Warum fuhr die UKIP viel stärkere Ergebnisse bei Europawahlen ein als bei den Unterhauswahlen? Dieser Frage soll in der Arbeit nachgegangen werden. Es werden verschiedene Faktoren untersucht, die eine Rolle bei den unterschiedlichen Wahlergebnissen spielen könnten. Besonders in Augenschein genommen werden die politische Kultur in Großbritannien sowie die verschiedenen Wahlsysteme auf EU und britischer Ebene.
Kaum ein anderes Thema hat die Europäische Union und ganz Europa so sehr beschäftigt in den letzten Jahren wie der Brexit. Ein ständiges hin- und her, ein ständiger Kampf von Brexit-Befürwortern gegen Brexit-Gegnern. Letztendlich verließ Großbritannien die EU am 31.01.2020, wobei hier eine Übergangsphase bis 31.12.2020 vonstatten geht, um Einigung über das künftige Vorgehen zu finden.
Verwürfe innerhalb der Politiklandschaft sowie eine aufgeheizte Stimmung im Land führten auch zu einem Aufbäumen populistischer Mächte. Besonders die UKIP (United Kingdom Independence Party) rund um Nigel Farage konnte Aufmerksamkeit erringen und Wählerstimmen einfahren.
UKIP, oft als 1-Thema-Partei verschrien, konnte mithilfe ihrem knallharten Brexit-Kurs viele Wählerstimmen gewinnen und so beachtliche Erfolge feiern. 2014 gelang der UKIP ein rekordverdächtiges Ergebnis von 27,5 % bei der Europawahl. Konnte UKIP bei den Europawahlen beachtliche Ergebnisse einfahren, reichte es bei den Unterhaus-Wahlen in Großbritannien zumeist nicht mal für einen Sitz im Parlament. Warum sind die Unterschiede bei den verschiedenen Wahlen so stark?
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Theoretische Einordnung
- Die UKIP
- Analyse
- Hypothese 1
- Hypothese 2
- Hypothese 3
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die unterschiedlichen Wahlergebnisse der UKIP bei Unterhaus- und Europaparlamentswahlen in Großbritannien. Sie analysiert Faktoren, die zu den starken Ergebnissen der UKIP im EU-Parlament im Vergleich zu ihrem geringen Erfolg im Unterhaus geführt haben.
- Politische Kultur und ihre Auswirkungen auf die Wahlpräferenzen der britischen Bevölkerung.
- Einfluss des Mehrheitswahlsystems im Unterhaus und des Verhältniswahlsystems im EU-Parlament auf die Sitzverteilung der UKIP.
- Bedeutung der niedrigen Wahlbeteiligung bei der Europawahl in Großbritannien für den Erfolg der UKIP.
- Rolle der UKIP als rechtspopulistische Partei im britischen Parteiensystem.
- Die Bedeutung des Brexit als zentrales Thema der UKIP.
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt das Thema der Arbeit und die Forschungsfrage vor. Sie beleuchtet den Brexit als zentralen Konfliktpunkt und die Rolle der UKIP als populistische Kraft.
Der zweite Teil führt das Konzept der politischen Kultur ein, basierend auf Almond und Verba, und analysiert die britische politische Kultur im Vergleich zu anderen Ländern. Es wird auch auf Lijpharts Unterscheidung zwischen Konsens- und Konkurrenzdemokratie eingegangen, um die verschiedenen Wahlsysteme in Großbritannien und der EU zu beleuchten.
Kapitel drei bietet einen kurzen Überblick über die UKIP, ihre Entstehung und ihre Positionierung im politischen Spektrum.
Der vierte Teil behandelt die drei Hypothesen der Arbeit, welche im vorhergehenden Kapitel vorgestellt wurden.
Schlüsselwörter
Politische Kultur, Civic Culture, UKIP, Brexit, Europaparlament, Unterhaus, Wahlsystem, Mehrheitswahlsystem, Verhältniswahlsystem, Wahlbeteiligung, Rechtspopulismus, Parteiensystem.
- Arbeit zitieren
- Julian Apel (Autor:in), 2020, UKIP und der Weg ins EU-Parlament, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/950818