Das Ziel dieser Arbeit ist es, mit Hilfe der Untersuchung der Mediennutzung von MigrantInnen zu ermitteln, wie die Identität der MigrantInnen als eine fremde Identität hervorgebracht und aufrechterhalten wird. Ergänzend versucht sie zu klären, ob die Phänomene Globalisierung und Entwicklung der (fremden) Identität parallel verlaufen.
Das Thema der Dezentrierung und Hybridisierung von Identitäten in der post-modernen Zeit, die von Stuart Hall aufgegriffen wird, ist eine Folge, die aus den Globalisierungsprozessen resultiert. Dabei ist es wichtig zu definieren, was „postmodern“ bedeutet, um die heutige Situation korrekt vor dem Hintergrund der Globalisierungsprozesse zu erfassen. In Anbetracht dessen wird die Diskussion zum Thema Migration und Multikulturalität in unserer „zusammenrückenden“ Welt bestärkt. In Deutschland wird oft diskutiert, inwiefern sich die Identitäten der „globalisierten“ Menschen, speziell mit einem Migrationshintergrund, verändern, verschieben oder auch festigen können und welche Rolle dabei die Medien bzw. die Medienrezeption spielt? Diese Diskussion wollen wir in unserer Arbeit aufarbeiten und lehnen uns hierbei an die Arbeiten von Stuart Hall an, denn diese untermauern die erwähnten Standpunkte und bilden somit ein theoretisches Korsett für die weitere Ausarbeitung, die in Berührung mit dem medialen Angebot der globalisierten Gesellschaft kommt.
Was versteht man unter dem Begriff „Globalisierung“ und inwiefern kann dieser Begriff eingegrenzt werden? Wie wirkt sich solch eine postmoderne Erscheinung auf die Gesellschaft und Identitätsbildung aus? Welche zusammenhängenden Aspekte der Globalisierung und der Medienkommunikation rücken dabei in den Vordergrund? Welchen Stellenwert nimmt Migration als ein Teilaspekt der Globalisierung in der postmodernen Gesellschaft ein? Diese Fragen bilden ein grundlegendes Konstrukt für die Ausarbeitung der Forschungsfrage nach der Konstruktion einer fremden Identität in Zeiten der Globalisierung. Unser zentrales Erkenntnisinteresse ist, mit Hilfe der Untersuchung der Mediennutzung von MigrantInnen zu ermitteln, wie die Identität der MigrantInnen als eine fremde Identität hervorgebracht und aufrechterhalten wird. Ergänzend versuchen wir zu klären, ob die Phänomene Globalisierung und Entwicklung der (fremden) Identität parallel verlaufen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Globalisierung
- Medien als Konstrukteure von Identitätsräumen
- Medien als Konstrukteure von Identitätsräumen
- Konstruktion der „fremden Identität“
- Mediennutzung von MigrantInnen am Beispiel ausgewählter Studien
- Türkisch-niederländisches Online-Forum „Hababam“ als Aushandlungsort der transnationalen Identität
- Fernsehnutzung türkischer MigrantInnen als Beitrag zur Identitätsstiftung in der neuen Heimat
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Konstruktion einer fremden Identität in Zeiten der Globalisierung. Sie untersucht, wie die Identität von MigrantInnen als eine fremde Identität hervorgebracht und aufrechterhalten wird, insbesondere im Kontext der Mediennutzung. Dabei wird der Einfluss der Globalisierungsprozesse auf die Dezentrierung und Hybridisierung von Identitäten nach Stuart Hall beleuchtet. Die Arbeit analysiert auch die Rolle der Medienkommunikation und deren Einfluss auf die Identitätsbildung von MigrantInnen.
- Globalisierung und ihre Auswirkungen auf die Identitätsbildung
- Dezentrierung und Hybridisierung von Identitäten im postmoderne Zeitalter
- Medien als Konstrukteure von Identitätsräumen und ihre Rolle bei der Konstruktion der „fremden Identität“
- Mediennutzung von MigrantInnen als Beitrag zur Identitätsstiftung in der neuen Heimat
- Zusammenhang zwischen Globalisierung, Migration und Identitätsbildung
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Das Kapitel führt in das Thema der Arbeit ein und stellt die Forschungsfrage nach der Konstruktion einer fremden Identität in Zeiten der Globalisierung. Es beleuchtet die Bedeutung der Globalisierungsprozesse und ihre Auswirkungen auf die Identitätsbildung, insbesondere die Dezentrierung und Hybridisierung von Identitäten nach Stuart Hall. Das Kapitel stellt auch die Bedeutung der Mediennutzung für die Identitätsbildung von MigrantInnen heraus.
Globalisierung
Dieses Kapitel definiert den Begriff „Globalisierung“ und analysiert seine Auswirkungen auf die Gesellschaft und die Identitätsbildung. Es beleuchtet die ökonomischen, sozialen und kulturellen Verschiebungen, die mit der Globalisierung einhergehen. Das Kapitel legt den Fokus auf die Globalisierung der Medienkommunikation und deren Bedeutung für die Identitätsbildung in der postmodernen Gesellschaft.
Medien als Konstrukteure von Identitätsräumen
Dieses Kapitel untersucht die Rolle der Medien bei der Konstruktion von Identitätsräumen und der Gestaltung von „fremden Identitäten“. Es beleuchtet die Mechanismen, durch die Medien die Wahrnehmung von MigrantInnen beeinflussen und zur Konstruktion von Stereotypen beitragen. Das Kapitel analysiert auch die Konstruktion der „fremden Identität“ im Kontext von Migration und Globalisierung.
Mediennutzung von MigrantInnen am Beispiel ausgewählter Studien
Dieses Kapitel analysiert die Mediennutzung von MigrantInnen anhand von ausgewählten Studien. Es untersucht, wie MigrantInnen Medien nutzen, um ihre Identität in der neuen Heimat zu konstruieren und zu festigen. Die Beispiele beleuchten den Einfluss von Online-Foren und Fernsehnutzung auf die Identitätsstiftung von MigrantInnen.
Schlüsselwörter
Globalisierung, Identität, Medien, Migration, Dezentrierung, Hybridisierung, Fremde Identität, Mediennutzung, Medienrezeption, Transnationale Identität, Multikulturalität.
- Quote paper
- Anonym (Author), 2009, Die Konstruktion der fremden Identität in Zeiten der Globalisierung und die Mediennutzung von türkischen MigrantInnen. Zusammenhänge und Einflussfaktoren, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/949585