Leseprobe
Inhalt
Executive Summary
Ziel der Kursfinder App
Innovativer Ansatz der Kursfinder App
Warum braucht es die Kursfinder App
Business Model Stress Test Canvas
Unternehmen
Unternehmensprofil
Strategie des Unternehmens
Status des Unternehmens
Management und Team
Markt, Wettbewerb, Marketing
Trends am Bildungsmarkt
Gesamt- und Zielmarkt
Branchenstruktur und Wettbewerber
Positionierung gegenüber dem Wettbewerb
Finanziell bedeutendste Kundengruppen / Kooperationspartner
Marktanteil und Umsatzpotential
Marketingstrategie
Umsetzung
Umsetzungsplanung
Realisierungsfahrplan
Geschäftsmodell
Definition des Kerngeschäftes
Produkt- / Dienstleistungsbeschreibung
Kundennutzen
Chancen- und Risikenanalyse
Risiken inklusive Präventivmaßnahmen
Chancen
Finanzplanung
Zentrale Annahmen
Kapitalbedarf / Finanzierungsmix
Best-Case-Szenario
Worst-Case-Szenario
Aufwände
Finanzplan
Plan-Gewinn- und Verlustrechnung
Plan-Bilanz
Quellenangaben
Executive Summary
Ziel der Kursfinder App
- Weiterbildungsfindung To-Go, per Handy:
- Wer sich weiterbilden möchte, musste bisher mühsam verschiedene Plattformen im Internet “durchforsten”
- Beispiel: wer einen Kurs über “Projektverträge” besuchen möchte, sucht separat bei WIFI, ARS, ÖPWZ oder über Google, wo wiederum eine Weiterleitung auf die Webseiten von Anbietern erfolgt
- Mittels App soll es zentral und bequem 1. in einem zentralen Tool und 2. auf dem Handy von überall aus möglich sein, alle Kurse zum gewünschten Thema angezeigt zu bekommen und zu buchen
- Der Endkunde soll gleichermaßen suchen und abschließen können (ähnlich wie bei Versicherungen), Geld soll über die Zusammenarbeit mit den Kursanbietern verdient werden (Abschlussprovision) oder durch Werbeeinschaltungen bzw. den Verkauf von Mitarbeiteraccounts für Firmenkunden (HR-Abteilungen)
Innovativer Ansatz der Kursfinder App
- Die Kursfinder App ist ein Problemlöser:
- Bisher gibt es nur Vergleichsseiten im Internet (semigator.de, kursfinder.de), oder Apps (Coursefinder, Udemy), die sich auf einen bestimmten Bereich fokussieren (z.B: Onlinekurse) oder eine andere Unique Selling Proposition haben (Veranstaltungs- und Teilnehmermanagement)
- Problem der Anbieter: in der DACH Region wird meist nur auf lokalen Web-Portalen geworben, dies bedeutet, dass derzeit wenig Skalierung für Anbieter möglich ist, bzw. dass diese Art der Werbung mühsam und kostspielig ist
Warum braucht es die Kursfinder App
- Endkunden möchten alles was möglich ist, bevorzugt vom Mobiltelefon aus erledigen (Bsp. Uber – Taxibuchung, Zalando – Mode bestellen)
- Konsumenten möchten schnelle Vergleichportale, welche alle Optionen übersichtlich präsentieren
- Nutzen für B2B-Kunden: Firmen können einfach die Kurse anbieten ohne breit gestreutes Streuen von Werbung und gleichzeitiger Bespielung mehrerer Channels (wie Google, Newsletter, Print, Soziale- oder Business Netzwerke etc.)
- Die Kursfinder-App ist ein Komplettangebot (Kurssuche und –abschluss) für den Verkauf durch Kursanbieter an Endkunden
Business Model Stress Test Canvas
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Unternehmen
Unternehmensprofil
Das Konzept einer Vergleichs- und Buchungsplattform hat sich bereits in anderen Bereichen und Märkten bewährt (z.B.: Versicherungen). Es handelt sich um ein sogenanntes Plattform-Geschäftsmodell, welches die Bedürfnisse der Endabnehmer (Kursbucher) mit den direkten Anbietern der Leistung (Kursanbietern) verbindet, ohne dass der Unternehmer selbst eine Wertschöpfung (z.B.: Kursdienstleistung) im eigentlichen Sinn der verkauften Dienstleistung erbringt. Hier handelt es sich um reines Partnermanagement, bei dem die Kursfinder App als Vermittler zwischen Kursanbieter und -teilnehmer auftritt.
Diese Art der Vermittlung wird schon längere Zeit in diversen anderen Bereichen genutzt (z.B.: Vergleichs- und Buchungsapps wie Booking.com oder Durchblicker.at). Dieses Prinzip nennt sich „Transfer“, da das zugrunde liegende Modell sich auch auf das hier zugrunde liegende, spezifische Problem, die Kurssuche und -buchung, anwenden lässt. Der Unterschied der Kursfinder App zu bestehenden Kursbuchungsplattformen soll aber jener sein, dass bei der zu entwickelnden App die potentiellen Kunden in Form von Pilotprojekten in die Ausgestaltung der App einbezogen werden sollen, was zu einem kundenspezifischen Angebot und langfristiger Kundenbindung führen soll.
Strategie des Unternehmens
Die Strategie der Kursfinder App ist es, sich langfristig als einzige App, welche eine umfassende Suchfunktion für Kurse und Ausbildungen großer, namhafter Anbieter in der DACH-Region anbietet, am Markt zu etablieren. Dies soll mit Hilfe des Komplettangebotes (Kurssuche und -abschluss) für den Verkauf durch Kursanbieter an Endkunden, der umfassenden Kostenführerschaft (im Vergleich zu herkömmlichen Marketing- bzw. Werbemaßnahmen) und dem Mehrwert für die Unternehmen (Zugriff auf breite Kundenschicht) gelingen.
Status des Unternehmens
Ziel ist es, mit Hilfe des vorliegenden Businessplans einen Partner und Kapitalgeber mit Hintergrund im Digital Business zu akquirieren, und im Anschluss eine GmbH zu gründen.
Die kommenden Herausforderungen werden sein, die ersten Kunden zu gewinnen, noch bevor die finale App zur Verfügung steht, da die Bedürfnisse des Marktes vorzeitig berücksichtigt werden sollen. Um mit der Entwicklung der App zu beginnen wird einerseits das Kapital, aber auch inhaltliche Unterstützung des Partners benötigt.
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Management und Team
Dipl.-Ing. (FH) Tanja Pöltl, MBA
Procurement Product, Bid & Project Manager bei Thales (Technologiekonzern: Sicherungs- und Signalisierungstechnik im Schienenverkehr / Defense / e-Security):
- Produktentwicklungsprojekte im Elektronikbereich mit externen Dienstleistern
- Make-or-Buy
- Target Costing
- Design-to-Cost
Einkaufsspezialistin mit umfassender Expertise im Bereich Einkauf / Beschaffung; Portfolio:
- Projekteinkauf und Einkaufs-Projektmanagement
- Strategischer Einkauf
- Vertragsgestaltung mit Lieferanten
- Supplier Relationship Management
- Supplier Quality Management
- Produkt- und Lieferantensourcing
- Global Sourcing / Einkauf in Asien
- Beschaffungslogistik und Supply Chain-Optimierung
- Einkaufstools und -methoden
Ausbildung:
- Diplomstudium Wirtschaftsingenieurswesen
- Master of Business Administration Logistik & Supply Chain Management
- Master of Science Industrial Management / Prozess- & Projektmanagement
- Zahlreiche Weiterbildungen und Zertifizierungen im Bereich Einkauf
Unternehmen
Die nachstehende Tabelle zeigt, welche Kompetenzen im Unternehmen vorhanden sind, bzw. welche Kompetenzen entweder bewusst ausgelagert werden oder im Zuge der Partnerwahl zur Vermeidung eines Scheiterns am Markt abgedeckt werden müssen:
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Markt, Wettbewerb, Marketing
Trends am Bildungsmarkt
Die aktuellen Entwicklungen am Bildungsmarkt können am besten mit dem Begriff „digitale Transformation“ beschrieben werden. Wissen weist heutzutage eine geringere Halbwertszeit auf, was bedeutet, dass viele Informationen kurz nach Veröffentlichung bereits veraltet sind.
Sehr viele Anbieter verkaufen daher Online-Trainings, die sich auf dem neuesten Wissensstand befinden, und daher auch sehr rasch und von überall aus konsumiert werden können, wie z.B.: die Kurse von Lecturio oder Udemy.
Der schnelle Wandel, die Digitalisierung und Globalisierung bringen mit sich, dass die Menschen sich heutzutage häufiger weiterbilden müssen. Noch vor Jahren war es so, dass man eine Lehre oder ein Studium absolviert hat, und ein und denselben Beruf bis zum Lebensende ausgeübt hat. Dies ist heute nicht mehr der Fall.
Weiters wird immer mehr online eingekauft und sogar Behördenwege können zu einem großen Teil digital erledigt werden. Insbesondere geht der Trend dazu, immer mehr per App zu konsumieren, da nahezu jeder über ein Smartphone verfügt und über dieses Medium sehr einfach und schnell erreicht werden kann.
Gesamt- und Zielmarkt
Der angestrebte Gesamtmarkt für die Vermarktung der Kursfinder App umfasst die komplette DACH-Region. Aus Gründen des mit Business Development und Channel Management verbundenen Aufwandes, und auch der Sinnhaftigkeit einer engen Beziehungspflege mit den Kunden wird von einer internationalen Ausweitung des Geschäftes abgesehen.
Weiters werden Seminare von Bildungsanbietern fast ausschließlich lokal bzw. innerhalb eines absehbaren Radius verkauft, auch aufgrund der sprachlichen Komponente. Auch aus Sicht der Endnutzer ist es so, dass wenn aus beruflichen Gründen z.B.: eine Projektmanagement-Schulung absolviert werden muss, der Besuch der Präsenzvorlesung im näheren Arbeits- oder Wohnumkreis bevorzugt wird.
Anhand der folgenden Informationen, welche die Statistik Austria am 03.09.2019 veröffentlicht hat, ist sehr gut ersichtlich, welches Marktpotential der Bildungsmarkt anhand des Beispiels Österreich mit sich bringt:
„Betriebliche Weiterbildung: Der Anteil weiterbildungsaktiver Unternehmen belief sich im Jahr 2015 laut der fünften Erhebung über betriebliche Bildung (CVTS5) auf 88 % aller Unternehmen des Produktions- und Dienstleistungssektors (ohne öffentliche Verwaltung sowie Unterrichts- und Gesundheitswesen) ab 10 Beschäftigten. Dabei kamen alle Weiterbildungsmaßnahmen in Betracht, die von den Unternehmen zum Teil oder zur Gänze, direkt oder indirekt für die selbständig oder unselbständig beschäftigten Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen des Unternehmens finanziert wurden.
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Weiterbildungskurse wurden von 82 % aller Unternehmen angeboten, andere Formen der Weiterbildung von 79 % der Unternehmen. Der Anteil der Beschäftigten, die Weiterbildungs-kurse besuchten, lag 2015 bei 45 % (bezogen auf die Beschäftigten aller Unternehmen). Im Durchschnitt verbrachte jede teilnehmende Person im Laufe des Jahres 23 Stunden bezahlter Arbeitszeit in Kursen. Auf die Beschäftigten aller Unternehmen umgelegt bedeutet das eine Intensität von 10 Teilnahmestunden je beschäftigte Person. Die Gesamtkosten der Weiterbil-dungskurse im Jahr 2015 betrugen insgesamt rund 1,3 Mrd. €; Das entspricht einem Anteil von 1,3 % an den Personalaufwendungen aller Unternehmen. Die Gesamtkosten setzen sich zusammen aus den Kurskosten (44 %) und den näherungsweise errechneten Lohnausfall-kosten (56 %). Umgelegt auf teilnehmende Personen betrugen die Gesamtkosten der Weiterbildungskurse 1365 € pro Person bzw. 60 € je Teilnahmestunde.“ (1)
Das Schweizer Bundesamt für Statistik hebt insbesondere die Thematik des lebenslangen Lernens in der Schweiz hervor:
„62,5 % der Bevölkerung im Alter von 15 bis 75 Jahren haben 2016 eine Weiterbildung besucht. 42 % der besuchten Aktivitäten dauerten weniger als 8 Stunden (weniger als einen Arbeitstag), 41 % zwischen 8 und 40 Stunden und 17 % waren von längerer Dauer.“ (2)
Aus diesen Zahlen kann man weiters schlussfolgern, dass mit 55 % der Beschäftigten in Österreich und 37,5 % der Einwohner der Schweiz, welche sich derzeit nicht weiterbilden, der Markt in Österreich und der Schweiz noch nicht ausgeschöpft ist. Einerseits bestehen noch Hemmschwellen in Unternehmen, mehr Mitarbeiter zu Weiterbildungsmaßnahmen anzumelden, und auch eine große Anzahl an Menschen, vor allem auch im privaten Umfeld, könnte bisher noch nicht so gut angesprochen und erreicht werden.
Die Zahlen in Deutschland weisen auf einen noch viel größeren, attraktiveren Markt hin; 2018 gab es 7,1 Millionen Teilnehmende an beruflicher Weiterbildung, davon waren 5 Millionen Angestellte, was einen Anteil von 77,3 % der Unternehmen mit Weiterbildungsmaßnahmen darstellt. (3)
Für Bildungsanbieter kann somit die Möglichkeit, rasch und unkompliziert auf eine breite Kundenschicht über eine App zugreifen zu können, einen sehr hohen Anreiz darstellen, sich bei dieser Plattformlösung zu beteiligen.
Branchenstruktur und Wettbewerber Es wurde eine Markt- und Wettbewerbsanalyse durchgeführt, um festzustellen, welche Mitbewerber derzeit vorhanden sind, und welche Kanäle als Absatzmittel genutzt werden.
Die Branchenstruktur ist auf 3 Bereiche aufgeteilt:
1. Apps zur Kurssuche sowie Kursbuchung und -nutzung
2. Webseiten zur Kurssuche und -buchung
a. Aus öffentlicher Hand / Organisationen
b. Private Unternehmen
3. Kombination aus Webseite und App
Es wurden in weiterer Folge die nachstehenden Wettbewerber identifiziert:
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Positionierung gegenüber dem Wettbewerb
Die klare Unterscheidung zum Mitbewerb der Webseitenbetreiber ergibt sich dadurch, dass einerseits die vorliegenden Vergleichportale, welche teilweise auch eine direkte Buchung von Seminaren ermöglichen, über keine App verfügen, welche sich an Endkunden richtet. Andererseits beschränken sich die meisten existierenden Apps wie Lecturio oder Coursera ausschließlich auf einen bestimmten Sektor, wie z.B.: ein eigenes Online-Kursprogramm des Anbieters oder Online-Universitätsvorlesungen bzw. Fremdsprachen, und es ist keine Buchung von Kursen unterschiedlicher Bildungsanbieter möglich.
Als wesentlichste Konkurrenz kann das Unternehmen Courseticket genannt werden, da dieses neben einer Buchungswebseite auch über eine App verfügt, die sich gleichermaßen an Endnutzer und Kursanbieter richtet. Die App wird wie folgt beworben:
„Überblick über tausende Bildungsangebote! Verschaffe dir einen Überblick über lokale Veranstaltungen in deiner Nähe oder Online Angebote. Egal ob Kochkurs, Feriencamp oder traditionelles Bildungsangebot – Suche, buche und bezahle direkt per App. Gib deine Bewertung ab, oder profitiere von bereits vorhandenen Feedbacks.“ (4)
Allerdings liegt bei dieser App dennoch der Fokus auf Veranstaltungen im Umkreis des Suchenden sowie eher auf Online-Angeboten. Weiters sieht Courseticket ihre Unique Selling Proposition vorwiegend in der Funktion eines Hilfstools für Kursveranstalter, d.h. in der Generierung von Prozessvorteilen für die Business Kunden (Ticketing via App, Purchase-to-pay Prozessabbildung und -kostenreduktion). Das Hauptaugenmerk von Courseticket liegt somit nicht auf der ausschließlichen und spezialisierten Kurssuche via App, sondern im zur Verfügung stellen einer Online Plattform in Form eines Marktplatzes.
Einige wesentliche Fakten über das Unternehmen Courseticket:
„Courseticket ist auf zwei Säulen aufgebaut. Zum einen ist es ein Marktplatz, auf dem Kurse und diverse andere Weiterbildungsangebote zu finden sind. Zum anderen kann ein Kunde / Unternehmen Courseticket auf der eigenen Webseite integrieren, d.h. auf der Plattform wird der gesamte Prozess voll automatisiert abgebildet, von der Registrierung über die Buchung bis zur Bezahlung und der Buchhaltung.
Auch das Provisionsmodell ist durchdacht – Kommt die Buchung über die Webseite, gibt es sechs Prozent Provision für Courseticket, wird der Kurs direkt über das Portal courseticket.at vermittelt, fallen 13 Prozent Provision an. Bei NGOs macht man Ausnahmen, da beträgt die Provision nur fünf Prozent. Dann werden noch diverse Zusatzpakete angeboten, wie Vorreihung bei der Suche, Top-Seller-Integration und dergleichen.“ (5)
Finanziell bedeutendste Kundengruppen / Kooperationspartner
Als attraktive Zielkunden werden vor allem große Kursanbieter angesehen. Gute Referenzen ermöglichen es, weitere namhafte Kunden zu gewinnen, somit ist es wichtig, sich gleich zu Beginn an Großanbieter zu wenden und strategische Partnerschaften aufzubauen. Dies soll mittels Umsetzung von kundenspezifischen Pilotprojekten und der Einräumung spezieller Vorteile beim Launch der App passieren. D.h. beispielsweise Sonderaktionen wie spezielle Kampagnen oder kostenlose Werbeeinschaltungen zu Beginn der Markteinführung.
Ein weiterer Vorteil ist, dass große Anbieter bereits über eine umfangreiche Kundenbasis verfügen. Das Prinzip, sich auf große Anbieter zu fokussieren bewirkt wiederum, dass viele Kursbesucher, welche bereits Kunden dieser Anbieter sind, die App nutzen werden, da sie diese als Erleichterung und Erweiterung des bisherigen Angebotes sehen. Im zweiten Schritt unterstützt dies wiederum den Aufbau einer breiten, auf der App ansprechbaren Nutzerbasis als potenziellen Endkundenmarkt, der für weitere, neu als Kunden der App zu gewinnende Ausbildungsanbieter attraktiv sein könnte.
Beispiele für anzusprechende Kunden:
- ARS
- BFI
- BME Akademie
- Haufe Akademie
- Hernstein
- Laudius Akademie für Fernstudien
- Management Circle AG
- Manager Institut
- ÖPWZ
- Procure.ch
- SGS
- TÜV Austria
- TÜV Rheinland
- VHS
- WIFI
Ein wesentlicher, an dieser Stelle zu erwähnender Punkt ist, dass diese Anbieter nicht über Apps verfügen und dies auch nicht zu deren Kernkompetenzen gehört.
Weiters werden als zweite Kundengruppe Firmenkunden, im Speziellen deren HR-Abteilungen, angesehen, auch wenn die Kursanbieter die Hauptzielgruppe sind.
Da Semigator und Courseticket gleichermaßen Firmenkunden ansprechen, ist es wichtig auch diesen Bereich abzudecken, um konkurrenzfähig zu sein. Aber das Ziel ist, sich vom wesentlichen Mitbewerber Courseticket abzuheben. Daher macht es wenig Sinn, im Zuge der Ansprache von Firmenkunden die Kernkompetenz von Courseticket, die Prozessabwicklung für die Kursverwaltung und das Ticketing, zu kopieren.
Ein sinnvolles Alternativkonzept ist, mittels Partnermanagement (Kursanbieter) den Firmenkunden attraktive Gruppentarife zur Verfügung zu stellen, und den Mitarbeitern der Firmen, ähnlich wie bei Semigator, die Nutzung von Mitarbeiteraccounts in der App zu ermöglichen, über welche die Mitarbeiter mit einem zugeteilten Budget Kurse buchen können.
Marktanteil und Umsatzpotential
Die Gesamtkosten für Weiterbildungskurse betrugen im Jahr 2015 in Österreich insgesamt rund 1,3 Milliarden €; Davon entfielen 44 %, also 573 Millionen €, direkt auf Kurskosten, was prinzipiell ein sehr hohes Marktpotential darstellt.
Geplant ist eine einheitliche Abschlussprovision von 5 % pro über die Plattform gebuchten Kurs. Somit beträgt das grundsätzliche Umsatzpotential auf Basis der 572 Millionen € ca. 28,6 Millionen €. Die 5 % Provision wurden im Vergleich zu Courseticket, deren Abschlussprovision für reguläre Kunden (nicht NGOs) 6 bzw. 13 % beträgt, aus Wettbewerbsgründen niedriger angesetzt.
Da es sich einerseits um einen sehr großen Markt handelt, der aber andererseits noch nicht vollständig erschlossen ist, da ca. 40 % der Menschen bisher noch nicht erreicht wurden (derzeit bilden sich nur 60 % der Bevölkerung auf Basis der Zahlen der Schweiz entweder beruflich oder privat einmal pro Jahr weiter), was über ein derart einfaches Tool wie die Kursfinder App aber einfach gelingen kann, wird als Ziel ein Marktanteil von zumindest 5 % angestrebt. Es gibt keine zu 100 % gleichwertige App am Markt, dennoch wird der erreichbare Marktanteil zu Beginn noch konservativ angesetzt, da es, wie aus der Marktrecherche ersichtlich ist, bereits verschiedene Angebote zur Kurssuche gibt, die auch schon länger am Markt etabliert sind.
Auf Basis des Marktanteils von 5 % könnte von den 28,6 Millionen € ein Anteil von ca. 1,43 Millionen € verdient werden. Dies ist ein relativ hoher Wert, allerdings muss berücksichtigt werden, dass geplant ist, die App zu Beginn nicht als Haupterwerbsquelle zu betreiben, sondern diese nach Akquirierung der ersten Bildungsanbieter als Kunden als Selbstläufer neben dem Hauptjob laufen zu lassen (Zeithorizont ca. 1 Jahr). In einer zweiten Finanzierungsrunde soll dann weiteres Kapital gewonnen werden, um den Sprung zu einem Hauptgeschäft zu meistern. Aus diesem Grund wird der zu erreichende Marktanteil zu Beginn der Unternehmung, auf Basis der tatsächlichen Umsätze des Hauptkonkurrenten in dessen ersten Jahr, auf 400.000 € geschätzt.
lm Branchenvergleich und Benchmarkt kann hier das Unternehmen Courseticket dienen, welches im ersten Jahr auch 400.000 € Umsatz erreicht hat. Der Markt für individuelle, berufliche und persönliche Weiterbildung wurde in Österreich auf etwa 3,5 Milliarden € geschätzt und der Marktanteil wurde beim Start von Courseticket mit 10 % geplant, allerdings mit dem Unterschied, dass als Zielmarkt Gesamteuropa angestrebt wurde. (5)
Allerdings ist es so, dass auf der Courseticket-Webseite keinerlei internationale Seminare verfügbar sind, sondern ausschließlich Seminare aus dem deutschsprachigen Raum und Online-Seminare, daher scheint es als wäre die internationale Marktausweitung noch nicht geglückt.
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