Die Arbeit beschäftigt sich mit der Frage, ob die persönlichen Werte Menschen glücklich machen können. Genauer soll untersucht werden, wie sich Werte und Wertselbstdiskrepanzen auf das Wohlbefinden und den Affekt auswirken.
Persönliche Werte sind sinnstiftend und bieten Orientierung für das alltägliche Leben. Es gibt bereits Untersuchungen, die auf den Einfluss von Werten auf das menschliche Verhalten hinweisen. Zudem postuliert die Selbstdiskrepanztheorie, dass Selbstdiskrepanzen, als Abweichungen von angestrebten Idealzuständen, mit negativem Affekt in Verbindung stehen. Unklar ist allerdings, ob sich auch Wertediskrepanzen, also die Übertragung der Selbstdiskrepanztheorie auf das Thema der Werte, auf den Affekt auswirken.
Deswegen wurden in dieser Forschungsarbeit die Zusammenhänge zwischen Werten sowie Wertediskrepanzen und dem Affekt untersucht. Basierend auf einer korrelativen Querschnittsstudie mit N = 523 Teilnehmenden konnte diese Studie auf einen signifikanten positiven Zusammenhang zwischen dem Ausmaß, mit dem man tatsächlich nach einem Wert lebt und dem positiven Affekt hinweisen. Darüber hinaus konnte verdeutlicht werden, dass Wertediskrepanzen negativ mit dem positiven Affekt und positiv mit dem negativen Affekt assoziiert sind und diese Zusammenhänge außerdem sowohl durch die kognitive Emotionsregulation als auch die persönliche Wertewichtigkeit moderiert werden. Die Ergebnisse dieser Forschungsarbeit veranschaulichen die Relevanz der Minimierung und Vermeidung von Wertediskrepanzen. Es werden praktische Implikation der Ergebnisse für verschiedene Lebensbereiche wie Bildung, Wirtschaft oder Psychotherapie abgeleitet und diskutiert.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Theorie
- 2.1 Werte
- 2.1.1 Wertebegriff
- 2.1.2 Wertemodelle und Modell dieser Studie
- 2.1.3 Werte und Wohlbefinden
- 2.2 Theorie der Selbstdiskrepanz
- 2.2.1 Domänen des Selbst
- 2.2.2 Selbstdiskrepanzen
- 2.2.3 Auswirkungen der Selbstdiskrepanz auf Affekt
- 2.2.4 Moderatoren des Zusammenhangs zwischen Selbstdiskrepanz und negativem Affekt
- 2.3 Verknüpfung der Theorien und Hypothesenableitung
- 2.3.1 Werteranking 2020
- 2.3.2 Werte und Affekt
- 2.3.3 Wertediskrepanz und Affekt
- 3. Methode
- 3.1 Stichprobe
- 3.2 Studiendesign
- 3.3 Versuchsablauf
- 3.4 Erhebungsinstrumente
- 3.4.1 Werteselbstdiskrepanz und -priorisierung
- 3.4.2 Affektive Maße
- 3.4.3 Emotionsregulation
- 3.4.4 Subjektive Wahrnehmung der Corona- Pandemie
- 4. Ergebnisse
- 4.1 Voranalysen
- 4.2 Deskriptive Statistik
- 4.3 Werteranking
- 4.4 Ergebnisse der statistischen Hypothesenprüfung
- 4.4.1 Leben nach Werten und Affekt
- 4.4.2 Wertediskrepanz und Affekt
- 4.4.3 Moderatoren des Zusammenhanges zwischen Wertediskrepanz und Affekt
- 5. Diskussion
- 5.1 Diskussion der Ergebnisse
- 5.1.1 Werteranking
- 5.1.2 Werte und Affekt
- 5.1.3 Wertediskrepanz und Affekt
- 5.1.4 Moderatoren des Zusammenhanges zwischen Wertediskrepanz und Affekt
- 5.2 Limitationen dieser Studie und Empfehlungen für weitere Forschung
- 5.2.1 Methodische Umsetzung der Wertemessung
- 5.2.2 Querschnittliche Online-Befragung
- 5.2.3 Stichprobe
- 5.2.4 Inhaltlicher Ausblick
- 5.3 Implikationen für die Praxis
- 5.3.1 Implikationen für die Bildung
- 5.3.2 Implikationen für die Wirtschaft
- 5.3.3 Implikationen für die Psychotherapie
- 5.4 Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Masterarbeit untersucht den Einfluss von persönlichen Werten und Werteselbstdiskrepanzen auf das Wohlbefinden und den Affekt. Ziel der Arbeit ist es, die Zusammenhänge zwischen Werten, Wertediskrepanzen und dem emotionalen Zustand von Personen zu beleuchten. Die Arbeit basiert auf der Selbstdiskrepanztheorie und untersucht, ob und wie Wertediskrepanzen, also die Diskrepanz zwischen eigenen Werten und dem tatsächlichen Verhalten, den Affekt beeinflussen.
- Der Einfluss von persönlichen Werten auf das Wohlbefinden und den Affekt
- Die Rolle von Werteselbstdiskrepanzen für den emotionalen Zustand von Personen
- Moderierende Faktoren des Zusammenhangs zwischen Werteselbstdiskrepanz und Affekt
- Praktische Implikationen der Ergebnisse für verschiedene Lebensbereiche
- Limitationen der Studie und Empfehlungen für weitere Forschung
Zusammenfassung der Kapitel
- Kapitel 1 führt in die Thematik der Werte und ihrer Bedeutung für das menschliche Leben ein und stellt die Forschungsfrage der Arbeit dar.
- Kapitel 2 erläutert die theoretischen Grundlagen der Arbeit, indem es die Konzepte von Werten, Selbstdiskrepanz und Affekt detailliert beschreibt. Es werden verschiedene Wertemodelle und die Relevanz von Werten für das Wohlbefinden beleuchtet. Des Weiteren wird die Selbstdiskrepanztheorie vorgestellt und ihre Auswirkungen auf den Affekt diskutiert.
- Kapitel 3 beschreibt die Methodik der Forschungsarbeit, die auf einer korrelativen Querschnittsstudie mit N = 523 Teilnehmenden basiert. Es werden die Stichprobe, das Studiendesign, der Versuchsablauf und die verwendeten Erhebungsinstrumente detailliert vorgestellt.
- Kapitel 4 präsentiert die Ergebnisse der Forschungsarbeit, inklusive deskriptiver Statistiken und der Ergebnisse der statistischen Hypothesenprüfung. Es werden die Zusammenhänge zwischen den Werten, Wertediskrepanzen und dem Affekt sowie die Rolle von Moderatoren beleuchtet.
- Kapitel 5 diskutiert die Ergebnisse der Studie und geht auf deren theoretische und praktische Relevanz ein. Es werden Limitationen der Studie und Empfehlungen für weitere Forschung diskutiert. Des Weiteren werden praktische Implikationen der Ergebnisse für verschiedene Lebensbereiche wie Bildung, Wirtschaft und Psychotherapie abgeleitet.
Schlüsselwörter
Persönliche Werte, Werteselbstdiskrepanz, Affekt, Wohlbefinden, Selbstdiskrepanztheorie, Emotionsregulation, korrelative Querschnittsstudie, Bildung, Wirtschaft, Psychotherapie, Corona-Pandemie.
- Quote paper
- Elias Altuntas (Author), 2020, Machen Werte glücklich? Der Einfluss von Werten und Werteselbstdiskrepanzen auf das Wohlbefinden und den Affekt, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/947418