Die Soziale Arbeit ist das professionelle Lösen sozialer Probleme. Das Verstehenskonzept, der Blickwinkel für das Problem ist primär der Standpunkt der Systemtheorie, und zwar in den drei systemthoretischen Perspektiven von Systemzugehörigkeit, Systemfunktionalität und Systembeziehung.(S.65ff; S.219;) Das Augenmerk der SA richtet sich auf die defizitären und konflikthaften sozialen Beziehungen. Wobei kennzeichnend ist, „die Sozialarbeit löst soziale Probleme, indem sie zwischen Personen vermittelt, indem sie Mängel ausgleicht, indem sie Menschen schützt und indem sie Menschen zu problemlösendem Verhalten bewegt. Wer anders, nicht in diesen Funktionsweisen, ein soziales Problem „löst“, macht nicht Sozialarbeit.“(Lüssi 1995, S.121)
Hinsichtlich der sozialen Problemlösung muß der SA feststellen, daß es sich um einen individuell-konkreten Problemfall handelt, an dem verschiedene persönlich identifizierte Menschen beteiligt sind.(S.214f) (nur dann ist SA relevant) Lüssi schließt die anderen Dimensionen aus, da soziostrukturelle und sozialpolitische Problemperspektiven zwar transparent werden können, aber er bezeichnet diese Sachverhalte als, von „genereller Art“ und außerhalb der sozialarbeiterischen Handlungsdimension. (S.80)
Das „soziale“ in der Aufgabe der SA definiert Lüssi, indem er von Basisgegenständen der Sozialarbeit spricht, die er auch definiert. Er geht von acht zentralen Bedürfnisobjekten aus, von denen mindestens einer oder mehrere erfüllt sein müssen, bevor es sich tatsächlich um einen „sozialen“ Sachverhalt handelt. (Bedürfnisobjekte: Unterkunft, Nahrung, Gebrauchsdinge, Geld, Erwerbsarbeit, Erziehung, Betreuung, funktionelles Verhältnis zu notwendigen Bezugspersonen, S.81)
Ein Problem stellt der soziale Sachverhalt erst dann dar, wenn folgende Merkmale zutreffen (alle)
Not: unzumutbare Beschwernis (näheres S.84f) Subjektive Belastung: (S.86)
Lösungsschwierigkeit: schwierig bedeutet: nur aufgrund spezieller fachlicher Kompetenz optimal lösbar.