Einstein, Albert - zwischen Wissenschaft und Politik


Seminararbeit, 1999

18 Seiten


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

A. Einleitung

B. Albert Einstein zwischen Wissenschaft und Politik
1. Wilhelminischen Kaiserreich
2. Weimarer Republik
3. Exil

C. Schluß

Einleitung

Große Physiker wie z.B. Galilei, der wie Albert Einstein das Weltbild seiner Zeitgenossen revolutionierte und das seiner Nachfahren nachhaltig prägte, zeichnen sich besonders dadurch aus, daß sie mit der Politik ihrer Zeit in Berührung kamen. Meist waren diese Berührungen unsanfter Natur, da die jeweiligen Machthaber im Umsturz des physikalischen Weltbildes nicht selten die Infragestellung ihrer Herrschaftslegitimation erblickten. Bei Albert Einstein verhält es sich nicht viel anders. Zwar sägten seine Theorien nicht am Thron der Machthaber, er stellte durch seine Physik auch keine Herrschaftsverhältnisse in Frage, trotzdem wurde er zum Spielball von politischen Interessen und war von Anfeindungen aller Art nicht verschont. Hinzu kommt, daß sich Einstein für politische Ziele die seiner humanistischen Überzeugung entsprachen einsetzte und seine Rolle als bekanntester Naturwissenschaftler seiner Zeit dementsprechend zu nutzen verstand. Einstein bekam so, neben seiner eigentlichen Lebensaufgabe, der Physik, die Funktion eines politischen Aktivisten.

Albert Einstein selbst bezeichnete diese Funktion als ,,Exkursionen ins Politische"1. Wie in den einschlägigen Biographien über Albert Einstein zu lesen ist, beanspruchten diese ,,Exkursionen" jedoch zeitweise fast die gesamte Energie und Zeit Einsteins, so daß sich die Frage stellt ob er wirklich zwischen seinen beiden Funktionen unterschieden hat und ob er vielleicht nicht die Physik und die Politik zusammen als sein Schaffensfeld angesehen hat.

1. Wilhelminischen Kaiserreich

Als erste politisch motivierte Tat Einsteins kann wohl seine Flucht aus dem Wilhelminischen Deutschland als 18jähriger im Jahre 1894 bezeichnet werden. Er floh, wie er es selbst ausdrückte, vor den ,,Leutnants" , den Gymnasiallehrern die in den Lehranstalten militärischen Drill verbreiteten und einem Schulsystem, das aus männlichen Abiturienten sofort Offiziersanwärter machte2. Die Flucht aus München zu seinen Eltern nach Mailand am 29.12.1894 war somit eine Kriegsdienstverweigerung. Sie mag zwar nicht ausschließlich aus pazifistischen Überlegungen heraus stattgefunden haben - die Sehnsucht nach den Eltern war wohl letztendlich ausschlaggebend - sie war jedoch für einen 18jährigen ganz und gar bemerkenswert. Zwei Jahre später wurde der Abtrünnige aus der württembergischen Staatsbürgerschaft entlassen und war somit kein Deutscher mehr.

1914, zwanzig Jahre nachdem Einstein Deutschland so abrupt den Rücken gekehrt hatte, nahm er einen Ruf als Professor an die Kgl. Preußischen Akademie der Wissenschaft in Berlin an3. Das Deutsche Reich, ,,dessen große Pfeiler", wie der mächtige Wissenschaftsorganisator Adolf von Harnack meinte, ,,Wehrkraft und Wissenschaft" waren4, brauchte den berühmten Physiker, um der nach Großmacht strebenden Nation Ruhm und Einfluß in der Welt zu verschaffen und nicht zuletzt um seine Wehrtechnik auf den modernsten Stand zu halten. Die Hauptstadt des Kaiserreiches sollte aus diesen Gründen die Metropole der Wissenschaft bleiben.

Einstein hingegen brauchte eine gut ausgestattete Professur um sich frei von materiellen Nöten ganz auf die Fertigstellung seiner allgemeinen Relativitätstheorie konzentrieren zu können. Zu dem kam es Einstein sehr recht in der Umgebung der führenden Physiker jener Zeit wie Max Planck, Walther Nernst und Heinrich Rubens zu arbeiten und sich mit ihnen auszutauschen.

In den ersten Berliner Jahren, die durch den ersten Weltkrieg dominiert wurden, schaffte es Einstein sich aus politischen Verstrickungen herauszuhalten und sich ausschließlich auf die Physik zu konzentrieren, was erstaunlich ist, denn viele seiner Kollegen und Freunde wie Walther Nernst und vor allem Fritz Haber, der Erfinder des Gaskrieges, eilten fanatisch zu den Waffen und boten ihre wissenschaftlichen Errungenschaften der Kriegsführung an, so daß Einstein traurig notierte, seine Kollegen, ansonsten ,, sicher denkenden und gesund empfindenden M ä nner" seien einer ,, t ü ckischen, epidemischen Krankheit", dem nationalem Wahnsinn, verfallen5.

Es muß an dieser Stelle auch gesagt werden, daß Albert Einstein sehr wohl auf dem Bereich der Wehrtechnik geforscht hat. Beispielsweise hat er, wenn auch wenig erfolgreich, an der Entwicklung von Flugzeugtragflächen mitgewirkt und die sogenannten ,,Katzenbuckelflügel" entwickelt6. Für die neuartige Form der Kriegsführung per Flugzeugen waren diese Forschungen äußerst wichtig und für Einstein eine willkommene Abwechslung inmitten der mühsamen Beschäftigung mit den Gravitationswellen und der Kosmologie. Zu Einsteins Glück fielen die ,,Katzenbuckelflügel" in den praktischen Tests durch, so daß der Pazifist Einstein nicht der Pate von Langstreckenbombern wurde, die Habersche Gasgranaten hinter den feindlichen Linien abwarfen. Auf einem anderem Gebiet der Wehrtechnik war Einstein erfolgreicher: Zusammen mit Hermann Anschütz-Kaempfe entwickelte er den Kreiselkompaß fort, der U-Booten eine genaue Navigation ermöglicht und für die Durchführung des uneingeschräkten U-Bootkrieges immense Bedeutung hatte7. Einsteins Motivation für diese Arbeiten lagen jedoch in der Physik und nicht wie bei Haber und Nernst in der Vaterlandsliebe und Kriegsbegeisterung.

Ein eindeutiger Beweis dafür, das bei Einstein in dieser Zeit keine Kriegsbegeisterung festzustellen ist, stellt die Verweigerung seiner Unterschrift unter den im September 1914 , kurz nach Kriegsausbruch veröffentlichten ,,Aufruf an die Kulturwelt" dar. Dieser Aufruf , unterzeichnet von 93 der namhaftesten deutschen Wissenschaftlern und Intellektuellen, darunter Einsteins Freunde und Kollegen Haber, Planck, Nernst und Röntgen8, rechtfertigt die deutsche Kriegsführung als Verteidigungskrieg für die Deutsche Kultur, die von allen anderen Mächten dieser Welt bedroht wird und streitet die deutschen Kriegsverbrechen vehement ab. Mit blankem Haß gegen ,,Neger", ,,Russen und Mongolen" erfüllt, ernennen sich Menschen, die von Berufs wegen sachlich und abwägend zu Argumentieren gewohnt sind, zu Errettern und Verfechtern der durch die Entente-Mächte bedrohten europäischen Kultur. Bernhard vom Brocke beurteilt diesen Aufruf als Manifest, das wie kein anderes ,, das Ansehen der deutschen Wissenschaft im Ausland...diskreditiert ..und so den Chauvinismus der anderen Seite provoziert hat, ohne den gew ü nschten Erfolg auch nur im geringsten zu erreichen."9 Statt dessen unterschrieb Einstein den ,,Aufruf an die Europäer", den er gemeinsam mit dem Physiologen Georg Nicolai verfaßt hatte, welcher jedoch nur von wenigen Menschen unterschrieben und nie bzw. erst viel später veröffentlicht wurde.10 In diesem Aufruf wird der Krieg als die Zerstörung der kulturellen Zusammenarbeit und der internationalen Beziehungen und damit der Weltkultur beschrieben. Der Aufruf richtet den Appell an die Intellektuellen Europas, als ,, Einheit aufzutreten um seinen (Europas) Boden, seine Bewohner und seine Kultur zu sch ü tzen."11 Denn der Weltkrieg zerstörte in der Tat eine der wichtigsten Arbeitsgrundlagen der modernen Naturwissenschaften und somit die Albert Einsteins, nämlich den internationale Austausch der Gelehrten untereinander. Die sogenannte ,,international scientific comunity" ohne deren Unterstützung und Rückhalt Einstein niemals den Werdegang vom Berner Patenbeamten zum international renommierten Physiker beschritten hätte.

Einstein sah sich also nun gezwungen seine bisherige politische Passivität zu durchbrechen. Diese Passivität war für ihn bisher stets von Vorteil: Er war erklärter Pazifist und dennoch im militaristischen Preußen ein begehrter Mann, der wo es nur ging, gefördert wurde. So wurde er z.B. 1917 vom obersten Kriegsherren Wilhelm II. persönlich in das Kuratorium der Physikalisch - Technischen Reichsanstalt berufen.12 Die Tatsache daß Einstein Kriegsdienstverweigerer und seit März 1915 Mitglied in der pazifistischen Vereinigung ,,Bund neues Vaterland" 13 war und außerdem mit dem französischen Pazifisten Romain Rolland einen regen Briefwechsel über das Kriegsgeschehen unterhielt14, wurde nicht beachtet, beziehungsweise toleriert und offiziell damit legitimiert daß er schließlich Schweizer Staatsbürger sei. Zudem war Einstein bisher nie politisch auffällig geworden. Ein auf ihn angesetzter Polizeispitzel berichtete am 5.Januar 1916: ,,Als politisch verd ä chtig ist er hier nicht notiert und hat sich Nachteiliges nach dieser Richtung hier nicht ermitteln lassen. Einstein ist hier als Mitglied des ,,Bundes neues Vaterland" bekannt, hat sich aber in der pazifistischen Bewegung agitatorisch bisher nicht bemerkbar gemacht.." 15 Mit der Unterzeichnung des ,,Aufrufs an die Europäer" war die politische Passivität Einsteins beendet. Das preußische Renomierobjekt Prof. Einstein, das zum Ruhm der Weltmacht Deutschland beitragen sollte und dessen pazifistischen Kapriolen gütlich geduldet wurden, ergriff mit einem Mal das Wort und wendete sich gegen das System dem er eigentlich dienen sollte. Einstein wurde, wie Fritz Stern schreibt ,,- wie die Nation überhaupt - durch den Krieg von Grund auf politisiert..."16.

Seine Kritik an den herrschenden Zuständen äußerte Einstein jedoch weiterhin nicht besonders auffällig, wie dies der Mitverfasser der ,,Aufrufes an die Europäer" Georg Friedrich Nicolai getan hatte. Nicolai verkündete bei vielen Gelegenheiten öffentlich, was er von dem Krieg hielt. Und dies hatte Folgen für ihn: Kurz nach Kriegsanfang war er einer der Chefärzte im Lazarett Tempelhof, wobei er die Möglichkeit hatte seine Forschungstätigkeiten an der Universität fortzusetzen. Nach seiner Unterzeichnung des ,,Aufrufes an die Europäer" wurde er zum einfachen Assistenzarzt im Seuchenlazarett der Festung Graudenz degradiert. Nach weiteren kritischen Äußerungen, die vor allem den uneingeschränkten U-Bootkrieg und den Gaskrieg betrafen, wurde er zum einfachen Soldaten degradiert und schließlich zu einer Gefängnisstrafe verurteilt. Wieder auf freiem Fuß flüchtet Nicolai ins Exil aus dem er nach Kriegsende zurückkehrte, worauf er jedoch seine Lehrerlaubnis von dem ultranationalistischen Rektors der Berliner Universität Eduard Meyer entzogen bekam. Im Kreise von rechten Aktivisten galt er fortan als ,,Deserteur-Professor". Nicolai nimmt daraufhin eine Professur in Argentinien an, wo er bis zu seinem Lebensende verbleibt.17 Einstein hat es stets verstanden, seine Kritik so zu dosieren, daß sie von den Autoritäten als noch erträglich angesehen wurde, und er so in der Ausübung seiner Forschung nicht beeinträchtigt werden konnte. Wie schizophren das Kaiserreich letztendlich mit Einstein umgegangen ist, zeigt Einsteins Eintrag auf die ,,schwarze Liste" der Pazifisten und Defätisten. Diese Personen - Einstein war Nummer neun - wurden von den Polizeibehörden streng überwacht. Auslandsreisen der Listenkandidaten konnten nur nach sorgfältiger Prüfung genehmigt werden. Der Eintrag Einsteins auf dieser Liste erfolgte zeitgleich mit Gründung des Kaiser-Wilhelm-Instituts für Physik zu dessen Direktor er vom Kaiser persönlich ernannt wurde18.

2. Weimarer Republik

Im November 1918 kapitulierte das deutsche Militär und das alte Kaiserreich ging mit dem Ende des ersten Weltkrieges unter. Einstein, der begeistert war von dem so plötzlichen Sturz des ihm so verhaßten preußischen Militarismus, mischte sich in die seit November 1918 tobende Räte - Revolution ein. Seiner Schwester und seiner Mutter schrieb er euphorisch: ,, Bei uns ist der Militarismus.. gr ü ndlich beseitigt" und ,, ...mir wird jetzt erst richtig wohl hier... Unter den Akademikern bin ich so eine Art Obersozi." 19 Vor dem Berliner Rat der Studenten, der gerade im Begriff war die Statuten der Universität umzuschreiben und eine weitreichende Verschulung des Universitätswesens vorsah, hielt er eine Ansprache, in der er die akademische Freiheit der Forschung und Wissenschaft feurig verteidigte als das ,, Wertvollste an der Einrichtung der deutschen Universit ä ten."20 Einsteins vitales Interesse an der Funktionsfähigkeit der Wissenschaft war hier einmal wieder die treibende Kraft hinter seinem Engagement.

Ein zweites einschneidendes Ereignis führte kurz nach dem Krieg zu einer viel weiterreichenden Politisierung Einsteins: Sein plötzlicher Ruhm durch die experimentelle Bestätigung der allgemeinen Relativitätstheorie am 6. November 1919. Quasi über Nacht war aus dem lediglich in Fachkreisen bekannten und hochgeschätzten Professor Einstein ein weltberühmter Titelseitenheld geworden. Die Schlagzeile der London ,,Times" am 7. November 1919 auf Seite zwölf ,, Revolution in der Wissenschaft - Neue Theorie des Universums - Newtonsche Gedanken umgest ü rzt" und als Zwischentitel ,, Bedeutende Aussage" und ,,Raum >gekr ü mmt<" - ein für den sonstigen Stil der ,,London Times" ungewöhnlich ausgiebiger Gebrauch von Superlativen- kündigte nach der russischen Revolution 1917 und der deutschen Novemberrevolution 1918 somit die Revolution der Wissenschaft für das Jahr 1919 an.

Nach England verfielen auch die Vereinigten Staaten dem ,,Relativitätsrummel", wo Einstein bislang ein weitgehend unbekannter Mann gewesen war21. In Deutschland reagiert die Presse dagegen uninteressiert und träge: Die ,,Vossische Zeitung" brachte erst am 18. November einen nüchternen Artikel über die Veröffentlichung der Ergebnisse der englischen Sonnenfinsternisexpeditionen am 6. November in London, die die Einsteinsche Relativitätstheorie experimentell belegten. Am 30. November schrieb der Astronom und Einsteinvertraute Erwin Freundlich ebenfalls in der ,,Vossischen Zeitung" unter der Überschrift:,, Albert Einstein: Ü ber den Sieg seiner Relativit ä tstheorie": ,, Ein wissenschaftliches Ereignis von au ß erordentlicher Bedeutung hat in Deutschland nicht die Beachtung gefunden, die seiner Wichtigkeit entspricht."22

Wie wichtig dieses Ereignis und damit verbundene internationale Berühmtheit Albert Einsteins für die junge Weimarer Republik sein würde, sollte sich erst in den nächsten Jahren zeigen.

Nach der Unterzeichnung des Versailler Vertrages am 28.06.1919 war dem Deutschen Reich einer der ,,Harnackschen Pfeiler", die Wehrkraft, genommen worden. Der verbleibende Pfeiler Wissenschaft sollte nun dafür um so stärker werden. Die Berliner Akademie der Wissenschaften verkündete am 03.10.1919 stolz: ,, Nach dem Zusammenbruch Deutschlands ist in erster Linie die deutsche Wissenschaft dazu berufen und geeignet, die Achtung vor der deutschen Arbeit im Auslande neu zu begr ü nden und die notwendigen Beziehungen zu dem Auslande wieder herzustellen."23

Diese Aufgabe konnte die deutsche Wissenschaft aber nur schwer bewerkstelligen, da in Artikel 24 und 282 des Versailler Vertrages sämtliche Abkommen über die wissenschaftlichen Beziehungen zwischen Deutschland und den Ententemächten annulliert wurden. Die deutsche Wissenschaft wurde daraufhin international boykottiert: deutsche Gelehrte wurden aus internationalen Organisationen entfernt, internationale wissenschaftliche Zentralbüros die in Deutschland lagen wurden im Ausland neugegründet, naturwissenschaftliche Zeitungen die in Deutschland erschienen und internationalen Rang hatten wurden durch neue ersetzt, deutsche Wissenschaftler wurden in internationalen Bibliographien nicht erwähnt und schließlich wurden die deutschen Delegationen von internationalen Kongressen ausgeschlossen.24 Zur Begründung des Boykotts führte der französische Ministerpräsident Clemenceau den ,,Aufruf der an die Kulturwelt" von 1914 an, den er als ,,schlimmeres Verbrechen als alle anderen Taten, von denen wir wissen" bezeichnete.25

Der Boykott fand letztendlich nicht in der Radikalität statt, in der er anfänglich angelegt war und in welcher ihn manche Wissenschaftler ihn Deutschland sehen wollten. Einige von Ihnen ergriffen Initiativen einen deutschen Gegenboykott zu realisieren, was die Zerstörung der verbliebenen wissenschaftlichen Auslandskontakte bedeutet hätte.26 Die Mehrzahl der deutschen Wissenschaftler war jedoch darum bemüht, den internationalen Boykott der deutschen Wissenschaft zu durchbrechen. Sie organisierten die ,,Notgemeinschaft der Deutschen Wissenschaft", welche die Aufgabe hatte, die Forschung in Deutschland trotz des Boykotts am Leben zu erhalten.

Auch die Politik sah in der Wissenschaft den Schlüssel zur Rehabilitierung des Deutschen Reiches. Der Staatssekretär im Kultusministerium Carl Heinrich Becker forderte daß ,, das Reich...mit Ideen Au ß enpolitik machen" sollte.27 In dieser Situation kam der Ruhm Albert Einsteins der deutschen Politik und Wissenschaft gerade zur rechten Zeit: Einstein hatte den ,,Aufruf an die Kulturwelt" nicht unterschrieben, er hatte keine Massenvernichtungswaffen konstruiert wie sein Freund Fritz Haber und er war während des Krieges überzeugter Pazifist geblieben. Kurzum er war der ideale Werber für eine Rehabilitierung des Deutschen Reiches. Hierbei gab es jedoch ein kleines Problem: Der Retter der Deutschen Wissenschaft im Ausland war seit 1896 kein deutscher mehr. Diese Tatsache wurde von den deutschen Wissenschaftspolitikern schlicht weg ignoriert und Einstein zum Deutschen erklärt. Die allgemeine Relativitätstheorie war deutsches Kulturgut. So zum Beispiel in dem Aufruf für die sogenannte ,,Einstein-Spende" zur Sammlung von privaten Mitteln für die experimentelle Prüfung der Relativitätstheorie, der Ende 1919 von dem Potsdamer Astronom Erwin Finley Freundlich verfaßt wurde: ,, Die Akademien Englands, Amerikas und Frankreichs haben, unter Ausschlu ß Deutschlands, vor kurzem eine Kommission eingesetzt zur energischen Durchf ü hrung der experimentellen Grundlegung der allgemeinen Relativit ä tstheorie. Es ist Ehrenpflicht derer, denen an der Kulturstellung Deutschlands gelegen ist, nach Massgabe ihres K ö nnens die Mittel aufzubringen, um wenigstens einer deutschen Sternwarte die Pr ü fung der Theorie in unmittelbarer Zusammenarbeit mit ihrem Sch ö pfer m ö glich zu machen.28 Dieser Aufruf belegt außerdem die Vorstellung, der Krieg gegen die Ententemächte müsse nun auf dem Gebiet der Wissenschaft fortgeführt werden. Einstein und seine Theorie seien deutsches Kulturgut, das gegen die Enteignung durch die Alliierten verteidigt werden muß. Unter dem Aufruf zur ,,Einstein-Spende" sind teilweise dieselben Namen zu lesen, die auch unter dem ,,Aufruf an die Kulturwelt" stehen: Fritz Haber, Walther Nernst, Max Planck, Adolf v. Harnack usw.. Der überzeugte Pazifist Einstein wurde nun zu einem Trumpf in der Hand der deutschen Außenpolitik, die nun alles daran setzte, wenigstens auf dem Gebiet der Wissenschaft wieder in eine Großmachtstellung zu gelangen. Ein Symbol für diese Anstrengungen ist der im Jahre 1922 fertiggestellte und 1925 ausgestattete ,,Einsteinturm" auf dem Potsdamer Telegraphenberg, das wohl aufwendigste deutsche Forschungsprojekt in den 20er Jahren.29

Einstein war als Aushängeschild der jungen Weimarer Republik jedoch nicht nur beliebt, sondern auch - besonders seitens der politischen Rechten - verhaßt. Als Kriegsgegner, dann als mit den sozialistischen Idealen symphatisierender Professor der noch dazu seitens der Alliierten geachtet wurde, war Einstein die ideale Zielscheibe für rechte Propaganda. Einsteins Ruhm, der mit dem 06.November 1919 eingesetzt hatte machte ihn zu einer Person des öffentlichen Interesses und lenkte gleichwohl die Aufmerksamkeit der Reaktion auf sich. Besonderes Aufsehen erregte Einsteins Antwort auf die chronischen Falschdarstellungen der Relativitätstheorie seitens der ,,Wissenschaftler" Paul Weyland und Ernst Gehrcke ,,Über die antirelativitätstheoretische G.m.b.H.", die am 27.August 1920 im Berliner Tagblatt abgedruckt wurde. Einstein erwähnt hier in einem eingeklammerten Nebensatz vor einem breitem Zeitungspublikum, daß er jüdischer Herkunft sei: ,, ...(W ä re ich Deutschnationaler mit oder ohne Hakenkreuz statt Jude von freiheitlicher Gesinnung, so..).." 30 Einstein erfüllte somit das Haßbild der Deutschnationalen mit oder ohne Hakenkreuz vollständig. Er war für sie: 1.Jude, 2.Bolschewist, 3.Pazifist und internationalistisch gesinnter Vaterlandsverräter. Trotz dieser politischen Anfeindungen, die bis zur Morddrohung reichten, verblieb Einstein in Berlin. Die Gerüchte, er wolle Deutschland verlassen dementierte Einstein in einem Brief an den preußischen Kulturminister Conrad Haensch: ,,Berlin ist die St ä tte, mit der ich durch menschliche und wissenschaftliche Beziehungen am meisten verwachsen bin" 31. Einstein verläßt seine Wirkungsstätte zwar nicht, er zieht es jedoch dennoch vor, in den nächsten Jahren von 1920 bis 1925 fast ständig auf Reisen zu sein. Zwischen April 1922 und März 1923 war er fast durchgehend verreist32. Das diese Reisen nicht immer aus wissenschaftlichen Gründen stattfanden, hat Einstein selbst zugegeben als er 1932 anläßlich seiner Wahl in die Kaiserliche Deutsche Akademie der Naturforscher gewählt wurde und auf seine rege Reisetätigkeit hin gefragt wurde er habe "gelegentliche Vortragsreisen nach Frankreich, Italien, Japan, Argentinien, England, die vereinigten Staaten, die - abgesehen von den Reisen nach Pasadena nicht eigentlichen Forschungszwecken dienten" unternommen.33 In der Tat, waren die Reisen nicht ausschließlich dazu geplant, die allgemeine Relativitätstheorie in die Welt hinaus zu tragen. Das war ohnehin schon durch die Zeitungen und Fachzeitschriften geschehen. Die Reisen Albert Einsteins waren in viel stärkerem Maße politisch motiviert. Im auswärtigen Amt beobachtete man die Reisetätigkeit Einsteins mit Wohlwollen und legte ab dem März 1922 eine Akte mit dem Titel: ,, Vortr ä ge des Professors Einstein im Auslande"34 an. Zwar fanden die Reisen fast ausschließlich auf Einladungen von ausländischen Universitäten und auf Privatinitiativen hin statt, wie zum Beispiel seine erste USA- Reise im Jahre 1921, die der Werbung für die zionistische Bewegung diente, sie waren aber stets auch im Sinne der Weimarer Außenpolitik, die auf die Verbesserungen der Auslandbeziehungen des Deutschen Reiches bedacht war. Einstein besuchte auf einigen Reisen die Deutschen Botschaften und war oft zu Gast bei deutschen Diplomaten im Ausland, so daß anzunehmen ist, daß Einstein sich seiner außenpolitischen Funktion im klaren war. Er wird sich auch in dieser Hinsicht zunächst nicht ausgenützt gefühlt haben, denn die Wiederherstellung der internationalen Beziehungen des deutschen Reiches dienten auch der deutschen Wissenschaft in der Überwindung ihrer Isolation, was ein großes persönliches Interesse Einsteins war.

Aus den selben Grund trat Einstein im April 1922 auch der Völkerbundkommission für intellektuelle Zusammenarbeit bei. Sie bestand aus individuellen Persönlichkeiten, die nicht als Vertreter ihres Landes agieren sollten. Deutschland war ansonsten aus dem Völkerbund ausgeschlossen, so daß Einsteins Ernennung in diese Kommission eine große Chance für die Rehabilitierung der deutschen Wissenschaft darstellte. Um diese Ernennung für Frankreich annehmbar zu machen, wurde Einsteins Gegnerschaft gegen die nationalistischen Strömungen in Deutschland besonders hervorgehoben.

Nach der Ermordung des deutschen Außenministers Walther Rathenau - ein Freund Einsteins - durch rechte Freikorpsangehörige am 24. Juni 1922 erklärte Einstein resigniert darüber, daß in Deutschland nun wieder Nationalismus und Reaktion die politische Atmosphäre zu beherrschen begannen, daß er sich außerstande fühle eine Vermittlerrolle zwischen der deutschen und außerdeutschen Wissenschaft zu übernehmen. Er beabsichtige aus der Kommission auszuscheiden.35 Madame Curie versuchte Einstein in einem ausgiebigen Briefwechsel von diesem Schritt abzuhalten, sie konnte ihn jedoch nicht davon überzeugen, daß die internationale Wissenschaft ein Gegengewicht zum Nationalismus darstellen kann, so daß er im Februar 1923 seinen Austritt aus der Völkerbundkommission bekanntgab.36 Denn Einstein erblickte nicht nur in Deutschland die Wiedererstarkung des Nationalismus. Der Völkerbund erschien ihm ein Hort des Nationalismus seitens der Alliierten zu sein : ,, Ich kann mich des Eindrucks nicht erwehren, da ß der V ö lkerbund als Ganzes so wie er jetzt arbeitet, nichts anderes ist, als ein unter irref ü hrendem Namen funktionierendes gef ü giges Instrument derjenigen M ä chtegruppe, welche ihre milit ä rische Macht gegenw ä rtig in Europa hemmungslos dominiert."37 Einsteins Austritt erfolgte zur Zeit der Ruhrbesetzung durch französische Truppen. Der Eindruck, Deutschland werde von den Alliierten über Gebühr bedrückt und erniedrigt, wird sich bei Einstein wohl ebenso wie bei seinen Landsleuten eingestellt haben. Bestärkt wurde diese Ansicht durch die Tatsache, daß bis auf Einstein, keine deutschen Wissenschaftler zum internationalen Solvay-Kongreß der führenden Physikern eingeladen wurden. Einstein nahm an dem Kongreß nicht teil. Einstein befand sich also nur kurze Zeit in einem offiziellem Amt im Dienste der deutschen Politik. Verärgert über die Wiedererstarkung der nationalistischen Politik in Deutschland und über die Rachsucht der Alliierten, die die Internationalität der Wissenschaft gefährdeten, zog er sich von dieser Position zurück und wurde wieder der ,,Einspänner" der er immer schon am liebsten gewesen war.

Als ,,Einspänner" zog er sich jedoch nicht aus der Politik zurück, sondern setzte sich auf seinen Reisen und daheim weiterhin für die Beendigung des Boykotts der deutschen Wissenschaft sowie für die Pazifistische und Zionistische Bewegungen ein.

Nach der Reisephase, die ab 1924 in eine fast seßhafte Phase in Einsteins Leben übergeht, wird es ruhiger um den Physiker und Sympathie- bzw. Antipathieträger Einstein. Einstein notiert im Mai 1924: ,, Die politischen Zust ä nde sind ruhiger geworden, und um mich bek ü mmern sind die Vielzuvielen gottlob nicht mehr viel, so da ß mein Leben ruhiger und ungest ö rter geworden ist." 38 Er tritt wieder der Völkerbundkommission bei und kann sich ansonsten endlich wieder mehr der Physik zuwenden. Das Deutsche Reich befindet sich in den ,,goldenen Zwanziger Jahren" und ist außenpolitisch weitgehend rehabilitiert. Es bestand für Einstein kein konkreter politischer Handlungsbedarf.

Das änderte sich zum Ende der Zwanziger Jahre. Einstein, der sich politisch eher links orientierte geriet mit der sterbenden Weimarer Republik, die sich immer stärker nach rechts entwickelte, in zunehmende Konflikte. Nach dem Tod Stresemanns 1929 und dem Rücktritt des preußischen Kulturministers Carl Heinrich Becker 1930, gab es keinen Politiker in der Regierung mehr, dem Einstein nahegestanden hätte. Einstein wurde jedoch, anstatt sich zurückzuziehen, wieder politisch aktiv. Er versuchte die zerstrittene Linke zu einem gemeinsamen Handeln gegen die rechte Bedrohung zu mobilisieren und wendet sich z.B. im Juni 1932 gemeinsam mit Kaethe Kollwitz und Heinrich Mann an Ernst Thälmann, Th. Leipart und Otto Wels mit der Aufforderung einen Einheitsblock aus KPD und SPD zu formen. Zuvor hatte er energische pazifistische Reden gehalten, so zum Beispiel 1929 in Frankfurt, wo er das Militär als ,,.. Schandfleck der Zivilisation.." und militärische Ausbildung als ,,.. Erziehung zum Kriege." und ,,.. Verewigung des Kriegsgeistes.." bezeichnete39. Außerdem war Einstein wieder in Sachen Zionismus aktiv geworden. Seine Amerikareise 1931 diente, wie die Reise 1921, der Werbung für die Gründung eines Staates der Juden. Er war jetzt, im Gegensatz zu seinen Aktivitäten zum Beginn der Weimarer Republik, nicht im Interesse und Dienste des Deutschen Reiches tätig, sondern im Sinne seiner eigenen Ideale. Diese deckten sich nicht mehr mit denen des deutschen Staates und so wurde es für Einstein immer unmöglicher in Deutschland zu verweilen.

3. Exil

Dafür, daß Einstein Deutschland zum zweiten Mal und endgültig den Rücken kehrte, hat schließlich die Machtergreifung der Nationalsozialisten am 30.01.1933 gesorgt. Der Held der frühen Weimarer Republik wird, wie eine zeitgenössischer Karikaturist darstellt, mit einem Fußtritt davongejagt40. Nicht wenige trachten Einstein nach dem Leben und er hat schließlich Glück ins Exil in die USA fliehen zu können. Er befand sich am Tag der Machtergreifung ohnehin in Amerika und er kehrte nie wieder in sein Geburtsland zurück. Der deutsche Haß auf Einstein hat bei ihm so starke Eindrücke hinterlassen, daß er schließlich seinen Pazifismus aufgab: ,, Unter den heutigen Umst ä nden w ü rde ich.. den Kriegsdienst nicht verweigern, sondern ihn in dem Gef ü hl, der Rettung der europ ä ischen Zivilisation zu dienen, gerne auf mich nehmen."41

Dieser Haltung entspricht auch Einsteins Initiative für den Bau einer amerikanischen Atombombe. Einstein hatte am 02.08.1939 einen Brief an den amerikanischen Präsident Roosevelt unterzeichnet, in dem er auf die Gefahr einer Uranbombe in deutscher Hand hinwies. Daraufhin startete die US-Regierung 1941 das sogenannte ,,Manhattan-Projekt", das zum Abwurf zweier Atombomben über Nagasaki und Hiroshima im August 1945 führte. Einstein hatte vor dem Abwürfen mit einem weiterem Brief an Roosevelt, der noch von einer Reihe anderer Physiker unterschrieben worden war, die Regierung dazu aufgefordert, die jetzt verfügbare Atombombe nicht einzusetzen. Einsteins Einfluß auf das amerikanische Atombombenprojekt war jedoch zu gering und die Interessen der Politik so mächtig, daß er nichts mehr bewirken konnte. Einstein zog sich aus politischen Angelegenheiten fast gänzlich zurück. Selbst die im Jahre 1952 an Ihn angetragene Präsidentschaft des jungen Staates Israel lehnte er ab. Er widmete sich bis zu seinem Tode fast ausschließlich der Überwindung von körperlichen Gebrechen und der Physik.

Seinem damaligen Assistenten Ernst Strauß sagte er in Hinblick auf sein politisches Engagement und seine Leidenschaft für die Physik: ,, Ja, so mu ß man seine Zeit zwischen der Politik und unseren Gleichungen teilen. Aber unsere Gleichungen sind mir doch viel wichtiger, denn die Politik ist f ü r die Gegenwart, aber solch eine Gleichung ist f ü r die Ewigkeit" 42. Am 18.April 1955 stirbt Einstein.

Schluß

Kein Zweifel: Einsteins wahre Leidenschaft galt der Physik und dem freien Denken. Ein begeisterter Politiker war Einstein wohl kaum. Jedoch ist freies Denken im 20. Jahrhundert ein nicht immer selbstverständliches Gut gewesen und Einstein wurde immer dann politisch aktiv, wenn die politischen Umstände die Gedankenfreiheit einzuschränken begannen. Dieses Engagement leistete sich Einstein erst, nachdem er ein etablierter Physiker geworden war und keine wirkliche Gefahr für ihn und seine Freiheit aus seinen Aktivitäten mehr erwachsen konnte. Seine Stellung im Wilhelminischen Kaiserreich als begehrter Physiker und die damit verbundenen Privilegien wußte er geschickt zu nutzen, um nicht in den Krieg ziehen zu müssen und weiterhin forschen zu können. Seine verhaltene aber dennoch bestimmte Kritik während des ersten Weltkrieges, war ein beispielloser Balanceakt, denn er verstand es, seine Kritik so zu dosieren daß er einerseits seine Ideale nicht verraten mußte, aber andererseits auch keine Sanktionen zu befürchten hatte. Als deutsches Wissenschaftsprestigeobjekt konnte er so in fast vollständiger Freiheit leben und forschen.

Während der Weimarer Republik wurde der inzwischen berühmte Einstein immer stärker als Träger der politischen Idealen Internationalismus und Pazifismus gesehen und dementsprechend benutzt. Er ließ sich gern benutzen, denn er konnte im Sinne seiner Interessen und Ideale handeln und wurde nochdazu von der deutschen Außenpolitik darin bestärkt. Seine politisches Engagement diente dabei stets der Freiheit der Wissenschaft, die nur in einer friedlichen Welt möglich ist.

Als er mit immer bedrohlicheren Anfeindungen zu kämpfen hatte und seine Ideale in der Politik immer weniger Bedeutung hatten, zog er sich schließlich aus der Politik zurück. Er wurde der ,,Einspänner" und Außenseiter, der er eigentlich immer am liebsten gewesen war. Einstein hat Wissenschaft und Politik als ein einheitliches Schaffensfeld angesehen. Die Politik diente jedoch dazu, Bedingungen zu schaffen, die eine internationale und freie Wissenschaft erst ermöglichen. Die Berühmtheit war Einstein zwar meist nicht angenehm, sie ermöglichte Ihm jedoch erst, in diesem Ausmaß für seine Überzeugungen wirken zu können.

Literaturverzeichnis

_ Brocke, Bernhard vom: Wissenschaft und Militarismus. Der Aufruf der 93 ,,An die Kulturwelt" und der Zusammenbruch der internationalen Gelehrtenrepublik im Ersten Weltkrieg. In: Wilamowitz nach 50 Jahren. Darmstadt 1985.

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_ Fölsing, Albrecht: Albert Einstein. Eine Biographie. Frankfurt a. Main. Erste Taschenbuchauflage 1995.

_ Gilbert, Felix: Einstein und das Europa seiner Zeit. In: Historische Zeitschrift. Bd. 233 (1981). S.1-33.

_ Grundmann, Siegfried: Einsteins Akte. Einsteins Jahre in Deutschland aus der Sicht der deutschen Politik. Berlin 1998.

_ Rolland, Romain: Zwischen den Völkern. Aufzeichnungen und Dokumente aus den Jahren 1914-1919. 2 Bde. Stuttgart 1954/55.

_ Stern, Fritz: Freunde im Widerspruch. Haber und Einstein. In: Brocke, Bernhard vom und Vierhaus, Rudolf (Hrsg.): Forschung im Spannungsfeld von Politik und Gesellschaft. Geschichte und Struktur der Kaiser - Wilhelm-/ Max-Planck-Gesellschaft. Stuttgart 1990.

[...]


1 Fölsing, Albrecht: Albert Einstein. Eine Biographie. Erste Taschenbuchauflage Frankfurt a. Main. 1995. S.10.

2 Vgl. Fölsing S. 30ff.

3 vgl. Fölsing S. 389ff.

4 Grundmann, Siegfried: Einsteins Akte. Einsteins Jahre in Deutschland aus der Sicht der deutschen Politik. Berlin 1998. S.81

5 ebenda Grundmann, S.41ff.

6 Fölsing, S.447f.

7 Fölsing, S.449f.

8 Auszugsweise abgedruckt bei Grundmann, S.41ff.

9 Brocke, Bernhard vom: Wissenschaft und Militarismus. Der Aufruf der 93 ,,An die Kulturwelt" und der Zusammenbruch der internationalen Gelehrtenrepublik im Ersten Weltkrieg. In: Wilamowitz nach 50 Jahren. Darmstadt 1985, S.665.

10 Laut Grundmann, S.48 wurde der ,,Aufruf an die Europäer" nie veröffentlicht. Laut Castagnetti, Guiseppe u.a.: Einstein in Berlin. Arbeitsbericht der Arbeitsstelle Albert Einstein. Berlin 1993. S.22 wurde er 1917 veröffentlicht.

11 Auszug aus dem ,,Aufruf an die Europäer", abgedruckt bei Grundmann, S.47f.

12 Grundmann, S.71ff.

13 Der ,,Bund neues Vaterland" wurde im November 1914 in Berlin gegründet. Er vereinigte pazifistisch gesinnte Intellektuelle und entwickelte sich während des Krieges immer mehr nach links, so daß er schließlich der Verfolgung ausgesetzt und schließlich im Februar 1916 verboten wurde.

14 Siehe u.a.: Rolland, Romain: Zwischen den Völkern. Aufzeichnungen und Dokumente aus den Jahren 1914-1919. 2 Bde. Stuttgart 1954/55.

15 Grundmann, S.50.

16 Stern, Fritz: Freunde im Widerspruch. Haber und Einstein. In: Brocke, Bernhard vom und Vierhaus, Rudolf (Hrsg.): Forschung im Spannungsfeld von Politik und Gesellschaft. Geschichte und Struktur der Kaiser - Wilhelm-/ Max-Planck-Gesellschaft. Stuttgart 1990. S.532.

17 Grundmann, S.57f.

18 Gilbert, Felix: Einstein und das Europa seiner Zeit. In: Historische Zeitschrift. Bd. 233 (1981). S.14.

19 Zitiert nach Grundmann, S. 143.

20 Fölsing, S.476.

21 Der Index der New York Times führt den Namen Einstein erstmals am 09.11.1919 an. Danach häufen sich die Einträge. Siehe Fölsing, S.503ff.

22 Zitiert nach Fölsing, S.507.

23 Zitiert nach Grundmann, S.81.

24 Siehe Grundmann, S.90ff.

25 Zitiert nach Grundmann, S.89.

26 ebenda Grundmann.

27 Zitiert nach Grundmann, S.87.

28 Zitiert nach Grundmann, S.122.

29 Grundmann, S.133.

30 Zitiert nach Fölsing, S.523.

31 Zitiert nach Grundmann, S.163.

32 vgl. Fölsing, S. 948 ff.

33 Zitiert nach Grundmann, S.171.

34 Politisches Archiv des Auswärtigen Amts: R 64677 u. R64678. Abgebildet bei Grundmann, S.173.

35 Gilbert, S.23.

36 Ebenda, S.24ff.

37 Zitiert nach Gilbert, S.24.

38 Zitiert nach Grundmann, S.250

39 Zitiert nach Grundmann, S.328

40 Karikatur in der ,,Deutschen Tageszeitung" vom 1.April 1933. Abgebildet bei Grundmann, S.359.

41 Zitiert nach Grundmann, S.360.

42 Zitiert nach Fölsing, S.812.

Ende der Leseprobe aus 18 Seiten

Details

Titel
Einstein, Albert - zwischen Wissenschaft und Politik
Hochschule
Ludwig-Maximilians-Universität München
Veranstaltung
Proseminar: Albert Einstein und Einsteinforschung, Dozent: Dr. Arne Schirrmacher
Autor
Jahr
1999
Seiten
18
Katalognummer
V95017
ISBN (eBook)
9783638076975
Dateigröße
440 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Einstein, Albert, Wissenschaft, Politik, Proseminar, Albert, Einstein, Einsteinforschung, Dozent, Arne, Schirrmacher
Arbeit zitieren
Christian Schaaf (Autor:in), 1999, Einstein, Albert - zwischen Wissenschaft und Politik, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/95017

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