Diese Arbeit widmet sich einer eingehenden Analyse der Figur des Flaneurs in den "Aufzeichnungen des Malte Laurids Brigge" und untersucht dabei die Identifikation des Autors mit diesem fiktionalen Protagonisten. Der Flaneur, als eine Schlüsselfigur der literarischen und gesellschaftlichen Entwicklung vom 19. bis ins 20. Jahrhundert, hat nicht nur als soziales Phänomen, sondern auch als literarische Erscheinung bedeutende Spuren hinterlassen.
Die Einleitung beginnt mit einer klaren Abgrenzung der Thematik, Ziele und Methoden der vorliegenden Arbeit. Es wird versucht, die Figur des Flaneurs in den "Aufzeichnungen des Malte Laurids Brigge" als eine Identifikationsfigur für den Autor zu beleuchten. Dabei wird nicht nur die gesellschaftliche Entwicklung, die zur Entstehung des Flaneurs führte, sondern auch die literarische Ausprägung dieser Figur untersucht.
Ein zentraler Aspekt dieser Arbeit ist die Auseinandersetzung mit Malte Laurids Brigge als einem Flaneur, dessen Eigenschaften und Merkmale im Kontext des Werks detailliert betrachtet werden. Parallel dazu wird die Bedeutung der Metropole Paris für den Flaneur des 19. und 20. Jahrhunderts beleuchtet, um die Verbindung zwischen dem urbanen Raum und der Figur des Flaneurs zu verdeutlichen.
Die Arbeit geht über die rein literarische Analyse hinaus und untersucht die möglichen Parallelen zwischen dem Autor und seinem literarischen Alter Ego Malte Laurids Brigge. Dabei werden auch autobiographische Elemente und Einflüsse auf das Werk betrachtet. Die Verwendung von Deutsch, Englisch und Französisch in dieser Arbeit zeugt von der internationalen Perspektive und dem umfassenden Zugang zu relevanten Quellen.
Die methodische Vorgehensweise, die sich auf die Hauptlektüre der "Aufzeichnungen des Malte Laurids Brigge" stützt und durch sekundär-literarische Veröffentlichungen sowie weitere Schriftstücke unterstützt wird, verspricht eine gründliche und facettenreiche Analyse. Durch die Klärung der Figurencharakteristika und des städtischen Rahmens ihres Wirkens wird die Einleitung gekonnt auf den Kern der Arbeit vorbereitet, nämlich den konkreten Textbeispiel der "Aufzeichnungen des Malte Laurids Brigge" und die Frage nach der Identifikation des Autors als Flaneur.
Diese Arbeit verspricht nicht nur eine tiefgehende Untersuchung der literarischen Figur des Flaneurs, sondern auch einen aufschlussreichen Blick auf die persönliche Verbindung zwischen dem Autor und seinem literarischen Schaffen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Zur Thematik, den Zielen und Methoden dieser Arbeit
- Zur Figur des Flaneurs
- Zur Bedeutung der Metropole Paris für den Flaneur des 19. und 20. Jahrhunderts
- Malte Laurids Brigge: Eigenschaften eines Flaneurs
- Das Paris der Aufzeichnungen
- Parallelität zwischen MLB und Rainer Maria Rilke
- Fazit
- Quellen- und Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Figur des Flaneurs in den Aufzeichnungen des Malte Laurids Brigge von Rainer Maria Rilke. Sie analysiert das Verhältnis zwischen dem fiktiven Protagonisten und seinem Schöpfer Rilke und erforscht, inwiefern Rilke Züge seines flanierenden Hauptcharakters aufweist. Die Arbeit beleuchtet autobiografische Parallelen und widmet sich der Bedeutung der Metropole Paris als Geburtsstätte des Flaneurs. Sie untersucht die Vorstellungen des Flanierens und die Charakterisierung des Flaneurs, wobei sie vor allem auf Walter Benjamins Passagen-Werk zurückgreift.
- Die Figur des Flaneurs als Identifikationsfigur für Rainer Maria Rilke
- Autobiografische Parallelen zwischen Malte Laurids Brigge und Rainer Maria Rilke
- Die Bedeutung der Metropole Paris für die Figur des Flaneurs
- Die Charakterisierung des Flaneurs im Kontext von Walter Benjamins Passagen-Werk
- Die Rolle der Literatur in der Entwicklung der Flaneur-Figur
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Thematik der Arbeit vor und erläutert die Ziele und Methoden. Sie gibt eine Einführung in die Figur des Flaneurs, seine literarische Verkörperung durch Charles Baudelaire und seine Entstehung im 19. Jahrhundert in Paris. Die Einleitung beschreibt auch die Bedeutung der Metropole Paris für die Figur des Flaneurs und die Rolle von Walter Benjamin bei der Charakterisierung des Flaneurs.
Das zweite Kapitel beleuchtet die Eigenschaften des Flaneurs in den Aufzeichnungen des Malte Laurids Brigge. Es analysiert, wie Rilke die Figur des Flaneurs in seinem Werk darstellt und welche Parallelen zwischen Malte und Rilke selbst bestehen. Das Kapitel beschreibt, wie Rilke die Lebensweise und Wahrnehmung des Flaneurs in die literarische Figur des Malte Laurids Brigge integriert.
Das dritte Kapitel widmet sich dem Paris der Aufzeichnungen des Malte Laurids Brigge. Es untersucht, wie Rilke die Metropole Paris als städtischen Raum in seinem Werk darstellt und welche Bedeutung die Stadt für den Flaneur im Allgemeinen hat. Es beleuchtet die Rolle von Paris als Ort der Moderne, der Bewegung und des Flanierens.
Schlüsselwörter
Flaneur, Rainer Maria Rilke, Malte Laurids Brigge, Paris, Moderne, Walter Benjamin, Passagen-Werk, Charles Baudelaire, Literatur, Stadt, Bewegung, Wahrnehmung, Autobiografie, Identifikationsfigur
- Quote paper
- Kevin Robert Müller (Author), 2014, Die Figur des Flaneurs als Identifikationsfigur von Rainer Maria Rilke in „Die Aufzeichnungen des Malte Laurids Brigge“, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/947181