Big Brother. Wie wird Reality TV in Deutschland rezipiert?


Forschungsarbeit, 2010

55 Seiten, Note: 2,0

Maria M. (Autor:in)


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

1.0 Einleitung
1.1 Hinführung
1.2 Darstellung der Fragestellung und theoretische Vorüberlegungen
1.3 Stand der wissenschaftlichen Arbeit
1.4 Überblick über den Aufbau der Arbeit

2.0 Methode
2.1 Darstellung der Methoden
2.1.1 Methode der medienbiografischen Fallrekonstruktion
2.1.2 Datenerhebung mittels narrativer Interviews
2.1.3 Methode der Grounded Theory
2.2 Die methodische Vorgehensweise
2.2.1 Medienbiografie
2.2.2 Grounded Theory

3.0 Ergebnisse
3.1 Realitätsnähe
3.1.1 Interesse an den Kandidaten als ‚echten‘ Menschen
3.1.2 Ausdrückliche Abneigung gegenüber der B-Prominenz
3.2 Realitätsferne
3.2.1 Isolation und Besonderheit des Settings
3.3 Lebenssituation der befragten Personen
3.3.1 Veränderung der Lebenssituation
3.3.2 Typisches Zuschauerbild
3.3.3 Persönliche Sehmotive
3.3.4 Nutzungsweisen

4.0 Fazit

Literaturverzeichnis

Anhang (Die Anhänge sind aus urheberrechtlichen Gründen nicht im Lieferumfang enthalten)

1.0 Einleitung

In der deutschen Medienlandschaft wurde in den letzten Jahren verstärkt das Genre des Reality-TVs fokussiert. Die Zuschauer reagierten nicht resistent – ganz im Gegenteil: jegliche Reality-TV Formate genossen und genießen eine enorme Popularität unter den RezipientInnen. Das Angebot an Reality-TV Formaten bietet mit seiner Vielfalt von Das perfekte Dinner und Good-Bye Deutschland bis Deutschland sucht den Superstar und Big Brother eine große Palette und lässt keine Wünsche der Zuschauer offen. Jeden Tag entstehen neue Formate, die entweder aus den alten Formaten hybridisiert wurden oder dasselbe Konzept haben.

Kulturwissenschaftlich interessant erscheint, was eigentlich mit den Shows passiert ist, mit denen die Reality-TV Ära in Deutschland ihren Höhepunkt erlebt hat. Ein glänzendes Beispiel ist die Reality-Show Big Brother. Medial und privat erinnert man sich immer noch an die Furore, die die Sendung im Jahr 2000 mit sich brachte. Etwas Neues wurde ausgestrahlt, ein Format das niemals zuvor in den Medien präsent war. In der heutigen Zeit gibt es, wie schon erwähnt, zahlreiche weitere Reality-TV Formate, die zum Teil auch etwas Neuartiges haben, das Publikum jedoch nicht mehr in dem Ausmaß wie früher zum Diskutieren bringen. Es stellt sich somit die Frage, welchen Stellenwert in der deutschen Medienlandschaft heutzutage die Show Big Brother einnimmt. Und: wird diese immer noch rezipiert oder ist der Erfolg der Big Brother Ära mit der Auswahl an anderen Reality-TV Formaten erloschen? Um unser Erkenntnissinteresse zu untermauern, werden wir die Entwicklung der Rezeption von Big Brother untersuchen, sowie damit verbundene Rezeptionsgründe. Wer sieht sich heute Big Brother immer noch an und welche Motivation steckt dahinter? Wer hat aufgehört die Show zu sehen und aus welchem Anlass?

Diese Fragen sollen nicht nur uns im Rahmen unserer Forschungsarbeit beschäftigen, sondern dazu dienen, die in der Gesellschaft etablierten Bilder der Big Brother Zuschauer und ihrer Anlässe zur Rezeption, zu durchbrechen. Im folgenden Kapitel wird die Reality-Show Big Brother ausführlich geschildert sowie einige Ansätze zur Popularität bzw. zum Erfolg der Show erörtert. Desweiteren wird die Fragestellung mit Bezug auf die theoretischen Vorüberlegungen zu diesem Thema näher erklärt. Darauf folgend legen wir kurz den bisherigen wissenschaftlichen Stand der Sendung Big Brother dar, sowie theoretische Erkenntnisse zur Rezeption der Sendung. Schließlich wird ein kurzer Ausblick über den weiteren Verlauf der Arbeit gegeben. Als Hinführung in diese Arbeit ist es zunächst notwendig die Show selbst sowie ihre Spielregeln darzustellen.

1.1 Hinführung

Die Show Big Brother kann mit Recht als Meilenstein der TV-Geschichte betrachtet werden. Kaum eine andere Show hat für solche Furore gesorgt: es gab zahlreiche Diskussionen in der Gesellschaft, in Presse und Politik, die Einschaltquoten waren schon in den ersten Wochen überraschend hoch – fast 3,33 Millionen Zuschauer haben die Premiere-Sendung gesehen. Die Reality-Show blieb für mehrere Monate nach dem Start ein beliebtes Gesprächsthema in der Öffentlichkeit.1 Da das TV-Format von Big Brother für die Zuschauer damals relativ neu war, sorgte es für die Erregung eines großen Interesses. Die Besonderheit dieser Sendung besteht darin, dass Big Brother eine Mischung aus verschiedenen Unterhaltungsformaten darstellt. „Big Brother ist zugleich alles: Show, Spiel, Soap und soziale Wirklichkeit.“2 An erster Stelle wird Big Brother als „Real-Life-Soap“ angekündigt, weil im Mittelpunkt echte Menschen stehen, ihr Alltagsleben im Wohncontainer und ihre Beziehungen zueinander. Nach Mikos ist der Hauptgrund für die Popularität der Show und die Faszination der Zuschauer „der Eindruck der Authentizität der Kandidaten, als ‚Menschen wie du und ich‘.“3

Das Format Big Brother wird seit dem Jahr 2000 von dem Sender RTL2 ausgestrahlt. Von Staffel zu Staffel werden die Spielregeln umformuliert oder weiterentwickelt, jede Staffel hatte ein eigenes Motto, wie es zum Beispiel bei der ersten Staffel „Back to Basics“, bei der dritten „Arme und Reiche“ oder bei der sechsten „Das Dorf“, war. Im Wesentlichen weicht das Konzept der ganzen Show und der Staffeln die danach produziert worden sind, von dem der ersten Staffel nur wenig ab. Pro Staffel ziehen zehn bis zwölf KandidatInnen für maximal 100 Tage in einen Wohncontainer ein und werden dort von der Außenwelt isoliert, sozusagen „eingesperrt“. Vor der Show sollen die Kandidaten einander nicht kennen, jeglicher Kontakt zur Außenwelt soll während der Sendezeit abgebrochen werden. Das Alltagsleben der TeilnehmerInnen wird 24 Stunden lang mit 28 Kameras begleitet. Alle zwei Wochen müssen die BewohnerInnen zwei Personen zur nominieren, die in folgender Woche mittels Abstimmung der Zuschauer entweder bleiben dürfen oder aber das Haus verlassen müssen. Der/Die Kandidat/in, der/die nach hundert Tagen übrig bleibt, gewinnt den Hauptpreis in Höhe von 250.000 Euro. Alle TeilnehmerInnen haben die Möglichkeit, das Haus aus freien Stücken zu verlassen, in diesem Fall muss eine neue Person in den Wohncontainer einziehen, die jedoch keinen Anspruch auf den kompletten Gewinn hat. Zusätzlich müssen alle KandidatInnen verschiedene Aufgaben erledigen, individuelle wie gemeinsame. Nach dem Erledigen werden die KandidatInnen belohnt. Da die Inhalte von Big Brother relativ banal sind - in dieser Sendung steht die alltägliche Lebenswelt im Mittelpunkt - werden die dramatischen Höhepunkte durch Nominierung und Zuschauerentscheidung stimuliert. Darüber hinaus sind lebensweltliche Szenarien wie Freundschafts- und Liebeskonflikte für die Zuschauer besonders wichtig. Ein Großteil der Handlung wird somit auf der Interaktion zwischen sich nahezu fremden Personen aufgebaut. Ein weiterer wichtiger Hinweis ist, dass die Zuschauer eine so genannte „parasoziale Beziehungen“4 zu den TeilnehmerInnen aufbauen. „Darunter wird eine Beziehung zwischen Zuschauern und Darstellern im Medium verstanden, die die Illusion „face-to-face“- Beziehung erzeugt.“5

Wie man sieht, basiert das Format Big Brother auf Zuschauerentscheidungen und Leistungsspielen, wie Challenges oder persönlichen Aufgaben. Die Show selbst trägt ebenfalls Turniercharakter, da die TeilnehmerInnen um den Hauptpreis „kämpfen“ müssen. Lothar Mikos bezeichnet dieses Format als eine verhaltensorientierte Spiel-, beziehungsweise Gameshow.6 Da die Show Bezug zur Alltagswelt sowie alltäglichen zwischenmenschlichen Interaktionen nimmt, kann Big Brother nach Angela Keppler zum performativen Reality-TV gezählt werden.7

1.2 Darstellung der Fragestellung und theoretische Vorüberlegungen

Im Januar 2010 startete die zehnte Staffel von Big Brother. Die erste Staffel war das Fernsehereignis des Jahres 2000, aber gilt diese Formulierung auch für die nachfolgenden Staffeln? Jürgen Grimm behauptet, dass der Erfolg von der ersten Big Brother -Staffel bei den folgenden Staffeln mit höchstem Marketing-Aufwand aufrechterhalten werden musste. Ab der dritten Staffel verliert die Show an Popularität und leidet an akutem Quotenschwund.8

Um diesen Prozess zu verbildlichen, führen wir einen Vergleich der Einschaltquoten an: Die durchschnittlichen Einschaltquoten für die zweite Staffel waren noch 2,43 Millionen Zuschauer, für die vierte 1,67 Millionen, für die sechste 1,08 Millionen, für die neunte Staffel nur noch 0,90 Millionen. Die zehnte Staffel sehen sich wiederum 1,23 Millionen Zuschauer an.9

Obwohl das Interesse der Zuschauer an Big Brother tendenziell sinkt, bleiben bis jetzt die Einschaltquoten für den Sender RTL2 sehr einträglich. Das „Phänomen“ von Big Brother erklärt sich durch die Tatsache, dass die Cross-Medien-Techniken sehr meisterhaft angewendet werden: es gibt zahlreiche Interaktionen in Fernsehen, Internet und Presse; auch die Konzentration auf die Alltagstätigkeiten der Bewohner spielt eine bedeutende Rolle. „Big Brother profitiert von der intermedialen Präsenz in Presse, TV und Internet und bediente in einem spezifischen Genre-Mix die Bedürfnisse nach Integration von Medienwelten und Alltagsleben.“10 Big Brother ist eine Sendung, in der die Alltags- und Medienwelten ineinander verschmelzen.

Sehr interessant erscheint die Tatsache, dass diese Sendung schon seit zehn Jahren im Fernsehen läuft und anscheinend immer noch bei den Zuschauern beliebt ist. Deswegen sollte sich die Analyse ursprünglich mit der Frage beschäftigen wie sich die Popularität von Big Brother seit erster Staffel entwickelt Hat. Da der Begriff Popularität sehr subjektiv und methodisch schwer auszuformulieren ist, wurde die Fragestellung im Rahmen des Forschungsprojektes überarbeitet. Die aktuelle Forschungsfrage lautet: „Wie haben sich die Nutzungsweisen und die Rezeptionsgründe der RezipientInnen von Big Brother seit der ersten Staffel entwickelt? Haben sich diese verändert bzw. sind diese gleich geblieben?“

Die These am Anfang der empirischen Arbeit war, dass sich die Rezeptionsgründe und Nutzungsweisen der ZuschauerInnen von Big Brother verändert haben, so dass Big Brother immer weniger, bis teilweise gar nicht mehr gesehen wird. Die Analyse der Interviews zeigt jedoch, dass das Ergebnis nicht so eindeutig ist und die Rezeptionsgründe und Nutzungsweisen der ZuschauerInnen von diversen Faktoren abhängen, die in folgenden Kapiteln erläutern werden.

1.3 Stand der wissenschaftlichen Arbeit

Die Bezeichnung des Formates von Big Brother war und ist in der wissenschaftlichen Debatte nicht unumstritten, wobei klar ist, dass die Sendung „ein um die Inszenierung von Authentizität bemühtes, auf die Alltagswelt von Zuschauern und Kandidaten Bezug nehmendes Format [ist], das zum performativen Realitätsfernsehen gezählt werden kann.“11

Big Brother gehört mittlerweile zu den Pionieren des Reality TV Genres und erlangte seit dem Sendungsstart in den Niederlanden 1999 und im Jahre 2000 auch in Deutschland die Spitzenposition in den Einschaltquoten und der Sendereinnahmen. Su Holmes und Deborah Jermyn beschreiben in der Einleitung ihres Sammelbandes „Understanding Reality Television“ eine globale Ausweitung des Reality TV Formates und den ungemeinen Erfolg der Sendungen Big Brother, Popstars, oder Survivor, der besonders zur Zeit der Jahrtausendwende 1999-2001, zu verzeichnen ist.12 In dieser Periode keimten viele weitere Reality Shows auf, die sich den gleichen Erfolg wie bei Big Brother, Pop Idol oder Survivor versprachen. Nicht zu Unrecht, denn Reality TV wurde von nun an zu einer regulären Fernsehsparte, die sich aufgrund eines großen Erfolgs beim Publikum derart etablieren konnte.

Annette Hill gehört wie Su Holmes und Deborah Jermyn zu den britischen Medien- und Kommunikationswissenschaftlerinnen, die sich ausgiebig mit dem Thema des Realitätsfernsehens beschäftigt haben. In ihrem Buch „Reality TV. Audiences and popular factual television.“ stellt Hill ihre Ergebnisse aus der Studie zu den Zuschauerpräferenzen und Nutzungsweisen des Realitätsfernsehens bei den RezipientInnen aller Altersgruppen in Großbritannien, welche im Zeitraum von 2000-2001 entstand, vor. Britische Sender wie BBC, Channel 4, oder FIVE boten dabei ihre Unterstützung an, da es sich um ein Vorhaben handelte, das genaue Daten zu den Vorlieben, den Interessen und Abneigungen ihres Publikums liefern würde. Die Kommunikationswissenschaftlerin wandte qualitative und quantitative Forschungsmethoden an, die von Einschaltquoten und Medienanalyse bis zu standardisierten Befragungen, Gruppendiskussionen und persönlichen Interviews reichten.13 Für unsere Forschungsarbeit sind die Ergebnisse aus den Interviews von großer Relevanz, denn diese nähern sich unseren Ergebnissen ungemein und behandeln die meistdiskutierten Aspekte des Genres, wie die Realität bzw. die Realitätsnähe und die Teilnahme der Nicht-Schauspieler bzw. „ordinary people“ an den Reality TV Sendungen.

Vier Jahre später nahm Annette Hill eine weitere, umfassendere Studie auf, die sich konkreter auf das bereits erschlossene Faktum der Realitätsnähe aus dem vorigen Projekt bezog und sich auf das mittlerweile erfahrene Publikum konzentrierte. Das Vorhaben sah den Vergleich der Ergebnisse zwischen den britischen und schwedischen Zuschauern vor, die in Hinsicht auf „factuality“ erstaunlicherweise ähnlich ausfielen. Obwohl die beiden nordeuropäischen Staaten eine ähnliche Fernsehstruktur aufweisen, unterscheiden sie sich dennoch stark in der Medienindustrie im Allgemeinen sowie in der Bevölkerungszahl – in Großbritannien leben 60 Mio. Menschen und in Schweden nur 9 Millionen.14 Diese Studie wurde ebenfalls mit Hilfe verschiedener qualitativer und quantitativer Methoden durchgeführt, die wertvolle Ergebnisse liefern und auf die Darstellung der Ergebnisse im dritten Teil unserer Arbeit einen Effekt haben werden. Durch viele weitere Untersuchungen, Studien und Veröffentlichungen im anglosächsischen Raum wird deutlich, dass Big Brother und somit das Genre des Reality TV wie eine Bombe einschlug und das Publikum sofort begeisterte.

Auf nationaler Ebene startete die erste Ausgabe des deutschen Big Brother im Jahre 2000 und gewann sofort an Aufmerksamkeit, nicht nur seitens des Publikums sondern auch in der Medien- und Kommunikationswissenschaft, die das Fernsehformat zur Kategorie des Hybridformates zuordnete und innerhalb dieser Kategorie untersuchte.15 Die Hybridität wird auf die Aneinanderreihung verschiedener Genreelemente und die Integration unterschiedlicher Genrekonventionen zurückgeführt. Reality Shows wie Big Brother oder Ich bin ein Star holt mich hier raus! verfügen über keinen festen Genrerahmen und stellen somit eine Genremischung dar. „Big Brother vereint Elemente aus Gameshows, Doku-Soaps, Soapoperas bzw. Familienserien, Talkshows, Boulevardmagazinen, Webcam-Angeboten im Internet und nicht zuletzt der sozialen Realität.“16 Solche Hybridformate unterliegen vielerlei Analysen, die die einzelnen Elemente des hybriden Genres untersuchen bzw. die Relation dieser Genreelemente zueinander beleuchten, um beispielsweise einen dominanten Genrerahmen bei der jeweiligen Sendung zu definieren.17 Des Öfteren werden die Staffeln der Shows untereinander verglichen, da sie in den meisten Fällen seriell produziert werden und immer wieder Veränderungen in der neu anlaufenden Staffel aufweisen.

Lothar Mikos bedient sich der beschriebenen Verfahrensweise und verglich die ersten drei Staffeln der deutschen Ausgabe des Formates Big Brother miteinander. Bemerkenswert ist, dass die ersten beiden Staffeln im Jahr 2000 beim Publikum auf große Resonanz stießen und in der Dritten und weiteren Staffeln erheblich gesunkene Zuschauerzahlen zu verzeichnen sind. Diese Veränderung hängen unter anderem mit den veränderten Strukturen des Gesamtkonzeptes wie im Jahre 2001 Big Brother – The Battle oder im Februar 2006 Big Brother – Das Dorf zusammen.18 Veränderungen solcher Art hatten erhebliche Auswirkungen auf die Zuschauerzahlen, so dass der anfängliche Boom der Daily Reality Soap in der deutschen Fernsehlandschaft mit den neuen Staffeln abgeklungen zu sein scheint.

Unsere Fragestellung behandelt ebenfalls eine Entwicklung bzw. eine Veränderung der Rezeptionsweisen seitens der Zuschauer durch mehrere Staffeln des deutschen Big Brothers hinweg. Das heißt, dass die interviewten Personen sich an ihre Eindrücke der Rezeption aus den ersten Staffeln im Jahr 2000 / 2001 erinnern und das heutige Wahrnehmen von Big Brother schildern sollten, sofern sie die Show noch rezipieren. Die übergeordnete Frage ist, was den Reiz von Big Brother für das Publikum ausmacht. Aus welchen Gründen sahen und sehen sich täglich Millionen von Menschen das Leben im Big Brother – Haus an? Diese Fragen versuchen Lothar Mikos und seine KollegInnen im Sammelband unter dem Titel „Im Auge der Kamera. Das Fernsehereignis Big Brother.“ zu beantworten. Vermutet werden Motive zur Rezeption von Big Brother, die die Zuschauer zu Voyeuren oder zu Psycho-Experten werden lassen.19 Ob sich diese Motive in unseren Ergebnissen bestätigt oder widerlegt haben, wird im dritten Kapitel der vorliegenden Arbeit durch Beispiele anschaulich zum Ausdruck gebracht.

1.4 Überblick über den Aufbau der Arbeit

Die vorliegende Arbeit ist in vier Abschnitte gegliedert und geht der Frage nach den Veränderungen in den Rezeptionsweisen und Nutzungsmotiven seitens der RezipientInnen von Big Brother seit der ersten bis zur letzten Staffel nach.

Im ersten Teil wurde das Thema des Reality TV ausgebreitet sowie die untersuchte Forschungsfrage in Bezug auf die gesellschaftliche Relevanz dargestellt. Nachfolgend rückt das methodische Vorgehen der Untersuchung in den Vordergrund und beschreibt im zweiten Kapitel der Arbeit die angewandte Methodik und die präzise methodische Vorgehensweise der Analyse. Zu Beginn des Forschens legten wir uns methodisch fest und wählten die Medienbiographie als die optimalste Methode für die Durchführung und den Aufbau der Interviews, zumal die medienbiographische Erfahrung der RezipientInnen von Big Brother erforscht wurde. Für die Auswertung der Ergebnisse wandten wir die Methode der Grounded Theory an, wobei die Analyse in detaillierter Form im nachstehenden Kapitel erläutert wird.

Das dritte Kapitel bildet, mit der Darbietung des Überblickes über die Ergebnisse den Schwerpunkt der Arbeit. Dazu werden Beispiele aus den von uns geführten Interviews herangezogen, da sie sich zur Darstellung und Beleg der Ergebnisse gut eignen. Das Kapitel stellt den Kern unserer Arbeit dar und ist in drei Abschnitte unterteilt, in denen die ausgearbeiteten Oberkategorien Realitätsnähe, Realitätsferne und Lebenssituation, resultiert aus den Interviews und ihrer Auswertung, präsentiert werden. Anschließend wird eine kurze Zusammenfassung der Arbeit und die Reflexion des Forschungsprozesses dargeboten.

2. Methode

In diesem Kapitel soll kurz die methodische Vorgehensweise der Datenerhebung sowie die Methoden, mit deren Hilfe die Ergebnisse unseres Forschungsprojektes erarbeitet worden sind, beschrieben werden. Da unser Erkenntnisinteresse sich auf das Feld der Rezeptionsforschung der Sendung Big Brother fokussiert, konzentrieren wir uns im Laufe der Arbeit auf das Rezeptionsverhalten der Zuschauer. Die zwei weiteren Felder der Produktions- und Medienforschung, werden im Rahmen dieser Arbeit nicht behandelt. Hinsichtlich der Fragestellung, wie sich die Nutzungsweisen und die Rezeptionsgründe der RezipientInnen von Big Brother seit der ersten Staffel entwickelt haben, entschlossen wir uns, auf zwei Methoden der qualitativen Forschung zurückzugreifen. Als Instrument für die Interviews mit den Rezipientinnen diente uns die Methode der Medienbiografie bzw. die Methode der medienbiografischen Fallrekonstruktion. Für die Auswertung der Interviews wählten wir die Methode der Grounded Theory. In folgenden Kapiteln gehen wir auf den theoretischen Hintergrund dieser Methoden ein, sowie auf die Gründe unseres Entschlusses, diese Methoden zu wählen. Bei der Beschreibung der methodischen Vorgehensweise wird geschildert, wie die Methoden in der Praxis angewendet wurden.

2.1 Darstellung der Methoden

2.1.1 Methode der medienbiografischen Fallrekonstruktion

Die Methode der Medienbiografie wurde zur Zeit eines Paradigmenwechsels in der Rezeptionsforschung hervorgebracht. Dies war im Jahr 1982, als Medienforscher wie Hickethier, Kübler und Rogge die RezipientInnen als handelnde Subjekte in ihren Beiträgen behandelten und für einen Wechsel von der wirkungstheoretischen zur handlungstheoretischen und medienbiografischen Forschungsvorgehensweise plädierten.20

Die oben aufgeführten Überlegungen brachten jedoch methodologische und methodische Unstimmigkeiten mit sich, die der Kritik der Medienforscher ausgesetzt waren. Die Kritik wurde durch die Angst vor einer Vermischung zwischen qualitativer und quantitativer Forschung und Verzerrung des erinnerten Erlebten, aufgrund der zeitlichen Differenz zwischen der Vergangenheit und der Gegenwart, begründet. Die übergreifenden Fragen, die sich an dieser Stelle stellten, waren: An welche Medienhandlungen erinnern sich die Rezipientinnen und wie lässt es sich erheben bzw. auswerten? Wie definiert man in diesem Zusammenhang eine Medienbiografie?

Schoett versteht Medienbiografie als „einen lebensgeschichtlichen, im Medium der Alltagskommunikation stattfindenden Prozess biografischer Selbstpräsentation“.21 In der Moderne wird das Konzept einer statischen Identität, die dem Einzelnen als vorhandener Status zugewiesen wird, durch das handlungstheoretische Biografiekonzept ersetzt. Die Funktion des biografischen Prozesses besteht in der biografischen Arbeit, das heißt in der Selbstverortung und Selbstvergewisserung des Individuums in der Gesellschaft. In Bezug auf die mediale Biografie bedeutet dies, dass durch die Bildung der Medienhandlungsmuster, die den Medienerfahrungen und Mediendeutungen des Individuums zugrunde liegen, eine individuelle und soziale Identität geformt wird. Unter den Begriff Medienhandlungsmuster fällt auch, wie ein Medium rezipiert, produziert und instrumentell genutzt wird. Medienerfahrungen und -deutungen lassen erkennen, für welche Medien, Genres und Themen sich das Individuum entscheidet und wie es diese interpretiert.22

Nachdem die Begrifflichkeit der Methode definiert ist, muss festgelegt werden, wie mit der Problematik und mit den Unstimmigkeiten der Methode, die am Anfang des Kapitels bereits aufgeführt wurden, umzugehen ist. Folgende drei Lösungsansätze für die Beseitigung dieser Probleme und Unstimmigkeiten werden in der Literatur vorgestellt: qualitative und interpretative Forschung, Datenerhebung mittels narrativer Interviews23 und Datenauswertung mit Hilfe der Rekonstruktion von Handlungsmustern sowie mittels Typenbildungen und Strukturgeneralisierungen.24

Im Rahmen unseres Forschungsprojektes konzentrieren wir uns auf den zweiten Lösungsvorschlag, die Datenerhebung mittels narrativer Interviews. Dementsprechend wird nicht auf die weiteren Lösungsvorschläge eingegangen, da es im Rahmen dieser Arbeit nicht von Relevanz ist. Das Instrument der Datenerhebung mittels narrativer Interviews wird im empirischen Teil unserer Arbeit an unser Forschungsinteresse angepasst, welches in Kapitel 2.2.1. beschrieben und erklärt wird.

2.1.2 Datenerhebung mittels narrativer Interviews

Die Datenerhebung bei der Methode des narrativen Interviews erfolgt ohne jegliche Hypothesen vor Beginn der Untersuchung. Das heißt, dass der befragten Person die Möglichkeit überlassen wird, eine in sich schlüssige Gestalt der erzählten Lebensgeschichte und Mediengeschichte zu entwickeln.

Fritz Schütze präsentiert die Vorteile der Methode, indem er behauptet, dass erlebte Handlungen und Erfahrungen sowie Erinnerungen an erlebte Handlungen und Erfahrungen sich am besten in der Textsorte der Erzählung vermitteln lassen.25 Dies ist auch der Grund, warum die Methode der Medienbiografie vor dem Hintergrund unseres Erkenntnisinteresses sinnvoll erscheint. Die Technik des narrativen Interviews fordert die Befragten systematisch auf, ihre Erinnerungen sprachlich wiederzugeben, besser gesagt, über Handlungen zu sprechen, diese zu erzählen.26 Der/die InterviewpartnerIn wird dabei unterstützt, Handlungsabläufe, Gedanken und Gefühle zu reproduzieren. Das geschieht im Rahmen der vier Phasen des medienbiografisch-narrativen Interviews. In der ersten Phase wird die befragte Person zum Erzählen aufgefordert. Diese Aufforderung soll thematisch und zeitlich offen formuliert werden, so dass die Interviewpartner das Thema Medien in ihre Lebensgeschichte selbst einbetten können.

In der nächsten Phase erfolgt die autonom gestaltete Haupterzählung, genauer gesagt, eine biografische oder medienbiografische Selbstpräsentation.27 Diese Erzählung wird durch aktives, interessiertes, aufmerksames und verstehensorientiertes Zuhören seitens des Interviewers unterstützt. Detail- und Verständnisfragen sollten vermieden werden, um den Erinnerungs- und Erzählfluss der Interviewten nicht zu stören. Bei diesem Teil sieht man noch einmal, warum sich diese Methode für unsere Arbeit eignet: den Interviewten wird die Möglichkeit gegeben, bestimmte Themen und Lebensphasen sowie bestimmtes Handeln anzusprechen und anderes hingegen auszulassen. Somit spricht die befragte Person nur über die Themen, denen sie besondere Relevanz verleiht.

Die dritte Phase der erzählgenerierenden Nachfragen, wird in zwei Unterphasen aufgeteilt: erzählinterne und erzählexterne Nachfragen. Die erzählinternen Nachfragen richten sich auf die von der interviewten Person eingeführten Themen und orientieren sich an der von ihr gewählten Reihenfolge. Grundlegendes Prinzip aller Nachfragen ist es, Erinnerungen an und Erzählungen von Handlungen hervorzurufen. Die erzählexternen Nachfragen hingegen sind Nachfragen nach Themen, die von der interviewten Person nicht angesprochen wurden.

Die letzte Phase eines narrativen Interviews bildet der Interviewabschluss, der aus einer gemeinsamen Evaluation des Interviews besteht.28

2.1.3 Methode der Grounded Theory

Zum ersten Mal taucht der Begriff Grounded Theory in „Awareness of Dying“29 auf. Es ist eine schriftliche Dokumentation von Feldstudien über das Sterben im Krankenhaus, welche von den Soziologen Anselm Strauss und Barney Glaser durchgeführt und verfasst wurde. Das Thema erforderte eine umfangreiche Erhebung und Analyse. Doch das Prinzip des theoretischen Samplings sollte sich von den herkömmlichen Formen unterscheiden – jede neue Erhebung erwuchs aus vorangegangenen theoretischen Überlegungen.30 So wurde im Verlauf dieser Studie die Theorie über den Einfluss der Bewusstheit auf den Umgang mit Sterbenden entwickelt, und somit auch die Methode der Grounded Theory.

Doch was genau ist Grounded Theory und wie muss bei der Anwendung dieser Theorie methodisch vorgegangen werden? Das Ziel dieser Methode ist die Entdeckung einer Theorie auf der Grundlage von in der Forschung systematisch gewonnenen Daten.31 Eine Theorie benutzt Konzepte, d.h. ähnliche Daten werden zusammengefasst und mit einer konzeptuellen Bezeichnung versehen. Diese Konzepte werden durch Aussagen über ihre Beziehungen miteinander verknüpft.32 Mit anderen Worten, wird die Theorie induktiv aus der Untersuchung des untersuchten Phänomens abgeleitet, wobei die Bildung bzw. die Entdeckung der Theorie durch systematisches Erheben und Analysieren der Daten, die sich auf das Phänomen beziehen, erfolgt. Eine wichtige Voraussetzung ist, dass die Analyse und die Theorie in einer wechselseitigen Beziehung zueinander stehen. Darüber hinaus muss die Theorie, die mit Hilfe dieser Methode erarbeitet wird, vier zentrale Kriterien zur Beurteilung ihrer Anwendbarkeit erfüllen: Übereinstimmung (die Theorie sollte mit dem Gegenstandsbereich übereinstimmen), Verständlichkeit (die Theorie sollte für die Befragten und Untersuchten verständlich sein), Allgemeingültigkeit (die Theorie sollte abstrakt genug sein, um auf eine Vielzahl von Kontexten angewendet werden zu können), Kontrolle (die Theorie soll dem Anwender eine partielle Kontrolle über Strukturen und Prozesse ermöglichen, die sich auf das Phänomen beziehen)33. Weitere zentrale Zielsetzungen der Methode sind es, Hilfestellung für den Analysierenden zu geben, seine Vorannahmen zu durchbrechen sowie die Aufgabe der Gegenstandsverankerung der Theorie, so dass sich diese der Realität, die sie repräsentiert, so weit wie möglich annähert.34

Für die Verfahrensschritte der methodischen Vorgehensweise, die die Methode der Grounded Theory ausmachen, ist das Kodierverfahren besonders wichtig. Es besteht aus drei Schritten: Offenes Kodieren, axiales Kodieren und schließlich selektives Kodieren.35

Offenes Kodieren besteht aus Anstellen von Vergleichen zwischen Handlungen, Ereignissen und Erinnerungen. Bei diesem Prozess sollen Kategorien gebildet werden. Dabei versteht man unter einer Kategorie das Benennen von Phänomenen. Konzepte hingegen sind grundlegende Analyseeinheiten, die einer Kategorie zugeordnet werden können. Deswegen müssen Daten und in denen enthaltene Phänomene, in erster Linie konzeptualisiert werden. Die Konzeptualisierung von Daten führt wiederum durch die Generierung von Fragen zu einem „Aufbrechen“ der Daten. Kategorien entstehen im Laufe dieses Prozesses der konzeptualisierenden Analyse der Daten, indem bestimmte Wörter, Sätze oder Phrasen herausgegriffen werden und diesen eine Bezeichnung vergeben wird, die im Idealfall jeden einzelnen darin enthaltenen Vorfall, jede Idee und jedes Ereignis repräsentiert. Das transkribierte Interview wird in der Regel zunächst gelesen und man kehrt zu den Absätzen zurück, die als bedeutungsvoll empfunden werden. Oft wird auch Zeile-für-Zeile Analyse angewendet. Diese Prozesse werden durch die Dokumentation mit theoretischen Memos unterstützt.

Beim axialen Kodieren geht es mehr um die zunehmende Aufhellung der Beziehungen der Kategorien untereinander, sowie um eine integrative Zusammenfassung mehrerer Phänomenaspekte auf einem höheren Abstraktionsniveau.36 Hier werden die Kategorien mit ihren Subkategorien verbunden, indem ursächliche Bedingungen des Phänomens, der Kontext, intervenierende Bedingungen des Phänomens, handlungs- und interaktionale Strategien, die auf das Phänomen gerichtet sind, und schließlich Konsequenzen, die von einer Handlung / Interaktion bewirkt worden sind, spezifiziert werden.37

Beim selektiven Kodieren, dem letzten Schritt des Kodier - Verfahrens, wird eine Kernkategorie herausgearbeitet, die verschiedene Kategorien auf der Ebene der Subkategorien in sich integriert. Dabei soll deutlich werden, dass Kodierungen, die aus dem offenen Kodieren entstanden sind, zu konzeptualisierenden Beschreibungen der Daten führten, die durch ihre spätere Zuordnung zueinander immer schon auf Kategorien verwiesen und aufgefordert haben, über mögliche Zusammenhänge nachzudenken.38

[...]


1 Vgl. Böhme-Dürr, Karin / Sudholt Thomas (Hrsg.) (2001) : Hundert Tage Aufmerksamkeit. Die Zusammenspiel von Medien Menschen und Märkten bei „Big Brother“. Konstanz: UVK Verlagsges. S.9.

2 Mikos, Lothar (2000): Fernsehen und Unterhaltung in der reflexiven Moderne. In: (Ders.): Im Auge der Kamera. das Fernsehereignis Big Brother. Berlin: VISTAS. S. 30.

3 Ebd. S. 18.

4 Mikos, Lothar (2000): Fernsehen und Unterhaltung in der reflexiven Moderne. In: (Ders.): Im Auge der Kamera. das Fernsehereignis Big Brother. Berlin: VISTAS. S. 17.

5 Ebd. S.17.

6 Vgl. Mikos, Lothar (2000): Fernsehen und Unterhaltung in der reflexiven Moderne. In: (Ders.): Im Auge der Kamera. das Fernsehereignis Big Brother. Berlin: VISTAS. S. 25.

7 Ebd. S. 29.

8 Vgl. Grimm, Jürgen (2000): Wirklichkeitssplitter im Container .Ergebnisse eines Forschungsprojekts. In: Medien Heft 15 – 20 März, 2001. S. 41.

9 Vgl. Riedmeier, Glenn: Wer Big Brother guckt ist dumm.- Denkste! Abrufbar unter: http://www.quotenmeter.de/cms/?p1=n&p2=40309&p3= (Abrufdatum: 22.03.2010)

10 Grimm, Jürgen (2000): Wirklichkeitssplitter im Container .Ergebnisse eines Forschungsprojekts. In: Medien Heft 15 – 20 März, 2001., S. 42.

11 Mikos, Lothar 2000, in Schweer, Martin K. W. / Lukaszewski, Frank (2000): „Big Brothers“ kleine Brüder: Erste Ergebnisse einer empirischen Untersuchung zur Rezeption eines Medienevents. In: Weber, Frank (Redaktion) (2000): Big Brother: Inszenierte Banalität zur Prime Time. Münster: LIT Verlag. S. 220.

12 Holmes, Su / Jermyn, Deborah (2004): Introduction. In: (Dies.) Understanding Reality Television. S. 4.

13 Vgl. Hill, Annette (2005): Reality TV. Audiences and popular factual television. London / New York: Routledge. Taylor & Francis Group. S. 11-12.

14 Vgl. Hill, Annette (2007): Restyling Reality TV. Audiences and news, documentary and reality genres. London / New York: Routledge. Taylor & Francis Group. S. 21-22.

15 Siehe auch Mikos (2000), Holmes / Jermyn (2004), et al.

16 Vgl. Mikos, Lothar (2008): Film- und Fernsehanalyse. 2., überarbeitete Auflage. Konstanz: UVK Verlagsgesellschaft mbH. S. 332.

17 Ebd. S. 331.

18 Vgl. Ebd. S. 332.

19 Vgl. Mikos, Lothar (2000): Watching Big Brother: Rezeption und Faszination von Big Brother. In: (Ders.): Im Auge der Kamera. das Fernsehereignis Big Brother. Berlin: VISTAS. S. 153.

20 Vgl. Schoett, Silja (2009): Medienbiografie und Familie-Jugendliche erzählen. Berlin: Lit Verlag, S. 18.

21 Ebd. S. 57.

22 Ebd. S. 58.

23 Vgl. Schütze, Fritz (1983): Biographieforschung und narratives Interview. In: Neue Praxis 13/1983, S. 283-293.

24 Vgl. Fußnote 1.

25 Vgl. Schütze, Fritz (1976): Zur soziologischen und linguistischen Analyse von Erzählungen. In: Internationales Jahrbuch für Wissens- und Religionssoziologie 10, S. 7 ff.

26 Vgl. Schoett, Silja (2009): Medienbiografie und Familie-Jugendliche erzählen. Berlin: Lit Verlag, S. 63.

27 Vgl. Rosenthal, Gabriele (1995): Erlebte und erzählte Lebensgeschichte. Gestalt und Struktur biografischer Selbstbeschreibungen. Frankfurt am Main: Campus, S.200 ff.

28 Vgl. Schoett, Silja (2009): Medienbiografie und Familie-Jugendliche erzählen. Berlin: Lit Verlag, S. 64 ff.

29 Das Buch wurde im Jahr 1965 in den USA veröffentlicht. Die deutsche Ausgabe davon hieß „Interaktion mit Sterbenden“ und war erst im Jahr 1974 in Deutschland erhältlich.

30 Vgl. Legewie/Heiner, Schervier-Legewie/Barbara (1994): Anselm Strauss im Interview mit Heiner Legewie und Barbara Schervier-Legewie. In: Mey/Günter, Mruck, Katja (Hrsg.): Grounded Theory Reader. Köln: Zentrum für historische Sozialforschung, Nr. 19 (2007), S. 71-72.

31 Vgl. Glaser/Barney G., Staruss/Anselm L. (2005): Grounded Theory. Strategien qualitativer Forschung. Bern: Verlag Hans Huber. S. 12.

32 Vgl. Strauss, Anselm/Corbin, Juliet (1996): Grounded Theory. Grundlagen Qualitativer Sozialforschung. Weinheim: BELTZ Psychologie Verlags Union, S. 13.

33 Vgl. Ebd., S. 7 ff.

34 Vgl. Ebd., S. 39 ff.

35 Vgl. Ebd., S. 43 ff.

36 Eine detaillierte Darstellung der Methode des ständigen Vergleichens findet man in Glaser/Barney G., Staruss/Anselm L. (2005): Grounded Theory. Strategien qualitativer Forschung. Im Rahmen dieser Arbeit ist es uns leider nicht möglich in Detail auf diese Methode einzugehen.

37 Vgl. Ebd., S. 75 ff.

38 Vgl. Ebd., S. 94 ff.

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Titel
Big Brother. Wie wird Reality TV in Deutschland rezipiert?
Hochschule
Leuphana Universität Lüneburg
Note
2,0
Autor
Jahr
2010
Seiten
55
Katalognummer
V949975
ISBN (eBook)
9783346307538
ISBN (Buch)
9783346307545
Sprache
Deutsch
Anmerkungen
Die Anhänge sind aus urheberrechtlichen Gründen nicht im Lieferumfang enthalten
Schlagworte
brother, reality, deutschland
Arbeit zitieren
Maria M. (Autor:in), 2010, Big Brother. Wie wird Reality TV in Deutschland rezipiert?, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/949975

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