Die Französische Revolution
Melanie Zange
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Die Französische Revolution, auch Große Revolution genannt, war eine politische, ideologische und soziale Umwälzung von weltgeschichtlicher Bedeutung.
V orrevolution ä re Wirtschaftssituation Frankreichs 1774
EinnahmenAusgaben
28% Direkte Steuern 33% Heer
67% Indirekte Steuern 30% Zinsen
5% Defizite 10% Hof
6% Pensionen
21% Sonstiges
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Die vorrevolution ä re gesellschaftliche Situation Frankreichs
0,5% 1. Stand (Geistliche) ca. 140000
1,4% 2. Stand (Adelige) ca. 400000
80,6% 3. Stand ca. 23000000
17,5% Unterständische ca. 4000000
Die Verfassung vor der Revolution (absolutistische Verfassung):
Der König ernennt und entläßt die Minister, Beamte und Richter;
Er kann die Gesetze aufheben.
Die Minister, Beamten und Richter bestimmen und richten über die Untertanen.
Die Parteien der Franz ö sischen Revolution:
Girondisten: abgeleitet von Gironde. So nennt man das Mündungsgebiet der Geront. Die ersten wichtigen Mitglieder stammen aus dieser Gegend.
Jakobiner: entstand, da der erste Versammlungsraum dieser Gruppe in einem Kloster war, das früher dem heiligen Jakob gewidmet war. Sie sind extrem links! Feuillants: standen hinter der Verfassung
Die wichtigsten Ursachen der französischen Revolution waren, daß das absolutistische Königtum gegenüber der privilegierten Oberschicht von Adel, Klerus und Richterstand machtlos war, und die Verwaltung und das Recht zerrüttet sind. Das erstarkte wohlhabende Bürgertum (Bourgeoisie) erstrebte die Gleichstellung mit den Privilegierten, der Bauernstand, durch Merkantilismus, gutsherrliche Abgaben und Steuern zum Teil verarmt, die Freiheit.
Außenpolitische Mißerfolge schwächen das Ansehen der Monarchie. Die Kosten von Hof, Heer und Verwaltung haben ein riesiges Staatsdefizit erzeugt.
Das durch den Merkantilismus in Paris entstandene Proletariat liefert die Massen, deren jede Revolution bedarf. Der König ist entschlußlos und so reißen zielbewußte Politiker das Volk mit. Zentrale Ursache der französischen Revolution ist die Denkwelt der Aufklärung und ihre Verwirklichung im amerikanischen Unabhängigkeitskrieg.
Interessen der verschiedenen Parteien am Krieg:
- Der König erhofft sich vom Aufstand seine Wiedereinsetzung in alte Rechte.
- Die Großmächte wollten die Gefährdung ihres Systems beseitigen.
- Die Emigranten wollten nach Hause - in die alten Zustände.
- Die Girondisten setzten auf den Einigungseffekt der Bedrohung von Außen.
- Die Jakobiner erhoffen sich eine "Beschleunigung" der revolutionären Entwicklung.
05.05.1789: Finanzversammlung der Generalstände in Versailles,um dort die Steuern zur Verhütung des Staatsbankrotts neu festzusetzen. Sie setzte sich aus je 300 Abgeordneten des Adels und der Geistlichkeit und aus 600 Abgeordneten des 3. Standes zusammen. Der 3. Stand forderte nun die Abstimmung nach Köpfen, nicht nach Ständen (wie der König es wollte), denn bei einer Abstimmung nach Köpfen war Entscheidung gegen den Willen des 3. Standes unmöglich; bei einer Abstimmung nach Ständen haben der 1. und 2. Stand - die Privilegierten - die 2/3 Mehrheit. Infolge der ablehnenden Haltung der privilegierten Stände (Adel und Klerus) konstituierten sich am
17.06.1789 die Vertreter des 3. Standes auf Antrag von Sieyès unter Führung Mirabeaus zur verfassungsgebenden Nationalversammlung, der die beiden anderen Stände beitreten, und gehen an die Ausarbeitung einer großbürgerlich-liberalen Verfassung.
20.06.1789: Der Ballhausschwur wird von der Nationalversammlung im Ballhaus von Versailles geleistet. Dies ist eine Vereinbarung nicht eher auseinander zu gehen, bevor die Versammlung Frankreich eine konstitutionelle Verfassung gegeben habe.
14.07.1789: Es gab im Volk einige Unruhen. So wurde ein Waffendepot geplündert, jedoch fehlte die Munition. Diese vermutete man in der Bastille. Deshalb gingen die Bürger dorthin. Der sogenannte "Sturm auf die Bastille" war gar kein Sturm, sondern vielmehr eine recht gewaltlose Übergabe. Die "Verteidiger" der Bastille ergaben sich, weil sie nicht wußten, daß das Volk keine Munition für die zahlreichen Waffen besaß, mit denen sie bedroht wurden. Die Bastille, eine ehemalige Festung, wurde als Gefängnis benutzt. Am 14.07. saßen aber nur 7 Gefangene ein. Im Gegensatz zur landläufigen Meinung waren es 7 wirkliche Verbrecher und keine "Opfer des Desputismus", die im "Bollwerk des Desputismus" grausamst gefangen gehalten wurden.
04.08.1789: Der Adel verzichtet auf seine Privilegien, somit ist die Abschaffung des Feudalsystems vollzogen
27.08.1789: Erklärung der Menschenrechte. Unter dem Druck der Massen siedelt der König von Versailles nach Paris über; dennoch bleibt Frankreich eine Monarchie.
02.12.1789: Um die Staatsschulden zu decken werden die gesamten Kirchengüter eingezogen.
12.07.1790: Es findet eine Zivilkonstitution des Klerus statt. Die königlichen und Emigrantengüter werden als Deckungsgrundlage für das Papiergeld eingezogen. Der Kulturkampf beginnt und der Adel wird abgeschafft.
1791: Die Stellung der Monarchie ist nach dem Tode Mirabeaus und der mißglückten Flucht Ludwigs XVI trotz Schwur auf die neue Verfassung hoffnungslos. Bei den Wahlen zur gesetzgebenden Versammlung gab es einen Linksrutsch und so waren die republikanischen Girondisten, die eine Föderativrepublik nach dem Vorbild der USA anstrebten, die führende Gruppe.
Die Verfassung von 1791:
Exekutive Legislative Judikative
Parlament/Nationalversammlung:
- gesetzgebende Gewalt
- alle zwei Jahre vom Volk nach Zensuswahlrecht (nur Menschen mit Besitz dürfen wählen) gewählt
- besteht aus einer Kammer
- Entscheidungsgewalt über Krieg und Frieden
- Beschlüsse sind dem König zur Unterzeichnung vorzulegen
K ö nig/Regierung:
- Exekutive Gewalt
- besitzt suspensives (aufschiebbares) Veto gegen Beschlüsse der Nationalversammlung
- hauptsächliches Aufgabenfeld: Außenpolitik
- muß Eid auf Verfassung leisten
- benennt Minister und entläßt sie
Richter:
- richterliche Gewalt
- vom Volk auf Zeit aus Juristenstand gewählt
- unabhängig (keine Kabinettssitzung mehr)
Beamte des 83. Departements:
- vom Volk gewählt
- Aufgabenfeld: Innenpolitik
Volk/wahlf ä hige B ü rger:
wahlberechtigt, wenn:
- 25. Lebensjahr vollendet
- direkte Steuerzahler
- in der Stammrolle der Nationalgarde
- fester Wohnsitz
- keine Arbeit als Dienstbote
- nicht wegen irgendetwas angeklagt
- nicht zahlungsunfähig (muß Geld haben)
Minister:
- Zeichnen königliche Verordnungen gegen
- Beaufsichtigen Verwaltung
Nationalgarde:
- Wehrpflichtigenheer
- nur Wahlberechtigte
Die Exekutive ist durch Beamte und Minister äußerlich dem König genommen. Er hat nur noch außenpolitische Aufgaben. Doch da die Minister vom König ein- und abgesetzt werden, handeln diese natürlich nach dessen Willen. Das Gegenzeichnen der Minister bei irgendeinem Beschluß ist also nur Formsache.
Das suspensive Veto des Königs ist von der politischen Wirkung her fast ein absolutes Veto. Des Königs Veto gilt nur so lange, bis auch die beiden nachfolgenden Nationalversammlungen das Gesetz beschlossen haben. Dabei darf der Gesetzestext jedoch nicht verändert werden (Haken: z.B. bei Steuererhöhungen: Bis das Königsveto aufgehoben ist, ist die Teuerungsrate vielleicht schon höher als die Steuererhöhung. Wird die Höhe verändert, gilt dies als neues Gesetz und kann damit neu mit Veto belegt werden!) Auch darf keine Nationalversammlung mit der Beantragung des Gesetzes aussetzen. (Auch das ist schwierig, da alle zwei Jahre Wahlen sind und die Mehrheitsverhältnisse anders sein können.)Das Veto kann im günstigsten Fall 2 Jahre andauern, im schlimmsten Fall 6 Jahre. Die Sieger der bisherigen Revolution sind die Bürger des 3. Standes, die vermögend sind. Das zeigt sich besonders am Wahlrecht, der Definition für Aktivbürger. Es bleiben nur das vermeindliche Bürgertum und der Mittelstand.Aus der heutigen Sicht hatte der König noch sehr viel Macht, doch aus der damaligen Perspektive waren die Rechte des Königs doch sehr beschnitten worden. Es kommt zur Flucht der Königsfamilie. Sie wird jedoch entdeckt und nach Paris zurückgebracht.
Eine Intervention des alten Europa zugunsten der Emigranten und des Königs, der darauf im
April 1792 von der Gironde zur Kriegserklärung gezwungen wird, findet statt. Es kommt zu einer Radikalisierung durch die Bergpartei (radikalste Gruppe der Französische Revolution Mitglieder: Danton, Hérbert, Robbespierre, Marat). Es werden Dekrete gegen Emigranten und eidverweigernde Priester erlassen. Es folgen einige militärische Niederlagen, woraufhin die Tuilerien erstürmt und die königliche Familie im Temple gefangengesetzt wurden. Die Schreckensherrschaft des Pöbels unter Führung der jakobinischen Terroristen, die den neugewählten, am
20.09.1792 eröffneten Nationalkonvent beherrschen, beginnt.
29.09.1792: Das Königtum wird nun vollständig abgeschafft, Frankreich wird die "eine und unteilbare Republik".
Jan. 1793: König Ludwig wird der Prozess gemacht und er wird am
21.01.1793 hingerichtet. Nun kommt es zu royalistischen und girondistischen Aufständen, sowie zur schwersten Wirtschaftskrise durch eine Inflation.
April 1793: Die neue Verfassung mündet in die Diktatur.
Die Verfassung von 1793:
Exekutive Legislative Judikative
Die Nationalversammlung wählt und kontrolliert den Vollzugsrat; ebenso kontrolliert sie den Kassationshof.
Die Wahlmänner wählen die Beamten der Departements und der Gemeinden, sowie den Kassationshof und die Richter und Geschworenen.
Die Wahlmänner werden von den Aktivbürgern gewählt.
Kassationshof: Berufungsgericht
Unterschiede zu der Verfassung von 1791:
1) Es gibt keinen König mehr; Frankreich ist Republik (Statt der Minister gibt es einen, durch Volksvertreter bestimmten, Vollzugsrat. Kein großer Unterschied.)
2) Es gibt für die Nationalversammlung keine Wahlmänner mehr, sondern nun für die Beamten und Richter. (Diese wurden vorher direkt gewählt.)
3) Ausweitung des Aktivbürgers durch
- Herabsetzung des Mindestwahlalters auf 21 Jahre
- Aufhebung des Zensurwahlrechts
4) Bei Gericht gibt es eine Instanz weniger.
5) Die Nationalversammlung wird nur noch auf 1 Jahr gewählt. Dabei gilt: 1 Abgeordneter zu 40000 Aktivbürgern.
6) Es gibt ein 40 Tage langes Widerspruchsrecht der Aktivbürger, ähnlich dem heutigen "Volksentscheid".
Die Sieger dieser Verfassung sind wiederum die Bürger. Doch gehören diesmal auch die kleinen, weniger Vermögenden dazu; 1791 hatte nur das "Besitzbürgertum" einen Vorteil von der Verfassung. Eine militärische Katastrophe gibt den Anlaß zur Steigerung des Terrors gegen alle "Feinde der Freiheit und der Republik" und zur Levée en masse, welche von Carnot organisiert wurde. Es besteht nun ein nationaler Existenzkampf und dadurch kommt es zum Vormarsch an allen Fronten: "Krieg den Palästen, Frieden den Hütten, Versöhnung des Volkes!" Die Marseillaise und die Tricolore entstehen. Durch eine militärische Entlastung ist die Vorraussetzung für den Jakobinerterror entfallen.
05.04.1794: Hinrichtung Dantons
28.07.1794: Hinrichtung Robbespierres
21.05.1795: Ein Aufstand der Jakobiner wird niedergewofen
23.08.1795: 3. Verfassung gegründet.
Exekutive Legislative Judikative
Die Aktivbürger wählen die Wahlmänner auf 1 Jahr.
Die Wahlmänner wählen sowohl die 5 leitenden Beamten als auch dieRichter und Geschworenen, den Kassationshof und jährlich 1/3 der Abgeordneten des Rates der Alten und des Rates der 500 auf 3 Jahre.
Der Rat der 500 kontrolliert den Kassationshof, der den Hohen Justizhofwählt.
Der Rat der 500 schlägt dem Rat der Alten die Mitglieder für das Direktoriumvor, der dann jährlich einen Direktor ernennt.
Das Direktorium beaufsichtigt die Verwaltung.
26.10.1795: Auflösung des Konvents
31.10.1795: Das fünfköpfige Direktorium, gestützt vom Ruheund Sicherheitsbedürfnis des wohlhabenden Bürgertums, übernimmt die Regierung.
Das Direktorium:
Die Aktivbürger wählen die Gemeindeversammlung, die Wahlmännerversammlungund die Friedensrichter.
Die Wahlmännerversammlung wählt die Departementsverwaltung, den Rat derAlten, den Rat der 500 und die Richter.
Der Rat der 500 schlägt dem Rat der Alten die Kanditaten für das Direktorium auf der Kandidatenliste vor; der Rat der Alten wählt dann das Direktoriumaus der Liste. Das Direktorium ernennt die 6 Minister und die Kommissare.
Die 6 Minister haben die Anweisungsbefügnis für die Departementsverwaltung.
Die Departementsverwaltung hat die Anweisungsbefugnis für die Gemeindeverwaltung.
Die Kommissare kontrollieren die 6 Minister, die Departementsverwaltung, die Gemeindeverwaltung, das Oberste Gericht, die Richter und die Friedensrichter.
09.11.1795: Beschluß der Revolution durch Napoleon Bonaparte.
Ergebnisse und Folgen der Französischen Revolution:
- Zusammenbruch des Absolutismus und Feudalismus
- Vorherrschaft der liberalen und demokratischen Prinzipien, die im modernen Verfassungsstaat verwirklicht werden (Schutz des Individuums vor der Staatsallmacht, parlamentarische Kontrolle der Regierung, Wandlung des Untertanen zum Staatsbürger)
- Erstarken des republikanischen Gedankens und des "Antiklerikalismus" (Trennung von Staat und Kirche)
- Ende der Sozial- und Wirtschaftsordnung des Mittelalters
- Ablösung des Ständewesens durch die Klassengesellschaft
- Bauernbefreiung
- Handels- und Gewerbefreiheit als Voraussetzung für die Entfaltung des Industriealismus und Kapitalismus
- Eigentlicher Sieger der Französischen Revolution ist der 3. Stand.
Worterkl ä rung:
Generalst ä nde: die Versammlung der Abgeordneten der drei Stände (Adel, Klerus, Städte und Bauern) aller
Provinzen
Konstitution: Verfassung
Feudalismus: mittelalterliches Lehnswesen
Intervention: Einmischung in Angelegenheiten eines anderen Staates
Dekret: Erlaß, Verfügung, Verordnung
Lev é e en masse: Um die drohende Vernichtung des revolutionären Frankreichs durch die Koalitionsheere zu verhindern, führt Carnot die allgemeine Wehrpflicht für die Waffenfähigen aller Jahrgänge ein.
Merkantilismus: Wirtschaftssystem, in dessen Mittelpunkt der Handel als alleinige Quelle von Reichtum und Wohlstand steht.
Quellen: Lexikon der Weltgeschichte
Bertelsmann Lexikon
Häufig gestellte Fragen
Was ist die Französische Revolution?
Die Französische Revolution, auch Große Revolution genannt, war eine politische, ideologische und soziale Umwälzung von weltgeschichtlicher Bedeutung.
Wie war die wirtschaftliche Situation Frankreichs vor der Revolution (1774)?
Frankreichs Einnahmen bestanden hauptsächlich aus direkten (28%) und indirekten Steuern (67%). Die Ausgaben waren vor allem für das Heer (33%), Zinsen (30%) und den Hof (10%). Es gab Defizite (5%).
Wie war die gesellschaftliche Situation Frankreichs vor der Revolution?
Die Gesellschaft war in Stände unterteilt: Der 1. Stand (Geistliche) umfasste ca. 140.000 Personen (0,5%), der 2. Stand (Adelige) ca. 400.000 Personen (1,4%), der 3. Stand ca. 23.000.000 Personen (80,6%) und Unterständische ca. 4.000.000 Personen (17,5%).
Wie war die Verfassung vor der Revolution beschaffen?
Es herrschte eine absolutistische Verfassung, in der der König Minister, Beamte und Richter ernannte und entließ und Gesetze aufheben konnte.
Welche Parteien gab es während der Französischen Revolution?
Wichtige Parteien waren die Girondisten, Jakobiner und Feuillants. Die Girondisten stammten aus der Gegend der Gironde, die Jakobiner trafen sich in einem ehemaligen Kloster des heiligen Jakob, und die Feuillants standen hinter der Verfassung.
Was waren die wichtigsten Ursachen der Französischen Revolution?
Ursachen waren das machtlose Königtum, die zerrüttete Verwaltung, das erstarkte Bürgertum, die Verarmung des Bauernstandes, außenpolitische Misserfolge, ein riesiges Staatsdefizit, das Pariser Proletariat und die Ideen der Aufklärung.
Welche Interessen hatten die verschiedenen Parteien am Krieg?
Der König hoffte auf Wiedereinsetzung, die Großmächte auf Beseitigung der Gefährdung ihres Systems, die Emigranten auf Rückkehr, die Girondisten auf Einigung, und die Jakobiner auf Beschleunigung der Revolution.
Was geschah am 5. Mai 1789?
Die Finanzversammlung der Generalstände in Versailles fand statt, um Steuern neu festzusetzen. Der 3. Stand forderte Abstimmung nach Köpfen.
Was geschah am 17. Juni 1789?
Die Vertreter des 3. Standes konstituierten sich zur verfassungsgebenden Nationalversammlung.
Was geschah am 20. Juni 1789?
Der Ballhausschwur wurde von der Nationalversammlung geleistet.
Was geschah am 14. Juli 1789?
Der Sturm auf die Bastille fand statt.
Was geschah am 4. August 1789?
Der Adel verzichtete auf seine Privilegien, die Abschaffung des Feudalsystems war vollzogen.
Was geschah am 27. August 1789?
Die Erklärung der Menschenrechte wurde verabschiedet.
Was geschah am 2. Dezember 1789?
Die Kirchengüter wurden eingezogen, um die Staatsschulden zu decken.
Was geschah am 12. Juli 1790?
Eine Zivilkonstitution des Klerus fand statt. Der Kulturkampf begann und der Adel wurde abgeschafft.
Was war die Verfassung von 1791?
Die Verfassung von 1791 teilte die Macht in Exekutive (König/Regierung), Legislative (Parlament/Nationalversammlung) und Judikative (Richter). Das Volk wählte die Nationalversammlung und Beamte des 83. Departements. Wahlberechtigt waren nur bestimmte Bürger mit Besitz.
Was geschah im April 1792?
Der König wurde von der Gironde zur Kriegserklärung gezwungen.
Was geschah am 29. September 1792?
Das Königtum wurde vollständig abgeschafft und Frankreich wurde zur Republik.
Was geschah im Januar 1793?
König Ludwig wurde der Prozess gemacht und er wurde am 21. Januar 1793 hingerichtet.
Was war die Verfassung von 1793?
Die Verfassung von 1793 sah eine Nationalversammlung vor, die den Vollzugsrat und Kassationshof kontrollierte. Wahlmänner wählten Beamte, Richter und Geschworene. Das Wahlalter wurde gesenkt und das Zensurwahlrecht aufgehoben.
Was geschah am 5. April 1794?
Danton wurde hingerichtet.
Was geschah am 28. Juli 1794?
Robbespierre wurde hingerichtet.
Was geschah am 23. August 1795?
Die 3. Verfassung wurde gegründet.
Was geschah am 26. Oktober 1795?
Der Konvent wurde aufgelöst.
Was geschah am 31. Oktober 1795?
Das fünfköpfige Direktorium übernahm die Regierung.
Was war das Direktorium?
Das Direktorium wurde durch Wahlmänner gewählt, die von Aktivbürgern gewählt wurden. Der Rat der 500 schlug dem Rat der Alten Kandidaten vor, die das Direktorium wählten. Das Direktorium ernannte Minister und Kommissare.
Was geschah am 9. November 1795?
Napoleon Bonaparte beschloss die Revolution.
Was waren die Ergebnisse und Folgen der Französischen Revolution?
Zusammenbruch von Absolutismus und Feudalismus, Vorherrschaft liberaler und demokratischer Prinzipien, Erstarken des republikanischen Gedankens, Ende der mittelalterlichen Sozial- und Wirtschaftsordnung, Ablösung des Ständewesens, Bauernbefreiung, Handels- und Gewerbefreiheit.
Worterklärungen
Generalstände: die Versammlung der Abgeordneten der drei Stände. Konstitution: Verfassung. Feudalismus: mittelalterliches Lehnswesen. Intervention: Einmischung. Dekret: Erlass. Levée en masse: allgemeine Wehrpflicht. Merkantilismus: Wirtschaftssystem, in dessen Mittelpunkt der Handel steht.
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- Melanie Zange (Autor:in), 1999, Die Französische Revolution, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/94807