Diese Arbeit beschäftigt sich anhand zweier Theorien mit der Thematik der Tötung Qassem Soleimanis. Die Organisationstheorie wird die Entscheidungsprozesse innerhalb einer Regierungsorganisation untersuchen sowie auf die begrenzte Rationalität eingehen. Zudem wird sie klären, inwieweit US-Behörden an der Entscheidung beteiligt waren, Soleimani zu töten. Die Persönlichkeitstheorie wird die Entscheidungsprozesse Donald Trumps in seiner Funktion als Staat- und Regierungschef beleuchten.
Des Weiteren wird basierend darauf erforscht, welches Verhalten, welche Informationen und welche Akteure ihn schlussendlich dazu bewogen haben, eine für das internationale Umfeld äußerst ungewöhnliche Entscheidung zu treffen. Im Anschluss daran wird auf die Folgen dieser Entscheidung eingegangen. Es wird grob reflektiert, wie die Staatsgemeinschaft auf den Luftangriff reagierte und wie sich die Lage im Iran entwickelte. Anschließend daran wird ein Ausblick auf die zukünftigen, gemeinsamen Beziehungen der Vereinigten Staaten und Iran eingegangen.
Das Verhältnis zwischen der Islamischen Republik Iran und den Vereinigten Staaten von Amerika lässt sich über einen längeren Zeitraum als äußerst angespannt beschreiben. Die beiden Staaten galten, insbesondere unter Schah Mohammad Reza Pahalvi, während der Schahzeit zwischen 1925 und 1978 als befreundet. Ereignisse wie die islamische Revolution ab 1979, u.a. die einjährige Geiselnahme in der Botschaft der Vereinigten Staaten, belasteten das Verhältnis der beiden Staaten ultimativ, sodass bis in die heutige Zeit keine direkten, gegenseitigen diplomatischen Vertretungen existieren.
Zudem kommt der erste Golfkrieg ab 1980 hinzu. Durch die Wahl von Mohammad Chatami entspannte sich die Situation ab dem Jahr 1988 wieder leicht. Wiederum Wendepunkt waren die Anschläge vom 11. September 2001. Der Iran und die USA näherten sich dann abermals im Jahr 2014 durch das Atomabkommen wieder an. US-Präsident Donald Trump verkündete am 8. Mai 2018 aber den Ausstieg aus dem Atomabkommen, was zu erneuten, anhaltenden Spannungen führte.
Inhaltsverzeichnis
- EINLEITUNG
- HAUPTTEIL
- THEORIEN
- PERSÖNLICHKEITSTHEORIE
- ORGANISATIONSTHEORIE
- THESEN
- ANALYSE
- TARGETED KILLING – GEZIELTE TÖTUNG DURCH STAATEN
- RÜCKBLICK: WER WAR QASEM SOLEIMANI - LEBEN UND HANDELN
- ENTSCHEIDUNG ZUR TÖTUNG SOLEIMANIS
- TÖTUNG SOLEIMANIS
- GRÜNDE UND VERANTWORTLICHKEITEN
- AUSWIRKUNGEN
- AUSBLICK UND FAZIT
- THEORIEN
- SCHLUSSTEIL
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Tötung Qasem Soleimanis im Januar 2020 anhand zweier Theorien: der Organisationstheorie und der Persönlichkeitstheorie. Sie analysiert die Entscheidungsprozesse innerhalb der US-Regierung sowie die Rolle der Persönlichkeit Donald Trumps bei der Entscheidung. Ziel ist es, die Hintergründe und Auswirkungen dieses Ereignisses auf die Beziehungen zwischen den USA und dem Iran zu beleuchten.
- Die Anwendung der Organisationstheorie auf die Entscheidungsfindung innerhalb der US-Regierung
- Die Relevanz der Persönlichkeitstheorie für die Analyse der Handlungen Donald Trumps
- Die Folgen der Tötung Soleimanis für die internationale Politik
- Die Beziehungen zwischen den USA und dem Iran im Kontext des Ereignisses
- Die Analyse der Gründe und Verantwortlichkeiten für die Tötung Soleimanis
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Spannungen zwischen Iran und den USA in den Kontext historischer Ereignisse und erläutert die Zielsetzung der Arbeit. Der Hauptteil widmet sich zunächst der Vorstellung der Persönlichkeitstheorie und der Organisationstheorie als analytische Frameworks. Im Anschluss daran werden die Thesen vorgestellt, die die Entscheidung zur Tötung Soleimanis auf der Grundlage individueller und organisatorischer Faktoren erklären. Die Analyse beleuchtet die Hintergründe der Entscheidung und geht auf die Thematik des "Targeted Killing" ein. Der Fokus liegt dabei auf der Entscheidung des US-Präsidenten Trump sowie auf den Auswirkungen der Tötung Soleimanis auf die internationale Politik.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit zentralen Themen wie dem Verhältnis zwischen den USA und dem Iran, dem Konzept des "Targeted Killing", der Organisationstheorie und der Persönlichkeitstheorie. Sie beleuchtet den Entscheidungsprozess innerhalb der US-Regierung und analysiert die Rolle Donald Trumps bei der Entscheidung zur Tötung Qasem Soleimanis. Dabei werden Themen wie begrenzte Rationalität, Handlungsfreiheit und die Auswirkungen der Entscheidung auf die internationale Politik im Vordergrund stehen.
- Quote paper
- Anonym (Author), 2020, Tötung des Generals Soleimani. Entscheidungsprozesse der US-Regierung, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/957004