In jener Zeit, in der europäische Kulturen nicht mehr allein den Maßstab dafür geben, was in der globalisierten Welt darunter zu verstehen ist, Mensch zu sein, herrscht ein Ende einer normativen Anthropologie. Viel mehr ist in der Zeit der Globalisierung eine verstärkte anthropologische Forschung von großer Bedeutung um das, was den Menschen gemeinsam ist, mit jenem, in Bezug zu setzen, was sie unterscheidet. Anthropologisches Wissen ist durch Wissen über andere historischen Epochen und Kulturen bestimmt.
Vor diesem Hintergrund gilt es anhand pädagogisch- anthropologischen Überlegungen, pädagogische Bestimmungen des Menschen historisch, während der Zeit der Reformation zu identifizieren, die vorherrschenden Menschenbilder in dieser spezifischen- kulturellen Ausprägung sichtbar zu machen, um sie schließlich in einer Epoche der unabhängigen Disziplin, die des Freilernens zu setzen.
Zunächst wird in der vorliegenden Arbeit ein Überblick gegeben, der den interessierten Leser in das Thema der Freilerner einzuführen versucht. Dabei stellt die Arbeit eine bisherige Forschungsübersicht und eine inhaltliche Sicht der bisherigen Ansätze des Autors Thomas Spieglers vor, der mit seiner Studie über Homeschooling die Forschung in Deutschland eröffnet und seither allein Ergebnisse erzielt.
Im weiteren Verlauf der Arbeit folgt eine Festlegung des theoretischen Begriffsrahmens. Christliche Menschenbilder gelangen dabei in den Fokus der Bezugnahme. Zudem erfolgt eine Spezifizierung, indem die christliche Anthropologie in den Rahmen der Reformation begutachtet wird.
Eine Videoanalyse der Dokumentation „Mit Gottvertrauen Bildung bauen“ erfolgt im Hauptteil, um der Fragestellung nachzugehen, ob die im Video vorgestellte Freilernfamilie reformpädagogische Orientierungen verfolgen und ob man sogar von einer radikalisierten Reformpädagogik sprechen kann. Dabei wurde besonders das organisch- botanische Metaphernfeld als Kennzeichen reformpädagogischer Orientierung untersucht.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Übersicht über den Forschungsstand
- 2.1 Was ist Home Education? Zunächst ein kurzer Überblick in das Thema
- 2.1.1 Überblick über den Forschungsstand
- 2.1.2 Inhaltlicher Stand der Forschung, Ansätze des Autors
- 3. Festlegung des theoretischen Begriffsrahen/ Bezugsnahe.
- 3.1 Reformpädagogische Ansätze:
- 3.1.2 Rousseaus Erziehungsverständnis
- 3.3.1 Maria Montessori
- 4. Das organisch- botanische Metaphernfeld- Ausdruck pädagogischer Orientierung
- 5. Videoanalyse:
- 5.1 Der pädagogische Raum im Hinblick auf das organisch- botanische Metaphernfeld von Hermann und Böhme
- 5.2 Die Kennzeichen der reformpädagogischen Bewegung: Der anthropologische Gedanke und die Kritik an die Gesellschaft.
- 5.2.1 Der anthropologische Grundgedanke der Familie Dudek im Konflikt mit der Sozialisationstheorie (Socialisation méthodique) von Émile Durkheim.
- 5.3,,Was ist denn mit der Sozialisation?“.
- 5.3.1 Der Naturraum im Kontrast zum Kulturraum
- 5.3.2 Die Bedeutung der Sozialität – „Humanes“.
- 6. Fazit
- 7. Anhang
- 7.1 Sequenzen in Übersicht.
- 7.2 Sequenzbeschreibung.
- 7.3 Fazit.....
- Literaturverzeichnis:
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Frage, welche Bedeutung christliche Menschenbilder in der Reformpädagogik haben und welche Deutungsmuster sich bei den Bildungsansätzen der Freilernern wiederfinden. Außerdem wird untersucht, ob man bei Freilernern von einer zugespitzten/radikalisierten Reformpädagogik sprechen kann.
- Christliche Menschenbilder in der Reformpädagogik
- Deutungsmuster bei den Bildungsansätzen der Freilerner
- Radikalisierte Reformpädagogik bei Freilernern
- Anthropologische Forschung in der Zeit der Globalisierung
- Pädagogische Bestimmungen des Menschen im Kontext der Reformation
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung beleuchtet die Bedeutung anthropologischer Forschung in der Zeit der Globalisierung und skizziert die Ziele der Arbeit. Kapitel 2 gibt einen Überblick über den Forschungsstand zum Thema Home Education, wobei die Studie von Thomas Spiegler im Mittelpunkt steht. Kapitel 3 legt den theoretischen Begriffsrahmen fest und fokussiert auf christliche Menschenbilder im Rahmen der Reformation. Kapitel 4 analysiert das organisch-botanische Metaphernfeld als Kennzeichen reformpädagogischer Orientierung. Kapitel 5 enthält eine Videoanalyse der Dokumentation „Mit Gottvertrauen Bildung bauen“, um der Fragestellung nachzugehen, ob die im Video vorgestellte Freilernfamilie reformpädagogische Orientierungen verfolgt und ob man von einer radikalisierten Reformpädagogik sprechen kann.
Schlüsselwörter
Die wichtigsten Schlüsselwörter der Arbeit sind: Home Education, Freilernen, Reformpädagogik, christliche Menschenbilder, Anthropologie, Sozialisation, organisch-botanisches Metaphernfeld, Videoanalyse, radikalisierte Reformpädagogik, Émile Durkheim.
- Quote paper
- Anonym (Author), 2019, Bedeutung christlicher Menschenbilder in der Reformpädagogik. Deutungsmuster bei den Bildungsansätzen der Freilerner, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/956830