Die Arbeit setzt sich mit der Frage auseinander, ob es durch Bildung überhaupt möglich ist, in marktwirtschaftlich geprägten Gesellschaften neue ökologische Werte und Verhaltensweisen dauerhaft zu etablieren. Zunächst zeigt die Arbeit daher die umweltpolitischen Entwicklungen der Nachkriegszeit auf, aus denen die Umweltbildung und Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) hervorgegangen sind. Daraus wird deutlich, welchen Stellenwert Umweltbildung und der BNE beigemessen wird. Im Anschluss daran wird der Versuch unternommen Umweltbildung und BNE voneinander abzugrenzen. Danach werden schließlich die methodischen Probleme bei der Umsetzung der BNE erläutert. Abschließend werden die personalen und strukturellen Hemmnisse aufgezeigt, um ein Bild davon zu bekommen, ob durch Bildung tiefgreifende und dauerhafte Veränderungen auf der Mikroebene möglich sind.
Die gegenwärtige Gesellschaft wird seit einigen Jahrzehnten mit Prognosen globaler Umweltkatastrophen konfrontiert. Vor allem die Folgen des Klimawandels werden in diesem Zusammenhang genannt. Von Seiten der Wissenschaft, der Politik, der Medien, von Nichtregierungsorganisationen (NRO) und zivilen Akteurinnen und Akteuren wird dabei immer wieder auf die vielfachen Ursachen der globalen Erderwärmung hingewiesen. Neben den Ursachen und Folgen der Erderwärmung bestehen aber noch eine Vielzahl weiterer ökologischer, sozialer und ethischer Missstände, die im Informationszeitalter – gewollt oder nicht gewollt – wiederkehrend zu uns durchdringen. Trotz zahlreicher internationaler Abkommen, Gesetzgebungen, Roter Listen und ziviler Proteste scheint die menschengemachte Zerstörung unseres Planeten ungebremst voranzuschreiten.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Umweltpolitische Entwicklungen der Nachkriegszeit
- Von der Umweltbildung zur Bildung für nachhaltige Entwicklung
- Umweltbildung und Bildung für nachhaltige Entwicklung: Der Versuch einer Abgrenzung
- Methodische Hemmnisse der BNE in der praktischen Bildungsarbeit
- Sozialer Wandel durch Bildung für nachhaltige Entwicklung
- Konsumentinnen und Konsumenten als zentrale Zielgruppe der BNE
- Personale und mikrostrukturell wirksame Einflussfaktoren
- Meso- und makrostrukturelle Hemmnisse
- Schluss
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit untersucht die Rolle der Umweltbildung und der Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) als Motoren sozialen Wandels. Dabei werden die umweltpolitischen Entwicklungen der Nachkriegszeit beleuchtet und die Abgrenzung zwischen Umweltbildung und BNE diskutiert. Besondere Aufmerksamkeit wird auf methodische Hemmnisse und die Herausforderungen der BNE in der praktischen Bildungsarbeit gelegt. Schließlich werden die personalen und strukturellen Hemmnisse bei der Umsetzung von BNE-Konzepten analysiert.
- Umweltpolitische Entwicklungen der Nachkriegszeit und die Entstehung von Umweltbildung und BNE
- Abgrenzung und Verhältnis von Umweltbildung und BNE
- Methodische Herausforderungen und Hemmnisse der BNE in der Praxis
- Personale und strukturelle Einflussfaktoren auf den Erfolg von BNE-Konzepten
- Potenziale und Grenzen von Bildung für nachhaltige Entwicklung im Hinblick auf sozialen Wandel
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung stellt die Problematik globaler Umweltkatastrophen und die Rolle von Bildung im Kontext von Umweltschutz und nachhaltiger Entwicklung in den Vordergrund. Sie legt die Schwerpunkte der Arbeit dar und führt in die historischen Entwicklungen der Umweltpolitik und -bildung ein.
- Umweltpolitische Entwicklungen der Nachkriegszeit: Dieses Kapitel skizziert die wichtigsten Stationen der umweltpolitischen Entwicklung in Deutschland, die zur Entstehung von Umweltbildung und BNE geführt haben. Es thematisiert die Rolle von Umweltkatastrophen und das zunehmende Bewusstsein für Umweltschutz in der Gesellschaft.
- Von der Umweltbildung zur Bildung für nachhaltige Entwicklung: Dieses Kapitel zeichnet die Entwicklung von der Umweltbildung hin zur Bildung für nachhaltige Entwicklung nach. Es beleuchtet die Konzepte und Ziele der BNE und deren Bedeutung für die Bewältigung globaler Herausforderungen.
- Umweltbildung und Bildung für nachhaltige Entwicklung: Der Versuch einer Abgrenzung: Dieses Kapitel widmet sich der Abgrenzung zwischen Umweltbildung und BNE. Es untersucht die Gemeinsamkeiten und Unterschiede der beiden Konzepte und erörtert deren spezifische Ansätze und Ziele.
- Methodische Hemmnisse der BNE in der praktischen Bildungsarbeit: Dieses Kapitel analysiert die Herausforderungen und Hindernisse, die sich bei der Umsetzung von BNE-Konzepten in der Praxis ergeben. Es thematisiert die methodischen Schwierigkeiten und die Komplexität der BNE-Thematik.
- Sozialer Wandel durch Bildung für nachhaltige Entwicklung: Dieses Kapitel widmet sich der Frage, ob und wie BNE einen sozialen Wandel bewirken kann. Es untersucht die Rolle von Konsumentinnen und Konsumenten als Zielgruppe der BNE und analysiert die personalen und strukturellen Einflussfaktoren auf die Gestaltung von BNE-Programmen.
Schlüsselwörter
Die vorliegende Arbeit behandelt zentrale Themen der Umweltbildung und der Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE). Schlüsselbegriffe sind: Umweltpolitik, Nachhaltigkeit, sozialer Wandel, Konsumverhalten, Bildung für nachhaltige Entwicklung, BNE-Konzepte, methodische Hemmnisse, personale und strukturelle Einflussfaktoren.
- Arbeit zitieren
- Katrin Geier (Autor:in), 2015, Umweltbildung und Bildung für nachhaltige Entwicklung in einer marktwirtschaftlichen Gesellschaft. Faktoren des Misslingens und Gelingens, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/949599