In der Arbeit soll auf die Frage eingegangen werden, welche Chancen und Grenzen Drogenkonsumräume in der Drogenhilfe haben. Um diesem Vorhaben nachgehen zu können, gliedert sich die Arbeit in drei Teile: Der erste Teil dient zur Orientierung in der Gesetzgebung, um den nachfolgenden Teil, den Wandel der Drogenhilfe in einem historischen Kontext nachvollziehen zu können. Der letzte Teil der Arbeit befasst sich mit der Thematik Drogenkonsumräume. Der Fokus wird hierbei auf die verschiedenen Zielsetzungen, sowie auf die Erfolge und Problembereiche der Einrichtungen gelegt.
Trotz des 30 Jahre existierenden Konzeptes des Drogenkonsumraums, mit Legalisierung durch den Gesetzgeber seit 18 Jahren, lehnt die Staatsregierung von Bayern den Gedanken, eine solche Einrichtung zu eröffnen, immer noch ab. Trotz der hohen Zahl der Drogentoten in Bayern, die ein Konsumraum reduzieren kann, wird durch die CSU nach Alternativen gesucht. Die Landtagsfraktion aus SPD und den Grünen dagegen kritisiert die Drogenpolitik und fordert Räume, in denen Abhängige kontrolliert Drogen nehmen können und dafür zum Beispiel saubere Spritzen bekommen.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 2 Drogenrecht
- 2.1 Betäubungsmittelgesetz (BtMG)
- 2.2 „Therapie statt Strafe“
- 3 Wandel der Drogenhilfe
- 3.1 Der abstinenzorientierte Ansatz
- 3.2 Der akzeptierende Ansatz
- 3.2.1 Aufkommen von Infektionskrankheiten durch intravenösen Drogenkonsum
- 3.2.2 Safer Use Ansatz
- 4 Drogenkonsumräume
- 4.1 Die rechtlichen Rahmenbedingungen
- 4.2 Diskussion über Grenzen und Möglichkeiten
- 5 Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Chancen und Grenzen von Drogenkonsumräumen in der Drogenhilfe. Sie beleuchtet den historischen Wandel der Drogenhilfe, den rechtlichen Rahmen (insbesondere das Betäubungsmittelgesetz) und diskutiert die verschiedenen Zielsetzungen, Erfolge und Herausforderungen von Drogenkonsumräumen.
- Die rechtlichen Grundlagen des Umgangs mit Drogen in Deutschland
- Der historische Wandel der Drogenhilfe von abstinenz- zu akzeptierenden Ansätzen
- Die rechtlichen Rahmenbedingungen und die gesellschaftliche Diskussion um Drogenkonsumräume
- Die Chancen und Grenzen von Drogenkonsumräumen in der Reduktion von Risiken
- Die Rolle von Drogenkonsumräumen im Kontext der öffentlichen Gesundheit
Zusammenfassung der Kapitel
1 Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik der Drogenkonsumräume ein und stellt die kontroverse Diskussion in Bayern dar, wo trotz hoher Drogentotenzahlen die Einrichtung solcher Räume von der Staatsregierung abgelehnt wird. Die Arbeit selbst fokussiert sich auf die Chancen und Grenzen von Drogenkonsumräumen im Kontext der Drogenhilfe und gliedert sich in drei Teile: den rechtlichen Rahmen, den Wandel der Drogenhilfe und die Thematik der Drogenkonsumräume selbst, mit Schwerpunkt auf Zielsetzungen, Erfolgen und Problemen dieser Einrichtungen.
2 Drogenrecht: Dieses Kapitel beleuchtet die historische Entwicklung des deutschen Drogenrechts, beginnend mit dem Opiumgesetz von 1920, das primär der Kontrolle der Drogenverbreitung diente, anstatt gesundheitlicher Aspekte. Es wird die Entstehung der Unterscheidung zwischen legalen und illegalen Drogen und die damit verbundene Strafverfolgung beschrieben. Das Kapitel führt dann zum Betäubungsmittelgesetz (BtMG) von 1971 über, das den Umgang mit Betäubungsmitteln regelt und detaillierte Verbote, Listen kontrollierter Substanzen, Straftatbestände und Strafrahmen umfasst. Besondere Beachtung findet der Paragraph „Therapie statt Strafe“, der therapeutische Maßnahmen anstelle von Strafvollstreckung ermöglicht.
3 Wandel der Drogenhilfe: Dieses Kapitel beschreibt den historischen Wandel der Drogenhilfe von einem primär abstinenzorientierten Ansatz zu einem akzeptierenden Ansatz. Es wird die Entwicklung der Drogenhilfe im Kontext der zunehmenden Verfügbarkeit und des Konsums von synthetischen Drogen erläutert, wobei die Rolle der Pharmaindustrie und der Medizin hervorgehoben wird. Der Fokus liegt auf der Beschreibung der beiden Hauptansätze und ihren jeweiligen Implikationen für die Drogenhilfe. Die Unterkapitel zu Infektionskrankheiten und Safer Use verdeutlichen die Herausforderungen des akzeptierenden Ansatzes.
Schlüsselwörter
Drogenkonsumräume, Drogenrecht, Betäubungsmittelgesetz (BtMG), Therapie statt Strafe, Wandel der Drogenhilfe, Abstinenzorientierter Ansatz, Akzeptanzorientierter Ansatz, Safer Use, Risikoreduktion, öffentliche Gesundheit, Bayern, Drogenpolitik.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zum Dokument: Chancen und Grenzen von Drogenkonsumräumen
Was ist der Hauptfokus dieses Dokuments?
Das Dokument untersucht die Chancen und Grenzen von Drogenkonsumräumen in der Drogenhilfe. Es beleuchtet den historischen Wandel der Drogenhilfe, den rechtlichen Rahmen (insbesondere das Betäubungsmittelgesetz) und diskutiert die verschiedenen Zielsetzungen, Erfolge und Herausforderungen von Drogenkonsumräumen.
Welche Themen werden im Dokument behandelt?
Das Dokument behandelt folgende Themen: Die rechtlichen Grundlagen des Umgangs mit Drogen in Deutschland, den historischen Wandel der Drogenhilfe von abstinenz- zu akzeptierenden Ansätzen, die rechtlichen Rahmenbedingungen und die gesellschaftliche Diskussion um Drogenkonsumräume, die Chancen und Grenzen von Drogenkonsumräumen in der Reduktion von Risiken und die Rolle von Drogenkonsumräumen im Kontext der öffentlichen Gesundheit.
Wie ist das Dokument strukturiert?
Das Dokument ist in Kapitel gegliedert: Einleitung, Drogenrecht (inkl. Betäubungsmittelgesetz und „Therapie statt Strafe“), Wandel der Drogenhilfe (inkl. abstinenz- und akzeptierender Ansatz, Safer Use), Drogenkonsumräume (inkl. rechtliche Rahmenbedingungen und Diskussion über Grenzen und Möglichkeiten) und Fazit. Es enthält außerdem ein Inhaltsverzeichnis, eine Zusammenfassung der Kapitel, die Zielsetzung und Themenschwerpunkte sowie Schlüsselwörter.
Was wird im Kapitel „Drogenrecht“ behandelt?
Dieses Kapitel beleuchtet die historische Entwicklung des deutschen Drogenrechts, beginnend mit dem Opiumgesetz von 1920. Es beschreibt die Entstehung der Unterscheidung zwischen legalen und illegalen Drogen und die damit verbundene Strafverfolgung. Schwerpunkt ist das Betäubungsmittelgesetz (BtMG) von 1971 mit seinen Verboten, Listen kontrollierter Substanzen, Straftatbeständen und Strafrahmen. Der Paragraph „Therapie statt Strafe“ wird besonders behandelt.
Was wird im Kapitel „Wandel der Drogenhilfe“ behandelt?
Dieses Kapitel beschreibt den Wandel der Drogenhilfe von einem abstinenzorientierten zu einem akzeptierenden Ansatz. Es erläutert die Entwicklung im Kontext der zunehmenden Verfügbarkeit und des Konsums synthetischer Drogen, die Rolle der Pharmaindustrie und der Medizin und die Implikationen beider Ansätze für die Drogenhilfe. Die Herausforderungen des akzeptierenden Ansatzes werden anhand von Infektionskrankheiten und Safer Use verdeutlicht.
Welche Rolle spielt Bayern in diesem Dokument?
Die Einleitung erwähnt die kontroverse Diskussion in Bayern bezüglich der Einrichtung von Drogenkonsumräumen, trotz hoher Drogentotenzahlen und der Ablehnung durch die Staatsregierung. Bayern dient als Beispiel für die gesellschaftliche und politische Auseinandersetzung mit dem Thema.
Welche Schlüsselwörter sind relevant?
Die Schlüsselwörter sind: Drogenkonsumräume, Drogenrecht, Betäubungsmittelgesetz (BtMG), Therapie statt Strafe, Wandel der Drogenhilfe, Abstinenzorientierter Ansatz, Akzeptanzorientierter Ansatz, Safer Use, Risikoreduktion, öffentliche Gesundheit, Bayern, Drogenpolitik.
Welche Zielsetzung verfolgt das Dokument?
Das Dokument zielt darauf ab, die Chancen und Grenzen von Drogenkonsumräumen im Kontext der Drogenhilfe zu untersuchen und die verschiedenen Perspektiven und Herausforderungen zu beleuchten.
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- Anonym (Author), 2018, Drogenkonsumräume in der Drogenhilfe. Chancen und Grenzen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/951770