kant definierte das Glück als ein subjektives Befinden des Menschen, also die Frage danach, wie sich das Individuum selbst fühlt (Forschner, 1993). Genauer gesagt heißt für ihn glücklich sein „zufrieden sein mit seinem Leben im ganzen [ sic ], an ihm durchgängig und in jeder Hinsicht Gefallen haben“ (Forschner, 1993, S. 119). Da für ihn aber der Glücksbegriff nicht vollends greifbar, geschweige denn objektiv ableitbar war, ersetzte er diesen durch die Würde, glücklich sein zu dürfen (Schönecker, 2016) Diese Würde kann der Mensch nur durch moralisch sittliches Handeln, also durch die Einhaltung des kategorischen Imperativs, erreichen (Höffe, 2011). Kant forderte dabei den Menschen auf: „handle nur nach derjenigen Maxime, durch die du zugleich wollen kannst, daß [ sic ] sie ein allgemeines Gesetz werde“ (Schönecker, 2016, S. 58). Zusammengefasst bedeutet das: „Allein gut ist der gute Wille“ (Hettlange, 2015, S.5).

Mit dem Utilitarismus entwarf John Stuart Mill (1806 – 1873) im 19. Jahrhundert eine sogenannte Nutzethik, die auf dem Glücksgedanken aufbaut (Mill, 2006). Dabei kann der Utilitarismus als „eine Ethik der Effizienz [verstanden werden], die alle einzelnen Komponenten der Moral: Einzelhandlungen, Handlungsweisen, individuelle und soziale Handlungsregeln, Institutionen, Motive, Tugendbegriffe und Ideale danach beurteilt, wie weit sie geeignet sind, das subjektive Wohlbefinden bewusstseinsfähiger Wesen zu fördern“ (Birnbacher, 2013, S. 153). Grundsätzlich gilt hierbei, „daß [ sic ] Handlungen in dem Maße richtig sind, wie sie dazu tendieren, das Glück zu befördern, und falsch in dem Grade, wie sie dazu tendieren, das Gegenteil von Glück hervorzubringen“ (Mill, 2006, S.12). Der Grundgedanke des Utilitarismus geht dabei zurück auf Epikur, da Glück durch die Maximierung von Lust und die Minimierung von Leid erreicht werden kann (Mill, 2006). Dabei stellte Mill das Wohlergehen der Gemeinschaft über das Glück des Individuums und forderte dies von allen an der Gesellschaft beteiligten Menschen und in der letzten Konsequenz auch vom Staat ein (Mill, 2006).

Eine ganz andere Interpretation von Glück verfolgte Friedrich Nietzsche (1844 - 1900), der die antiken Glücksgedanken nachempfand aber neu interpretierte. Für ihn war Glück nicht etwas, was von außen an den Menschen herangetragen wird, sondern vielmehr ein dem Menschen innenwohnender Zustand (Colli & Montinari, 2019). Gleichzeitig wollte er aber keine festen Regeln oder eine allgemeingültige Anleitung dafür geben, was der Mensch zu tun hat, um glücklich zu sein. Dabei bedarf es laut Nietzsche Achtsamkeit sowie die Selbst- und Eigenverantwortung des Einzelnen, um das Glück zu erreichen (Schneider, 1983). Somit wurde bei ihm das Streben nach einer Erkenntnis zur eigentlichem Glückssuche.

In seinem Werk „Philosophie des Glücks“ beschäftigte sich Ludwig Marcuse mit vergangen Glücksphilosophien und greift dabei auch die Figur des Hiobs aus dem Alten Testament sowie des Hans im Glücks der Gebrüder Grimm auf (Marcuse, 1972). Die nachfolgende biblische Erzählung stammt aus der 2017 erschienen Lutherbibel (Evangelische Kirche, 2017). Hiob ist ein wohlhabender rechtsschaffender und gottesfürchtiger Großgrundbesitzer mit einer Vielzahl an Nutztieren und Ländereien. Obwohl er stets den Geboten des Herren treu gedient hat, treffen ihn eines Tages zahlreiche Schicksalsschläge. Neben seinem gesamten Vieh, sterben auch alle seiner sieben Kinder und als wäre das noch nicht schlimm genug, leidet er von nun an auch an extremen körperlichen Einschränkungen durch Ausschläge und Gewichtsverlust. Trotz dieses großen Unglücks hält Hiob zunächst noch an seinem Glauben fest und sprach „Haben wir Gutes empfangen von Gott und sollten das Böse nicht auch annehmen?“ (Hiob 2,10). Doch schon bald ändert sich seine Meinung und er hinterfragt die Gerechtigkeit, die hinter Gottes Handeln steht. Hiob erfährt dabei seine eigene Ohnmacht, die darin begründet ist, dass sein Tun keine Auswirkungen auf sein zukünftiges Glück hat, da die ausführende Macht Gott inne liegt. Dieser biblischen Figur gegenüber stellt Marcuse Hans im Glück. Das deutsche Kindermärchen „Hans im Glück“ (Grimm & Grimm, 1937) stammt von den Gebrüdern Grimm und erzählt die fiktive Geschichte eines jungen Dieners, der nach Beendigung seiner Arbeit vom Meister mit einem Klumpen Gold belohnt wird. Mit dieser Bezahlung macht sich der glückliche Hans auf die Rückreise zu seinem Heimatort. Schon nach kurzer Zeit wird ihm der Goldbrocken zu schwer und er empfindet ihn nicht mehr als Glück, sondern als Last. Glücklicherweise entdeckt er einen Reiter auf seinem Pferd, den er darum bittet, das Gold gegen dessen Pferd einzutauschen. Doch auch das Pferd macht Hans nach einiger Zeit nicht mehr glücklich und so tauscht er immer weiter bis er schließlich nur noch einige Steine besaß. Als er sich völlig entkräftet zum Trinken über einen Brunnen beugt, stößt er zu guter Letzt auch noch seine letzten Habseligkeiten hinein. „´So glücklich wie ich,' rief er aus, 'gibt es keinen Menschen unter der Sonne.' Mit leichtem Herzen und frei von aller Last sprang er nun fort, bis er daheim bei seiner Mutter war“ (Grimm & Grimm, 1937, S. 221). Im Vergleich zur alttestamentlichen Hiob-Geschichte möchte Marcuse zeigen, dass das Glück im Menschen innewohnt und nicht ausschließlich durch materielle Güter erkauft werden kann (Marcuse, 1972). Zwar können bestimmte Güter kurzfristiges Glück erzeugen, jedoch niemals in jeder Hinsicht glücklich machen (Marcuse, 1972). Schlussendliche ist man selbst in der Verantwortung, für das eigene Glück zu sorgen und sich seiner Selbstwirksamkeit bewusst zu werden.

Abschließend lässt sich festhalten, dass das Thema Glück ein Kernelement der antiken sowie der modernen Philosophie war und ist und sich durch alle Jahrhunderte hindurchzieht. Auch wenn die antiken Auffassungen vom Glücksstreben immer wieder durch moderne Philosophen kritisiert werden, lassen sich dennoch Gemeinsamkeiten aber auch Weiterentwicklungen herausarbeiten.

2.3 Definition und Begriffsklärung

Um nun aber eine einheitliche und akzeptierte Definition von Glück zu erhalten, werden nun die Begriffsklärung aus aktuellen Wörterbüchern angebracht und zusätzlich die verschiedene Bedeutungen des Wortes auch im Hinblick auf unterschiedliche Sprachen thematisiert.

Betrachtet man die Herkunft des Wortes, so kommt „Glück“, wie es heute verwendet wird, ursprünglich vom mittelniederdeutschen Wort „gelucke/lucke“ und heißt übersetzt „Geschick, Schicksal[smacht]; Zufall; günstiger Ausgang; [guter] Lebensunterhalt“ (Herkunftswörterbuch, 2001, S.282). Damals bezog sich das Wort also besonders auf das Glück haben und weniger auf das glücklich sein. Heute hingegen wird Glück auch mit einem guten Leben oder einem generellen Wohlbefinden gleichgesetzt. Dabei findet im mündlichen Sprachgebrauch keine Differenzierung der beiden Bedeutungen statt. Diese Unterscheidung ist aber enorm wichtig und wird in den neueren Ausgaben des Duden auch ganz klar differenziert. Während sich Glück habe n, das sogenannte Zufallsglück, auf günstige Umstände oder Zufälle bezieht, ist die Bedeutung von glücklich sein, in der Wissenschaft als Lebensglück bezeichnet, schon deutlich komplexer und bezeichnet den „Zustand innerer Harmonie und Zufriedenheit“ (Bedeutungswörterbuch, 2002, S.434) oder die „angenehme u. freudige Gemütsverfassung, in der man sich befindet, wenn man in den Besitz od. Genuss von etw. kommt, was man sich gewünscht hat“ (Universalwörterbuch, 2011, S. 735). Synonym dafür werden Wörter wie „Freude, Seligkeit, Wonne“ (Bedeutungswörterbuch, 2002, S. 434) gebraucht.

Anders als im Deutschen unterscheiden die meisten Sprachen durch mindestens zwei unterschiedliche Bezeichnungen die verschiedenen Arten von Glück. Im Englischen spricht man beispielsweise von to be lucky (Glück haben) oder von to be happy (glücklich sein), um eine strikte Trennung dieser Bedeutungen vorzunehmen (Gohrisch, 2011). Auch die bereits angesprochene griechische Antike wusste um die Unterschiedlichkeit dieses Begriffes. Dabei wählten vor allem die antike Philosophen den Begriff eudaimonia, wenn sie von einer guten oder gelungenen Lebensführung sprachen und weniger das Wort makarotes, das mit dem deutschen Zufallsglück gleichzusetzen ist (Lauster, 2011). Die gleiche Differenzierung findet sich auch im Lateinischen durch felicitas und beatitudo, sowie im Französischen durch bonheur und chance wieder (Hörisch, 2011). Durch diese kurze sprachliche Betrachtung des Wortes soll deutlich werden, dass in den meisten Sprachen der Begriff Glück hinsichtlich seiner Bedeutung differenziert betrachtet wird, um so die Komplexität, die dieses Wort mit sich bringt, zu reduzieren. Im Deutschen hingegen werden all diese Bedeutungsvarianten unter dem gleichen Begriff zusammengefasst, wodurch sprachliche Überschneidungen und Verwechslungen unvermeidbar sind. Um dennoch eine klare Abgrenzung in dieser Arbeit vorzunehmen, soll im Nachfolgenden der Fokus primär auf das Glücklichsein gerichtet werden.

2.4 Aktuelle Befunde zum Thema Glück

Mittlerweile gibt es viele Unterkategorien der Glücksforschung. Betrachten lässt sich das Glück aus philosophischer, psychologischer, physiologischer, ökonomischer, aber auch aus sozialwissenschaftlicher Sicht. Da im Rahmen dieser Arbeit nicht alle Perspektiven eindringlich erläutert werden können, wird lediglich ein Überblick über ausgewählte, aber aktuelle Befunde der Glücksforschung gegeben.

Aus psychologischer Sicht stellt vor allem die positive Psychologie auf dem Gebiet der Glücksforschung ein aktuelles und umfassendes Themenfeld dar. Bis in die 90er Jahre beschäftigte sich die Psychologie hauptsächlich mit der Heilung und Therapie von psychischen Störungen, also der Frage, was den Menschen unglücklich macht. Einen neuen Denkansatz liefert daher die sogenannte positive Psychologie, die sich vielmehr mit der Ursache, der Entstehung und dem Erhalt der positiven Aspekten des Lebens, wie beispielsweise dem Glück, auseinandersetzt (Petersen, 2012). „Positive Psychologie hat das Ziel, Faktoren zu entdecken und zu unterstützen, die Einzelnen und Gemeinschaften dabei helfen aufzublühen“ (Blickhan, 2015, S.27). Wichtig ist, dabei verschiedene Arten des Glücks zu differenzieren. Eine erste Unterscheidung liefert Ernst Gehmacher, der das nachhaltige vom abhängig machenden Glück trennt (Gehmacher, 2012). Unter nachhaltigem Glück versteht er die guten und langfristigen Glücksfaktoren, wie Liebe, Freundschaft oder Gesundheit (Gehmacher, 2012). Dagegen zählen Alkohol, Drogen oder das permanente Streben nach Erfolg oder Status zu abhängig machendem und damit schlechtem Glück, da das entsprechende positive Gefühl nur von kurzer Dauer ist und dem einzelnen Menschen auf lange Sicht gesehen enorm schadet (Gehmacher, 2012).

Zu den bekanntesten Vertretern der positiven Psychologie gehören die beiden US-Amerikaner Martin Seligman und Christoph Peterson. Zentrale Kernaussauge ihrer Forschung über Charakter, Gesundheit, Optimismus und Wohlergehen ist, dass liebevollen und wertschätzenden Beziehungen zu anderen der Schlüssel unseres Glückes darstellen (Petersen, 2012). An erster Stelle bzw. als besonders starke Glücksquelle wird von fast allen Autoren die Beziehung zu anderen genannt (Fugl-Meyer, 2012; Eid, 2012). Dabei ist es meist unwichtig, ob es sich um zuverlässige Freundschaften, stabile Liebesbeziehungen oder familiären Rückhalt handelt (Miljkovic & Rijavec, 2012). Wie schon Epikur sagte, ist Freundschaft ein unerlässlicher Faktor zum Erreichen des eigenen Glücks. Dabei sind volles gegenseitiges Vertrauen sowie verlässliche Hilfestellungen ausschlaggebend für das persönliche Glücksempfinden (Gehmacher, 2012). Anzumerken ist jedoch entgegen der Aussagen von Miljkovic und Rijavec, dass laut Leonard Cargan verheiratete Menschen glücklicher seien als unverheiratete (Cargan, 2012). Beide Gruppen unterscheiden sich auch hinsichtlich ihrer Faktoren zum glücklich sein. Während für verheiratete Paare besonders Kinder einen wichtigen Glücksaspekt einnehmen, sind für Singles Freunde oder der persönliche Wachstum von größerer Bedeutung für ihr Glück. (Cargan, 2012)

Neben den sozialen Beziehungen spielt aber auch die physische wie psychische Gesundheit eine wichtige Rolle für das individuelle Glücksempfinden. Personen, die an chronischen Krankheiten oder schweren Verletzungen leiden, gaben in Studien an, tendenziell eher unglücklich zu sein (Fugl-Meyer, 2012). Ein gesunder, aktiver und ausgewogener Lebensstil ist daher für ein glückliches Leben gerade im höheren Alter besonders förderlich (Gehmacher, 2012). Diese Erkenntnisse stehen dabei in wechselseitigem Zusammenhang: Gesunde Menschen sind glücklicher, glückliche Menschen sind gesünder (Martens, 2014). Dabei ist ebenfalls die jeweilige Freizeitgestaltung besonders in den Blick zu nehmen. Durch Freizeitaktivitäten können Menschen, anders als vielleicht bei der Arbeit oder in der Schule, ihre persönlichen Potentiale entfalten und verwirklichen (Bucher, 2009). Besonders glücksfördernd sind dabei sportliche Aktivitäten, speziell Tanzen oder Rad fahren, gefolgt von Musizieren oder Freunde treffen (Bucher, 2009). Ein weiterer Punkt, der mit der Gesundheit und dem Glück der Menschen korreliert, sind ehrenamtliche Tätigkeiten (Baker, Cahalin, Gerst & Burr, 2005). Durch selbstloses Handeln wird die soziale Integration der Ehrenamtlichen gestärkt und sorgt so für Glücksgefühle (Baker et al., 2005).

Neben den sozialen, physischen und psychischen Faktoren drängt sich natürlich immer wieder die Frage auf, ob es denn nicht auch materielle Dinge bzw. finanzielle Faktoren gibt, die einen Menschen glücklich machen. Gerade im Zeitalter, in der die Schere zwischen Arm und Reich immer größer wird (Kranz, 2019), stellt sich die Frage, ob Geld Menschen wirklich glücklicher macht. Diese Frage lässt sich nicht einfach mit ja oder nein beantworten. Grundsätzlich lässt sich sagen, dass Menschen besonders unglücklich sind, wenn ihre Grundbedürfnisse nach Nahrung oder einem Dach über dem Kopf nicht gedeckt sind (Drakopoulos, 2012). Diese essenziellen Bedürfnisse müssen durch das jeweilige Einkommen der Menschen erfüllt werden, damit sie sich dem Leben überhaupt zuwenden können (Layard, 2009). Dennoch lässt sich beobachten, dass das Glücksempfinden in manchen Entwicklungsländern höher ist als in reicheren Industrienationen (Drakopoulos, 2012). Sobald eine finanzielle Absicherung erreicht wurde, beeinflussen andere Faktoren, wie Beziehungen oder die Gesundheit, das Glück der Menschen (Bucher, 2009). Das wird besonders deutlich, wenn man sich das Glücksniveau nach einer Einkommenssteigerung betrachtet. Zwar empfindet der Einzelne womöglich ein kurzes Glückgefühl, dennoch bringt die Steigerung des Einkommens keine entsprechende Steigerung des individuellen und vor allem langfristigen Glücks mit sich (Gehmacher, 2012). Was sich aber zusätzlich beobachten lässt, ist der sogenannte „Sozialneid“ (Layard, 2009, S. 55), den Menschen verspüren, wenn sie ihr Einkommen mit anderen vergleichen, die auf demselben Gebiet arbeiten, vergleichbare Qualifikationen mit sich bringen oder ähnlich lange Berufserfahrung nachweisen können. Dieses Vergleichseinkommen kann schlussendlich dann doch das individuelle Glücksempfinden maßgeblich beeinflussen (Drakopoulos, 2012).

Gleichzeitig werden mit Hilfe der positiven Psychologie aber auch zahlreiche Charaktereigenschaften aufgeführt, die besonders glücksfördernd bzw. glückshemmend sind (Sax, 2019). Eine Vielzahl von Autoren liefern sogar listenweise Verhaltensregeln und Persönlichkeitsmerkmale, die glückliche Menschen auszeichnen bzw. eine Antwort auf die Frage, wie man sich für ein glückliches Leben verhalten muss, liefern sollen. Glückliche Menschen sind demnach gesellig, organisiert, zuversichtlich, geistig gesund, kontaktfreudig, spontan, optimistisch, freundlich, aber direkt, dankbar und aktiv (Reker, 2012). Daneben sind sie großzügiger (Becchetti & Antoni, 2012), gewissenhafter, durchhaltender (Sax, 2019), vertrauensvoller (Layard, 2012), bescheidener (Reker, 2012) und sogar (emotional) intelligenter (Veenhoven, 2012) als unglückliche Menschen. Letztere seien hingegen tendenziell neurotischer, introvertierter und nachdenklicher, was schlussendlich als glückshemmend beschrieben wird (Sax, 2019). Auffallend ist bei der endlosen Aufzählung an Charaktereigenschaften natürlich, dass es sich ausschließlich um positive Persönlichkeitszüge handelt. Man könnte fast meinen, dass die Autoren lediglich alle wünschenswerten Individualmerkmale aufgezählt und in Verbindung mit dem Glück gebracht haben. Es ist dennoch nicht abzustreiten, dass ein positives Selbstbild sowie eine optimistische Lebenseinstellung glücksförderlich sind (Sax, 2019).

Mit dieser Auflistung von individuellen Charaktereigenschaften kommt auch die Frage auf, ob das Glück nicht auch genetisch veranlagt ist. Die amerikanische Sozialpsychologin Sonja Lyumbomirsky bestätigt diese These. Sie geht davon aus, dass jeder Mensch einen individuellen „happiness set point“ (Lyumbomirsky, 2012, S. 64), also eine Art Grundpotential oder Veranlagung an Glück in sich trägt, welches eine Person auch nach schweren Rückschlägen oder Erfolgen wiederherstellen kann. Somit sind manche Menschen von Natur aus einfach glücklicher als andere (Lyumbomirky, 2012). Das heißt aber nicht automatisch, dass Personen mit weniger glücklichen Genen ihr Glücksempfinden nicht beeinflussen können. Rund 50 Prozent unseres Glücks ist aufgrund von Persönlichkeitseigenschaften angeboren, während zehn Prozent auf individuelle Lebensbedingungen, wie die Gesundheit zurückzuführen sind (Bucher, 2009). Somit liegen etwa 40 Prozent des individuellen Glückspotentials in eigener Hand, was dem Einzelnen die Möglichkeit gibt, sein Handeln dementsprechend anzupassen und dauerhaft zu verändern (Lyumbomirsky, 2012).

Ein weiterer notwendiger Faktor zum Glück ist der Aufbau eines positiven Ich-Bewusstseins (Martens, 2014). Darunter fallen natürlich auch bereits genannte Bereich wie die Freizeitgestaltung oder das gesundheitliche Wohlbefinden. Neben diesen Punkten sollen aber weitere Aspekte, wie Selbstwirksamkeit und Dankbarkeit betrachtet werden. Der Mensch benötigt eine gewisse Kontrolle über sein Handeln und dessen Auswirkungen, um sich seiner Selbstwirksamkeit bewusst zu sein (Martens, 2014). „Wenn wir uns ohnmächtig fühlen, wenn wir der Überzeugung sind, dass wir nichts (mehr) bewirken können, sind wir unglücklich“ (Martens, 2014, S. 164). In diesem Zusammenhang kann die Geschichte von Ludwig Marcuse über Hiob und Hans im Glück erneut aufgegriffen werden. Die sogenannte „Gestalter-Grundhaltung“ (Martens, 2014, S. 164) darf weder ins unermessliche steigen, sodass der Einzelne denkt, er könne alles und jeden beeinflussen, noch sollte er sich als machtloses Wesen begreifen, das wahllos einer höheren Macht ausgesetzt ist. Vielmehr sollte es eine realistische und ausgewogene Überzeugung sein, dass die eigene Zukunft immer auch zu Teilen vom Individuum selbst mitbestimmt wird (Martens, 2014).

„Danke“ sagen wir im Alltag ständig und ohne zu zögern. Doch steckt hinter dieser Floskel tatsächlich echte Dankbarkeit? Vermutlich nicht. Dabei beschreiben zahlreiche Autoren den direkten Einfluss von Dankbarkeit auf unser Glücksempfinden (Bucher, 2009; Martens, 2014; Lyubomirsky, 2007). „Was die meisten religiösen und spirituellen Traditionen schon immer geraten haben, ist empirisch bestätigt: Dankbar sein – nicht nur unseren Mitmenschen, wenn sie uns etwas Gutes getan haben, sondern auch für die kleinen unscheinbaren Dinge, beispielsweise eine Blume am Wegesrand“ (Bucher, 2009, S. 182). Der Zusammenhang zwischen glücklich und dankbar sein besteht darin, dass Dankbarkeit die Aufmerksamkeit auf die gelungenen, schönen und positiven Erlebnisse des Lebens richtet und daher nicht mit negativen Gefühlen kompatibel ist (Martens, 2014). Außerdem werden durch Dankbarkeit die bereits angesprochenen sozialen Beziehungen zu unseren Mitmenschen vertieft und bekräftigt (Bucher, 2009). Wichtig ist dabei, sich den Momenten, Dingen oder Menschen, für die man dankbar ist, immer wieder bewusst zu werden, um so die Wertigkeit des eigenen Lebens zu begreifen (Lyubomirsky, 2007).

In Bezug auf die Schule ist vielleicht eine Aussage ebenfalls von großer Bedeutung: Glück ist erlernbar (Pelzer, 2009). „Wenn man unter Glück z.B. Genießen-Können, Achtsamkeit, Stärkenorientierung, Beziehungspflege, Widerstandsfähigkeit in Krisen und Sinnsuche versteht, dann ist die Antwort ein klares ´Ja´. Das können Sie lernen“ (Hirschhausen, 2013). Das liegt daran, dass, wie gerade erwähnt, das Subjekt zu einem großen Teil selbst Ursprung seines Glücks ist und somit in der Lage ist, durch eigene Gedanken und Handlungen sein Glück zu steuern (Pelzer, 2009). Dabei muss das Denken und Handeln dem Motto: „Worauf du dich konzentrierst ist was du kriegst“ (Akhtar, 2012, S. 200) folgen. Die individuelle Aufmerksamkeit sollte sich daher auf das zu erreichende Ziel und nicht auf das, was auf keinen Fall eintreffen soll, richten (Akhtar, 2012). Beispielsweise sollen Schülerinnen und Schüler sich nicht das negative Ziel „Nicht durchfallen“ setzen, sondern lieber eine positive Formulierung, wie „Ich möchte eine gute Note schreiben“, wählen. Diese Denkweise kann durch Coachings oder Übungen, besonders im schulischen Kontext, immer wieder trainiert und im Unterbewusstsein gefestigt werden (Akhtar, 2012). Der gleichen Ansicht ist auch der britische Wirtschaftswissenschaftler Richard Layard, der sich insbesondere mit der ökonomischen Glücksforschung auseinandersetzt. Er definiert Glück als „einen Zustand des Sich-wohl-Fühlens, das Gefühl, das Leben zu genießen, und den damit verbundenen Wunsch, dieses Gefühl möge nicht aufhören“ (Layard, 2009, S. 24). Mit seinen Überlegungen das eigene Glück zu maximieren, orientiert er sich an den bereits erwähnten Utilitaristen und kommt zu dem Schluss, dass vor allem moralische Bildung in der Schule zu einem glücklichen Leben beiträgt (Layard, 2009). Dabei sagt er explizit: „In einem gesonderten Unterrichtsfach sollten Kinder den Umgang mit den eigenen Gefühlen, Mitgefühl und Hilfsbereitschaft lernen, über Elternschaft aufgeklärt werden und Staatsbürgerkunde erhalten. Vor allem sollten sie lernen, dass es Ziele gibt, die weit über das eigene Selbst hinausweisen“ (Layard, 2009, S. 250). Eine Möglichkeit, um das Glücksgefühl gerade bei Schülerinnen und Schülern während des Unterrichts zu maximieren ist das Flow-Erleben.

Flow wird erlebt, wenn ein Mensch mit seiner Tätigkeit regelrecht verschmilzt, dabei die Zeit und sich selbst vergisst, kontrolliert einen Handlungsschritt nach dem anderen setzt, ein Gleichgewicht zwischen situativer Anforderung und Handlungskompetenz erfährt, woraus in der Regel ein so intensives Glücksgefühl resultiert, dass solche Situationen immer wieder aufgesucht werden. (Bucher, 2009)

Geprägt wurde dieser Begriff besonders durch den ungarischen Glücksforscher Mihály Csíkszentmihályi, der das Flow-Phänomen erstmals beschrieb (Csíkszentmihályi, 2014). Dabei sollten Flow und Glück aber nicht synonym verwendet werden. Vielmehr ist Glück ein Produkt, das durch Flow-Aktivitäten entsteht (Martens, 2014). Flow-Aktivitäten können dabei vielfältig und individuell sein: Sport, Musik oder Kunst stehen häufig im Zusammenhang mit dem Flow (Csíkszentmihályi, 2014). Durch Flow-Tätigkeiten sind Kinder und Jugendliche motivierter, glücklicher und in der Lage, auf ihrem höchsten Leistungsniveau zu arbeiten, um so bessere Arbeitsergebnisse zu erzielen (Hanson, 2012). Um Schule zu einem inspirierenden und spannenden Ort für alle Schülerinnen und Schüler werden zu lassen, müssen Lehrkräfte und Pädagogen anregende Lernumgebungen, Aufgaben und Aktivitäten schaffen, die das Flow-Erleben begünstigen.

Wie man sieht, ist Glück ein stark erforschtes Gebiet und stellt ein brandaktuelles Thema innerhalb der Wissenschaft dar. Diese Erkenntnisse sind auch für die Schule von großer Bedeutung und finden sich auch im Unterrichtskonzept Glück von Ernst Fritz-Schubert wieder.

2.5 Glücksvorstellungen von Kindern

Bislang wurde ausschließlich das Glücksverständnis von Erwachsenen thematisiert. Aus Sicht einer angehende Grundschullehrkraft ist es aber besonders spannend zu sehen, welche Vorstellungen Kinder vom Glück oder einem glücklichen Leben haben. Diese Erkenntnisse sind auch im Hinblick auf die Schule von großer Bedeutung. Denn zu wissen, was ein Kind glücklich macht, kann eine große Bereicherung für den eigenen Unterricht sein. Des Weiteren sollten sich diese kindlichen Glücksvorstellungen auch in einem Glücksunterricht wiederfinden. Im Folgenden werden speziell Glückskonzepte von Kindern im Grundschulalter thematisiert, also im Alter zwischen sechs und zwölf Jahren. Erkenntnisse auf diesem Gebiet erhoffte man sich zum einen aus dem Salzburger Kindersurvey, einer quantitativen Umfragestudie, die sowohl über 1.300 Schülerinnen und Schüler, aber auch knapp 300 Pädagoginnen und Pädagogen über kindliche Glücksvorstellungen befragte (Bucher, 2001). Zum anderen ging die ZDF-Studie des Tabaluga Tvs der Fragestellung „Wie erleben Kinder Glück?“ mit rund 1200 Fragebögen und 60 tiefenpsychologischen Befragungen von Kindern zwischen vier und zwölf Jahren nach (Schumacher & Kayser, 2009). Eine ebenfalls aufschlussreiche Studie zu Glückskonzepten führte Michaela Dimbath mit 142 Grundschulkindern durch. Die Ergebnisse dieser drei Studien, sowie weitere qualitative Befragungen durch einzelne Pädagogen und Wissenschaftler (Michalik, 2011; Seelbach, 2011; Schambeck, 2011; Bravená, 2011) sollen im Nachfolgenden aufgezeigt und in einen ganzheitlichen Zusammenhang gestellt werden.

Fragt man Kinder im Grundschulalter, was Glück ist, haben die meisten schon eine ganz genaue Vorstellung davon, wie es sich anfühlt oder in welchen Situationen man es erfährt. Dennoch zeigen sich Unterschiede in den Glückskonzepten je nach Altersgruppe (Schumacher & Kayser, 2009). Besonders auffällig ist, dass ältere Kinder von deutlich wenigeren Glücksmomenten berichten können als vergleichsweise jüngere (Schumacher & Kayser, 2009). Festzustellen ist, dass fast alle Kinder Glück als „primäre punktuelle Episoden und weniger länger anhaltende Phasen“ (Bucher, S. 40, 2011) wahrnehmen, also nur kurzweilige Glücksmomente, und unterscheiden im ersten Moment kaum zwischen Glück haben und glücklich sein (Michalik, 2011).

- „Man ist fröhlich, und dass ich mit meinen Freunden spielen kann“ (Michalik, 2011, S.53).
- „Das Glück für mich bedeutet, wenn der Mensch sich okay fühlt“ (Bravená, 2011, S. 179).
- „Wenn man im Lotto gewinnt“ (Michalik, 2011, S. 53).
- „Glück = Liebe + Freude + Gesundheit“ (Bravená, 2011, S. 179).

Innerhalb qualitativer Studien sind die Kinder nach genauerem Nachfragen aber dennoch in der Lage, zwischen den beiden Arten von Glück zu differenzieren:

- „Man kann glücklich sein, wenn man Glück hat, aber man kann auch glücklich sein, wenn man kein Glück hat, weil man irgendwas geschafft hat, an dem man lange gearbeitet hat“ (Michalik, 2011, S.54).
- „Wenn man Glück hat, ist es Zufall, aber man kann auch etwas tun, um glücklich zu sein“ (Michalik, 2011, S. 55).

Zusätzlich können die Kinder im Vergleich zu Erwachsenen noch deutlich besser beschreiben, wie sich ein solcher Glücksmoment anfühlt, auch wenn Glück ein abstrakter Begriff ist, der nicht so einfach bildlich dargestellt werden kann. Diese körperlichen Empfindungen werden fast immer als etwas äußerst Positives wahrgenommen und durch schnelleren Herzschlag oder einem Gefühl der Aufregung deutlich (Schumacher & Kayser, 2009). Auch der Drang, sich zu bewegen, wenn man Glück erfährt, ist immer wieder Bestandteil der Schüleraussagen (Dimbath, 2007). Daneben beschreiben die Kinder aber auch ein Gefühl von Wärme und Liebe, während sie glücklich sind. Andere Schülerinnen und Schüler fühlen sich hingegen stark und unbesiegbar (Dimbath, 2007).

- „Das kribbelt so im Bauch“ (Schumacher & Kayser, 2009, S. 87).
- „wie ein Flummi, der durch die die Gegend hüpft“ (Dimbath, 2007, S. 74).
- „man will springen und laut schreien“ (Schumacher & Kayser, 2009, S. 87).
- „Ich fühle dann Liebe in mir und Freundschaft“ (Dimbath, 2007, S. 73).
- „Da muss ich ganz doll lachen“ (Schumacher & Kayser, 2009, S. 87).

Gerade durch die Studie von Michaela Dimbath wird deutlich, dass sich kindliche Glücksempfindungen ganz unterschiedlich zeigen können und je nach Situation variieren. So fühlen die Kinder das Glück anders, wenn sie beispielsweise ein Geschenk bekommen, als wenn sie mit ihren Freunden spielen. Als Konsequenz aus diesen Befunden lässt sich daher ableiten, dass die Erfahrung einer glücklichen Situation die Schülerinnen und Schüler beflügelt und ihnen ihre Ängste nimmt, die möglicherweise auch im Bezug zur Schule einhergehen. Denn „[n]egative Emotionen, wie Angst, haben auf die Lernmotivation in der Schule hemmende Wirkung, wohingegen das Glück, als eine positive Emotion, unsere Motivation zur Bewältigung unterschiedlichster Aufgaben günstig beeinflusst“ (Dimbath, 2007, S. 90).

Im geleiteten Gespräch von Kerstin Michalik empfinden die Kinder das Glück auch immer als etwas subjektives (Michalik, 2011). Das heißt, was für den einen Glück bedeutet, muss für den anderen noch lang nicht mit glücklichen Gefühlen einhergehen. Die Antworten auf die Frage, wann sie dieses glückliche Gefühl denn spüren, fallen daher sehr unterschiedlich aus. Wie auch bei den vorausgegangen Glücksbefunden von Erwachsenen, spielen bei den Kinder soziale Beziehung eine wichtige Rolle (Bucher, 2001; Schumacher & Kayser, 2009; Schambeck, 2011). Mit einhergehen dabei häufig Ausflüge oder Unternehmungen die gemeinsam mit Freunden oder der Familie unternommen werden:

- „In meinem Leben hat mich bisher am glücklichsten meine Familie gemacht, meine Freunde und dann der Sport“ (Bucher, 2001, S. 142).
- „Dass ich lebe und dass ich Freunde habe“ (Michalik, 2011, S. 54).
- „Dass es Menschen gibt, auf die ich mich verlassen könnt“ (Schambeck, 2011, S. 108).
- „Wenn die ganze Familie zusammen etwas unternimmt“ (Bucher, 2001, S. 142).
- „Am glücklichsten macht es mich, wenn ich bei Freunden bin“ (Bucher, 2001, S. 145).
- „Solange ich Freunde habe, bin ich glücklich“ (Bucher, 2001, S. 145).
- „Also, ich bin glücklich, wenn jetzt zum Beispiel also ich mit meiner ganzen Familie in Urlaub bin“ (Seelbach, 2011, S. 97).
- „Mit der Mama zu schmusen ist Glück“ (Schumacher & Kayser, 2007, S. 85)

Dabei würden die Kinder Familie oder Freundschaft immer vor Reichtum oder Wohlstand wählen (Michalik, 2011). Das zeigt auch der Salzburger Survey, der speziell den Faktor Taschengeld im Zusammenhang mit dem Glück betrachtet hat (Bucher, 2001). Die Befragung zeigte, dass die Höhe des Taschengeldes weder einen positiven noch einen negativen Einfluss auf das Glücksempfinden der Kinder hatte (Bucher, 2001).

- Man kann in einem armen Land glücklich sein, wenn man Freunde hat“ (Michalik, 2011, S. 55).
- „In einem ärmeren Land hat man immer Glück, zum Beispiel, dass man überhaupt lebt, denn wenn man lebt, hat jeder Glück“ (Michalik, 2011, S. 55).

Dennoch muss ergänzt werden, dass Schülerinnen und Schüler, die aus sozioökonomisch schwachen Familien kommen, tendenziell unglücklicher sind (Bucher, 2001).

Festzuhalten ist also, dass gerade Nähe, Zuneigung und Anerkennung durch andere das Glücksempfinden von Kindern maßgeblich beeinflussen können und somit die wichtigsten Glücksfaktoren einnehmen. Zu dieser Erkenntnis kommt auch der amerikanische Soziologe Kenneth C. Land, der das Wohlbefinden von Kindern und Jugendlichen im US-amerikanischen Raum erforscht hat (Land, 2012). Auch er kommt zu der Erkenntnis, dass „stabile, unterstützende soziale Beziehungen zu Familie und Freunden“ (Land, 2012, S. 256) der Schlüssel für eine glückliche Kindheit und Jugend sind. Die Werte Nähe, Zuneigung und Anerkennung lassen sich aber auch gerade von Kindern und Jugendlichen auf Tiere übertragen. Daher ist es nicht verwunderlich, dass, im Gegensatz zu Erwachsenen, besonders auch (Haus-)Tiere zum Glück der Schülerinnen und Schüler beitragen. Ganze 78% der Kinder, unabhängig davon, ob sie auf dem Land oder in der Stadt wohnen, fühlen sich bei Haustieren besonders glücklich (Bucher, 2001):

- „Nach einer Reitstunde bin ich glücklich. Dieses Glück hält dann den ganzen restlichen Tag an“ (Bucher, 2001, S. 147).
- „Wenn ich ein Haustier hab“ (Schambeck, 2011, S. 108).
- „Und ich bin glücklich, wenn es den Tieren … gut geht“ (Seelbach, 2011, S. 97).
- „Am glücklichsten war ich, als ich letztes Jahr zu Weihnachten eine Katze und ein Meerschweinchen bekommen habe“ (Bucher, 2011, S. 44).

Daneben nimmt die positive Freizeitgestaltung einen hohen Stellenwert ein. Musische, künstlerische oder sportliche Aktivitäten, wie Schwimmen, Fahrrad fahren oder Skaten, machen die Schülerinnen und Schüler besonders glücklich (Bucher, 2001). Nicht zu unterschätzen ist aber auch das freie Spiel besonders in der Natur und generell die freie Zeit, in der die Kinder weder Verantwortung für schulische oder häusliche Angelegenheiten übernehmen noch vorgeschriebene Aktivitäten durchführen müssen (Schambeck, 2011). Tätigkeiten, wie Hausaufgaben machen oder das Zimmer aufräumen, senken hingegen das Glücksempfinden der Schülerinnen und Schüler (Schambeck, 2011).

- „Ich bin glücklich, wenn ich keinen Stress habe. Essen, schlafen und mich mit Freunden treffen, das ist für mich Glück“ (Schumacher & Kayser, 2007, S. 89).
- „Dass ich draußen bin und dass ich spielen kann alleine“ (Schambeck, 2011, S. 109).
- „Meine Hobbys, Skikurs, Tenniskurs, Ferien, Musik hören, Schifahren, Sonne, Urlaub“ (Bucher, 2001, S. 146).
- „Die Freizeit, keine Schule, ich war viel freier, als ich jetzt bin (in der Schule). Wenn ich oft ins Freie komme und nicht viel lernen brauche. Skifahren und Radfahren, schwimmen ist auch toll und lustig“ (Bucher, 2001, S. 145).

In diesem Zusammenhang stellt sich natürlich die Frage, ob Schule dennoch ein Glücksort für die Kinder darstellen kann. Die Schule als Glücksfaktor wird, wenn überhaupt, zum einen in Zusammenhang mit bestimmten Erfolgen oder eigenen Leistungen genannt (Bucher, 2001). Diese werden aber meist als das Meistern von schwierigen Situationen, wie beispielsweise Tests oder Prüfungen, verstanden. Heraushören lässt sich aber ebenfalls, dass Schülerinnen und Schüler besonders außenstehende Personen, wie Eltern oder Lehrkräften, mit diesen Erfolgen glücklich machen wollen. Und folgen damit dem Motto: „Sind sie glücklich, bin ich ebenfalls glücklich“. Zum anderen sind es vor allem wieder Freundschaften, sportliche Aktivitäten oder Ausflüge, die Schülerinnen und Schüler in der Schule besonders glücklich machen (Bucher, 2001).

- „Wenn ich gute Noten schreibe, freuen sich meine Eltern und dann bin ich glücklich“ (Schumacher & Kayser, 2009, S. 85).
- „Erfolg in der Schule ist für mich und meine Eltern gut, ich bin froh wenn ich gute Noten schreibe“ (Bucher, 2001, S. 144).
- „Wenn man zum Beispiel eine gute schriftliche Prüfung geschrieben hat. Oder wenn ich erleichtert bin nach dem Vorspielen auf meinem Musikinstrument“ (Bravená, 2011, S. 179).
- „Ich war sehr glücklich, als ich in Mathe einen Einser in der Schularbeit geschrieben habe. Ich hatte nichts gelernt“ (Bucher, 2001, S. 144).
- „Der Beginn der Schule, weil ich meine besten Freundinnen kennengelernt habe“ (Bucher, 2011, S. 144).
- „Landschulwoche, Projektwoche“ (Bucher, 2001, S. 144).
- „Dass ich im Turnunterricht meistens der beste bin, ich mag mich deshalb so wie ich bin“ (Bucher, 2001, S. 144).

Bis jetzt wurden fast ausschließlich immaterielle Güter wie Familie, Freundschaft oder Erfolg thematisiert, deshalb soll nun der Fokus auf materielle Besitztümer gerichtet werden. Zwar spielt der finanzielle Wohlstand für Kinder, wie bereits erwähnt, nur eine untergeordnete Rolle, aber dennoch tragen auch materielle Güter zum Glück der Schülerinnen und Schüler bei. Dies kommt besonders dann zum Tragen, wenn bestimmte Wünsche der Kinder in Erfüllung gehen (Bucher, 2011). Diese müssen natürlich nicht, aber können von materieller Gestalt sein.

- „Wenn ich bekomme, was ich mir wünsche“ (Michalik, 2011, S. 54).
- „Den Traktor habe ich mir zum Geburtstag gewünscht. Der ist ganz groß“ (Schumacher & Kayser, 2007, S. 87).
- „Für mich ist Glück, wenn ich etwas bekomme, z.B. den Füller, den ich jetzt zum Geburtstag bekommen habe und den ich mir so sehr gewünscht habe und das ist für mich Glück“ (Michalik, 2011, S. 53).

Ganz klar ist aber zu sagen, dass diese Habseligkeiten gegenüber den sozialen Beziehungen untergeordnet werden (Michalik, 2011). Spannend ist auch zu sehen, dass Schülerinnen und Schüler Glück häufig auch im Zusammenhang mit Unglück nennen (Bravená, 2011). Kerstin Michalik fragte die Kinder während ihrer Unterrichtseinheit, ob sie gerne dauerhaft glücklich wären (Michalik, 2011). Dabei kam eindeutig heraus, dass die Kinder das Glück nur dann wertschätzen würden, wenn es nicht dauerhaft vorhanden wäre. Warum es sich gegen ein dauerhaftes Glück entscheiden würde, begründete ein Kind wie folgt:

Erstens: Dann kann man das Glücksgefühl gar nicht genießen, weil man es immer hat. Und zweitens, wenn man immer glücklich ist, dann gibt es gar nicht unglücklich, und ohne unglücklich gibt es kein glücklich, weil dann ist es wie ein normaler Alltag, wenn es kein Unglück gibt. (Michalik, 2011, S. 55)

Für Kinder stehen also Glück und Unglück in wechselseitiger Beziehung und können nicht voneinander getrennt werden oder ohneeinander existieren.

Wie schon bereits angedeutet ist es auch für viele Kinder wichtig, andere Menschen und nicht nur sich selbst glücklich zu machen. Besondere Erkenntnisse in diesem Bereich erhielt man durch die Studie von Michaela Dimbath (2007). Bei ihrer Befragung gaben demnach 82 Prozent der Schülerinnen und Schüler an, „dass sie in letzter Zeit jemanden glücklich gemacht haben“ (Dimbath, 2007, S. 59). Zur Frage womit die Kinder andere Menschen glücklich machen konnten, lassen sich fünf übergeordnete Kategorien bilden, in die die Schülerantworten eingeordnet werden können: gute Noten, Hilfsbereitschaft, Geschenke machen, die eigene Freundschaft anbieten und gutes Benehmen. Wie auch schon im angeführten Zitat durch Bucher oder Schumacher & Kayser deutlich wurde, sollen gute Noten oder das gute schulische Abschneiden der Kinder zu Glücksempfindungen von außenstehenden Personen, besonders der Eltern oder der Lehrkraft, beitragen. Dimbath fand heraus, dass vermehrt Kinder der vierten Jahrgangsstufe im Vergleich zur dritten Jahrgangsstufe angaben, ihre Angehörigen mit guten Zensuren glücklich zu machen. Daraus lässt sich auf den schulischen Druck, den die Schülerinnen und Schüler während des Übertrittsjahrs spüren, schließen. Außerdem sorgt ein solches Glücksverständnis für extrinsische Motivation: die Kinder lernen nicht aus eigenem Interesse, sondern mit dem Ziel, andere durch ihre guten Noten glücklich zu machen. Dieses Phänomen sollte dringendst von Lehrkräften, aber auch Eltern wahr- und ernst genommen werden. Abgesehen von guten Zensuren gehen die Kinder davon aus, dass sie besonders ihre Mütter durch die Mithilfe bei häuslichen Tätigkeiten, wie Abspülen oder Tisch decken, glücklich machen können. Auch durch das Überreichen von Geschenken soll der Gegenüber Glück verspüren. Dies lässt sich darauf zurückführen, dass die Kinder selbst glücklich sind, wenn sie beschenkt werden und übertragen diese Erkenntnis auch auf ihre Mitmenschen. Eine weitere häufig genannte Antwort gerade von jüngeren Kindern ist das Anbieten von Freundschaftsdiensten. „Unter Freundschaftsdiensten verstehen sich neben dem direkten Anbieten und Erhalten einer Freundschaft auch konkrete Anlässe wie Einladungen“ (Dimbath, 2007, S. 63). Dabei unterscheiden die Schülerinnen und Schüler nicht, ob sie diese guten Freunden oder außenstehenden Personen anbieten. Die letzte Kategorie, die Dimbath klassifiziert, ist das gute Benehmen, das vor allem die Eltern glücklich machen soll. Durch das Einhalten der elterlichen Erwartungen erhoffen sich die Kinder besondere Anerkennung, Lob oder eine Belohnung und schließen gleichzeitig daraus, dass andere Menschen ihr tadelloses Verhalten besonders glücklich macht. Zusammenfassend lässt sich also sagen, dass auch das glücklich Machen von anderen Personen für die Kinder eine zentrale Rolle einnimmt und ebenfalls zu ihrem eigenen Wohlergehen beiträgt.

Mirjam Schambeck fasst das Glücksempfinden der Schülerinnen und Schüler gut zusammen:

Glück wird dabei also als mit Freude machenden Tätigkeiten verbrachte Zeit konnotiert, aber auch mit dem Gefühl, nicht von außen bestimmt zu werden, sondern einfach selbst zu entscheiden, was man tun will, ob man etwas tun will oder ob man einfach nur nichts tun mag. (Schambeck, 2011, S. 109)

Im Vergleich zu erwachsenen, wissenschaftlichen oder philosophischen Glücksvorstellungen haben Kinder noch einen deutlich freieren und unvoreingenommeneren Zugang zum Glück. Dieses liegt bei Schülerinnen und Schüler meist nur in einem flüchtigen Augenblick, der aber im Vergleich zu Erwachsenen, deutlich variantenreicher sein kann. Überschneidende Glücksfaktoren liegen aber vor allem in den sozialen Beziehungen mit Freunden oder der Familie. Hinzukommt, dass Kinder in (Haus-)Tieren eine enorm hohe Quelle für ihr persönliches Glück sehen. Dies scheint in der allgemeinen Glücksforschung kaum eine Rolle zu spielen. Auch das Erfüllen von materiellen und immateriellen Wünschen nimmt bei Schülerinnen und Schülern einen offensichtlich höheren Stellenwert ein. Die wissenschaftliche Erkenntnis zur Sicherung der Grundbedürfnisse kann auch auf Kinder übertragen werden. Auch sie sind glücklicher, wenn ihre basalen Bedürfnisse mithilfe finanzieller Mittel gedeckt sind. Dennoch erhöht sich auch ihr Glücksempfinden bei einer Steigerung des Taschengeldes nicht.

Nachdem nun ausschließlich glücklich machende Faktoren angesprochen wurden, sollen nun kurz Einflussfaktoren für das kindliche Unglück thematisiert werden, da dies für die Kinder unmittelbar mit dem Glück zusammenhängen. Besonders die Erkenntnisse von Anton Bucher (2001) sollen hier aufgeführt werden, da er sich als einer der wenigen neben dem kindlichen Glück auch mit Einflussfaktoren auf die Traurigkeit von Schülerinnen und Schüler beschäftigt hat. Dabei lassen sich vor allem drei Faktoren herausarbeiten: mangelnde Zuwendung, Streit und Leistungsdruck. Die meist genannte Kategorie, die zum kindlichen Unglück beträgt, ist die mangelnde Zuwendung meistens seitens der Eltern oder Familienangehörigen, die oftmals mit einer sehr strengen und autoritären Erziehung einhergeht. Sowohl Schülerinnen und Schüler als auch Pädagogen gaben in der Studie an, dass eine fehlende emotionale Wärme oder eine Bestrafung durch Schweigen oder Liebesentzug Kinder besonders unglücklich macht und eine starke Autorität die Meinungsbildung des Individuums untergräbt. Ebenfalls häufig wurde der Faktor Streit genannt. Besonders schlimm empfinden es Kinder demnach, wenn sich ihre Eltern streiten oder sie selbst Mittelpunkt eines Streits werden. Auch wenn Streitigkeiten mit guten Freunden die Kinder ebenfalls nicht glücklich machen, so sind familiäre Auseinandersetzungen deutlich belastender für Schülerinnen und Schüler. Leistungs- und Erwartungsdruck spielt bei der Studie von Anton Bucher ebenfalls eine entscheidende Rolle. Dieser kann durch das Kind selbst, die Eltern, andere Familienangehörigen aber auch durch die Schule ausgelöst werden. Neben diesen übergeordneten Kategorien tragen auch Variablen wie Mangel an Materiellem und Geld, zu harte Arbeit oder allein oder ausgeschlossen sein zu kindlicher Traurigkeit bei.

Auch wenn der Salzburger Kindersurvey fast 20 Jahre zurückliegt, können ähnliche bzw. fast identische Ergebnisse auch in aktuelleren qualitativen Befragungen, wie beispielsweise von Kerstin Michalik und Noemi Bravená, nachgewiesen werden. Ebenfalls unterscheiden sich die Glückkonzepte von deutschen und österreichischen Kindern nicht signifikant voneinander, da vergleichbare Lebensbedingungen vorgefunden werden können.

2.6 Befragung einer Sechsjährigen zum Thema Glück

Auch in einer eigenen qualitativen Befragung einer Sechsjährigen zum Thema Glück konnten ähnliche Konzepte und Phänomene nachgewiesen werden (Schmitt, 2019)11. Als Einleitung auf die nachfolgende Befragung wurde die Sechsjährige dazu aufgefordert, ein Bild zum Thema Glück zu malen. Dabei wurde darauf geachtet, die Schülerin nicht durch eine ausführliche Aufgabenstellung in irgendeiner Form zu beeinflussen. Durch dieser kurze Einstimmung sollte sie sich erstmal allein mit dem Thema auseinandersetzen und möglicherweise auch unbewusste Einflüsse mit in ihr Bild12 aufnehmen. Ausgehend von ihrem gemalten Bild begann die eigentliche Befragung. Um die Sechsjährige nicht mit einer Fülle an Fragen zu überfordern und außerdem die gegebenen Antworten mit den vorausgegangene Studien vergleichen zu können, beschränkten sich die übergeordneten Forschungsfragen auf „Was macht dich glücklich? Und warum?“, „“Wie fühlst du dich, wenn du glücklich bist?“ und „Wie kannst du andere Menschen glücklich machen?“. In der Nachfolgenden Analyse werden sowohl die Antworten der Sechsjährigen sowie die von ihr gemalten Bilder13 auf ihre Glückskonzepte hin untersucht und in einen Zusammenhang gebracht.

Besonders glücklich macht sie demnach das Feiern von Festen gemeinsam mit der Familie. Als erste Antwort wurde dabei Weihnachten genannt. Dies kann aber auch damit zusammenhängen, dass die Befragung während der Adventszeit stattfand und deswegen der Fokus besonders auf dem anstehenden Weihnachtsfest lag. Dennoch sollte diese Antwort keinesfalls unbeachtet bleiben. Nach kurzer Überlegung nannte sie auch Ostern und ihren Geburtstag als besonders glückliche Ereignisse. Auffallend ist hierbei, dass es sich ausschließlich um Festlichkeiten handelt, die nur einmal in Jahr stattfinden und somit einen besonderen Stellenwert innerhalb des Jahres einnehmen. Dieses Ergebnis spiegelt auch die Erkenntnisse von Anton Bucher wider, der diese punktuellen Glücksmomente ebenfalls in seiner Studie aufzeigen konnte (Bucher, 2001). Dabei spielen für sie unterschiedliche Aspekte für ihr Glücksempfinden eine Rolle. Diese Feste werden meist mit der gesamten Familie gefeiert, wodurch ebenfalls das Gefühl von Liebe, Nähe und Zuneigung vermittelt wird: „Und weil an Weihnachten alle da sind und wir euch besuchen kommen“ (Schmitt, 2019). Für die Sechsjährige ist es wichtig, dass an diesen Festlichkeiten die gesamte Familie zusammenkommt und alle gemeinsam feiern. Dass Familie und im Besonderen ihre Eltern einen wichtigen Stellwert für ihr Glücksempfinden einnehmen, zeigt sich auch in denen von ihr gemalten Bildern zum Thema Glück. Während sich das Setting – also der Ort, an dem sich die Personen aufhalten – verändert, sind die Sechsjährige sowie ihre Mutter und ihr Vater auf beiden Bildern fester Bestandteil. Auch wenn sie nicht explizit auf die Frage, was sie glücklich macht, mit „Familie“ geantwortet hat, so kann man dennoch diese als Glücksfaktor charakterisieren.

Im Zusammenhang mit ihrem Geburtstag wurden erstmals auch die freundschaftlichen Beziehungen erwähnt, die zu ihrem Glück beitragen. Gemeinsam mit ihnen erlebt sie das freie Spielen, das in den bereits angeführten Studien auch immer einen Glücksaspekt darstellte. Dabei macht sie ihre Geburtstag aber auch aus dem Grund glücklich, da sie an diesem Tag viele eigene Entscheidungen treffen kann: „Und ich darf aussuchen, wer alles kommt. … Und ich darf mir den Kuchen wünschen, den die Mama dann backt und das Essen“ (Schmitt, 2019). Die Möglichkeit über bestimmte Ereignisse zu entscheiden, kam in den Studien von Bucher oder Schumacher & Kayser kaum vor. Dennoch kann es einen womöglich unterschätzen Glücksfaktor bei Kindern darstellen. Die Aussage der Sechsjährigen zeigt, dass sie durch die übertragene Entscheidungsmacht das Gefühl hat, innerhalb ihrer Familie ernst genommen zu werden und alt genug ist, eigene Entscheidungen zu treffen, die schlussendlich auch von Erwachsenen ausgeführt werden. Dies führt wiederum zum Erleben von Glück. Aber auch das Beschenkt werden nimmt einen hohen Stellenwert für ihr Glücksempfinden ein. Ein Geschenk zu erhalten, das man sich schon sehr lange wünscht, macht die Sechsjährige daran am meisten glücklich. Dies ist es auch, was das Universalwörterbuch unter glücklich sein versteht: „angenehme u. freudige Gemütsverfassung, in der man sich befindet, wenn man in den Besitz od. Genuss von etw. kommt, was man sich gewünscht hat“ (Universalwörterbuch, 2011, S. 735). Auch an Ostern „kann man Sachen sammeln, die man dann behalten darf“ (Schmitt, 2019). Festzuhalten ist also, dass das Glücksempfinden bei der Sechsjährigen, wie auch bei anderen befragten Kindern, gerade durch materielle Güter gestärkt wird.

[...]


1 Herbert Grönemeyer veröffentlichte die Songs „Glück“ (2008) und „Sekundenglück“ (2018), die die Varianz von Glücksempfindungen widerspiegeln

2 Die Prinzen sind „Besoffen vor Glück“ (1996) wenn sie frisch verliebt sind

3 Helene Fischer besingt in ihrem Song „Ein kleines Glück“ (2013) die kleinen Augenblicke des Lebens, die zum Glück beitragen

4 TV- Koch Horst Lichter sucht innerhalb der ZDF-Produktion „Horst Lichter sucht das Glück“ gemeinsam mit Schauspieler Henning Baum sein persönliches Glück mittels einer Motorradtour durch Kroatien

5 Innerhalb der ProSieben-Doku „Fahri sucht das Glück“ beschäftigt sich der Schauspieler Fahri Yardim mit unterschiedlichen Glückskonzepten weltweit und versucht dadurch seinem eigenen Glück näherzukommen

6 „Herr Rossi sucht das Glück“ ist ein italienischer Animationsfilm von Bruno Bozzetto, in der der unglückliche Herr Rossi unteranderem in der Antike oder dem Mittelalter sein Glück sucht

7 2002 veröffentlichte der französische Schriftsteller François Lelord den Roman „Hectors Reise oder die Suche nach dem Glück“, in der sich der junge Psychiater Hector mit dem Glück beschäftigt

8 „Schrei vor Glück!“ ist der Werbeslogan des online Versandhauses Zalando

9 Langnese wirbt mit dem Slogan „So schmeckt Glück“ für Eiscreme

10 Lotto Bayern spricht mit dem Werbeslogan „Nimm dein Glück in die Hand“ das finanzielle Glück der Menschen an

11 Die bereinigte Transkription der Befragung wurde dem Anhang beigefügt

12 Die gemalten Bilder wurden dem Anhang beigefügt

13 Neben dem vor der Befragung gemalten Bild, überreichte die Sechsjährige mir drei Wochen später erneut ein Bild zum Thema Glück, welches ebenfalls in die Analyse ihrer Glücksvorstellungen übernommen wurde

Ende der Leseprobe aus 65 Seiten

Details

Titel
Zum Glück in der Schule. Finden sich die Glücksvorstellungen von Grundschulkindern im Unterrichtsfach Glück wieder?
Hochschule
Otto-Friedrich-Universität Bamberg
Note
1,0
Autor
Jahr
2019
Seiten
65
Katalognummer
V947147
ISBN (eBook)
9783346285522
ISBN (Buch)
9783346285539
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Glück, Grundschule, Unterricht, Glücksunterricht, Didaktik, Sachunterricht
Arbeit zitieren
Lucy Schmitt (Autor:in), 2019, Zum Glück in der Schule. Finden sich die Glücksvorstellungen von Grundschulkindern im Unterrichtsfach Glück wieder?, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/947147

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