Ziel dieser Arbeit ist es, anhand von zeitgenössischen Überlieferungen herauszufinden, wie man im Spätmittelalter mit dem Ausbruch der großen Pest von 1347 bis 1351 und den Pestkranken umgegangen ist. Wichtige Quellen stellen in diesem Zusammenhang die Berichte von italienischen Chronisten und Ärzten dar, die von Klaus Bergdolt in seinem Werk „Die Pest 1348 in Italien. Fünfzig zeitgenössische Quellen“ herausgegeben und übersetzt worden sind. Außerdem ist die sehr umfangreiche und informative Monographie „Der Schwarze Tod in Europa. Die Große Pest und das Ende des Mittelalters.“, ebenfalls von Bergdolt, nennenswert hervorzuheben.
Zu Beginn dieser Arbeit werden Ursprung und Ausbreitung der Pest in Europa im Überblick dargestellt. Zum besseren Verständnis der Thematik ist ein Einblick in das Krankheitsbild und den Krankheitsverlauf der einzelnen Pestarten unerlässlich. Anschließend werden die mittelalterlichen Erklärungstheorien, die sich auf den Ausbruch der Pest beziehen, betrachtet. Diese drei Kapitel dienen sozusagen als Hinführung auf den wesentlichen Bestandteil dieser Arbeit. Im Fokus steht der Umgang mit der Pest und den Pestkranken, der im folgenden Kapitel thematisiert wird. Abschließend werden die Folgen der Pest und ihre Bedeutung in unserer heutigen Zeit erläutert.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Ursprung und Verbreitung der Pest in Europa
- Krankheitsbild und Krankheitsverlauf der Pest
- Arten der Pest
- Die Beulenpest
- Die primäre Lungenpest
- Arten der Pest
- Mittelalterliche Erklärungstheorien
- Die Pest als Strafe Gottes
- Die Vergiftung der Brunnen durch die Juden
- Das Pariser Pestgutachten
- Der Umgang mit den Pestkranken
- Sozialer und moralischer Verfall der Gesellschaft
- Die Isolation der Pestkranken am Beispiel der Stadt Venedig
- Das Pestconsilium des Gentile da Foligno
- Schluss
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit dem Umgang der Menschen im Spätmittelalter mit der großen Pest von 1347 bis 1351. Anhand zeitgenössischer Quellen, insbesondere Berichte von italienischen Chronisten und Ärzten, soll der Fokus auf die Reaktion der Gesellschaft auf den Ausbruch der Seuche gelegt werden.
- Ursprung und Ausbreitung der Pest in Europa
- Krankheitsbild und Krankheitsverlauf der Pest
- Mittelalterliche Erklärungstheorien für die Pest
- Der Umgang mit Pestkranken und die Folgen der Isolation
- Die Bedeutung der Pest für die Geschichte Europas
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einleitung, die den zeitgenössischen Umgang mit der Pest beleuchtet und den Rahmen der Untersuchung absteckt. Im zweiten Kapitel werden Ursprung und Ausbreitung der Pest in Europa im Überblick dargestellt. Kapitel drei befasst sich mit dem Krankheitsbild und dem Krankheitsverlauf der Pest, wobei die Unterscheidung zwischen Beulenpest und Lungenpest im Vordergrund steht. Anschließend werden mittelalterliche Erklärungstheorien für den Ausbruch der Pest in Kapitel vier beleuchtet, unter anderem die Vorstellung der Pest als Strafe Gottes und die Vergiftungstheorie. Das fünfte Kapitel widmet sich dem Umgang mit den Pestkranken und beleuchtet die Isolation in Städten wie Venedig sowie die Rolle von Pestconsilien.
Schlüsselwörter
Die Arbeit behandelt die Pest im Spätmittelalter, beleuchtet den Umgang mit Pestkranken, mittelalterliche Erklärungstheorien und die Ausbreitung der Seuche in Europa. Wichtige Quellen sind zeitgenössische Berichte von italienischen Chronisten und Ärzten. Neben der Beschreibung der Krankheit selbst, werden auch die sozialen und moralischen Folgen der Pest sowie die Bedeutung der Isolation für die Pestbekämpfung behandelt.
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- Sophia Rauch (Author), 2018, Der Umgang mit lebenden Toten im Spätmittelalter am Beispiel der Pestkranken, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/951578